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Naaolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Freitag, den 23. Juni 1939

erlegten Beschränkungen unverändert andauerten und britische Staatsangehörige beim Ueberschreiten der internationalen Nie­derlassung lange warten müßten und streng durchsucht würden. Weiter teilte Chamberlain mit, daß Vorkehrungen für den be­schleunigten Abtransport von Frauen und Kindern aus Tientsin getroffen worden seien und daß bereits ein Transport abgegan­gen sei. Am 20. Juni sei das britische SchiffSandwich" in Tient­sin eingetrofsen, um die .Lowestoft" abzulösen, die aber ebenfalls vorläufig in Tientsin bleiben werde.

Weiter, bestätigte Chamberlain die Landung japanischer Ma­rine- unALandstreitkräfte in der Nähe von Swatau am Mor­gen des 21. Juni. Für die Evakuierung britischer Frauen und Kinder aus Swatau würden Vorkehrungen getroffen. Die hier­für notwendigen Kriegsschiffe seien auf dem Wege nach Swatau. Das britische, SchiffThanet" befinde sich-jetzt in Swatau und ein wettereEchiff dieScout"' werde dort eintreffen. Die Lebensmittellage in Kulangsu habe sich auch beträchtlich ver­schlechtert, da die Lieferungen von Amoy und dem Festlande ein­gestellt worden seien. Aus einem Rede- und Antwortspiel im Anschluß an die Erklärungen Chamberlains ging hervor, daß England keine Klarheit über die weitere Entwicklung im Fernen Osten habe.

Amerika sendet weitere Kriegsschiffe

Verweigerung der japanischen Forderung Washington, 22. Juni. Das Marineministerium gibt bekannt, dag Admiral Parnell ,der Befehlshaber des amerikanischen Ost- asien-Geschwaders, den japanischen Marinebehörden mitteilte, daß amerikanische Kriegsschiffe in chinesischen Häfen bleiben würden, solange dies zum Schutze oder zur Hilfeleistung der USA.-Bürger notwendig sei. Statt den ZerstörerPillsbury" aus Swatau zurückzuziehen, wie die Japaner forderten, habe Associated Preß zufolge, Parnell den ZerstörerPore" nach die­sem Hasen geschickt. Das Kriegsschiff sei bereits in Swatau ein­getroffen.

Englands Politik in Palästina

20 Opfer des jüdischen Mineuanschlages in Haifa

Jerusalem, 22. Juni. Die Zahl der Opfer des Minenattentats in Haifa, das am Montag von Juden gemacht wurde, ist bis jetzt auf 20 gestiegen. In der jüdischen Kolonie ,"^*rlia" im Bezirk Haifa wurde ein Araber erschossen.

Wie Judenschmuggel nach Palästinageahndet" wird

Jerusalem, 22. Juni. Nach vielem Hin und Her wurde heute das Urteil gegen den britischen Polizeioffizier gefällt, der sich Anfang Juni zusammen mit einem jüdischen Rechtsanwalt wegen Begünstigung einer illegalen jüdischen Einwanderungs­organisation zu verantworten hatte. Der Offizier erhielt ledig­lich alsStrafe" die Stellung einer Kaution von 200 Pfund bei einer Bewährungsfrist von zwei Jahren zudiktiert. Das Urteil gegen, bester gesagt für den jüdischen Rechtsanwalt steht noch aus. Vielleicht ist es so schwer zu finden, da er der Leiter der jüdi­schen Organisation ist, die für die Umwandlung Palästinas in eine britische Kronkolonie arbeitet.

Autonomie für das Karpathenland

Aus dem ungarischen Parlament

Budapest, 22. Juni. Das Abgeordnetenhaus verabschiedete dre. Gesetzentwürfe über die Einberufung der Vertreter des Ober­landes, die Eingliederung des Karpathengebietes und den Horthy-Fliegersond. Bei der Behandlung des Gesetzentwurfes über die Eingliederung des Karpathenlandes und über die Ein­berufung der zehn Vertreter dieses Gebietes in das Abgeord­netenhaus hob der Referent hervor, daß die Selb st Verwal­tung des Karpathenlandes demnächst durch ein besonderes Ge­setz geregelt werden solle. Graf Teleki erklärte, er halte es für seine Pflicht, dem Karpathenland eine Autonomie zu ge­währen, die der ungarischen Ueberlieferung entspreche.

