3. Seite Nr 144

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Freitag, den 23. Juni 1939

pvomenadekonrevt

Dast gute Musik von KdF.-Urlaubern und Kurgästen gern gehört wird, bewies erneut der gestrige Abeno. Das Promenadekon­zert der Stadtkapelle war sehr gut besucht, zumal das Wetter zu einem Abendspaziergang direkt einlud. Die Kapelle fand den lebhaften Beifall der dankbaren Zuhörer.

Oesfentliches Liedevstngen

am Tag des deutschen Volkstums Am Sonntag vormittag 11 Uhr veranstaltet der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz beim alten Kirchturm ein öffentliches Liedersingen.

Göritz aus Amerika

Aus Brooklyn, in den Vereinigten Staaten, wo sie seit eini­gen Wochen zum Besuch ihrer dort verheirateten Kinder weilt, sandte Frau Marie Kienle geb Damsohn herzliche Erliste in die Heimat. Wir wünschen ihr frohe Tage in Amerika und gute Rückkehr.

Lehvvorrtvag über Srrüihtevevtvevtung

Im Saale des Hauses der NSDAP, fand gestern abend eine Versammlung des Gartenbauvereins statt, zu dem eine stattliche Anzahl Hausfrauen und auch einige Männer erschienen waren. Nach Vegrüstung der Anwesenden durch Vorstand Venz sprach seitens der Beratungsstelle der Gesellschaft für vollkommene Nahrungsmittelverwertung in Heilbronn Raymund Lau­te r-Hoffenheim, der zurzeit im Bezirk Nagold Vorträge hält. Er führte eine neue Arbeitsweise für Küche-, Keller- und Por- ratswirtschaft vor, die einerseits den Forderungen der Reichs­und staatlichen Stellen, Nahrungsmittel lOOprozentig zu ver­werten, Rechnung trägt, andererseits durch Verwendung der verschiedenartigsten Obst-, Pflanzen- und Wildkräutersäfte in besonderem Maste der Gesunderhaltung der Menschheit dienen will. Die neue Art der Konservierung bedeutete tatsächlich Wprozentige Zuckerersparnis und bedingt bei restloser Ver­wertung von Obst, Gemüse usw. die Erreichung und Erhaltung von Genast- und Heilmitteln, also im besten Sinne von Le­bensmitteln. Mit qrostem Interesse wurden die Ausführungen und Vorführungen des Redners angehört. Dankbar wurden vor allem auch die Aufklärungen über die vielseitige Verwen­dung der Heil- und Wildkräuter entgegengenommen.

ToriMniiheatsv

Truxa"

Truxa ist weder ein Waschmittel, noch ein Terminus einer Geheimsprache, Truxa ist vielmehr die grösste internationale Varietsnummer Truxa ist der Mann, der den Salto vorwärts auf hohem Drahtseil ohne Nest springt. Die ganze Spannung Dieses Varietefilms liegt darin, daß dieses halsbrecherische Kunststück auf dem Drahtseil gegen Schluß zu sehen ist. Die eingeflochtene Liebeshandlung zwischen einer Tänzerin und einem Illusionisten einerseits und Truxa andererseits, gibt dem Film Gelegenheit, die schwierige Arbeit des artistischen Hand­werks zu zeigen. Ueberflüssig zu sagen, dast sich das alles glän­zend als Filmstoff eignet, denn es ist Bewegung, viel Bewe­gung darin. Wer die halsbrecherische Welt der Artistik liebt, wird sich von dem Film und der schmissigen Musik hinreisten lassen, zumal der Regisseur durch die eingelegten Tänze der bekannten La Jana, über deren Schönheit und Wuchs zu strei­ken hier müßig wäre, eine Abwechslung schaffte und so den ganzen Film angenehm bereicherte. P. Elzholtz spielt den Truxa mit aller Hintergründigkeit seines langsam verfallenden Lebens. Hannes Stelzer ist der funge Artist, der nicht nur des berühmten Truxas Namen und Vorträge, sondern auch dessen Vergangenheit über­nimmt. Sein Gegenspieler ist E, F. Fürbrinqer als Illusionist. La Jana ist die Frau zwischen den Männern, biegsam wie ein Schilfrohr und federnd wie eine Klinge. Rudi Eodden oertritt in der reizendsten Weise mit Mady Rahl den Humor.

