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Will sich London zurückziehen?

Aebertriebeue Garantiewünsche Moskaus sollen den Grund

schaffen

Paris, IS. Juni. Im Zuge ihrer Ablenkungsmanöver von dem wahren wunden Punkt der Moskauer Verhandlungen in der Frage der britischen Verpflichtungen im Fernen Osten zur Un­terstützung Sowjetrußlands in einem eventuellen Konflikt mit Japan, gehen die Londoner und Pariser Kreise nunmehr so weit, angeblich bestehende übertrieben« Earantiewiinsche Moskaus in Bezug aus Europa als den Haupthinderungsgrund für eine Ei­nigung hinzustelle».

So behauptet der Londoner Korrespondent desExcelfior", Moskau wünsche, daß Frankreich, England und die Sowjetunion durch eine verallgemeinerte Garantie sämtliche Staaten decken, die den Ambitionen des Dritten Reiches zum Opfer fallen könnten. Eine solche Garantie müsse sich sowohl auf Bel­gien als auch auf Lettland und Estland erstrecken und könne auf alle Staaten das Blatt erwähnt Ungarn, Bulgarien und Jugoslawien ausgedehnt werden, die einen solchen Schutz wünschten. Durch diesen Moskauer Wunsch, so fährt das Blatt fort, seien jedoch neue, sehr verwickelte Probleme aufgeworfen worden, sodaß man sich fragen müsse, ob der englische Unter­händler Strang ausreichende Vollmachten für die Behandlung derartiger Fragen besitze.

Mit diesem Taschenspielerkunststück also soll der wahre Charak­ter der Verlegenheit im Lager der englischen Unterhändler ver­schleiert werden. Zu der wachsenden Zuspitzung der Spannung im Fernen Osten und der immer mehr erkennbaren Ohnmacht der britisch-französischen Entente gegenüber dem in Wahrung berechtigter Interessen erfolgenden japanischen Vorgehen in Tientsin ist nun das Stocken der Moskauer Verhandlungen getre­ten, das durch die intransigente Haltung der sowjetrussischen Außenpolitik verursacht wurde, die den Sirenenklängen münd­licher britischer Hilfeversicherung kein Gehör schenkt. Man kann die Sorge der britischen und französischen Publizisten verstehen, die seit Wochen und Wochen ihren Lesern den bevorstehenden Paktabschluß mit Moskau prophezeien, und die jeden Tag aufs neue mit der rauhen Wirklichkeit der Moskauer Verhandlungs­unterbrechungen überraschen müssen. Vielleicht um einen even­tuellen Rückzug aus Moskau vorzubereiten, werden daher jetzt in dem gesamten Pariser Organ Moskau Forderungen in die Schuhe geschoben, die natürlich England unter keinen Umstän­den erfüllen kann, wenn es sich nicht in Europa vollkommen der Lächerlichkeit aussetzen will.

Rekord polnischer Großmäuligkeit

Warschau, 19. Juni. In Warschauberiet" am Sonntag die landwirtschaftliche OrganisationJunges Dorf". In der Sitzung, der Vertreter der Warschauer Wojwodschaft beiwohnten, ging es natürlich nicht ohne die jetzt in Polen üblichen Großspreche­reien und Demonstrationen von Größenwahn ab, die sich in deutschfeindlichen Reden und entsprechenden Entschließungen Luft wachten. Wiemutig" klingt es doch, wenn man hinausschreit, die ländliche Jugend in Polen sei bereit, alles einzusetzen, daniit Oppeln und Ostpreußen,diese urpolnischen Gebiete", zu Polen zurückkehren. Den deutschenProvokationen" in Danzig wider­setze man sich kategorisch.Danzig sei eine polnische Stadt ge­wusen und werde es wieder sein. Im nächster Zeit schon müsse, in Danzig eine Zusammenkunft der gesamten polnischen Jugend, und zwar der Arbeiterjugend, der Studenten und der bäuerlichen Jugend, stattfindcn." (!)

