Naaolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Freitag, den 23. Juni 1939

Juni 1939

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5. Seite Nr. 144

l.2 Millionen Deutsche in Polen

Die stärkste deutsche Volksgruppe in Europa

Die letzte polnische Volkszählung vom Jahre 1931 weist nur 720 000 Deutsche in Polen aus, eine Zahl, die i« keiner Weise der Wirklichkeit entspricht. Ueber die Unzuverlässig­keit der polnischen Nationalitätenstatistik bestehen selbst in wissenschaftlichen polnischen Kreisen keinerlei Zweifel. So schreibt u. a. der polnische Wissenschaftler Aleksander Bo- chenski:Jeder, der die Art und Weise aus der Nähe be­obachtet hat, in der diese Volkszählung durchgeführt wurde, mutz ernste Zweifel an der Möglichkeit hegen, irgendwelche Schlüsse aus derartigen Angaben zu ziehen." Nach den vor­liegenden, mit größter Gründlichkeit durchgesührten deut­schen Feststellungen betragt die Zahl der Deutschen in Po­len mindestens 1^ Millionen.

Die deutsche Volksgruppe in Polen ist nach der Heimkehr des Sudetenlandes in das Deutsche Reich und nachdem die Zahl der in Sowjetrußland lebenden Deutschen durch den unmenschlichen Vlutterror der Bolschewisten nicht einmal eine Million erreichen dürfte, die zahlenmäßig stärkste deut­sche Gruppe in Europa. Allerdings wohnt sie nicht in ge­schlossenen Siedlungsgebieten, sondern ist über das ganze polnische Staatsgebiet verstreut. Wenn der Anteil der Deut­schen an der Eesamtbevölkerung auch nur 3,5 v. H., in dem ehemals deutschen Teilgebiet rund 10 v. H. beträgt, so kommt ihnen doch infolge ihrer, die der anderen in Polen lebenden Völker überragenden Kulturhöhe eine weit grö­ßere Bedeutung zu. Hauptfiedlungsgebiete find Pommerel- len-Posen, Ostoberschlesien und Kongreßpolen mit dem Mit­telpunkt Lodz. In Ost- und Südostpolen, in Galizien, Wol­hynien und im Lholmer und Lubliner Land finden wir nur kleinere, aber durchaus entwicklungsfähige Gruppen vor. Etwa 60 v. H. aller in den Grenzen des polnischen Staates befindlichen Deutschen wohnen in den polnischen Westgebieten, knapp 30 o. H. in Mittelpolen und nur wenig über 10 v. H. in Ost- und Südostpolen. Infolge der immer noch nicht ganz zum Stillstand gekommenen Abwanderung der Deutschen in Westpolen und des außerordentlich hohen Geburtenüberschusses der im Osten wohnenden Deutschen verschiebt sich dies Verhältnis immer mehr zuungunsten der deutschen Gruppe in dem ehemals deutschen Teilgebiet.

Die wesentlichsten Strukturänderungen find bei dem Deutschtum in Pose« und Pommerellen zu verzeichnen. Während in diesen beiden früher deutschen Ostprovinzen bei der Volkszählung im Jahre 1910 noch 1100 000 Deutsche festgestellt wurden, waren es 1921 nur noch 503 000, 1926 370 000 und heute beträgt ihre Zahl kaum 330 000. Durch die verschiedensten polnischen Maßnahmen sind etwa 800 000 deutsche Mensche« zur Abwanderung gezwungen worden. Rechnet man den natürlichen Bevölkerungszuwachs und die nicht unbeträWliche Einwanderung von 1910 bis 1914 l:nzu, so kommt man sogar auf 900 000. Am stärksten war der polnische Druck in Pommerellen, dem eigentlichen Korri­dorgebiet, in dem das Deutschtum von 421000 auf 110 000 zurückgegangen ist, also fast drei Viertel seines Bestandes verloren hat. In Posen ist ein Rückgang von 679 000 auf 220 000 zu verzeichnen; hier beträgt der Perlust zwei Drit­tel des ehemaligen Bestandes.