Standesamt Ltasoid

vom 1. bis 19. Juni 1939

Geburten: Schmitt, Franz, Josef, Nagold, 1 Sohn: He- zer, Wilhelm, Nagold, 1 Tochter: Luginsland, Wilhelm, Nagold, 1 Sohn.

Sterbefälle: Kiefer, Sofie, 60 I,, ledig, Nagold. Hehr, Sofie, geb. Knorr, Schreinermeisters Ehefrau, 45 I., Nagold. Haag, Anna Katharine, geb. Walter, Landwirts Witwe, 72 Jahre, Unterjettingen. Schmelzte, Friedrich, Schuhmacher­meister, 55 I., Wildberg. Schweikert, Katharina, Gipsers Ehefrau, 58 I., Mötstngen. Süstle, Wilhelm-, Gast- und Landwirt, 37 I., Altensteig-Dorf. Renz, Gustav, 18 I.. Min­dersbach. Dengler, Katharine, geb. Walz, Landwirts Witwe, 72 I., Wart. Fessele, Anna Luise, 1 I., Nagold, Buchweg.

Lrerislredsrmrrs dev SA.-Gtüvme und -Standorte im Grotzkvers Ealw

Nach der Neugliederung der Sturmabteilungen ergibt sich für den Grostkreis Calw folgendes Bild:

SA.-Sturmbann 1/414, Sitz Calw, Haus der Kreisleitung. Umfassend die Abschnitte Calw, Nagold und Neuenbürg: Führer: Sturmhauptführer Kucher (Calw), Prüfer (bis Mitte August bei der Wehrmacht). Stellvertreter: Ober­sturmbannführer Zeiler (Calw). Adjutant und Sachbear­beiter für das SA.-Wehrabzeichen: Sturmhauptführer Pfrom- mer (Calw-Neuenbürg), Prüfer.

Sturm 1/414, Sitz Unterreichenbach, Führer Obersturmführer Ungericht, Prüfer.

Sturm 2/414, Sitz Birkenfekd, Führer: Obersturmführer Nit- s ch e.

Sturm 3/414, Sit; Neuenbürg, Führer: Obertruppf. Mauthe. Sturm 4/414, Sit; Herrenalb, Führer: Obersturmführer Mast. Sturm 5/414, Sitz Wildbad, Führer: Sturmführer Sixt, Prüfer. Sturm 8/414, Sit; Alten steig, Führer Obertruppführer K r a tz e r.

Sturm 7/414, Sit; Nagold, Führer: Truppführer Lang.

Dis Wmpfs singen um die Mette

Da es beim Bannsporttreffen in jeder Weise auf Leistungen ankonxmt, werden auster den Sportwettkämpfen die Pimpfe ein Wettsingen veranstalten. Es werden 30 Einheiten zum Singwettkampf antreten. Jede Einheit singt 3 Lieder: ein Feier­lied, ein Marschlied und ein lustiges Lied. Die Pimpfe freuen sich heute schon darauf, denn es wird ein schöner Wettkampf wer­den. Es sind rund 700 Pimpfe, die sich daran beteiligen. Schar­führer Holzwarth wird den Wettkampf leiten und abnehmen.

Die Älteste» tvüvtt. Ksuevtvshven

Nagolder Feuerwehr im 9. Jahrzehnt

Württemberg besitzt eine stattliche Zahl freiwilliger Feuer­wehren, die auf ein Alter von 90 und mehr Jahren zurückblicken können. Die ältesten württembergrschen Wehren sind, wie aus einer Zusammenstellung in der Württembergisch-Hohenzollerischen Feuerwehr-Zeitung hervorgcht, diejenigen in Heilbronn, Tü­bingen, Schwäb. Hall und Illm, die sämtlich im Jahre 1847 ge­gründet worden sind. 1849 erfolgte die Gründung der Wehren in . Kirchheim-Teck, Viberach und Leutkirch. Die nächstältesten Weh­ren, die seither den Grundsatz der Freiwilligkeit mindestens in einem Teil der Wehr durchgehalten haben, sind die in Calw (Gründungsjahr 1850), Stuttgart (1852, hier außerdem ab 1891 Berufsfeuerwache), Schwäb. Gmünd, Eßlingen und Göppingen (je 1852), Wangen i. A. (1854), Nagold und Ravensburg (je 1856), Neuenbürg, Urach und Vaihingen-Enz (je 1859). Zwischen 70 und 80 Jahre alt sind nicht weniger als 21 württemhergische