Anerkennung des Status von Böhmen und § Mähren durch England

London, 19. Juni. Unterstaatssekretär Butler gab im lln- s terhaus bekannt, daß die britische Regierung in Zukunft in Prag s durch einen Generalkonsul vertreten sein werde. Der bri- i tische Botschafter in Berlin Sir Neville Henderson, habe An- ! Weisung erhalten, bei der Reichsregierung um die Erteilung des Exequators für einen britischen Eeneralsonkul in Prag nachzu- s suchen. Die praktischen Gründe, die die britische Regierung zu ! diesem Schritt veranlaßt hätten, seien durch den Schatzkanzler in der Aussprache am 26. Mai mitgeteilt worden. Der Schatzkanzl-r ? habe damals unter anderem darauf hingewiesen, daß die br...- i sche Regierung in Prag einen Beamten haben müsse, der für ! die Erteilung von Visen usw. zuständig sei. Nach Ansicht der britischen Regierung bedeute dieser Schritt zwar die de facto ! Anerkennung des gegenwärtigen Staates von Böhmen und Mähren, jedochwürden die Ansichten der britischen Regierung > über diese Frage dadurch nicht geändert". Die britische Regie- i rung habe sich, bevor sie diesen Entschluß gefaßt habe, mit an- ^ deren interessierten Regierungen, darunter Frankreich, USA., i Sowjetrußland und Polen in Verbindung gesetzt.

Neuer Lügenfewzug aus London !

Phantasien über angebliche deutsche Truppenbewegungen . Hirnverbrannte Gerüchte über eine Teilung der Slowakei !

Berlin, 19. Juni. In der englischen Presse tauchen seit einigen Tagen in verstärktem Maße bösartige Hetzmeldungen auf, die sich mit angeblichen deutschen Truppenbewegungen in der Slowakei und im Protektorat Böhmen und Mähren beschäftigen. -

Von zuständiger deutscher Seite werde« diese völlig unbegrün­dete« Kombinationen, deren Ziel nur die weitere Verschärfung der vorhandenen Spanuungen sei« kan, anf das schärfste zurück», gewiesen. Daß es sich dabei eindeutig um eine neue gewissenlose Mache der englische» Einkreisungspolitik handelt, geht schon dar­aus hervor, daß die Lügensabrikanten gleichzeitig das hirnver­brannte Märchen verbreiten, daß Deutschland und Ungarn an­geblich die Teilung der Slowakei die bekanntlich unter dem Schutze des deutschen Reiches steht vereinbart hätten.

Wie sie lügen?

Das slowakische Preßbüro dementiert bösartige Tendenznachrichten

Pretzburg, 19. Juni. Unter dem Titel20 000 Deutsche in Sil­kein" schreibt das halbamtliche slowakische Preßbüro: Die Agen­tur Association hat eine Meldung herausgegeben, derzufolge L0 000 deutsche Soldaten slowakisches Gebiet, und zwar Sillein in der Richtung gegen die polnische Grenze passiert haben sollen. Diese Nachricht ist ebenso wie viele andere Meldungen, die in dem letzten Tagen von den verschiedensten Blättern verbreitet wurden und die in dem Sinne ausklingen, als ob eine Austei­lung der Slowakei vorbereitet und die Slowakei allmählich von deutschen Truppen besetzt würde und als ob ein deutsches Haupt­quartier in Preßburg einquartiert worden wäre, vollkom-

_Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"_

men frei erfunden. Wie uns aus Sillein gemeldet wird, sind in Sillein weder deutsche Truppen eingetroffen noch haben solche die Stadt zu Fuß, mit der Bahn oder mit Fahrzeugen passiert. Die Tendenz derartiger Nachrichten sowie ihre Böswil­ligkeit ist jenen, die die Verhältnisse in der Slowakei kennen, aus eigener Erfahrung offenbar. Diese Nachrichten werden nur darum erfunden, um die zwischen den Völkern bestehende Span­nung zu steigern.

MineneMosiorr im Hafenviertel von Haifa

7V Tote und Verletzte?

Jerusalem, 19. Juni. Im Hafenviertel von Haifa wurde ein neuerBombenanschlag ausgeführt. Plötzlich explodierten zwei Zeitminen. Gerüchte wollen wissen, daß 70 Tote und Ver­letzte dem Attentat zum Opefr fielen. Sofort nach dem Anschlag wurde in der Stadt Haifa das Ausgehverbot verhängt, so daß die Stadt so gut wie menschenleer daliegt. Nach den jüdischen Tälern wird noch gefahndet.

Bei dem jüdischen Attentat i» Haifa sind dem amtlichen Ve richt zufolge 18 Araber getötet und 24 verwundet worden; unter den Toten befinden sich allein sechs Frauen und drei Kinder, Dieses sind aber nur die Opser einer Bombe; die Verluste, die durch zwei andere Bomben verursacht worden sind, sind noch nicht bekanntgegeben worden.

