Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Mittwoch, den 17. Zuli 1910 z. Seite — Nr.
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>cyw;nöigleit von 31 auf nur 8 Seemeilen vermindern müssen, was allem schon bestätige, wie schwer die Schäden seien.
K. Die englischen Geschwader könnte» sich weder von Osten »och von Westen her dem Zentrum des Mittelmeers nähern, ohne non der italienischen See- und Luftaufklärung gesichtet zu werde». Jede tleberraschung sei somit unmöglich. Ueüerdies ver- stge England im Mittelmeer über leine Docks und habe somit leine Möglichkeit, beschädigte Schisse auszubesser».
Man könne also feststellen, datz die eisten Operationen, die mit größter Energie durchgeführt wurden, gezeigt haben, datz es mit der britischen Herrschaft im Mittelmeer aus sei, und datz die englische Flotte nicht ungestraft ihre Schlupfwinkel in Gibraltar und Alexandrien verlassen könne.
Leistungen des deutschen Sanitatswesens
Non Kriegsberichter v. Zwehl
PK. Das Sanitätswesen der deutschen Wehrmacht war schon im Weltkrieg das beste aller kriegführenden Staaten. Die Schwierigkeiten der Bergung der Verwundeten aber schienen oft menschliche Kraft zu übersteigen. Während der großen Materialschlachten, in Flandern, an der Somme, vor Verdun, war das für kein Fahrzeug zugängliche Trichterfeld bis zu vier Stunden tief. Durch das Artilleriefeuer, durch Eassümpfe mutzten die Verwundeten in stockfinsterer Nacht so weit bis zu den Sanitätswagen getragen werden, die dann, ofr auf unbeschreiblich zerschossenen und zerfahrenen Stratzen, ihren Weg nach hinten suchten. Wer in den unheimlichen Schluchten vor Verdun, die Dantes Höllen- kreisen glichen, die Krankenträger keuchend mit ihren Lasten hat vorüberhasten sehen, während die schweren Granaten mit rotem Feuerstrahl und mit betäubendem Krachen einschlugen, wer die Arbeit der Aerzte in den Sanitätsunterständen kennt, die unter den Einschlägen ächzten und bebten, beim unsicheren Licht der Karbidlampe, vielleicht unter Easbeschutz, weiß, was die Willenskraft pflichttreuer Männer vermag.
Die deutschen Sanitätsoffiziere, -Unteroffiziere und -Mannschaften des Krieges 1939/40 stehen denen von 1914/18 nicht nach. (Auch in ihren Reihen ist ja manch einer, der Leide Kriege mitmacht.) Die technischen Einrichtungen sind in den verflossenen zwei Jahrzehnten weiter vervollkommnet worden. Und die Schwierigkeiten der Bergung und Versorgung find, wenn auch in jedem Kriege so gewaltigen Ausmaßes naturgemäß groß, doch mit denen des Weltkrieges nicht zu vergleichen. So haben es unsere Verwundeten denn besser als vor W Jahren.
Der Weg, den der Verwundete zurücklegt, ist je nach der Schwere und dem Ort der Verwundung, verschieden. Hat es ihn in vorderster Linie getroffen, so erhält er die erste Hilfe von de» Krankenträgern, die jeder Kompanie beigegeben find. Auf dem Truppenverbandplatz seines Bataillons kommt er dann in die Hände des Arztes. Dieser stellt auch den Wundzettel aus, auf dem die Art der Verwundung angegeben ist. Dringliche Fälle werden durch rote Streifen auf dem Wundzettel hervor- gehrchen.
Der Truppenarzt geht aber auch, wenn er auf dem Truppenverbandsplatz entbehrlich ist, «ach vorn und leitet den Rücktransport, dessen Sorgfalt unter Umständen das Lebe» eines schwer Getroffenen retten kann. Das gesamte Sanitätspersonal kommt bei dieser seiner Tätigkeit oft in schweres Feuer. Seine Verluste find ebenso groß wie die der kämpfenden Truppe. So verlor eine Division im Polenfeldzug wie beim großen Angriff im Westen beide Male als ersten Toten einen Arzt. Zur weitere« Behandlung wird der Verwundete vom Truppenverbandsplatz im allgemeinen zum Feldlazarett zurückgeschafft, das bei Beginn der Kampfhandlungen so nahe wie möglich an das Ee- fechtsfeld vorgezogen wird. Die vollständige Motorisierung unserer Sanitätsformationen ermöglicht einen raschen Abtransport, doch können dringliche Operationen bereits weiter vorn auf dem Hauptverbandplatz vorgenommen werden, wo die Sanitätskompanie arbeitet.