, Feuerwehren, und zwar Herrenberg, Plochingen und Riedlingeu > / (je 1806), Ehingen. Altensteig, Leonberg, Weilderstadt und Wild- ! ! bad (je 1861), Mühlacker, Schwenningen und Welzheim (je- !

1862), Tettnang, Giengen a. Br. und Wolfegg, Kr. Ravensburg ' - (je 1863), Ofterdingen und Mengen (je 1864), Eerstetten, Kr. i Heidenheim (1866), Jsny (1867), Pliezhausen. Bad Liebenzell > und Simmozheim, Kr. Calw (je 1869). 9 Feuerwehren sind zwi- ! schen 60 und 70 Jahre alt. Außerdem sind zwischen 1847 und 186V ! noch zahlreiche weitere freiwillige Feuerwehren, darunter die i»

! Aalen, Backnang, Besigheim, Bietigheim, Blaubeuren, Böblingen,

! Ebingen, Ellwangen, Geislingen, Horb, Ludwigsburg, Marbach, Metzingen, Mergentheim, Neckarsulm, Nürtingen, Oberndorf, Reutlingen und Schorndorf gegründet worden, die aber alle früher oder später die nötige Mannschaft nach dem Freiwillig­keitsgrundsatz nicht mehr Zusammenhalten konnten. Die meisten von ihnen wurden schon viele Jahre vor dem Inkrafttreten der Landesfeuerlöschordnung von 1885, die den gesetzlichen Zwang ! zur Aufstellung von Pflichtfeuerwehren Leim Nichtvorhandensein einer freiwilligen Feuerwehr brachte, durch Gemeinderatsbeschlutz in Pflichtfeuerwehren umgewandelt, doch sind sie schon bald nach der Jahrhundertwende alle wieder rein freiwillige Feuerwehren geworden.

Johanni ein wichtiger Säuerlicher Loslag

Da der Johanni-Tag (24. Juni) als einer der wichtigsten bäuerlichen Lostage gilt, hat der Volksmund um ihn manche Regeln geformt. Im Bauernspruch heißt es vom Johannis- wetter: St. Johann kündet des Sommers Wetter an. Wie's Wetter an Johanni war, bleibt es 40 Tage wahr. Johannis­tag dürr und heiß, dürsten im Sommer Kuh und Geiß. Wenn Johannis tauft mit Wasser wird der Sommer immer nasser. Johannistag mit Blitz und Donner, verkündet gewitterreichen Sommer. Nach den Bauernregeln soll also am Johannistag schö­nes Wetter sein, denn: Regen am Johannistag, nasse Ernt' man erwarten mag. Vor Johanni Litt' um Regen, nachher kommt er ungelegen. Vor'm Johannistag man keine Gerste loben mag. Tritt zu Johanni Regen ein, so wird der Nutzwuchs nicht gedeih'n Regnet's am Johannitag. ist's der Haselnüsse Plag. Sehr beachtet wird auch im bäuerlichen Volk der Johanniswind, denn: Weht um Johanni der Wind aus Südost, bringt er Regen und teure Kost Wenn um Johanni ein Lüftchen weht, treff­lich das Korn zur Ernte steht. 2ohanni-Wind über'm blühen­den Feld, ernährt die ganze Welt.

Die Maul- und Htluueufeuche

ist ausgebrochen in der Gemeinde Niederstetten, Kr. Mergent- i heim. !

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i NSV.-Ortsgruppe Nagold

Die Haus- und Stratzensammlung des VdA. findet am Sams- : tag und Sonntag statt. Die Sonderhefte verkauft die Frauen- ; schuft und die Abzeichen HI. und VdM. Das Geld für die

- Sonderhefte und aus der Haussammlung ist Samstag abend i 7 Uhr auf der Polizeiwache abzuliefern. Aus der Strastensamm- i lung findet die Ablieferung des Geldes Sonntag nachmittag ! zwischen 12.30 und 13.30 Uhr auf der Polizeiwache statt.

