z. Seite Nr. 185

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

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Tapferer Einsatz eines Offiziers

«ei der letzten tollkühnen Tai schwer verwundet und kurz darauf verstorben

Berlin 16 Juli. Immer wieder werden besonders tapfere Ta­ren einzelner Offiziere. Unteroffiziere und Mannschaften bekannt.

In den letzten Tagen des Juni hatte eine unserer Panzer­divisionen den Auftrag, sich durch Handstreich in den Besitz tzerFestungEpinal zu setzen. Panzer und Schutzen tra­ten überraschend in dem Westteil der Festung ein und erreichten die Mosel. Von den sechs über diesen Flug führenden Brücken sind fünf gesprengt, eine noch unversehrt. Der zur Flurerkun- dung vorausgesandte Pionieroffizier, Leutnant Danzer, über­blickt blitzschnell die Lage. Er weih, dag es für das Gelingen des befohlenen Handstreiches von ausschlaggebender Bedeutung ist, den einen noch vorhandenen Uebergang vor der Sprengung zu retten. Kurz entschlossen springt er an das Steuer eines auf der Straße stehenden französischen Kraftwagens, fährt damit auf die unter feindlichem Artilleriefeuer liegende Brücke, wirft sich aus Lem Fahrzeug,, durchjchneidet die Zündleitungen und beseitigt die mit ihnen verbundenen Sprengladungen. Nach getaner Arbeit springt er, von heftigstem Feuer verfolgt, an das Ufer zurück.

Schon einmal hatte der Leutnant Danzer eine ähnliche Tat vollbracht. Durch Verhinderung der Sprengung einer über den La-Lassöe-Kanal führenden Brücke hatte er den Vormarsch seiner Panzerdivision um Stunden beschleunigt. Auch bei dem Hand­streich auf Epinal ermöglichte die tollkühne Tat des jungen Offi­ziers seiner Truppe die Ausführung des ihr gewordenen Auf­trages, Leider ist der tapfere Offizier bei dieser zweiten Gelegen­st schwer verwundet worden und kurz darauf im Laza­rett verstorben. Sein Divisionskommandeur hatte ihn für seine kühne Tat zur Verleihung des Ritt'erkreuzes zum Eisernen Kreuz vorgeschlagen.

