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Württemberg zählt fast 3 Millionen Einwohner

Starke Zunahme «eit der letzt«» Volkszählung 15V Eln- wshuer je Quadratkilometer

Stuttgart, 22. Juni. Die Feststellung der sich aus der Volks­zählung vom 17.- Mai 1933 ergebenden vorläufigen Vevölkerungs- zcchl hat nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes Kr das Land Württemberg 2 816808 ortsanwesende Personen ergeben. Bei der letzten Volkszählung vom 16. Juni 1930 ist eine ortsanwesende Bevölkerung von 2 704 966 Personen ermittelt worden.

Die Zunahme gegenüber 1033 beträgt demnach 211842 Köpfe oder 7,8 o. H. Im Reich hat die Zunahme nur etwas über 4 v. H. betragen. Für die gleiche Zeit ist in Württemberg ein !U-eb«rschuß der Geborenen über die Gestorbenen in Höhe von 124200 feftgestellt worden. Somit hat Württemberg vom Juni 1933 bis Mai 1939 über 87 000 Personen durch Zu­wanderung von auswärts gewonnen. Es ist dies der erste Fall in der roürttembergischen Bevölkerungsgeschichte, daß die Einwohnerzahl sich durch Zuwanderung erhöht hat. Früher hielt sich die Zunahme von Zählung zu Zählung in bescheidenen Gren­zen;-sie erreichte nie die Höhe des Eeborenenüberschusses, d. h. Württemberg hatte bis 1933 stets einen Abwanderungsverlust zu verzeichnen.

Von den am 17. Mai 1939 gezählten 2 916 808 ortsanwesenden Personen waren 1308 866 männlich und 1396 800 weiblich. Auf 1000 männliche Personen kommen sonach 1059 weibliche gegen 1068 bei der Zählung im Jahre 1933. Der Frauenüberschuß hat sich damit neuerdings verringert.

In Württemberg ist mit der neuen Zunahme der Vevölke- rungszahl die Bevölkerungsdichte von 139 Einwohner je Quadratkilometer auf 130 gestiegen, im Reich ist eine Erhöhung der Dichte von 131 auf rund 136 gegeben.

In der Zunahme steht der Kreis Friedrichs Hasen an der Spitze aller württembergischen Kreise. Die Bevölkerung ist dort um rund 13 000 Köpfe gewachsen, was einer Zunahme um 34,5 Prozent entspricht. An zweiter Stelle folgt der Kreis Böb­lingen mit 25,8 Prozent, dann Ludwigsburg mit 18,87 und Nürtingen mit 18,2 Projent. Die Stadt Stuttgart hat z eine Zunahme seiner Bevölkerung seit dem Jahre 1933 um , 44373 Köpfe zu verzeichnen. Dies entspricht einem Wachsrum t von 10,7 Prozent. Von der Eesamtbevölkerung Stuttgarts sind jL4S388 weiblichen und 214135 männlichen Geschlechts. j

Einige Kreise haben auch eine Abnahme der Bevölkerungszahl zu verzeichnen. Hier steht Oehringen mit einer Abnahme sei- ! ner Bevölkerung um 3,8 Prozent an der Spitze aller württem- § belgischen Städte. Dann folgt Künzelsau mit 3,2 Prozent, j Saulgau mit 2,1 Prozent, Wangen mit 2,0 und Calw mit ? ebenfalls 2,0 Prozent. i

Eßlingen steht mit einer Bevölkerungsdichte von 392 Menschen ; auf einen Quadratkilometer an der Spitze aller württembergi- j schen Kreise. Ihm folgt Ludwigsburg mit 328 Menschen, Reut- ! lingen mit 324, Waiblingen mit 321, Nürtingen mit 218 und - Böblingen mit 200 Menschen auf einem Quadratkilometer. !

Münsingen dagegen hat nur 48 Menschen auf einen Quadrat- ; kilometer. Dann folgt lllm mit 61, Künzelsau mit 64, Ehingen ? mi 65 und Mergentheim mit 69 Menschen auf einen Quadrat- s kilometer.