Das Feldlazarett ist mit sämtlichen moderneu Einrichtungen für alle ärztlichen Verrichtungen, insbesondere für Operationen, versehen und voll motorisiert. Meist wird das Lazarett in dem nächsten größeren Ort hinter der Front in einem geeigneten Gebäude, einem Krankenhaus, einer Schule, einem Kloster, eingerichtet. Dort drängt sich die Arbeit während der Kampfhandlungen in einer Weise zusammen, die die Kräfte der Aerzte bis auf das Aeutzerste anspannt. Da unsere Trupp n in ununterbrochenem Vormarsch waren, strömten ja nicht nur unsere Verwundeten zurück, sondern auch diejenigen, die der weichende Feind auf dem Schlachtfeld zuriicklassen mußte und die ebenso versorgt werden wie die Deutschen. Vielfach werden auch Landeseinwohner behandelt, wenn Zivilärzte fehlen.
So hat es Fälle gegeben, in denen alle Aerzte eines Feldlazaretts 24 Stunden hintereinander an den Operationstischen standen. Ein Feldlazarett hat gar 80 Stunden gearbeitet, ohne daß einer der Aerzte mehr als drei Stunden Schlaf hatte.
Der Weitertransport der Verwundeten in die Heimat erfolgt mit Auto, Eisenbahn und schließlich in dringenden Fällen mit dem Flugzeug, besten Einsatz bei schweren Verwundungen, z. B. Hirnverletzungen, oft lebensrettend ist.
Eine vollständige Statistik über den Prozentsatz der Verwundeten, die durch ärztliche Kunst in diesem Krieg gerettet wurde«, läßt sich natürlich erst nach Friedensschluß aufstelle». Man kann aber damit rechnen, daß von hundert Verwundeten, die in ärztliche Behandlung kommen, über 90 gerettet werden. Diese überraschend hohe Zahl ist nicht nur dem aufopfernden Einsatz unserer Sanitätseinheiten zu danken, sondern auch ihrer guten Vorbildung. Nur zum kleinen Teil erfolgt diese durch die Wehrmacht, im übrigen durch das Deutsche Rote Kreuz, besten Friedensarbeit sich in diesem Kriege wieder glänzend bewährt hat.
Ohne Opfer war Deutschlands Befreiung und der Aufbau einer besseren Staatenordnung infolge des Unverstandes unserer Feinde nicht zu erreichen. Daß diese Opfer nicht größer waren, dazu haben unsere Sanitätsoffiziere, -Unteroffiziere und -Mannschaften durch ihre restlose Pslichterfüllung beigetragen. (X)
Die mrrlbrirrgende Mistgabel
Britischer Geistlicher fordert öffentlich zum Heckenschühen- krieg ans
Kopenbage«, 16. Juli. Der Vikar von Witcham, Gibbon, veröffentlicht dem Londoner „Sketch" zufolge in seinem Eemeinde- kirchenblatt genaue Anweisungen über die Art, wie deutsche Fallschirms" abgewehrt werden können. Wörtlich heißt es: „Wer keine .Re hat, muß den nächsten Gegenstand gebrauchen. Ich z. B. stelle jeden Abend eine Mistgabel in den Hausgang. Schon ihr Vorhandensein macht mir Mut. Wenn die Nazis kommen, telephoniere ich zuerst der Polizei, dann nehme ich — wen« möglich — meine Mistgabel und steche sie tief in etwas, was nicht Erde ist."
Mit anderen Worten: Dieser saubere Vertreter christlicher Menschenliebe benutzt das Organ seiner Kirche, um offen zu« Heckenschützenkrieg und zum Mord nach polnischem Muster zu Hetzen. Der fromme Vikar wird sich nicht wundern dürfen, wenn er eines Tages auf sein Verbrechen die gebührende Antwort erhält.