Die Zahl der in Posen und Pommerellen wohnenden Deutschen konnte durch statistische Erhebungen der deutschen Volksgruppe mit großer Genauigkeit ermittelt werden. In Ostoberschlesien war dies wegen der hier besonders unklaren Nationalitätsgrenzen nicht möglich. Als Grundlage kann man hier nur das Ergebnis der letzten, im großen und gan­zen nicht als wesentlich beeinflußt anzusehenden Wahl zum Schlesischen Sejm vom Jahre 1939 nehmen. Damals ent­fiel auf die deutsche Liste eine Stimmenzahl, die einer deut­schen Bevölkerung von mindestens 300 000 entspricht. Zu Ostoberschlefien gehört noch das Bielitzer Land mit 35 000 und das im Herbst 1938 von den Polen besetzte Olsa-Eebiet mit 25000 Deutschen, so daß die deutsche Volksgruppe in die­sem vorwiegend industriellen Gebiet 360 000 Personen zählt.

In Kongreßpolen leben etwa 350 000 Deutsche, davon 120 00 in den Städten in Lodz allein 70 000, die übri­gen in rund 2000 bäuerlichen Kolonien. Geschloffene deutsche Siedlungen finden wir vorwiegend in der Weichselniede­rung, die von deutschen Bauern erschlossen worden ist und deren landwirtschaftliche Bearbeitung wegen der ständig drohenden Ueberschwemmungen des nicht regulierten Stro­mes polnischen Bauern auch heute noch zu schwierig und ge­fahrvoll erscheint.

Außer den zahlenmäßig fast gleich starken deutschen Volks­gruppen in Posen-Pommerellen, Ostoberschlefien und Kon­greßpolen gibt es in dem übrigen polnischen Staatsgebiet noch kleinere Gruppen, von denen die in Galizien mit 65 000, die in Wolynien mit 60 000 und die im Lholmer und Lubliner Land mit 25 000 die wichtigsten sind. Es handelt sich hier um ein fast ausschließlich bäuerliches Element.

Infolge ihrer Herkunft aus drei in ihrem völkischen und kulturellen Aufbau so grundverschiedenen Staaten wie Deutschland, Oesterreich und Rußland waren nach der Er­stehung des neuen polnischen Staates erhebliche Gegensätze zu überwinden, die der einheitlichen Zusammenfassung der deutschen Volksgruppe in Polen im Wege standen. Die ge­meinsame, in den letzten Jahren immer größer werdende Not hat wesentlich dazu beigetragen, daß die Deutschen in ganz Polen sich heute als Einheit fühlen und allen Ent- deutschungsmaßnahmsn ihren unbeugsamen Willen zur Selbstbehauptung entgegensetzen. orm.

Sie verteidigen deutschen Lebenssrmm

Der Deutsche war seit jeher von den fremden Völkern als Bauer, Handwerker, Städtegründer willkommen, weil er mit dem ihm eigenen Fleiß überall wertvollste Kulturarbeit leistete und leicht geneigt war, in fremdem Volktum auszugehen. Heute möchte man den entscheidenden Anteil der Deutschen an der kul­turellen und wirtschaftlichen Erschließung mancher Länder als bedeutungslos hinstellen oder gar ganz ableugnen. Die Welle des Deutschenhasses hat vielfach gerade die Völker am stärksten er­faßt, die deutscher Aufbauarbeit am meisten zu verdanken haben. Mancherorts will man nicht nur die Erinnerung an die jetzt als unbequem empfundenen deutschen Leistungen vollständig aus- löschen, sondern auch durch rücksichtslosen Einsatz aellr Machtmit­tel des Staates die in diesen Ländern schaffenden volksbewußten Deutschen ausrotten.