Stuttgart, 22. Ju.^i. (Sonnwendfeiern.) An zahl- : reichen Plätzen der Stadt sammelten sich am Mittwochabend s die Gliederungen und die Ortsgruppen der Part,ei, ferner ! der Arbeitsdienst, um die Feier der Sonnenwende zu bege- > hen. Der Marsch ging auf die Höhen, wo allenthalben Feuer ! angezündet wurden, und nach uraltem deutschem Brauch ! scharten sich dann dort die Menschen, um in feierlicher Weise ^ das Gelöbnis der Treue zu ihrem Volk und ihrem Führer i zu erneuern. So wie hier in Stuttgart, sammelten sich in ' allen Städten und Dörfern des Reichs unzählige Tausende. !

Aussichtswagen. Die Stuttgarter Straßenbahn hat i einen Aussichtswagen gebaut, besten Aufbau nahezu aus s Glas besteht, und in dem es sich trefflich spazierenfahren - läßt. Dieser Wagen soll ein Beitrag der Straßenbahn sein zu den Annehmlichkeiten, die eine Stadt wie Stuttgart den Fremden zu bieten verpflichtet ist. Der Wagen unterscheidet sich schon äußerlich von den anderen durch eine lichte grüne Farbe. Die Rundfahrt dauert eine Stunde.

Beeren aus der Reichsgartenschau. Die Zeit der Obsternte hat begonnen. Da ist es selbstverständlich, daß ttn Rahmen der Sonderveranstaltungen der Reichsgarten-

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Freitag, de» 23. Juni 1939

schau auch eins Frühobst-Ausstellung abgehalten wird. Sie erstreckt sich auf Kirschen und Erdbeeren und wird am Samstag, 24. Juni, um 11 Uhr in der Ehrenhalle des Reichsnährstandes eröffnet. Schon jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen vor. Die Ausstellung wird bis einschließlich 26. Juni dauern.

Neuer Freiballon. Am kommenden Sonntag er­fährt der von der Stadt Stuttgart der NSFK.-Eruppe 15 gestiftete große Freiballon seine Namensgebung und wird vom Gelände der Reichsgartenschau aus mit seinen zwei kleineren Brüdern seine ersteFahrt ins Blaue" unterneh­men. Von 0 Uhr bis 6.30 wird die Füllung der Ballone vorgenommen. Um 9.00 Uhr wird vor den angetretenen Ehrenstürmen der NSFK.-Standarte 101 und der Flieger- HI. unter Anwesenheit der Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht und der Stadtverwaltung der Ballon seinen Na­men erhalten, mit dem er künftighin die Stadt der Aus­ländsdeutschen auf allen Wettbewerben sichtbar vertreten wird. In Vertretung des nach Eger gerufenen Oberbürger­meisters wird Stadtrat Dr. Locher den Taufakt vollziehen. Um 9.30 Uhr werden dann die drei Ballone zum Start an­setzen. Sie werden geführt von Ballonführer, NSFK.-Ober- stürmführer Becker, NSFK.-Truppführer Rauscher und von NSFK.-Truppsührer Jutz.

Ulm, 22. Juni. (Regimentstag der 123.) Am 1. und 2. Juli treffen sich in Ulm die Angehörigen des ehema­ligen ErenadierregimentsKönig Karl" Nr. 123 zu einer Wiedersehensfeier.

Buchau» 22. Juni. (Naturschutzgebiet Feder- s e e.) Der nordoftwärts von Buchau in den Gemarkungen Buchau, Kappel, Oggelshausen, Tiefenbach, Seekirch, Alles- hausen und Moosburg, Kreis Saulgau, liegende Federsee wurde nach der Verordnung des württ. Kultministers als höherer Naturschutzbehörde in das Reichsnaturschutzbuch ein­getragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturschutz­gesetzes gestellt. Das Schutzgebiet hat eine Größe von rund 1410 Hektar.

Ochsenhausen, Kr. Biberach, 22. Juni. (T od e s st u r z.) Bim lleberholen eines Fuhrwerks, das er dabei streifte, kam am Mittwoch Schmiedmeister Schäle aus Edenbachen mit seinem Motorrad so unglücklich zu Sturz, daß. sich sein Fahrzeug überschlug. Während ein im Beiwagen sitzender Mitfahrer mit heiler Haut davonkam, erlitt Schäle einen Schädclbruch und starb eine Stunde später. Der Ilnglücks- fall ist umso tragischer, als Schäle erst vor kurzem seine Frau durch den Tod verloren hat und fünf unmündige Kin­der nun zu Vollwaisen wurden.