Vollständige Entwaffnung der ägyptischen Armee Der italienische Erfolg in Ostafrika
Rom, 16. Juli. „Popolo di Roma" meldet aus Athen: Nach Mitteilungen, die in den letzten Tagen aus Kairo eingegangen find, hat die Londoner Regierung die vollständige Entwaffnung der ägyptischen Armee und die Uebergabe des gesamten Kriegsmaterials an die in Aegypten stationierten britischen Truppen angeordnet.
Diese Mitteilung wird jetzt durch eine Meldung des Reuterbüros bestätigt. Die englische Nachrichtenagentur verbreitet eine Mitteilung des ägyptischen Verteidigungsministeriums, in der l-ekanntgegeben wird, daß die Londoner Regierung der ägyptischen Regierung den Wunsch auf Rückgabe des an Aegypten verkauften englischen Kriegsmaterials ausgesprochen habe. Da die ägyptische Armee ausschließlich mit englischem Rüstungsmaterial ausgestattet ist, so bedeutet das die v o l lst ä n d i g« E n t w a f f- nung der ägyptischen Armee.
Die Gründe für diesen britischen Schritt, schreibt „Popolo di Roma", lägen auf der Hand. Durch die Entwaffnung der ägyptischen Armee sei England in der Lage, mühelos seinen Willen in Aegypten durchzusetzen. Großbritannien habe Aegypten nun auch den letzten Rest seiner Autonomie genommen und damit die Bahn freigemacht, um Aegypten für die ausgesprochenen und unausgesprochenen britischen Ziele in einen Kriegsschauplatz zu verwandeln.
„Besonders wirksame Alliierte"
Sie sollen kämpfen, der Tommy aber tritt den „glorreiche» Rückzug" an
Stockholm, 16. Juli. Ein schwedisches Blatt ließ sich dieser Tage aus London berichten, die englische Hauptstadt sei eine Art Miniatur-Europa. Es wurde in diesem Zusammenhang auch an Benesch, Sikorski, de Gaulle, Haile Selassie und Zogu erinnert. Diese Regierungen seien keineswegs Emigranten- oder Schattsn- regierungen. Sie seien vielmehr besonders wirksame Alliierte für das britische Empire. Bedeutende Truppcnmassen aus fremden Ländern stünden jetzt in England. Die tschechoslowakische Regierung habe ihre eigene Armee und eine eigene Flugwasfe von S00 Fliegern. In London wimmle es von fremden Uniformen aller Art.
Die Liste des schwedischen Blattes ist unvollständig. Es fehlen darin so markante Namen, wie König Haakon mit seiner geflüchteten Regierung. Auch Holland und Belgien vermissen wir in dieser Aufstellung. Vielleicht gibt es in irgend einem Londoner Vorstadtwinkel auch noch einen österreichischen Flüchtlingsausschuß, der sich etwa unter dem Vorsitz des Fürsten Starhemberg betätigt und von der schwedischen Zeitung schnöde unterschlagen wird. Sicherheitshalber wollen wir ihn nicht in der Liste derer registrieren, von denen das schwedische Organ meint, datz sie „keine Schattenregierungen, sondern besonders wirksame Alliierte" für das britische Empire seien.
Die lächerliche Behauptung, daß diese Sammlung geflüchteter Regierungen und Fürstlichkeiten kein Emigrantentum, sondern wertvolle Hilfe für England sei, richtet sich von selbst. Die Weltgeschichte hat über diese britischen Fremdenlegionüre ihr Urteil gesprochen. Allenfalls wäre noch festzustellen, datz es mit England doch schon weit gekommen ist, wenn die, denen England angeblich in der Tschechoslowakei, in Polen oder in Norwegen, in Belgien, Holland und Frankreich geholfen hat, heute mit ihren noch England geflüchteten Trümmern „besonders wirksame Alliierte" für das britische Empire sind. Selbst auf britischem Boden sollen die „Verbündeten" ihr Leben einsetzen für England. Der Tommy aber behält sich vor, auch hier zum glorreichen Rückzug anzutreten.