Der brutale Vernichtungswille deutschfeindlicher Gewalten stößt auf den noch entschiedeneren Selbstbehauptungswillen der deutschen Volksgruppen Deutsche Menschen im Ausland geben heute den Kampf nicht gleich auf, wenn er auch als aussichtslos erscheint. Sie sind gefeit gegen Verlockungen und Drohungen, denn ihr höchstes Glück ist das Gefühl der Zugehörigkeit zu dem großen Volk der 106 Millionen Deutschen. Ihr, entscheidender

Das neue Condor-Flugzeug des Führers

Besonders befähigte Facharbei­ter der Focke - Wulf - Flugzeug­werke Bremen haben in liebevoller Kleinarbeit dieses Modell des neuenCondor"-Flugzeuges des Führers geschaffen. Das Modell ist im Maßstab 1:30 gehalten und völlig naturgetreu nachge­bildet. Durch einen besonderen Mechanismus lassen sich sogar das Fahrgestell und der Sporn ein- und ausfahren und durch Aufklappen des Rumpfoberteils kann die ebenfalls genau nachge­bildete Inneneinrichtung sichtbar gemacht werden. (Preffe-Hoffmann, Zand.-M.-K.)

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Anteil an dem Neuaufbau des deutschen Lebensraumes liegt in der mit unsagbaren Opfern verbundenen Tat, allen Unter­drückungen zum Trotz deutsches Wesen zu bewahren.

Für uns Deutsche im Mutterlande besteht mehr als je zuvor die heilige Pfl ich t, den vom deutschen Volkskörper losgelösten deutschen Gruppen einen kraftvollen Rückhalt für ihren Selbst­behauptungskampf zu geben. Sie sollen wissen, daß sie auf dem ihnen vom Schmsal zugewiesenen Posten nicht vergessen sind. Diese selbstverständliche Anteilnahme an den stolzen Leistungen und dem schweren Los der Brüder jenseits der Reichsgrenzen bekundet das deutsche Volk an dem vom Volksbund für das Deutschtum im Ausland veranstaltetesTag des deutsche» Volkstums^am 24. und 25. Juni. Das Reichsvolk bekennt sich zu seinen Volksdeutschen Brüdern durch seine freudige Teil­nahme an der Reichs-Haus- und Straßensammlung amTag des deutjcheu Volkstums".

Glasabzeichen zum Tag des deutschen Volkstums am 24. und 25. Juni

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Aufgabe des Nordens

Reichslsiter Rosenberg auf der Reichstagung der Nordischen Gesellschaft

Lübeck, 21. Juni. In einer großen Rede auf der 6. Reichs­tagung der Nordischen Gesellschaft in Lübeck betonte Reichsleiter Rosenberg, daß nahezu die ganze Welt heute von großen Spannungen ergriffen sei: Die Unruhen in Ostasien, Palästina, die sozialen Revolten in Südamerika, die hetzerischen Angriffe aus den Vereinigten Staaten auf die europäische Ordnung und vieles andere seien Erscheinungen, die weit über den gewöhn­lichen Spannungszustand im Leben der Völker hinausgingen. Sie bewiesen, daß hier ein Zusammenbruch alter Au­toritäten vorliege. Man dürfe dabei nicht den Maßstab eines einzelnen menschlichen Lebens anlegen, sondern muffe der­artige Völkerkriseu mit Jahrzehnten messen.

Er wies weiter darauf hin, daß ein derartiger Zusammenbruch sich vor 400 Jahren ereignete, als die mittelalterliche Welt durch die Reformation gebrochen wurde. Er betonte, daß Autoritäten nur durch de« Glauben an ein bestimmtes Ideal entstünden. Siegt ein solches im Herzen der Völker, so steigt es auch zur politischen Welt empor. Stirbt es in der Seele der Nation, so kann keine militärische Macht sein Dahinstnken verhindern!"