Heidenheim, 22. Juni. (Der in Polen ermordete Deutsche.) Wie zu der dieser Tage in Ostgalizien an ei­nem Reichsdeutschen begangenen feigen Mordtat noch be­kannt wird, handelt es sich bei dem Ermordeten um das in Heidenheim wohnhaft gewesene Eefolgschaftsmitglied der Firma Voith, den 30 Jahre alten, in Mnslowitz geborenen Alois Sornik.'

Aus Bayern» 22. Juni. (Der kalte Trunk.) Die 24 Jahre alte Landwirtstochter Margarete Beer aus Taxöl- dern nahm in erhitztem Zustand einen kalten Trunk zu sich and erkrankte bald darauf schwer. Nach mehreren Tagen qualvollen Leidens ist das Mädchen nunmehr gestorben.

Der UnterlandLag der NSDAP.

nsg. Heilbronn, 22. Juni. Am Samstag, 24. Juni, um 16 llhr trifft Gauleiter Reichsstatthalter Murr in Heilbronn ein und wird auf dem Rathaus durch Kreisleiter Drauz und Oberbür­germeister Gültig empfangen. Eine Arbeitstagung unter der Leitung von Gaugeschäftsführer Baumert vereinigt um 17 Uhr im Stadtgartensaal die Kreisleiter, Kreisamtsleiter, Kreisstäbe, Ortsgruppenleiter und Kreisredner, bei der mehrere Gauamts­leiter sprechen werden.

Die große politische Ausrichtung gibt wiederum Gauleiter Murr dem Führerkorps der Partei am Sonntag, 25. Juni, um 9 Uhr vormittags bei einem Appell imHeilbronner Stadttheater, an dem die Kreisleiter, Kreisstäbe, Orts­gruppenleiter, Kreisredner, sowie die Führer der Gliederungen aus den Kreisen Heilbronn, Ludwigsburg, Vaihingen-Enz, Schw. Hall, Backnang, Crailsheim, Oehringen und Bad Mergentheim teilnehmen werden.

Aus dem Gerlchisskral

Ei« teurer Rehbraten

Göppingen, 22. Juni. Wegen erschwerter Jagdwilderei bezw. Hehlerei hatten sich ein Ehepaar aus dem Kreis Göppingen und ein bei dem Ehemann angestellter Kraftfahrer vor dem Schöffen­gericht zu verantworten. Der Kraftfahrer hatte, als er im No­vember 1938 mit dem Fernlastzug seines Dienstherrn auf der Autobahn StuttgartUlm fuhr, auf der Fahrbahn ein Reh.entz-

oear, oem von einem vorausgefahrenen Kraftfahrzeug die Vor- verlaufe abgefahren waren, und das sich nun hilflos in seine» Schmerzen wand. Er nahm das Tier mit, um es der Vorschrift entsprechend abzuliefern. Als er feinem Dienstherrn gegenüber! den Fund erwähnte, nahm dieser das Reh an sich, Mete es und, gab es seiner Frau, damit sie es zubereite. Sämtliche Angeklag­ten haben dann das Reh miteinander verspeist. Wenige Zeitz später fuhren die beiden Angeklagten wiederum mit dem Fers« lastzug. Als sie auf dem Rückweg von Dresden waren, entdeckte» sie ein totes, aber noch blntwarmes Reh, das offenbar ebenfalls von einem Fahrzeug überfahren worden war. Während nun ich dresem Falle der Kraftfahrer angab, er habe das tote Tier aotz die Serie der Fahrbahn legen wollen, sein Dienstherr habe er aber mitgenommen, behauptete dieser, Latz der Fahrer, den er ausdrücklich gewarnt habe, das Reh aufgeladen Habs. Das Ge­richt schenkte jedoch dem Dienstherrn weniger Glauben und ver« urteilte ihn wegen erschwerter Jagdwilderei (das zweite Reh­hatte er sich zur Nachtzeit angeeignet) zu der gesetzlichen Min» deststrafe von drei Monaten Gefängnis. Wege» -es zuerst ge­wilderten Rehs wurde diese Strafe um eine weitere Woche er­höht. Die Ehefrau und der Kraftfahrer, die das erste Reh mit- verzehrt hatten, wurden wegen Hehlerei zu einer Geldstrafe vortz je 35 RM., evtl, eine Woche Gefängnis, verurteilt

WDeiMnMsr

Stuttgarter Schlachtviehmarkt uom 22. IM

Auftrieb: 10 Ochsen, 64 Bullen, 427 Kühe, 56 Färsen, 374 Kälber, 609 Schweine, 50 Schafe.