Vevesmg der Friedrichshasener Mltenbesprechung

Rom, 22. Juni. Zu den deutsch-italienischen Flottenbesprechun­gen in Friedrichshafen, deren Ergebnis von der gesamten italie­nischen Presse als Bestätigung der engen Zusammenarbeit auf militärischem Gebiet unterstrichen wird, erklärt der Direktor der Tribuna", daß ebenso wie die Landstreitkräfte auch d i e Kriegsmarine der beiden Länder eine gewal­tige Macht darstellen, die allen jenen größte Achtung ein­flößten, die noch bis gestern glaubten, die uneingeschränkte Macht zur See ausüben zu können. England, das nie die deutsche Flotte besiegte, habe nach Kriegsschluß geglaubt, daß Deutschland als Seemacht erledigt sei;Haber wie aus so vielen Gebieten habe sich auch auf dem Gebiete 'der Kriegsmarine alles von Grund auf geändert. Eine neue deutsche Marine sei erstanden, die schon jetzt einen Machtfaktor darstelle, der angesichts der vielen Auf­gaben, dir England im Kriegsfälle zu lösen hätte, stärkste Be­achtung verdiene und imstande sei, einen beträchtlichen Teil der englischen Flotte in den nördlichen Meeren festzuhalten. Mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler sei die deutsche Marine durch ein gewaltiges Flottenbauprogramm zu einem der mo­dernsten Kriegsinstrumente ausgebaut worden. Nach dem Hinweis auf die gigantischen Leistungen der deutschen Auf­rüstung zur See betont das Blatt abschließend, daß die Begeg­nung der beiden Befehlshaber der Kriegsmarine zur engen Zu­sammenarbeit der beiden jungen Flotten führen und damit d« Schlagkraft noch gewaltig erhöhen werde.

Friedrichshofen, 22. Juni. Am Donuerstag früh nahm Ee- schwaderadmiral Cavagnari mit seiner Gattin und seiner Be­gleitung Abschied von Großadmiral Raeder und begab ßch im Kraftwagen nach Innsbruck zur Heimreise. Kurz darauf verließ Großadmiral Raeder das Kurgarteichotel und flog 9.20 Ahr mit seiner Begleitung vom Flugplatz Löwental aus nach Berlin zurück.

Offiziersabordnung der faschistischen Miliz

Kameradschaft zwischen SA. und Miliz

Berlin, 22. Juni. Auf Einladung des Stabschefs der SA. Lutze traf nach einer Meldung der NSK. eine größere Abordnung ita­lienischer Offiziere der faschistischen Miliz in Berlin ein. Die Of­fiziersabordnung wird von dem General Graf Gauttieri, dem Vertreter des Stabschefs der faschistischen Miliz, Rusto, geführt. In Begleitung des Generals befinden sich unter anderem Oberst Rosa Uliana und Hauptmann Schweiger. SA.-Obergruppenfüh- rer Litzmann begrüßte in Vertretung des Stabschefs die Offi­ziersabordnung. Zum Empfang waren weiter erschienen der Führer der StandarteFeldherrnhalle", Gruppenführer Rei- mann, der Polizeipräsident von Berlin, SA.-Obergruppenführer Graf Helldorff und SA.-Brigadeführer Neufville. Pie Offiziers­abordnung der faschistischen Miliz wird als East des Stabschefs längere Zeit in Deutschland weilen. Die Kameraden der Miliz

^ werden Gelegenheit haben, verschiedene Formationen updEis-! i richtungen der SA. zu besichtigen.

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Westdeutscher Rundflug des NS.-Megerkorys

Berlin» 22. Juni. Am westdeutschen Rundfiug, der vom 21. bis 26. Juni stattfindet, beteiligen sich 76 Flugzeuge. Im Wett­kampf liegen 69 Flugzeuge, während 7 Flugzeuge als Vegleit- flugzeuge am westdeutschen Ruudflug teilnehmen. 40 Flugzeug­besatzungen stellt das NS.-Fliegerkorps, 23 Flugzeugbesatzungen die Luftwaffe. Die restlichen 6 Flugzeuge find Sportflieger mit privateigenen Flugzeugen. Der westdeutsche Rundflug führt von Konstanz über Friedrichshafen, Karlsruhe- WormsTraben-TrarbachKoblenzWasserkuppe Gotha Kassel Steinhuder MeerBremenMünsterGieseke nach Köln, wo die Siegerverkündigung vom Korpsführer des NS.- Fliegerkorps, General der Flieger Christiansen, vorgenommen wird,. "' '