Reichsleiter Rosenberg ging dann auf die verschiedenartigen Gründe des Zerfalls der Autorität in der Geschichte ein und sagte, daß oft Päpste die legitimen Väter protestantischer Er­hebungen gewesen feien und Könige nicht selten die Erzeuger republikanischer Revolten. Und heute seien die Weltdemokratien die eigentlichen Schuldigen an dem Zusammenbruch ihrer einsti­gen Autorität. Sie seien die Väter der sozialen Verzweiflung, aber auch ungewollt die der tieferen nationalen Selbstbesinnung der Völker.

Die Idee der Gleichheit hatte einst die zahlenmäßig kleineren Nationen begeistert. ImVölkerbund" erblickten sie den großen Versuch einer solchen ersehnten Neuoronnng. Die Wirk­lichkeit aber widerlegte die Theorie, und die Verantwortlichen hierbei haben denVölkerbund" nur als Objekt ihres eigenen Imperialismus' ausgewertet und die kleinen Völker als Staffage für ihre Taten benutzt.Jetzt bricht ein alter Glaube, brechen alte Autoritäten zusammen und die Weltkrise, die in großen Wellen über den Erdball geht, ist nichts weiter, als daß der alte Glaube tot ist und daß die Völker nunmehr auf der Suche nach einer neuen Autorität sind "

Alle Nationen sind irgendwie aufeinander angewie- s e n. Und die Pflichten einer Großmacht bedeuten: Achtung vor Blut, Kultur, Tradition, wirtschaftlicher Lebensgrundlage jener Nationen, die mit einer Großmacht unmittelbar Zusammenleben

müssen, oder die auf eine Weltmacht durch ein Schicksal angewie­sen erscheinen. Umgekehrt haben auch die kleinen Völker ihre Verpflichtungen. Sie dürfen nicht glauben, Staatsoberhäupter großer Nationen, wenn diese sich eine neue Lebensordnung schaf­fen, dauernd verunglimpfen zu können. Schließlich käme die ge­meinsame Achtung vor dem Volk hinzu, in das man hinein­geboren ist.

Reichsleiter RosenLerg richtete dann seine Schlußworte an die in Lübeck Versammelten: Dem Gesetz des Ost- und Nordsee- raumes zu dienen sei die Verpflichtung aller, und das Fern­hatten spekulativer Agenten, die weder ein Interesse an der Ordnung dieses Leüensraumes hätten, noch ein wirkliches Blühen in dem Leben der Völker des Nordens erstrebten. Es bedürfe der Mithilfe aller mit dem Ziele der Erneuerung einer artver­wandten geistigen Autorität im Dienste einer Neugeburt Europas.

Kleine Nachrichten

Finnland ehrt deutsche Tote des Weltkrieges. Am 16. Ok­tober 1918 stieß der TransportdampserHabsburg" der da­maligen deutschen Oftseedivision mit deutschen Finnland­kämpfern an Bord in Höhe der Insel Oefel auf eine Mine. Dabei fanden 123 deutsche Offiziere und Mannschaften den Tod. Zur Erinnerung an diesen tragischen Vorfall wurde am Dienstag in Helsinki ein granitener Gedenkstein ent­hüllt.

Unwetter über Ungar« u«d Jugoslawien. Dem seit Tagen über Ungarn und Jugoslawien niedergehenden schweren Un­wetter sind bisher sechs Menschenleben zum Opfer gefallen. Zahlreiche Landarbeiter wurden durch Blitzschläge schwer verletzt. Im Komitat Szabolcs vernichteten schwere Hagel- fchläge 90 v. H. der Getreide- und Traubenernte. Die star­ken Wolkenbrüche unterspulte« tu vielen Gegenden des Lan­des die Vahngleife. In der Karpatho-Ukraine entgleiste da­durch eine Kleinbahn, wobei der Lokomotivführer und der Maschinist, beide Familienväter von neun und zehn Kin­dern, den Tod fanden. Zum dritten Mal in einer Woche wurde das Gebiet um Koprivnica (Kroatien) von schweren Unwettern heimgesucht. Der Bevölkerung hat sich eine wahre Verzwefflungsstimmuna bemächtigt.