Die jüdische Mordtat hat die arabische Bevölkerung von Haifa maßlos erregt. In berechtigter Empörung griffen die Araber noch vor dem Ausgehverbot mehrere jüdische Omnibusse an. Während des Abtransports der Toten und Verwundeten spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Immer wieder brach die Menge in laute Verwünschungen gegen die Juden aus. Die arabischen Frauen durchzogen die Straßen und rO'.u o: rnders vor den fremden Konsulaten ihrem Schmerz v»o ih.er ^.npokung Aus­druck. Gleichzeitig baten sie um Hitze.

Aegypten soll mithelfen

Istanbul, 19. Juni. Der ägyptische Außenminister Pahya Pa­scha hat sich zur Sommerresidenz des türkischen Staatspräsidenten nach Palowa begeben. Anschließend reist der ägyptische Außen­minister nach der Hauptstadt Ankara weiter in Begleitung des türkischen Außenministers. Der Besuch wird in Zusammenhang mit der englischen Bllndnispolitik gebracht. Von englischer Seite wird gewünscht, daß Aegypten dem vorderasiatischen Pakt von Saadabad bestritt. Mit Hilfe der Türkei und Aegypten soll der englische Einfluß in diesem Paktsystem verstärkt werden, um auch im vorderen Orient die Einkreisung, besonders Italiens, ab­zurunden.

Spanische Offiziere besuchen Junkers-Werke

Dessau, 19. Juni. Die spanischen Offiziere, die als Gäste des Führers zum Empfang der Legion Condor nach Berlin gekom­men waren und zur Zeit eine Besichtigungsreise durch Deutsch­land unternehmen, besuchten Montag die Junkers-Flugzeug- und Motorenwerke. Die spanischen Offiziere, an der Spitze der berühmte General Aranda mit den Herren seines Stabes, sowie der erfolgreiche Kampfflieger Major Calvo mit einigen weiteren spanischen Fliegeroffizieren, besichtigten in Magdeburg und Aschersleben die Serienfabrikation von Junkers-Motoren- und -Flugzeugen, um dann im Stammwerk Dessau neben den tech­nischen Anlagen auch die Werkschule, die Lehrlingswerkstatt, so­wie die sozialen Einrichtungen der Junkers-Werke kennenzuler­nen.

AutoomiribrrsÄnglück am Großglockner

11 Tote, 21 Schwerverletzte

Heiligenvlut, 19. Juni. Auf der Abzwcigungsstraße von Hei- kigenblut auf die Glocknerstrahe stürzte in einer von einer Mauer gesicherten Kurve am Sonntag nach 17 Uhr ein großer Reise­autobus der Wiener Firma Zuklin über die Böschungsmauer

20 Meter tief ab. Das Unglück forderte bisher 11 Tote und

21 Schwerverletzte. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert und blieb mit den Rädern nach oben am Hang liegen.

Die Verunglückten sind größtenteils Bauern aus Thü­ringen, die zur landwirtschaftlichen Genossen­schaftstagung iuWien weilten. Sie hatten mit zahlrei­chen anderen Gästen aus dem Altreich im Anschluß an die Ta­gung eine Ostmark-Fahrt unternommen, die sie zunächst nach Salzburg führte. Von dort wollten sie über die Erockglockner- stratze nach Kärnten gelangen. In der Haarnadelkurve bei der Einmündung in die Reichsstraße in Heiligenblut stürzte der Autobus über eine Schutzmauer 20 Meter ab.

Kleille Nachrichten aus aller Wett

Der Führer hat dem Reichsverweser des Königreichs Un­garn zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermit­telt.

Sondergesandter Jbn Sauds beim Führer. Am Samstag­nachmittag wurde der Sondergesandte des Königs Jbn Saud von Arabien, der Königliche Rat Khalid Al Hud vom Führer auf dem Berghof in längerer Audienz zum Tee empfangen. Der Führer ließ sich am Sonntag auf dem Obersalzberg die fahrbare Verkehrsschule des NSKK. vor­führen, die er dem NSKK. zum Zwecke der öffentlichen praktischen Verkehrserziehung zum Geschenk gemacht hat.

Neichsminister Frank fährt nach Sofia. Der Präsident der Akademie für Deutsches Recht, Reichsminister Dr. Frank, wird sich im Laufe dieser Woche nach Sofia begeben, um ei­ner Einladung des Rektors und des Senats der Univer­sität Folge zu leisten.

Dr. Ley fährt nach Bukarest. Am Montag früh begab sich Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in seiner Eigenschaft als Präsident desInternationalen Zentralbüros Freude und Arbeit" zur Eröffnung der großen Bukarester Ausstellung Freude u d Arbeit" im Flugzeug nach der rumänischen Hauptstadt.