SA.-Sturm 7/414

: SA.-Wehrabzeichen-Bewerber, Sonntag 7 Uhr antreten am

> Haus der NSDAP, zum 25 Klm. Gepäckmarsch. Gepäck 12,5 Kg. ! Mitbringen: 2 Paßbilder und Beitrag für Leistungsbuch.

- NS.-Frauenschaft Kreisfrauenschastsleitung

s Die Ortsfrauenschaftsleiterinnen melden mir sofort alle Frauen, f die am Reichsparteitag teilnehmen wollen. Die Teilnehmerzahl ! ist jedoch sehr beschränkt, i

- Motorsportschar

j Heute 20 Uhr in tadelloser Uniform am Haus der Jugend an- z treten. Abnahme des Führerscheins und Fahrdienst.

! HJ.-Gef. 24/401 Nagold

; Schar 1 und 2 treten 19.45 Uhr am Haus der Jugend in Zivil ^ an.

' Fähnlein 24/401 Nagold

l 1. Die Lageranmeldungen sind nicht an den Jungbann ein-

) zusenden, sondern am Samstag um 14 Uhr auf dem Dienstzim-

i mer abzugeben und zwar mit genauer Angabe, wieviel vom 1 Lagerbetrag bezahlt werden kann. Neuanmeldungen können ; für beide Lager zur gleichen Zeit gemacht werden. 2. Alle Sport- j gruppen (Spiele, Leichtathletik, Schwimmen und Leistungs-

- gruppe) sowie die Jungen, die zum Einzelkampf für das Bann-

? sportfest bestimmt wurden, treten um 19.15 Uhr zu einem

j Sportappell in tadelloser Sportkleidung auf dem Sportplatz s an. Ein Fehlen gibt es nicht. Die Sportwarte bitte ich dringend,

ebenfalls da zu sein. 3. Alle Jungen, welche Bücher und Geräte von Fähnlein haben, müssen diese unbedingt um 20 Uhr auf ? dem Dienstzimmer ablisfern.

BdM.-Gruppe 24M1

19.45 Uhr Antreten in Zivil am Haus der Jugend.

Schwarm vrel'l

Dis Seuche ist erloschen in den Gemeinden Arnsdorf, Krs. Hall, und Wangen, Krs. Wangen.

Der Kreis Hall ist somit wieder seuchenfrei

2. Volksschuldienstprüsung. Im Monat Oktober Ls. Js. wird für Lehrer und Lehrerinnen die 2. Volksschuldienstprüfung nach der Prüfungsordnung vom 19. September 1936 abgehalten. Zu­gelassen werden Lehrern und Lehrerinnen, die das 22. Lebens­jahr vor dem 31. Dezember 1939 vollenden und die mindestens zwei Jahre, nach zweijähriger Tätigkeit im Landjahr mindestens ein halbes Jahr, nach einjähriger Tätigkeit im Landjahr min­destens anderthalb Jahre im Schuldienst des Landes verwendet gewesen sind.

Ausbildung von technischen Lehrkräften an Berufssachschulen. Vorbehältlich der Genehmigung des Staatshaushaltsplans wird nach einer Bekanntmachung der Ministerialabkeilung für die Fachschulen von Mitte September 1939 bis Ende März 1940 ein Lehrgang zur Ausbildung von technischen Lehrkräften für den Unterricht (vorwiegend in Kurzschrift, Maschinenschreiben, Zier­schrift, Vürokunde usw.) an kaufm. Berufs- und Berufsfachschu­len abgehalten werden. 2m Anschluß an den Lehrgang wird eine Abschlußprüfung stattfinden. Zu dem Lehrgang werden zuge­lassen: Bewerber, welche die 1. Volksschuldienstprüsung mit gu- ; tem Erfolg abgelegt haben und die auch zur Erteilung von Un­terricht für Leibesübungen befähigt sind, Bewerber (Bewerbe­rinnen) mit kaufmännischer Ausbildung und mehrjähriger Pra­xis, die eine gute Allgemeinbildung besitzen. Bewerber von über 30 Jahren können nicht zugelassen werden.