Sieg des zivilen Lustschutzes über feige Britenbomber

Berlin, 16, Juli, In der jüngsten Zeit verging fast keine Nacht, ohne daß irgendwo an der weiten Grenze von der Nordsee bis zu den Alpen ein feindliches Flugzeug sich inkühnem Strato- iphärenflug" nach Deutschland hineinschlich und irgendwo seine Bomben abwarf. Diese feigen Attacken gegen das deutsche Zivil­leben haben Erkenntnisse und Lehren für die Zivilbevölkerung mit sich gebracht, über die der Rcichsluftschutzbund in derSi­rene" berichtet. Selten wurden militärische oder auch nur kriegs­wichtige Ziele überhaupt angegriffen, Trotzdem soll nicht ver­kennt werden, daß die Bevölkerung in West- und Nordwestdeutsch­land manche Mühen und Opfer auf sich nehmen mußte, um sicher- zastellen, daß diese Luftangriffe kein besseres Ergebnis zu bringen vermochten. Auch die verhältnismäßig schwachen Luftangriffe un­serer Gegner Hütten unendlrch viel Leid und Schwächung der Produktionskrast herbeifllhren können, wenn nicht der zivile Luft­schutz durch seinen sachkundigen und mutigen Einsatz größere Schä­den unmöglich gemacht und hiermit seine Feuerprobe bestanden hätte. Von den in der Zeit vom 10, bis 31. Mai 1940 erfolgten Luftangriffen war nur etwa der zehnte Teil auf Großstädte ein­gesetzt, etwa der fünfte Teil auf mittlere Städte, der Rest aus Dörfer, Weiler und sogar einzelne Gehöfte. Etwa drei Viertel der abgeworfenen Bomben fielen auf unbebautes Land und richteten nur unbedeutenden Flurschaden an. Durch Sprengbomben sind ledoch eine Anzahl von Privathäusern beschädigt oder zerstört morden. In allen Fällen jedoch ist der Luftschutz­raum im Keller vollkommen unversehrt geblie­ben, Durch Bombensplitter, Luftdruck und Luftsog ist verhältnis­mäßig größerer Sachschaden an Häusern, Fenstern und Dächern angerichtet worden. Die durch den Abwurf von Brandbomben her­vorgerufenen Entstehungsbründe sind, soweit es sich um Objekte des Selbstschutzes handelt, in allen Fällen durch Selbstschutzkräfte oder Amtsträger des, Reichsluftschutzbundes mit Erfolg nieder- xekämpft worden. Auch die Schäden an industriellen Betrieben, Bahnanlagen und anderen Objekten haben in keinem Falle ernste Störungen nach sich ziehen können. Die verhältnismäßig wenigen Lpfer an Toten und Verletzten sind zum weitaus größten Teil darauf zurückzuführen, daß diese Volksgenossen den Luftschutzraum nicht rechtzeitig aufgesucht hatten oder sich aus Neugier während des Angriffes auf der Straße oder an den Fenstern herumdrück­ten. Die Luftdruck- und Luftsogwirkung der Bomben ist in der Nähe beträchtlich. Sie vermag ein leichter gebautes Haus zum Einsturz zu bringen oder so zu beschädigen, daß es geräumt wer­den muß. In den Städten, die unter Luftangriffen zu leiden hatten, gibt es heute niemanden mehr, der nicht längst erkannt hatte, daß es bei Luftangriffen keinen sichereren Aufenthalt geben kann als im Keller. Die Bevölkerung hat sich überall sehr diszipliniert verhalten. Wo immer Hausfeuerwehren in Tätigkeit traten, blieben sie Sieger. Aber auch die übrigen vom RLB. ausgebildeten Kräfte konnten Menschenleben retten und dauernde Schäden verhindern.

Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet in Holland.

Mit Zustimmung des holländischen Generalsekretärs für Handel, Industrie und Schiffahrt hat sich ein holländischer Naiionalausschust zur Förderung der Zusammnarbeit aus winschastlichem Gebiet mit dem Sitz in Utrecht gebildet.

Straßenbahnunglück in München. In München fuhr in «er Nacht zum Montag ein Stratzenbahnzug in hoher Fahrt durch die Ludwigstraße und geriet infolge falscher Weichen­stellung in die Gleise der scharf abzweigenden Theresien- straße. Durch die plötzliche Richtungsänderung und die hohe Geschwindigkeit stürzte der Anhänger des Motorwagens auf den Gehsteig um und begrub zwei Personen unter sich, die von der Feuerschutzpolizei nur noch als Leichen geborgen werden konnten. 1b im Anhänger sitzende Fahrgäste wurden teils schwer, teils leichter verletzt.

Die Lage in Französisch-Marokko wird infolge der Schwie- kigkeiten bei der Lebensmittelversorgung täglich ernster, «eit dem Waffenstillstand wird die ganze französische Nord- lllrika-Küste von Engländern regelrecht blockiert. Die fran­zösischen Behörden haben beschlossen, für die weiße Bevölke­rung Lebensmittelkarten einzusühren.

Zahlreiche Waldbrände durch Blitzschläge in den USA.

Gi den Staaten Montana und Nord-Idaho riefen Blitz- MWe zahlreiche Waldbrände hervor. Auf einer Strecke von Meilen mußten 8300 Männer zur Bekämpfung des Feuers eingesetzt werden. Ein an der Brandbekämpfung be­teiligtes Flugzeug stürzte ab. Die beiden Insassen wurden lebensgefährlich verletzt.