Höllenmaschine in einem jüdischen Kaffeehaus ln Prag.

In der Nacht zum Sonntag explodierte in dem jüdischem Kaffeehaus Riva in der Langen Gaffe der Prager Altstad/ eine Höllenmaschine. Durch die Explosion ist die Innenein­richtung des Kaffees völlig zerstört worden. Vier Personen wurden schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus ge­schafft werden, 15 erlitten leichtere Verletzungen. Sämtliche geletzte find bis auf zwei Juden. Die tschechische Staats­polizei hat, wie es im Polizeibericht heißt, angestrengte Nachforschungen nach den Tätern eingeleitet.

Amerikanisches Flugboot in Lissabon. Am Sonntagabend traf in Lissabon das FlugbootAtlantic Clipper" der Pan- american Airways aus Amerika ein. Die Maschine war am Samstag mit einer Gruppe nordamerikanischer Journalisten an Bord in Washington gestartet und hatte den Weg über die Azoren genommen.

Dienstag, den 20. Juni 1939

Unwetter über Warschau Drei Tote. Von einem schwe­ren Unwetter wurde Samstag Warschau und seine Umge­bung heimgesucht. In Warschau selbst wurden drei Perso­nen durch Blitzschläge getötet und eine weitere Person schwer verletzt. .

Vervrennungstod eines Kindes. Das sechsjährige Mäd­chen der Familie Michael Koltes in Saarburg spielte wäh­rend der Abwesenheit seiner Eltern. Dabei fingen plötzlich die Kleider des Mädchens Feuer und das unglückliche Kind war in eine Flammensäule gehüllt, ehe Hilfe zur Stelle war. Das Mädchen erlitt so schwere Brandwunden, daß es nach wenigen Stunden starb. -

Tornado verwüstet Minnesota. Das Städtichen Anoka, etwa 20 Kilometer nördlich von Minneapolis, ist am Sonn­tagabend von einem Tornado zerstört worden. Auch sonst wurde im Staat Minneapolis großer Schaden angerichtet. So sind zahlreiche Hau dächer abgedeckt und Hunderte von Metern fortgetragen worden. Ebenso erging es vielen Au­tomobilen, die durch die Luft geschleudert wurden. Zehn Personen sind getötet und über 100 verletzt worden.

Ausbruch eines Alaska-Vulkans. Seit mehreren Wochen befindet sich der Vulkan Veniaminoff in Alaska in Tätig­keit. Seine Ausbrüche zwangen die Indianer und die Ein­wohner der umliegenden Fischerdörfer zur Flucht. Der Aschenregen dauert noch an.

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Nagold, den 20. Juni 1939 Es wird von uns verlangt, daß wir uns als die allein

Schuldigen am Kriege bekennen: Ein solches Bekenntnis

wäre eine Lüge.

Vrockdorff-Rantzau in Versailles 1919.

20. Juni: 1895 Eröffnung des Nordostsee-Kanals.

Dienstnachrichten

Der Kultminister hat versetzt: die Lehrerin für Hauswirtschaft Emilie Stotz in Backnang nach F r e u d e n st a d t: die Leh­rerin für Handarbeit und Hauswirtschaft Ella Ninow in Calmbach, Kreis Calw nach Langenau, Kreis Ulm.

-Köln Aa<tzenev HkdS-Svratibev in Kassld

Wie angekündigt, trafen gestern nachmittag über 400 KdF.- Urlauber aus dem Gau Köln Aachen mit einem Sonderzug ein. nachdem eine Anzahl Urlauber bereits in Bad Teinach und in Wildberg dem Zuge entstiegen waren. Die Stadtkapelle entbot den Ankommenden auf dem Bahnsteig einen musikalischen Gruß, den die fröhlichen Rheinländer dankend erwiderten. Zur Begrüßung hatten sich Ortsgruppenleiter Rai sch, der Orts­wart der NSG.Kraft durch Freude", Letsche, der Ortsamts­leiter der DAF., Pfohmann. und zahlreiche Nagolder einge­funden. Die Unterbringung vollzog sich glatt.