Aufnahme in das Hauswirtfchaftliche Seminar Heilbronn. Mitte Oktober 1939 wird nach einer Bekanntmachung des Kult­ministers im Hinblick auf den starken Bedarf eine nochmalige Aufnahme von Abiturientinnen und sonstigen Bewerberinnen in das Hauswirtschaftliche Seminar Heilbronn (in Kirchheim sind alle Plätze besetzt) stattfinden. Für die aufgenommenen Bewer­berinnen wird ein zweieinhalbjähriger und ein zweijähriger Lehrgang eingerichtet. Die Bewerberinnen müssen im laufenden Jahr mindestens ihr 18. Lebensjahr vollenden und sollten den Arbeitsdienst abgeleistet haben. Doch kann in besonderen Fällen die Ableistung des Arbeitsdienstes erst nach der Ausbildung ge­stattet werden. Meldungen auf 15. Juli an das Hauswirtschaft­liche Seminar Heilbronn.

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MeIÄungen

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§ Barbarische Minderheitenpolitik der Polen

s Englische Schule mehr und mehr bemerkbar

! Thorn. In Strasburg fand eine Versammlung des staatlich ; geleiteten und finanzierten polnischen Westmarkenverban-

- des statt, sie sich mit den derzeitigen deutsch-polnischen Vezie-

- Hungen beschäftigte. Die Versammlung nahm folgende Ent- / jchlietzung an: 1. Den Gebrauch der deutschen Sprache in Wort j und Schrift in der Oefsentlichkeit, Werkstätten und Geschäften ? aufs schärfste zu bekämpfen; 2. Deutsche Firmen und Waren zu ; boykottieren; 3. Bekämpfung der kulturellen und wirtschaftlichen < Ueberlegenheit der deutschen Bevölkerung.

? Abschluß eines deutsch-norwegischen Handelsabkommens

- Das Protektorat Böhmen und Mähren und das Sudetenland ! in den deutsch-norwegischen Handelsverkehr eingegliedert

j Berlin. Die vor einigen Wochen eingeleiteten deutsch- j norwegischen Verhandlungen über den Warenverkehr zwischen ! dem Protektorat Böhmen und Mähren und Norwegen haben i zum Abschluß eines Abkommens geführt, das die Aufrechterhal- ! tung des bisherigen Waren- und Zahlungsverkehrs in freien

> Devisen vorsieht. Gleichzeitig wurde eine endgültige Verein-

> barung über die Einbeziehung des Warenverkehrs zwischen den : sudetendeutschen Gebieten und Norwegen in die bestehenden ! deutsch-norwegischen Wirtschastsvereinbarungen getroffen. Die ! beiden vorstehend genannten Vereinbarungen treten am 1. Juli

1939 in Kraft.

- Heute Unterzeichnung der französisch-türkischen Abkommen

s Paris. Die französisch-türkischen Abkommen werden am heutigen Freitag nachmittag um 18.30 Uhr gleichzeitig in Paris ! und Ankara unterzeichnet.

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Sonnwendfeier

Wildberg. Die Sonnwendfeier war dieses Jahr besonders eindrucksvoll. Die Feier gestaltete ganz der Arbeitsdienst. Die Feuerrede hielt Ortsgruppenleiter Schanz.

Spanienkämpfer

Gültlingen. Der von hier gebürtige Karl Bühl er, jetzt in Altensteig wohnhaft, nahm an dem Feldzug in Spanien teil.

Unbeleuchtet im Nebel

Herrenberg. Am Stadteingana von Tübingen her stieß gestern morgen ein Motorradfahrer mit Beisitzer mit einem Personen­auto zusammen, das trotz des starken Nebels nicht beleuchtet war. Mit bedeutenden Verletzungen wurden die Motorradfahrer, Gott- lieb Fleck und sein Sohn Hans Fleck von Mönchberg ins Krankenhaus eingeliefert.

