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Aus dem Führerhauptquartier. 23. Mär.;. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Auf der Halbinsel Kertsch scheiterten wei­tere Angriffe des Feindes. Im Donezge- biet schlugen deutsche und rumänische Trnp- ben mit stärkeren Kräften und Pantern ge­führte Angriffe der Sowjets in erbitterten Kämpfen ab. Im mittleren Frontabschnitt wurden mehrerx voll ihren Verbindungen ab­geschnittene Kräftegruppen des Feindes ver­nichtet. Dabei verlor der Gegner in zwei Lagen außer zahlreichen Gefangenen mehrere tausend Tote sowie 15 Panzer. 31 Geschütze und anderes Kriegsmaterial. Auch an der übrigen Ostfront Ware» die deutschen Trup­pen bet der Abwehr feindlicher Angriffe und bet eigenen Angriffsnntcrnchmungcn erfolg­reich.

Bei Luftangriffen wurden über 30» feindliche Fahrzeuge aller Art und 23 Eisen­bahnzüge zerstört. Die Sowjets verloren am gestrigen Tage 54 Flugzeuge. In der Zeit vom 18. bis 22. März wurden an der Ostfront 137 feindliche Panzer vernichtet.

In Nordafrika zogen sich die am 21. März geworfenen britischen Kräfte im Raume ostwärts Martuba weiter zurück. Vor der nordafrikanischen Küste versenkten deutsche Kampffliegerkräftc in kühnem Angriff aus einem von britischen Seestreitkräften gesicher­ten Geleitzug ein Handelsschiff von 6000 BNT. Zwei weitere Handelsschiffe blieben nach Bom­bentreffer liegen.

Auf Malta erzielten deutsche Jagd- und Sturzkampfflugzeuge Bombenvolltreffer in Flugplatzantagen. Sieben britische Flugzeuge wurden am Boden zerstört, zwei weitere in Luftkämpfen abgeschossen.

Uebergang zur Insel vor. An dieser Küste verbluteten in La Röchelte die Hugenotten, als sie vergeblich Hilfe von der englischen Flotte erhofften. Hier führte Großbritan­nien endlich den vernichtenden Schlag gegen seinen größten französischen Gegenspieler, gegen Napoleon, der auf der Insel Aix, nahe bei dem Rokokostädtchen Rüchefort, ver­geblich versuchte, seinen englischen Feinden zu entkommen und von dort als Gefangener nach St. Helena übcrgeführt wurde. Jeder Ort fast ist Zeuge der jahrhundertealten Feindschaft zwischen dem Kontinent und der britischen Insel.

Als wir, eine Woche nach der Abreise von Paris, in Arcachon, dem großen Badeort und Fischereihafen an der Südbiscaya, vom Meer Abschied nehmen, treffen wir in den Dünen eine Menge schwarzgekleideter, weinender Frauen und Kinder: sie kommen vom Fried­hof. Gerade ist die Trancrfeier für die durch englische Fliegerangriffe getöteten Fischer be­endet. Auch hier, nahe der spanischen Grenze, tobt sich der britische Terror gegen die ehe­maligen Bundesgenossen aus. Kein Wunder, daß die Bewohner des Küstenstrcifens nach den Ereignissen dieser Märzwochen in den Ange­hörigen der deutschen Wehrmacht mehr als je zuvor die Beschützer gegen englische Bru­talität sehen und nicht mehr wie zu Anfang unwillkommene Eindringlinge. Die Abwehr an der Atlantikküste dient auch hier, in den dicht bewaldeten Sanddünen der Gascogne, nicht nur der fernen Heimat, sondern dem ganzen Kontinent, der bei den deut­schen Soldaten an der Biscaya in guter Hnt ist.

Hundert Tote in Milas?

Schwere Schäden durch britischen lleberfall

Ankara, 24. März. Die Kommission, die gegenwärtig im Gebiet von Milas die durch die englischen Bombenwürfe entstandenen Schäden untersucht, hat fcstgestellt, daß diese wesentlich höher sind, als im ersten Augenblick angenommen wurde. Die Zahl der Toten hat sich erheblich erhöht. Wie ver­lautet, muß man damit rechnen, daß der feige nächtliche Ueberfall der englischen Luftwaffe auf die türkische Stadt Milas annähernd hundert Todesopfer gefordert hat.

Vierzig Lastwagen und zwei Batterien srbeuiek -

8ou»boa uvck lAO-ksuer aut koivcklivde ^bteiluoSeo - Italieviseker lVet,rwa«:bt8ber c> t

Rom, Li. März. Das Hauptquartier der italienische» Wehrmacht gibt bekannt:Der Feind, der mit nicht erheblichen Kräften äst lich von Martuba vorgestotzen war, verlor etwa 4o Lastkraftwagen und zwei Batterien. Unsere Luftformationen griffen die feindliche» Abteilungen, die sich zurückzogen, unermüd­lich mit Bomben und MG.-Feuer an. Zwei Flugzeuge wurden von unseren Jägern ab­geschossen, vier von deutschen Jägern. Ein anderes englisches Flugzeug, welches zur Lan­dung gezwungen wurde, wurde erbeutet.