Aebergabe des Führer-Geschenks

durch den deutsche« Militärattache

'' Belgrad, 22. Juni. Die feierliche Aebergabe der vom Führer beim Deutschlandbesuch des Prinzregenten Paul geschenkten alten serbischen Kanonen fand am Donnerstag statt. Die Kanonen, die der Gründer des jugoslawischen Königshauses, Georg Petrowitfch Karadjordje, 1813 nach dem vierten serbischen Freiheitskrieg ge­gen die Türken an die österreichische Wehrmacht übergeben hatte, waren vor einer Woche aus dem Wiener Heeresmuseum nach Belgrad gebracht worden, wo sie vor dem mit deutschen und jugoslawischen Fahnen geschmückten Kriegsmuseum auf der alten Türkenfeste Kalemegdan über dem Zusammenfluß von Donau und Save aufgebaut wurden. Eine Ehrenbatterie der jugoslawi­schen Artillerie mit Musikzug war angetreten. In Gegenwart ei­nes Vertreters von König Peter II. übergab der deutsche Mili­tärattache, Generalleutnant von Faber de Faur, die Geschütze dem jugoslawischen Kriegsminifter, Armeegeneral Milutin Ne- ditsch, mit Ansprachen.

Berlins Sonnwendfeier

Dr. Goebbels hielt die Feuerrede

Berlin, 22. Juni. Mehr als ISO 000 Berliner erlebten am Mittwoch abend im überfüllten Olympia-Stadion auf dem Reichssportfeld die größte und großartigste Sonnenwendfeier, die der Gau Berlin der NSDAP, jemals durchgeführt hat. Wie immer, so hielt auch diesmal der Gauleiter selbst, Reichsminister Dr. Goebbels, die Feuerrede. 1800 Standarten und Fahnen der Partei, ihrer Gliederungen und der angeschlossenen Verbände formierten sich im gleißenden Scheimverserlicht aus der breiten, zum Marathon-Tor emporführenden Treppe. Dann hielten die Kolonnen der Hitlerjugend und die 1200 Wimpel des BdM. und des Jungvolks ihren Einzug.

Obergruppenführer von Jagow sprach die einleitenden Worte und ließ das Feuer entzünden.

Mit schneidender Schärfe wandte sich Dr. Goebbels in sei­ner Feuerrede gegen die Versuche der Siegermächte von Ver­sailles, unser 80-Millionen-Volk auch weiterhin von den Reich- tümern der Welt auszuschließen. Stürmisch brandete der Beifall der 120 000, als er rief:Solange man das versucht, ist jedes Friedensprogramm ein leeres Gerede! Denn wir wollen nicht einen Frieden der Phrasen, sondern einen Frieden der Taten! Auch unser Volk soll in Zukunft an den Schätzen dieser W e l t b e t e i l i g t s e in!"

Eingehend setzte sich Dr. Goebbels mit der englischen Propaganda auseinander, die die Behauptung ausstreut, wir Deutschen wollten die ganze Welt unterjochen. Davon könne natürlich keine Rede sein. Nur unseren eigenen Besitz hätten wir uns zurückgeholt, und wo wir noch Forderungen erheben, handle es sich ebenso um wohlbegründete deutsche Rechte. England wisse sehr wohl, daß es nicht mehr das schwache Deutschland von einst, sondern das nationalsozialistische Reich Adolf Hitlers vor sich habe:Die Engländer tun nur so, als wüßten sie das nicht. Sie streuen ihrem eigenen Volk Sand in die Augen in der heimlichen Hoffnung, doch noch irgendwo in Europa einen Festlanddegen zu finden, einenDummen", der für England die Kastanien aus dem heißen deutschen Feuer herausholen soll. Wenn wir die europäischen Völker über diese Hinterhältigkeit aufzuklären suchen, dann werden sie ungehalten. Sie machen dann in Moral; sie haben es leicht, moralisch zu sein, denn sie besitzen ja alles, was sie zum Leben brauchen. Auch im Falle von Danzig hät­ten die Engländer ihre mehr als sonderbare Moral bewiesen, denn sie erst hätten die Polen zu ihrer törichten Halsstarrigkeit ermuntert in der Hosftmng, daß so in Europa ein Brandherd entstehen werde. Im übrigen sei die Frage Danzigs für jeden Vernünftigen keinProblemmehr. Niemand könne bezwei­feln, daß Danzig eine rein deutsche Stadt sei. Allerdings glauben -wir, daß es im Interesse der anderen Seite läge, die Danzig- Frage und die Frage des Korridors einer möglichst raschen Lö­sung zuzuführen. Im übrigen soll man doch nicht glauben, daß der Führer sich durch Drohungen irgendwie beirren ließe! Vor Erpressungen haben wir Nationalsozialisten noch niemals kapitu­liert! Wir haben unsere internationalen Forderungen erhoben. Sie lauten: Befriedigung unserer natürlichen Lebensanspriiche. Darüber kann man nicht hinweggehen; diese Forderungen kann man nicht bagatellisieren. Wenn man das in London, Paris und Warschau dennoch versucht, so geschieht es zum Schaden dieser Staaten und Völker." Dr. Goebbels zeigte dann, wie das deutsche Volk in vollem Bewußtsein seines guten Rechts in Ruhe der Nervosität gegeniiberstehe, die die uns feindlich gesinnte Welt er­fülle. Der Nervosität der anderen stellte Dr. Goebbels dann ein Bild des starken, selbstsicheren Deutschlands gegenüber:

Unsere Grenzen im Westen sind geschützt. Der Westwall steht. Wir haben in Europa Italien als guten Freund, der mit uns durch dick und dünn geht. Wir besitzen die stärkste Wehrmacht der Welt. Wenn man heute noch versucht, uns bange zu machen, so bleiben wir demgegenüber ganz hart, ganz gelassen, aber auch ganz entschlossen. Der Appell an die Furcht hat noch niemals in deutschen Herzen einen Widerhall gefunden. Wir wissen, was wir wollen, aber wir wollen auch, was wir wissen! Und zu allem haben wir einen Führer, der die Nation in sechs Jahren von Sieg zu Sieg geführt hat und in dessen Wortschatz das Wort Kapitulation nicht vorkommt. Das sollten unsere Gegner auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre wissen. Wir und das Volk", so erklärte Dr. Goebbels unter dem. Eindruck der gewal­tigen Demonstration der 120 000,wir sind unüberwindlich! So wie heute hier 120 000 Menschen sich zusammengefunden haben, um einem alten Brauch neuen Inhalt zu geben und ein Bekennt­nis zum Staat und zu seinem Führer abzulegen, so steht heute das ganze Volk wir ein Block zusammen. So stehen wir alle zu unserem Reich, zu unserem Volk und zu unserem Führer!"

Kleine Nachrichten aas aller Wett

! Der Führer empfing italienischen Straßenbauer. Der ! Führer empfing am Mittwoch auf dem Obersalzberg den - zur Zeit rn Deutschland weilenden bekannten italienischen ! Straßenbauer -Senator Puricelli im Beisein des Eeneralin- spektors für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt.

Lettland ratifiziert Nichtangriffspakt. Das lettische Mini­sterkabinett ratifizierte einstimmig am Mittwoch den in Berlin Unterzeichneten deutsch-lettischen Nichtangriffspakt. Der Austausch der Ratifikationsurkunden, findet in aller­nächster Zeit in Berlin statt.

Dr. Ley bei König Carol. König Earol empfing am Mitt­woch den anläßlich der Eröffnung der Internationalen Ausstellung ^Freude und Arbeit" in der rumänischen Hauptstadt weilenden Reichsleiter Dr. Robert Ley. Der König nahm Gelegenheit, sich mit Dr. Ley fast eine Stunde zu unterhalten.

Vorläufiges Ergebnis der Volkszählung in Bayern. Wie

das bayrische Statistische Landesamt mitteilt, wurden nach den vorläufigen Ergebnissen der Volkszählung vom 17. Mai 1939 in Bayern insgesamt 8 280 874 ortsanwesende Perso­nen gezählt. Gegenüber den letzten Zählungen vom 16. Juni, 1933 (1. Dezember 1930) in den zu Bayern gekommenen Sudetengemeinden und 27. März 1934 in den ehemals österreichischen Gemeinden Mittelberg und Jungholz) hat die Gesamtbevölkerung um rund 449 000 oder um 5,7 v. H. zugenommen.

Gläserner Zug gegen Kraftwage«. Der sogenannte Glä­serne Zug, sin Aussichtstriebwagenzug, den die Reichsbahn auf den Fremdenverkehrsstrecken Oberbayerns und des Al­pengebiets fahren läßt, stieß am Dienstag auf der Mitten­waldbahn kurz vor Scharnitz gegen einen Kraftwagen. Der Gläserne Zug schleifte den Kraftwagen etwa 18 Meter weit. Ein Beifahrer erlitt so schwere Verletzungen, daß er später im Krankenhause starb. Der Fahrer des Kraftwagens er­litt leichtere Verletzungen. Drei Personen erlitten Glas- ivlitter-Verletzungen.