Kamps gegen den Krebs Aerztliches Wochenende in Frendenftadt

Freudenftadt. Am 1. und 2. Juli veranstaltet der Landesaus- schust Württemberg und Hohenzollern zur Erfor­schung und Bekämpfung des Krebses in Freudenstadt ein ärztliches Wochenende über Krebsbekämpfung. Hierbei werden namhafte Fachvertreter Vorträge halten, die den Aerzten die Fortschritte in der Krebsbekämpfung und Krebsbehandlung ver­mitteln sollen. Unter anderen werden sprechen. Ministerialrat Dr. S t ä h l e - Stuttgart überDer Arzt als Gesundheitsfüh­rer": Professor Dr. Auler-Berlin überDie zusätzliche Ernäh­rung der Krebskranken": Professor Dr. Maximilian Meyer- Nürnberg überDie Krebskrankenstatistik als Helferin in der Bekämpfung des Krebses": Prof. Kirschner-Heidelberg, Pro­fessor Runge-Heidelberg und Professor Holfelder-Frankfurt a. M. überKrebsbehandlung vom Standpunkt des Chirurgen, des Frauenarztes und des Röntgenologen".

Die älteste Frau Snddeutschlands 102 Jahre alt

Oberkirch (Renchtal). Heute wird Frau Maria Mast, Wwe 102 Jahre alt. Sie ist die älteste Frau unseres Gaues und von ganz Süddeutschland. Die rüstige Greisin verfüg: über eine erstaun­liche geistige und körperliche Frische, liest täglich ihre Zeitung und nimmt am Tagesgeschehen lebhaften Anteil. Sie wird an ihrem Geburtstag das Ehrenkreuz der Mütter überreicht be­kommen. Sechs Kindern schenkte sie das Leben.

Gefecht zwischen englischem Militär und Arabern Jerusalem. Bei den Dörfern Alatarra und Bala nördlich von Nablus kam es zu einem Gefecht zwischen Militär und arabischen Freischülern, bei dem vier Freischärler getötet, einer verwundet und einer gefangen genommen wurde. Bei der da­rauffolgenden Durchsuchung des Dorfes Alatarra wurden 12 Araber verhaftet. Der Admiral der britischen Mittelmeerslotte ist in Haifa eingetrofsen und von dort im Flugzeug nach Jeru­salem weitergereist.

Unwetter fordert 20 Menschenleben Prag. Das Unwetter, das am vergangenen Mittwoch abend über Ostböhmen und Mähre« niederging, hat, wie im Laufe des Donnerstag festgestellt werden konnte, etwa 20 Men­schenleben gefordert. Zahlreiche Personen wurden von den reißenden Fluten mitgerissen. Auch durch Blitzschlag wurden Menschen, die auf dem Felde arbeiteten, getötet. In Disowitz wurden, nachdem das Wasser zuriickgegangen war, die Leichen von sechs ertrunkenen Kindern aufgesunden. Zahlreiche Kinder und auch einige Erwachsene aus dieser Gegend werden noch vermißt.

Erdrutsch bedroht ein Dorf

Prag. Durch die schweren Wolkenbriiche der letzten Tage hat sich am Abhang des Berges, aus dem die historische Haasen- vnrg bei Laun (Nordwestböhmen) steht, das Erdreich in Bewe­gung gesetzt, wodurch das am Fuße des Berges gelegene Dorf Klapei äußerst gefährdet wird. Die in unmittelbarer Nähe vor- beisiihrende Straße ist bereits unterbrochen worden. Die Erde hat Schollen bis zu 3 m Höhe ausgeworsen. Die Befürchtungen der Hauseinwohner sind umso größer, da es bereits 1898 und 1900 z« ähnlichen Erdrutschen kam, die damals 52 Häuser ver­nichteten.

Sieben Meter hohe Flutwellen raste« durch das Tal Schwerer Wolkenbruch über einer deutschen Siedlung in der Slowakei. - Brücke und Gebäude stürzten ein. Großer Schaden

Preßburg. Heber die Gemeinde Lutschki bei Kremnitz ging ein schwerer Wolkenbruch nieder. Das durch das Tal brausende Wasser erreichte eine Höhe von sechs bis sieben Metern und riß fünf von den sieben Brücken, davon drei Betonbriicken, weg. Zahlreiche Wohn- und Wirtschaftsgebäude stürzten ein. Die Wege in der Gemeinde sind unpassierbar. Der Schaden, der die­ser deutschen Gemeinde zugestoßen ist, ist sehr beträchtlich. Er wird auf über zwei Millionen Kronen geschätzt.