Im östlichen Mittclmeer machte eines un­serer U-Boote trotz der ausgesprochen un­günstigen atmosphärischen Bedingungen am Spätnachmittag des 21. März einen größe­ren und stark geschlitzten Geleitzug aus, der in Richtung auf Malta fuhr. Unsere Luftaufklärung folgte diesem Geleitzug den ganzen Tag bis 22. März hindurch. Zahlreiche Staffeln von Torpedoflugzeugen verließen verschiedene Luftstützpunkte in aufeinander­folgenden Wellen in Richtung auf die feind­lichen Seestreitkräfte. Unsere Flieger, welche init prächtigem Schwung das intensive Sperr­feuer und die Nebelwände der Geleitschiffe durchbrachen, griffen auf kürzeste Entfernung an und trafen wiederholt Kriegsschiffe und Transporter.

Einem Verband unserer Seestreitkräfte ge­lang es gestern nachmittag, in, Golf der Syrte den englischen Verband zu erreichen, der versuchte, sich durch Einnebeln dem Ge­fecht zu entziehen, und fügte ihm neue Schä­den zu. welche später im einzelnen bekannt- gegeben werden.

Beträchtliche Verbände der deutschen Luftwaffe griffen heftig die Flugplätze von La Venezia und Luka an, wo Fluganlagen zerstört wurden. Zwei Flugzeuge wurden im Luftkampf und sieben am Boden vernichtet."

Malta bei Tag unb Rächt bombardiert

Sechs feindliche Flugzeuge vernichtet

Berlin, 23. März. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden die deutschen Luftangriffe auf militärische Anlagen der Insel Malta auch am Sonntag bei Tag und Nacht fortgesetzt. Bombeneinschläge auf der Zufahrtstraße und in Unterkünften deS Flug­platzes La Venezia richteten erneut große Zerstörungen an. Auf dem Flugplatz Luca wurden Bombentreffer in Betricbsstoff- lagern und Abstellboxen erzielt. Ein Tank­lager brannte nach heftigen Explosionen aus. Vier Flugzeuge wurden am Boden zer­stört, während deutsche Jäger in Luftkämp­fen ohne eigene Verluste zwei britische Jäger über oer Insel und südlich Halfar abschossen.

Neue Erfolge unserer Luftwaffe im Osten

Tsblrsiobe Lovjel-Usvrer uock blugreugo

Berlin, 23. März. Die deutsche Luftwaffe richtete im Laufe des gestrigen Tages im mitt­leren Abschnitt der Ostfront wiederholt hef­tige Bombenangriffe gegen feindliche Trup­pen- und Nachschubwege.

Bereitstellungen bolschewistischer Panzer wur­den von Sturzkampfflug?e"-ic» mU schwersten Kalibers belegt. Eine große Anzahl von dicht ausgefagrcne» -

den beim Verladen von Munition durch Voll­treffer zerstört oder schwer beschädigt. Auf einem feindlichen Feldflugplatz wurden zahl­reiche Flugzeuge am Boden zerstört. Hohe Verluste an Menschen und Geschützen erlitt der Feind bei der Bekämpfung von Artillerie­stellungen. Weitere empfindliche Matcrialver- luste wurden den Bolschewisten bei der Be­kämpfung rückwärtiger Bahnlinien zugcfiigt.

Deutsche Jagdflugzeuge bekämpften im Donezgebiet in wiederholten Tiefangriffen bolschewistische T r n p p e n a n s a m m - l u n g e n. Durch überraschende Anflüge wur­den den Bolschewisten schwere blutige Ver­luste zugcfiigt. Leichte Kampfflugzeuge schos­sen ein Betriebsstofflager in Brand und un-

rerstürt - Drei Haockolsseliitte bosakäckiKt

terbrachen durch Bombentreffer mehrfach eine dem Nachschub dienende Eisenbahnstrecke. Im Hafen von Kertsch wurden im Verlauf eines Bombenangriffs deutscher Kampfflugzeuge drei Handelsschiffe bei Ausladungen an den Kais durch Volltreffer schwer be­schädigt. Mit der Versenkung eines Frach­ters von 2000 BRT. ist zu rechnen.

Auf der Halbinsel Kertsch wurden zu­sammenhanglose Eiuzelangrisfe der Bolsche­wisten zerschlagen. Feindliche Angriffe im Do- nczgebiet brachen im deutschen Artilleriefeuer usammen. Im mitteren Frontabschnitt führ­en unsere Truppen erfolgreiche örtliche An­griffskämpfe durch; in hartem Häuserkampf wurde eine größere Ortschaft genommen. Der Feind verlor über 400 Tote, zahlreiche Ge­fangene und umfangreiches Kriegsmaterial. Siioostwärts des Jlmensees wurden meh­rere heftige Angriffe der Sowjets in zähem Abwchrkampf abgeschlagen. Der Feind büßte hier 600 Tote und zahlreiche Gefangene sowie 20 Maschinengewehre und mehrere Granat­werfer ein. Nordostwärts des Jlmensees ver­nichteten zwei deutsche Stoßtrupps 54 bolsche­wistische Kampfunterstände.

kturrnr« ekunLen von Zsskeen auk keuk«

Rcichs«lnlftcr Konk ciiiMna netter» 4>cn z» einem inelirtctataen Anfeilllmit in Berlin weilenden schwe­dischen Haiiüclsniinistcr Ertkson »u einer längeren Unterredung.