Gefängnis für den schwunghaften Rauschgifthandel in Talmudbänden. Das Strafgericht von Paris verurteilte den Großrabbiner von Brooklyn, Isaak Leiser, wegen Rausch­gifthandels in Talmudbänden zu zwei Jahren Gefängnis und 5000 Francs Geldstrafe. Seine Helfershelfer wurden vom Gericht wegen Mangels an ausreichenden Beweisen jreigesprochen.

Vorsicht mit verbleitem Benzin

Seit dem 1. Mai darf im ganzen Reichsgebiet dem Treibstoff zur Erhöhung seiner Klopffestigkeit Veietraäthyl zugefügt wer­den. Nach einem Gutachten des Reichsgesundheitsamtes entsteht dadurch bei ordnungs- und vorschriftsmäßigem Gebrauch keine Eesundheitsgefahr. Aber verbleites Benzin darf nur als Treib» stoff, niemals zu Reinigungszwecken, z. B. nicht für Hände, Klei­der oder Motor, verwendet werden. Man erkennt das verbleite Benzin daran, daß ihm ein Farbstoff zugesetzt ist. Zu Reini- gungszwecken stehen in den Waschbenzinen bessere und billigere Mittel zur Verfügung. Das Reichsarbeitsministerimn hat in einem Runderlaß auf diese Dinge noch einmal hingewiesen und die Verwaltungsbehörden ersucht, die Gewerbeaufstchtsbeamten anzuweisen, für eine eingehende Aufklärung der in Betracht kom­menden Kreise zu sorgen und insbesondere daraus zu achten, daß verbleites Benzin nicht zu Reinigungszwecken irgend welcher Art benutzt wird.

Stuttgart, 21. Juni. (Sanierungsarbeiten i« der Holzstraße.) Wie der Städtische Informations­dienst mitteilt, werden die Arbeiten zum Ausbau der Holz­straße und zur Sanierung dieses Gebiets von der Stadtver­waltung programmgemäß fortgesetzt. Nach Einlegung der Versorgungsleitungen wird sofort mit dem eigentlichen Straßenbau begonnen werden. Die bereits geräumten Hin­terhäuser vom Leonhardsplatz bis zum Gebäude der alten Freibank werden in nächster Zeit ebenfalls noch abgebro­chen. Es sind zunächst insgesamt fünf Gebäude, die im Laufe dieses Jahres der Spitzhacke zum Opfer fallen wer­den. Das alte Gewerkschaftshaus wird zunächst noch stehen bleiben. Um die Abbruchfeite gegen die Holzstraß in einen geordneten Zustand zu bringen, ist beabsichtigt, die Ge­bäude von der Danziger Freiheit bis zur Rosenstraße zu verputzen und entlang der neuen Straßengrenze an der Holzstraße einen Baumsatz zu erstellen.

Archivpfleger-Tagung. In diesen Tagen hatte die Württ. Archivdirektion ihre Bezirkspfleger für Archiva­lienschutz in Stuttgart zusammengerufen, um über wichtige Fragen ihrer Arbeit eine zweitägige Schulungs-Veranstal­tung aüzuhalten. Staatsarchivar Dr. Haering begrüßte die etwa 60 Pfleger und Gäste und gab einen Ueberblick über die geleistete Arbeit und die zukünftigen Aufgaben: Organi­sation und Umfang der Arbeit, Zusammenarbeit mit Partei, Staat und Gemeinde, Aufbewahrung und Sicherung, Ord­nung und Verzeichnung, Drucklegung der Jnventare. Füh­rung dauernder Aufsicht usw. Regierungsrat Dr. Westphal überbrachte die Grüße des Knltministers. Eine Reihe von Pflegern erstattete wertvolle Referate.