Neuer Präsident in Kuba gewählt? Obgleich das Ergeb­nis der Präsidentenwahl in Havanna vom vergangenen «onntag noch nicht endgültig vorliegt, wird allgemein an­genommen, daß Oberst Batista aus dem Kampfe als Sieger yervorgegangen ist. Bei dem Wahlgang wurden fünf Per­sonen getötet und 25 mehr oder weniger schwer verletzt.

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Nur in der eigenen Kraft ruht das Schicksal der Nation. Nur durch Opfer und harte Arbeit sind wir überhaupt erst wieder eine Nation geworden. Helmuth von Moltke.

17. Juli: 1842 G. Ritter v. Schönerer, völk. Vorkämpfer, geb.

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Gewerbeschulrat Wilhelm Welz, zur Zeit Oberleutnant und Kompanieführer in einem Pionicr-Batl., erhielt für tapferen Einsatz beim Durchbruch der Maginotlinie die Spange zum E. K. II. Wir gratulieren!

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Am Donnerstag, 20 Uhr, findet im Hause der NSDAP, ein Sing- und Heimabend statt.

Svemdspvacherr leicht und «rasch

durch KdF. Weitere Kurse in der englischen Sprache beendet

Die Fremdsprachen-Lerngemeinschaft Nagold beendete in die­sen Tagen den zweiten Kurs in der englischen Sprache. Auch dieser Kurs war ein voller Erfolg, Rasch verflossen die Abend­stunden im Saale des Hauses der NSDAP., und in wenigen Monaten wurden auch schon schwierige Texte bewältigt. Der Unterricht gewährte aber auch Einblick in Volkskunde, Geschichte und Schrifttum, wobei immer wieder das große Kriegsgeschehen im Vordergrund stand. Und das alles in fröhlicher Kamerad­schaft. Nun tritt eine Sommerpause ein. Der Wiederbeginn der Kurse wird bekannt gegeben werden.

Kfne weiten Ferienreisen machen!

Wegen der llarien Belastung durch Kriegsausgaben und le­benswichtige Gütertransporte kann die Reichsbahn Heuer den Wunsch mancher Volksgenossen, die Sommerserien in entfernt vom Wohnort liegenden Erholungsgebieten zu verbringen, nicht erfüllen Helsen. Sie richtet vielmehr an alle Volksgenossen die dringende Bitte, sür die Fer-enreise ein in der näheren Umge­hung des Wohnortes gelegenes Ziel zu wählen und Fernreissn zu unterlassen. Die Reichsbahn weist ferner darauf hin, daß der Ferienreiseverkehr nur dann ohne größere Anstände bewältigt werden kann, wenn nicht alles gleich in den ersten Tagen der allgemeinen Ferienzeit verreist. Zu bestimmten Schnellzügen, die erfahrungsgemäß stark benützt werden, darf bei Ferien­beginn von einigen großen Bahnhöfen des Reichs nur mit beson­derer Zulassungskarte zugegangen werden. Bahnhöfe im Bezirk der Neichsvayndirektion Stuttgart fallen nicht darunter.