„Eiornale d'Jtalia" über seine Bedeutung
Nom, 16. Juli. Der siegreiche Vorstoß der italienischen Truppen in das Herz von Kenia steht im Mittelpunkt der römischen Abendpreste. Der Direktor des „Eiornale d'Jtalia" betont, dag Italien mit der siegreichen Eroberung des sog. Dolo-Zipfels von eine« Gebiet Platz ergriffen habe, auf das es bereits nach dem eur«p»ischen Krieg Anspruch erhoben habe. Der Besitz dieses Gebietes sichere Italien in diesem wichtigen Abschnitt Afrikas zahlreiche strategische Vorteile. Vor allem werde damit die Möglichkeit direkter Verbindungen zwischen Kisimajo und Mogadiscio und der südägyptischen Bahn erworben. Diese ermöglichten rasa» Zufuhren für die von Mogadiscio nach Moyale vorgestotzenen italienischen Kräfte. Wenn einmal dieses wichtigste Zentrum des englischen Widerstandes in Kenia gebrochen sei, so würde den Engländern nichts anderes übrig bleiben, als sich hinter o-n Tana-Flutz zurückzuziehen. Außerdem aber habe der italienische Erfolg auch noch eine weitere Folge, indem er ein für allemal die Möglichkeit britischer Offensiven in Richtung Dolo aufhebe. Dolo sei ein wichtiger Ausgangspunkt von den nach dem Zen- lrum Abessiniens führenden Stratzen. Der italienische Erfolg beweise unzweideutig die Schlagkraft und den Angriffsgeist, den die italienischen Truppen auch in Jtalienisch-Ostafrika zeigen.
Berabscheuungswiirdige Tat an wehrlosem Deutschen
Berlin. 16. Juli. Nachdem erst kürzlich die belgische Kranken- -chwester Fernande Vachaudez das verabscheuungswürdige Verhalten britischen Militärs deutschen Soldaten gegenüber eidlich bekundet hatte, wird jetzt ein weiterer Fall britischer Brutalität bekannt.
Der deutsche Unteroffizier Jgnal Reil machte vor dem Chefarzt eines deutschen Reservelazaretts folgende Aussage:
„Als ich verwundet in englische Gefangenschaft geriet, brachten ore Engländer wenig spater drei deutsche Kameraden, von denen mir zwei persönlich bekannt waren, als Gefangene in mein Zimmer. Die deutschen Kameraden mutzten mich verbinden und trugen mich dann zu einem anderen Kameraden, der am linken Unterschenkel einen Durchschuß hatte. Wir lagen dort längere Zeit. Plötzlich setzte deutsches Artilleriefeuer ein. Als es stärker wurde, erschossen ds^Engländ er meinen verwundeten Kameraden mit dem Karabiner und rückten dann mit den drei deutschen Gefangenen ab. Da ich nur noch röchelte, hatten mich die Engländer liegen gelassen, offenbar waren sie der Mrinung, daß ich im Sterben lag, sonst hätten sie mich zweifellos ebenfalls getötet."
Eine allzu durchsichtige Absicht
Verletzung internationaler Abmachungen durch England
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Berlin, 16. Juli. Der britische Rundfunk stellt am 15. Juli die Behauptung auf, datz die deutschen Fabriken nun täglich 21 Stunden lang Giftgas herstell-n und knüpft daran die ironische Bemerkung, Deutschland würde sich sicherlich bald über die Verwendung von Giftgas durch England zu beklagen haben. Die Absicht, die der britische Rundfunk mit seiner Meldung verfolgt, ist allzu durchsichtig, als datz sie in der Welt Eindruck macht. Deutschland hat den Krieg bisher streng nach den Bestimmungen des Völkerrechtes geführt. Jetzt aber scheinen die Briten wieder einmal, wie schon so oft, eine neue Verletzung internationaler Abmachungen begehen zu wollen. Die Begründungen hierfür sollen angeblich deutsche Vorbereitungen zum Gaskrieg sein, die völlia aus der Luft gegriffen sind. Wir warnen England!
DNB. Vayremth, 18. Juli. Die Gauhauptstadt Bayreuth wird in diesen Tage« wieder von dem eigenartigen Zauber der Bühnenfestspiele umwoben, denen im Fahre 1940 durch die Ein. ladung von Frontsoldaten und Frontarbeitern, von Riistungs- arbeitern, Arbeitsmänner» und Arbeitsmaiden eine besonders denkwürdige Bedeutung zukommt.