Der Vegrüßungsabend im überfüllten Traubensaale trug eine überaus humorvolle Note. Schon bei den ersten Walzerklängen waren die Kölner und Aachener im Element und schunkelten. Der Kontakt war da.Onkel Willi" hieß die Gäste willkommen. Der Reisebegleiter aus Köln sprach nach allen Seiten verbind­liche Dankesworte. Bürgermeister Maier begrüßte die Arbeits­kameraden und -kameradinnen namens der Stadt und auch im Aufträge unseres Ortsgruppenleiters. Er gab seiner großen Freude darüber Ausdruck, daß unsere Kölner.und.Aachener wie­der da sind, und wünschte ihnen gute Erholung. Kurz machte er die Gäste mit der alten ruhmreichen Geschichte der Stadt Nagold vertraut, rühmte aber auch den Fleiß, die Tatkraft und den strebsamen Sinn der Nagolder und erzählte welthistorische Begebenheiten von derTeufels Hirnschale". Ein Kölner Hu­morist wartete mitKölschen Krätzchen" auf. Kurz, für Unter­haltung war gut und reichlich gesorgt. Unsere unermüdliche Stadt­kapelle fand mit ihren Rhein- und Weinliedern besonderen An­klang. Ein Tänzchen beschloß den schönen Abend.

Unsere werten KdF.-Urlauber und Kurgäste machen wir aus die beiden Anzeigen-Sonderseiten im 2. Blatt unserer heutigen Ausgabe besonders ausmerksam.

Gjlderrne AsKzstt

Heute fährt sich zum 25. Male der Tag, an dem Wilhelm Blankenhorn, Arbeitsamtsangestellter, und seine Gattin Luise geb. Krauß den Bund fürs Leben schlossen. Das Fest wurde bereits am 11. Juni gefeiert, dem Tag, an dem der Silber­bräutigam den 60. Geburtstag beging. Ferner feiern heute Alfons Hildenbrand, fr. Elektromonteur, und seine Gattin Berta geb. Mäckle ihre silberne Hochzeit. Beiden Jubelpaaren herzliche Glückwünsche!

Besichtigung dev Sbevfchrils

Gestern fand die Besichtigung der Oberschule durch den Ver­treter der Ministerialabteilung, Oberregierungsrat Dr. Lotze, statt. Seitens der Schule und der Lehrerschaft begrüßte Stu­diendirektor Nagel den East. Letzterer nahm am Unkerricht in allen Klassen teil und äußerte sich sehr befriedigend über das Ergebnis seines Besuches. Er weist auch heute noch in Nagold.

Achtung! wehvfNovLabzeicheutvLgev r

Für diejenigen, welche die letzte Möglichkeit, die Wiederho­lungsübungen für das SA.-Wehrabzeichen abzukeisten, versäum­ten oder hierzu dienstlich verhindert waren, besteht am kom­menden Sonntag, den 25. Juni ds. Js. nochmals Gelegenheit, dies nachzuholen. Antrittsplatz und Zeit wird noch bekannt- gegeben. Wer die Wiederholungsübung nicht ableistet, muß mit der Entziehung des SA.-Wehrabzeichens rechnen.

Bev AomSovatbifche Severn in Stuttgavt

Am zweiten Reichstreffen der Volksgesundheitsbewegung in der Stuttgarter Stadthalle nahmen auch die Mitglieder des Homöopathischen Vereins Nagold mit dem Vorstand des Schwarz­waldgaues, Oberlehrer Günther, teil. Mit großem Interesse folgte man den interessanten Vorträgen. Während der Mittags­pause wurde die Reichsgartenschau besucht. In später Nachtstunde kam man in der Heimat wieder an.

Meldet NeWtze ,u MU ^"dMsWMg!

nsg. Im Monat Juli beginnt die dritte Belegungszeit für die NSV.-Kinderlandverschickung. 1800 Kinder wollen sich im Schwa- benland erholen. Bisher haben die unermüdlichen Helfer und NSV.-Walter bereits 1400 Freiplütze im ganzen Eaugebiet ge­worben. Es fehlen demnach noch rund 400 Pslegesteelln. Ur» allen eintrefsenden K>ndern die - nderlichen Ferienplätze zu« Verfügung stellen zu können, werden die Männer und Frauen der NSV. in diesen Tagen nochmals bei den schwäbischen Fa­milien vorsprechen, um die Meldung von Pflegestellen entgegen­zunehmen. Unter den zur Erholung kommenden Kindern befin­den sich auch eine Anzahl deutscher Jungen und Mädel aus Däne­mark, die durch Vermittlung des deutschen Wohlfahrtsdienstes in Nordschleswig in Tingleff durch die NSV Pslegestellen zu­gewiesen erhielten. Diese Kinder werden in der Zeit vom 9. Juli bis 9. August geschlossen im Kreis Stuttgart untergebracht.