Zurückstellung und Befreiung von der Jugenddienstpflicht

Die Jugenddienstpflicht im Rahmen der HI. geht auch wäh­rend des Krieges weiter. Insbesondere haben die 17jährigsn Ju­gendlichen im Reich mit der Heranziehung zu rechnen. Nach der Jugenddienstverordnung kann der gesetzliche Vertreter des Ju­genddienstpflichtigen diesen auf Antrag vom Dienst in der HI. bis zur Dauer eines Jahres befreien oder zurückstellen lassen. Die Voraussetzungen es müssen wichtige Gründe sein er­geben sich im einzelnen aus der Jugenddienst-Verordnung. Der Versahrensweg für eine solche Zurückstellung oder Befreiung ist nun durch einen Erlaß des Jugendführers des Deutschen Reiches geregelt worden. Anträge auf Zurückstellung oder Befreiung sind vom gesetzlichen Vertreter für Jungen an den für den Wohn­sitz des Jugendlichen zuständigen Führer des Bannes, für Mädel an die zuständige Führerin des llntergaues zu richten. Der An­trag hat eine ausführliche Begründung sowie die Terminangabe für die gewünschte Zurückstellung oder.Befreiung zu enthalten. Die notwendigen Bescheinigungen oder Zeugnisse, durch die die Angaben bestätigt werden können, müssen den Anträgen beige- sügt werden. In der Regel werden diese Anträge bei den für die einzelnen Jahrgänge anzusetzenden Erfassungsappellen ab­gegeben, jedoch ist eine Einreichung der Anträge bei der Vann- dienststelle auch zu jedem anderen Termin möglich. Anträge kön­nen auch noch gestellt werden, nachdem der oder die Jugendliche schon zum Dienst herangezogen wurde. Nach der Abgabe des An­trages bei der Banndienststelle gilt der betreffende Jugendliche als vorläufig zurückgestellt. Die Anträge werden genauestens überprüft und sodann mit einer Stellungnahme zur Entschei­dung an die für den Wohnsitz des Jugenddienstpflichtigen zustän­dige Nachgeordnete staatliche Dienststelle weitergeleitet. Die Ent­scheidung, wann ein dringender Grund vorliegt, der Befreiung oder Zurückstellung rechtfertigt, bleibt den Nachgeordneten staat­lichen Dienststellen überlassen, die ihre Entscheidungen im Ein­vernehmen mit der zuständigen Eebietsfllhrung der HI. fällen. Die wichtigsten Möglichkeiten für Zurückstellung und Befreiung sind gegeben, wenn die körperliche Entwicklung erheblich zurück­blieb oder wenn nach dem Urteil des Schulleiters ohne die Be­freiung die Anforderungen der Schule nicht erfüllt werden kön­nen. In Einzelfällen können auch andere dringende Gründe zur Zurückstellung und Befreiung von der Jugenddienstpflicht führen.

Die richtige Verwendung von Süßstoff

Seit der Rationierung der Lebensmittel ist immer wieder auf die Verwendung von Süßstoff hingewiesen worden. Es erscheint jedoch zweckmäßig, einmal zusammenfassend Richtlinien für die einzelnen Anwendungsgebiete zu geben:

Süßstoff ist ein reines Süßgewürz ohne Nährwert; er besitzt auch nicht die konservierende Wirkung des Zuckers, Süßstoff ist 450mal so süß wie Zucker, deshalb zunächst wenig nehmen, erst abschmecken, dann evtl, mit Zucker nachsützen. Süßstoff gibt es in verschiedenen Packungen: Die E-Packungen enthalten Tabletten, die zum Zwecke der Dosierung mit Natron versetzt sind. Sie sind hauptsächlich zum Süßen von Getränken, Suppen, Kaltschalen usw. bestimmt. Zum Mitkochen eignen sie sich nicht, da das Natron bekanntlich das Kochgut geschmacklich beeinträchtigt. H-Briese, Sukrinetten und Süßwunder-Tabletten enthalten reinen Kristall- Süßstoff, der nach vielfachen wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Erfahrungen in der Industrie und im Haushalt unbedenklich mitgekocht werden kann. Deshalb dürfen auch mit ihm Früchte eingekocht werden, aber nur im Sterilisier- (Weck-, Rex- usw.) -Verfahren. Es bleibt den Früchten die natürliche Farbe erhalten, und der reine erfrischende Fruchtgeschmack wird nicht verdeckt. Marmeladen, die ja einen Nährwert vermitteln sollen, werden zweckmäßig unter ausschließlicher Verwendung von Zucker hergestellt. Die hierfür erforderliche Menge läßt sich bei der verhältnismäßig reichlichen Zuckerzuteilung auch gut ein­sparen, wenn Süßstoff für die genannten anderen Zwecke ver­wendet wird. Ist aber trotzdem nicht genügend Zucker vorhanden, sc müssen auch die Marmeladen sterilisiert oder eingeweckt wer­