Zur Begrüßung richtete Gauleiter Wächtler an die Gäste des Führers herzliche Worte. Der Entschluß des Führers, in den Bayreuther Festspielen trotz des Krieges keine Unterbrechung eintrete» zu lassen, zeuge von seiner Siegeszuversicht und von dem unermeßlichen Vertrauen in die Kraft des deutschen Volkes.
DNB. Bayreuth, 18. Juli. Die Bayreuther Viihnensest- spiele des Kriegssommer 1940 find den Soldaten und Rüstungs- arbeitern Vorbehalten. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" hat die organisatorische Durchführung der Festspiele übernommen, die 19 000 Teilnehmer aus 12 Gauen zu vier Aufführungen des „Fliegnden Holländers" und zwei Vorstellungen des vierteiligen „Ring des Nibelungen" heranführen.
Die gestrige Aufführung des „Fliegende« Holländer" war ein in jeder Hinsicht glänzender Erfolg.
Leier und Schwert
Dr. Ley über die Kriegsarbeit von KdF. - des Sieges in Bayreuth
Festspiele
Bayreuth. 16. Juli. Am Tage der Eröffnung der Bayreuther Kriegsfestspiele empfing der Reichsorganisationsleiter der NS.- DAP., Dr. Ley, die in Bayreuth anwesenden Vertreter der deutschen Presse, um ihnen aus Anlaß der Eröffnung der Kriegsfestspiele einen Einblick in die Kriegsarbeit der NS.-Gemeinschaft .straft durch Freude" zu vermitteln.
Dr. Ley führte aus: „Wir kennen alle ein altes Wort: Wenn die Kanonen sprechen, haben die Musen zu schweigen. Dieses Wort ist irgendwann einmal geprägt worden, und dieses Wort kommt aus einem Geiste, den wir nicht wollen, und den wir ablehnen. Es mag manche Gründe geben, die die künstlerische Betätigung im Kriege nicht so eindringlich wie im Frieden in Erscheinung treten lassen. Es fehlen Kräfte auf den Theatern und in den Orchestern, es fehlen Menschen, die meist draußen unter den Waffen stehen. Andere Gründe sind, daß die Menschen glauben, in einer solch schweren Zeit, wo manche ihr Liebstes verlieren, sich nicht freuen zu dürfen. Manche glauben auch, man dürfe in einer solchen Zeit keine Freude zeigen und auch keine Freude geben. Es ist selbstverständlich, datz man nicht zulassen wird, daß die einen sich überlaut freuen, während die anderen in einem tiefen Schmerz versinken.
Der heutige Tag und die nächsten Tage in Bayreuth sind gewissermaßen ein Höhepunkt in unserer Arbeit. Diese Bayreuther Tage sollen dem gesamten Volke zeigen, daß „Kraft durch Freude" seine Aufgabe erfüllt hat. Diese Festspiele in Bayreuth mögen darüber hinaus Anlaß sein, darauf hinzuweisen, daß „Kraft durch Freude" während der bisherigen Kriegsmonate mehr als 100 000 Wehrmachtsveranstaltungen mit einer Eesamtteilnehmerzahl von
Fm die „besten, tapfersten undstei-igsten Volksgenossen"
Bayreuther Bühnenfestspiele eröffnet — Ein Erlebnis von besonderer Denkwürdigkeit Soldaten und Arbeiter als Gäste des Führers
mehr als 30 Millionen Menschen durchgeführt hat. Monatlich werden zur Zeit von „Kraft durch Freuds" mehr als IS 000 Veranstaltungen geboten. Darüber hinaus betreut „Kraft durch Freude" im Augenblick 1600 Arbeiter-Eemeinichaftslager. 2n diesen Lagern wurden vom September 1939 bis Juli 1940 rund LO 000 Veranstaltungen durchgefllhrl. Bei der Truppenbetreuung kamen Wanderbühnen mit klassischem und volkstümlichem Spielplan, mit Orchestern, Kleinkunst- und Variete-Ensemble zum Einsatz. Der Reichstheaterzug von „Kraft durch Freude" lief im besten Sinne des Wortes auf höchster Tourenzahl. Die Veranstaltungen wurden bis in die vorderste Bunkerlinie durchgesührt. Daß sich „Kraft durch Freude" auch der „Lazarettbetreuung" widmete, ist eine Selbstverständlichkeit.