Ochsen: a 4545,5, b 39,541,5, c 36,5.

Bullen: a 42,543,5, b 39,5.

Kühe: a 4243,5, b 37,539,5, c 2833,5, d 20- 24.

Färsen: a 43,544,5, b 3940,5, c 35,5.

Kälber:« 6365, b 5859, c 4550, d 3840.

Schafe: 4048.

Schweine: a 58,5, bl 57,5, b2 56,5, c 52,5, d 49,5, gl 54 bis 57,5 RM.

Marktverlauf: alles zugeteilt; Kälber Spitzentiere über Notiz.

Stuttgarter Fleischgrotzmarkt vom 22. Juni. Preise: Ochsen­fleisch 7580, Vullenfleifch 7577, Kuhfleisch 5077, Färsen­fleisch 7580, Kalbfleisch 7097, Schweinefleisch 75, Hammel­fleisch 6090 RM. Marktverlauf: Alles belebt, Hammelfleisch ruhig.

Schweinepreise. Jlsfeld: Milchschweine 2430 RM. je Stück. Blaufelden: Milchschweine 5562 RM. je Paar. V acknang: Milchschweine 25332 RM. je Stück. Vibc- rach: Milchschweine 2840 RM. je Stück. Mainhardt: Milchschweine 2028 RM. je Stück. Saulgau: Mutter- schweine 140160 RM. je Stück. Milchschweine 4666 RM. je Paar.

Viehpreise. Sau lg au: Farren 280380. Ochsen 380600» Kühe 450-600, Kalbeln 400700. Jungvieh 150370 RM.

Herrenberg. (Vieh- und Schweinemarkt). Dem Viehmarkt waren zugetrieben: 4 Kühe, 15 Kalbinneil und 20 Stück Jung­vieh. Von Händlern waren 9 Stück Vieh zugeführt. Der Markt war von Kauflustigen nur schwach besucht und der Handel ging schleppend bei gleichbleibenden Preisen. Verkauft wurden drei Kühe zu 500- 540 RM., 10 Kalbinnen zu 600700 RM. und 12 Stück Jungrinder zu 180300 RM. Dem gleichzeitigen Schweinemarkt waren zugeführt: 255 Stück Milchschweine und 26 Stück Läuferschweine. Verkauft wurden: 200 Stück Milch­schweine zum Paarpreis von 6075 RM. und 12 Stück Läu- ? fcrschweine zum Paarpreis von 90 bis 155 RM.

j Gestorben: Jakob Bechtle, 88 I., Wildbad.

! Das Wetter

j Von dem umfangreichen westeuropäischen Hochdruckgebiet reicht § ein flacher Keil bis nach Deutschland. Unter seinem Einfluß i herrscht überall heiteres Wetter, nur kommt es noch vielfach zu ! Eewitterbildungen. Von Skandinavien dringt aber schon wieder j kühlere Luft nach Süden vor. Sie wird sich am Freitag nur im ! Osten Deutschlands bemerkbar machen und Süddeutschland erst in der Nacht zum Samstag erreichen.

Voraussichtliche Witterung am Freitag: Morgens teilweise Nebel, tagsüber vielfach heiter und gegen Abend Gewitternei­gung, Temperaturen tagsüber kräftig ansteigend.

! Für Samstag: Unbeständig und bei Winden aus Nordweft > kühler.

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V den 25. Juni, 20 Uhr im Saalbau zur Z

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Z bei welchem Konzertsänger Schmidhuber und Z R Studienrat Schmid milwirken werden. Zu diesem U D Volksliederkonzerl werden die Vereinsmitglieder mit M Z Angehörigen, die Kurgäste und KdF.-Urlauber sowie W Z alle Freunde einer edlen Musik herzlich eingeladen. -

I Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfg. U

- Den 22. Juni 1939. U

V Die Vereinsleitung. Z

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