den, jedoch nur in kleineren Gläsern, deren Inhalt schnell ver­braucht wird. Wenn solche Marmeladen längere Zeit geöffnet stehen, verderben sie, weil die konservierende Wirkung des Zuckers fehlt. Das trifft auch für Marmelade zu, die nur Teile der not­wendigen Zucker-Konzentration (d. h. halb Zucker, halb Stüßstoff) enthalten. In jedem Falle können Zucker und Süßstoff gemein­sam verwendet werden. Beim Einkochen mutz dann aber auch immer sterilisiert werden. Die Ansicht, daß Süßstoff, wenn er mit- gckocht wird, den Speisen und Getränken einen bitteren Geschmack verleiht, hatte ihre Berechtigung, als die Süßstoffherstellung noch in den Anfängen steckte. Der seinerzeit hergestellte Süßstoff ent­hielt in hohem Grade Bitterstoffe, die beim Kochen gebunden wurden und bei den fertigen Speisen und Getränken stark hervor­traten. Inzwischen ist es aber gelungen, diese Bitterstoffe im Herstellungsverfahren zu entfernen.

Schwemezwischenzählung am 3. September. Der Reichs­minister sür Ernährung und Landwirtschaft hat die übliche Schweinezwischenzählung auf den 3. September 1940 festgesetzt. Die Ermittlungen sollen soweit möglich in den eingegliedertsn Ostgebieten und auch in den freigemachten Gebieten im Westen

^ourchgeführt werden. Auf die Zählung in Großstädten mit über 100 000 Einwohnern kann auf Antrag verzichtet werden. Die Zäh­lung wird vom Statistischen Reichsamt bezw. von den Statisti­schen Landesämtern durchgeführt.

Lutstschutz-Amtsträger muß nicht in den Luftschutzkeller. Wie der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft­waffe klarstellt, brauchen die Amtsträger des Reichsluftschutzbun­des bei Fliegeralarm den Luftschutzraum nicht aufzusuchen, soweit die Erfüllung ihrer Ausgaben der Betreuung der Bevölkerung im Selbstschutz und der Beratung der Betriebe im erweiterten Selbst­schutz ihre Anwesenheit auf Straßen, in Wohnungen oder in Be­trieben notwendig macht.

Schutzwall-Ehrenzeicheu

Ebhausen, Das Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen wurde Sieg­fried Rall, zurzeit bei der Wehrmacht, verliehen. Wir gratu­lieren!

Heinrich Oesterlens letzter Gang

Unterjettingen. Hch. Oesterlen, Landwirt, durfte noch am letz­ten Mittwoch im Kreise seiner Angehörigen seinen 77. Geburts­tag feiern, und schon nach 3 Tagen mußte er uns für immer verlassen. Am Montag wurde er zu Grabe getragen. Aus dem großen Kreise der Leidtragenden von hier und auswärts konnte man erkennen, daß er allgemein geachtet und beliebt war. Als ältester Sohn und Zwillingsbruder ist er unter einer großen Kinderschar bei seinen Eltern, den Bauerseheleuten Michael Oesterlen und der Anna Maria geb. Vühler aus Reblingen, aufgewachsen. Vom 16. bis zum 30. Lebensjahr war er als Pferdepfleger bei Anwalt Walter in Sindlingen beschäftigt. Im Januar 1898 gründete er in Neusten einen eigenen Haus­stand und verheiratete sich dort mit Martha geb. Sautter. Nach 4 Jahren siedelte er wieder hierher mit Familie über und übernahm den elterlichen bäuerlichen Betrieb. Seit 1922 war er Witwer. Während des Weltkrieges und der darauffolgenden Jahre unterhielt er ein Pferdefuhrwerk und hat mit seinem Chaisebetrieb manchen Reisenden von und zur Bahnstation ge­bracht. Er gründete eineGemeinschaft" in seinem Hause; auch hörte man ihn öfters auswärts, wie auch an Gräbern sprechen. Vor einigen Jahren mußte er sich wegen starken Nachlassens des Hör- und Sehvermögens, sowie Kräfteoerfalls von der Öffentlichkeit zurückziehen. Der Ortsgeistliche Pfarrer Pfi­sterer sprach tröstende Worte über Hebr. 4, V. 911 und schil­derte den Verstorbenen als wahren Lhristenmenschen. Den Ab­schluß bildete ein schöner Chor des Liederkranzes. Der Name unseres Bruders Heinrich wird aber weiter fortleben und uns in steter Erinnerung bleiben.