Der Führer gab im Februar den Befehl zur Durchführung der Bayreuther Festspiele auch im Krregsjahr 1940. Dieser Befehl kam dem Führer aus dem Herzen, und so sind wiederum die diesjährigen Festspiele — das kann man wohl sagen — auf seine ureigenste Initiative veranstaltet worden. Diese Festspiels tragen gewissermaßen ein Symbol in zweierlei Richtung. Erstens soll diese Bayreuther Veranstaltung beweisen, daß in unserem Deutschland neben dem Schwert die Leier Platz hat und behauptet. Leier und Schwert gehören im neuen Deutschland zusammen. Wir binden die Freude allerdings an das Opfer und an den Einsatz.
Jeder Deutsche soll das Maß an Freude erhalten, das er kraft seines Einsatzes verlangen kann. Wir schöpfen unsere Kraft nicht aus der Lebensverneinung, sondern aus der Lebensbejahung.
Im Führer selbst offenbart sich das Symbol, von dem ich soeben sprach: Daß Leier und Schwert in einem gesunden und vernünftigen Menschenleben zusammengehören. Der Führer ist der beste Ausdruck dafür, daß im deutschen Menschen Soldat und Künstlertum vereinigt sind.
Wir wollen auch jetzt in dieser harten Zeit dem Volke und der Welt beweisen, daß wir die Kunst für den Arbeiter und Soldaten in die breite st e Masse de^Volkes hineintragen. Kultur und Kunst sind nicht nur für einige wenige da und sind nicht durch eine hohe Mauer vom Volke abgeschlossen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, unseren gewaltigen Kulturschatz der breiten Masse zu vermitteln. Ich glaube, man kann das gar nicht besser tun als hier in Bayreuth. Jedes Jahr nehmen deutsche Arbeiter an den VayreutherFe st spielen teil, und in diesem Jahr, im Kriegsjahr, spielt Bayreuth nun für den Arbeiter und Soldaten allein. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, daß der deutsche Kunstschatz im Kriege, im höchsten Einsatz, für diejenigen da ist, die die größten Opfer für ihr Volk bringen. So hat es der Führer befohlen, so war es sein Wille.
In diesem Augenblick danken wir allen denjenigen, die dieses Werk in der kurzen Zeit organisiert haben, vor allem Frau Winifred Wagner, der Betreuerin des Erbes des großen Meisters. Vor allem aber gilt unser höchster Dank dem Führer für seine Initiative und für seinen Befehl. Durch ihn wurden die Festspiele in Bayreuth zu Festspielen des Sieges!"
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Berlin. 16. Ju len einzelner Oss In den letzten divisionen den 2 L c r F e st u n g < M überraschend dre Mosel. Von sind fünf gesprei düng oorausgesa blickt blitzschnell i befohlenen Hand den einen noch > retten. Kurz ent! Straße stehenden unter feindlichen sem Fahrzeug, di mit ihnen verbu ipringt er. von Schon einmal vollbracht. Durch La-Lassee-Kanal Panzerdivision u streich aus Epina ziers seiner Tru nagcs. Leider ist heit schwer ve relt verstorben. < kühne Tat zur V vorgeschlagen.
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Berlin, 16. Jul ohne Latz irgend: zu den Alpen ei stchärenflug" nac Bomben abwarf, leben haben Erk mit sich gebracht rene" berichtet. L wichtige Ziele ll könnt werden, das land manche Mül zustellen, datz dies vermochten. Auch lerer Gegner hä Produktionskrast schütz durch seinen den unmöglich gi Hütte. Von den i Luftangriffen wa gesetzt, etwa der Dörfer, Weiler ui abgeworsenen Bo nur unbedeutend ledoch eine Anza ' worden. In all raum im KeD den. Durch Vom: mäßig größerer § angerichtet morde vorgerufenen Eru des Selbstschutzes oder Amtsträger gekämpft worden. Bahnanlagen und Störungen nach si Lpfer an Toten darauf zurückzufül nicht rechtzeitig a des Angriffes aus ten. Die Luftdru, Mhe beträchtlich. Einsturz zu bring den mutz. In de: hatten, gibt es h> hatte, datz es b« §eben kann als ichr diszipliniert Tätigkeit traten, MB. ausgebilda dauernde Schäden
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