Verheerende Unwetter in Mähren. Am Mittwochabnd wurde ganz Mähren neuerdings von einem verheerenden Unwetter heimgesucht. Bis jetzt werden fünf Todesopfer ge­meldet. In einem ostmährischen Dorf wurde ein Landwirt in seinem Hause von dr Wasserfluten überrascht und er­trank, in einem anderen fand ein vierjähriger Knabe in dem Hochwasser den Tod, während in der Gegend von Proß- nitz in Mittelmähren drei Personen durch Blitzschlag getötet wurden. Das Unwetter hat in ganz Mähren großen Scha­den angerichtet. Die reißenden Wassermassen brachten viel« Häuser zum Einsturz, rissen Brücken fort und überschwemm­ten weite Gebiet. Zahlreiche Anwesen wurden durch Blitz­schlag eingeäschert.

Zwei Kinder vom Blitz erschlagen. Ueber Ostpommern gingen schwere Gewitter nieder, wobei der Blitz vielfach zündete. Besonders schwer wurde der Kreis Stolp betroffen. 2n dem Ort Varzmin schlug der Blitz in eine Starkstrom­leitung. Von der heraosallenden Leitung wurden drei Kin­der des Landarbeiters Klotz getroffen, von denen zwei auf dem Transport zum Krankenhaus starben, während das dritte schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

2tacjt u.

Nagold, den 23. Juni 1939

Wenn wir die Menschen nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind. Goethe.

23. Juni: I486 Christoph Columbus geb.

Tag des deutschen Volkstums

Der Vundesgeschäftsführcr des VDA. schreibt:

Das ganze deutsche Volk ist zumTag des deutschen Volks­tums" aufgerufen. Millionen Volksdeutsche sind durch die un­vergängliche Leistung des Führers in den letzten Jahren in Las Eroßdeutsche Reich heimgekehrt.

Millionen Volksdeutsche aber stehen außerhalb der Grenzen des Eroßdeutschen Reiches und werden immer Bürger dieser fremden Staaten sein. Unvergängliche Leistungen haben diese Teile des deutschen Volkes im fremden Land mit zum Aufbau dieser Staaten im jahrhundertelangen Wechsel der Geschichte vollbracht. Als Siedler, Kolonisten, Bauern, Handwerker, Kauf- lcute und Techniker sind diese deutschen Menschen hinausgerufen worden und haben sich durch ihre Aufbauleistung in den frem­den Staaten Anerkennung und Heimatrecht erworben. Alle Staaten ohne Ausnahme haben selbst immer und immer wieder diese hervorragenden Pionierleistungen der Deutschen und ihren selbstlosen Einsatz in der neuen Heimat anerkannt bis zu dem Augenblick, in dem es der semitischen Welthetze gelungen ist, die Kampfparole20 Millionen Deutsche sind zu viel auf der Weit" im Weltkrieg und im Versailler Diktat zur Durchsetzung zu bringen. Seitdem tobt der Kampf unter der Führung der semi­tischen und frsimaurerischen Weltbrüderschaft ungehemmt gegen das, was Deutsche in allen Staaten der Welt an Kulturwerten aufgebaut haben.

Das Großdeutsche Reich Adolf Hitlers, das, den Ideen des Nationalsozialismus' entsprechend, das Volk zum ewigen Träger deutschen Lebens gemacht hat, kann nicht gleichgültig zusehen, daß Menschen unseres Blutes dieser Haßwelle schutzlos preis- gegeben sind. Mit dem gleichen Recht, mit dem andere Völker sich um ihre Volksbürger kümmern und sich für sie einsetzen, verlangt auch das deutsche Volk Anerkennung dieser Lebens- grnndsätze der Völker und Staaten. Mit dem gleichen Recht der anderen ruft auch das Reichsvolk alle /Volksgenossen auf zum Einsatz für die Kameraden und Kameradinnen deutschen Blutes in aller Welt. Dieser Appell an das Binnenvolk soll gleichzeitig die dauernde Mahnung sein, das deutsche Volk in seiner Gesamt­heit zu sehen, zu begreifen und sich dafür einzusetzen.

Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland ist jene frei­willige Millionenorganisation reichsdeutscher Männer und Frauen, Jungen und Mädel, die die Aufgabe hat, die lebendige Verbindung mit den Deutschen draußen aufrechtzuerhalten, ihre Sorgen und Nöte immer wieder an das Binnenvolk heranzu- bringen und ko für die lebendige, große gesamtdeutsche Schicksals­gemeinschaft Verständnis zu schaffen. Dazu soll auch derTag des deutschen Volkstums" mit seinen Veranstaltungen und Sammlungen helfe«. Als Boten unserer Volksgenossen von draußen begehren die gläsernen Trachtenabzeichen amTag des deutschen Volkstums" Einlaß in jedes deutsche Haus. Wer diese Abzeichen kauft und trägt, bekennt sich damit zu dieser ewigen Kraft Volk und zur Ivv-Miüioneu-Gemeinschast der Deutschen.

Minke.