Württemberg

Stuttgart. (60 Menschen vor dem nassen Tod ge­rettet.) Der Jahresbericht 1939 des unter der Schirmherrschaft von Innenminister Dr. Schmid stehenden Landesverbands Würt­temberg der Deutschen Lebensrettungsgemeinschaft nennt einige Ziffern, die am besten die erfolgreiche Arbeit beleuchten, die diese Organisation auch im vergangnen Jahre geleistet hat. So konn­ten allein im Gebiet Württemberg wiederum 60 Personen aus der Gefahr des Ertrinkens gerettet werden, davon 17 im Bezirk Stuttgart, 23 im Bezirk Unterer Neckar, 8 im Bezirk Donau und 7 am Bodensee. Seit 1925 sind in einer ununterbrochenen Folge von Lehrgängen mehr als 27 000 Rettungsschwimmer ausgebil­det worden. Den Erundschein erwarben sich im Jahre 1939 2353 Personen, den Leistungsschein 379 und den Lehrschein 69 Per­sonen. Der Mitgliederstand belief sich am Schluß des Jahres auf 3293 Personen.

Lebensmüde. Am Montag mittag sprang in Bad Cann­statt eine ältere Frau von der Wilhelmsbrücke in den Neckar und ertrank.

9 0. Geburtstag. Am Montag feierte Frau Katharina Ege, geb. Rieth, ihren 90. Geburtstag. Die Altersjubilarin, die sich .großer geistiger Rüstigkeit erfreut, wirkte nach dem Tode ihres Gatten 48 Jahre lang als Hebamme in Zuffenhausen. Rund 5800 neue Erdenbürger betreute sie bei ihrem Eintritt ins , Leben.

Lom Maurerlehrling zum Ritterkreuzträger

Tuttlingen, 16. Juli. Bei dem wie dieser Tage gemeldet mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichneten Feld­webel Joseph Lang, Stoßtruppführer in einem Pionierbatail­lon, handelt es sich um einen Württemberger. Feldwebel Lang stammt aus Stetten a.d. Donau, Kreis Tuttlingen; er ist der Sohn des dortigen Amtsdieners. Schon als Bub hatte er sich, wie seine Eltern erzählen, durch besondere Kühnheit hervor­getan. Als Soldat hatte er alljährlich mit großem Erfolg seinen Truppenteil bei den Militär-Skiwettkämpfen vertreten. Joseph Lang, der es durch seinen Schneid und seine Einsatzbereitschaft durch seine hervorragende soldatische Haltung vom Maurerlehr­ling zum Ritterkreuzträger gebracht hat ein Erfolg, auf de» der gesamte Heimatkreis stolz ist, ist heute 26 Jahre alt. Er erlernte nach der Schulzeit bei der Fa. Steinwand-Tuttlinge» das Maurerhandwerk. Im Jahre 1934 meldete er sich freiwillig bei den Ulmer Pionieren zum Heeresdienst. Nach sechsjähriger Dienstzeit er war inzwischen von lllm zu einem anderen Trup­penteil gekommen rückte er als Feldwebel ins Feld, wo sich jetzt das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz holte.