Akldmarschalleuingui von Bcldn. der iiiigarischc Landesflikrcr fnr Jngenberziclning und vormilitä­rische Ertüchtigung, traf auf Einladung des Rcichs- iugcndführcrS »» einer Besprechung über die künf­tige Gestaltung der deutsch-ungarischen Jugendbe- ziebiingc» in Berlin ein.

Zwei Infanterie-Divisionen haben, obwohl sic während der ganzen Worbe in schweren, aber sieg­reichen Abwebrkämpse» standen, 323 500 Mark für das Kriegs-Winterhilfswerk gesammelt.

Kn Riga wurde in de» Räumen einer früheren Privatklinik eine deutsche Klinik zur ärztliche» Be­treuung der rcichs-dcuischcn Zivilangestellten und ihrer Kauiilicilanochörigcii eingerichtet.

Die Gemcinderatsivahle« in Zürich brachten eine» Erfolg für denLandesring der Unabhängigen", der die sogenannten historischen bürgerlichen Parteien überflügelte und mit 37 von ISS Mandaten nach den Sozialdemokraten (48 Sibc gegenüber bisher 62) die zwcitstärkstc Partei wurde.

Ddr 23. Jahrestag der Gründung der faschistischen «ampfbünde wurde mit einer feierlichen Klaggen- bissnng auf dem Balkon des Palazzo Bcnezta in Rom begangen: Parteisekretär Bidussoni richtete an den Duce ein Telegramm.

In Spanien führte die Aufdeckung einer weitver­zweigten neuen Organisation -er verbotenen Kom­munistischen Partei zu zahlreichen Verballungen: sechs kommunistische Agenten wurden zum Tod«, neun zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und 24 zu Gefängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt.

Das brittiche N-Boot P 38 ist, wie die britische Admiralität zugcbcn mutz. überfällig und wird als verloren angesehen.

Javanische Trnvpen befreiten ans einem Inter­nierungslager auf Snmatra ISO Deutsche, und zwar incist Kranen und Kinder, sowie javanische Krauen.

I« Singapur errichtete eine javanische Trnvvcu- einbeit auf dein Kevvclberg, dessen Einnahme zur Gesamtkavitulation der Briten führte, ein Denkmal zum Gedenken ihrer dort gefallenen Offiziere und Mannschaften.

Die Krühjahrsreisernte anf Java wird auf 30 vom Hundert über der Durchschmttsernte geschätzt.

- von einer Elmne verräterischer Generale

- zum König der Serben ausrufen ließ und

- dam, «ach London emiqrierte. als er sein

- . .gfsiirzt hatte hat seine

- infantile Geistesverfassung jetzt auch durch

^ Während bisher von ihm nur überliefert

- ist, daß er sich auf Londoner Plutokraten-"

- konventen ,» britischer Uniform scheu ließ

-'-d Zeitungskorrespondenten seine unreifen

- Wunsche vortrug, i» einem englischen Bom-

- ver mitsliegen zu dürien. Var er jetzt e,nc

- »besonders schwere" Fliegerbombe gestiftet, ^ «damit diese anf Belgrad abgeworfen werde"

- Bombe trägt nach einer Londoner

- Meldung des Neuyorker Senders die Wid-

- milng":Dies ist nur die erste Bombe für ^ Belgrad, aber wir Hüffen, daß noch viele auf

- Belgrad abgeworfen werden." Der Ncu-

- Yorker Sender fügt hinzu, die Spende Peters

- sei alsshmbolische Tat" anzuschen.

- Peter hat sich in London gut akklimati-

- s'ert. Der feige Morduberfall der englischen i Luftwaffe auf Paris durste diesem geistig

- zurückgebliebenen und seelisch verkommenen i Jugendlichen so imponiert haben, daß er

- seine ehemaligen Landeskinder nun mit be-

- sonders schweren Bomben" traktieren möchte

- Wirklich eineshmbolische Tat" aber ^ symbolisch für die Denkweise der Engländer»

- Amerikaner und des von ihnen ausgehalte-

- neu Emigrantciigelichters. Menschen, die

- ihre ehemaligen Bundesgenossen heimtückisch ^ überfallen oder ihre eigenen Landsleute

- bombardieren wollen, finden es auch durch- ^ ans in der Ordnung, ganz Europa den ^ Mörderbanden des Blutsäufers Stalin aus- ? zuliefcrn. Mit all diesen Konsorten muß ^ gründlich aufgeräumt werden, che die Welt ^ Ruhe und Frieden finden kann.

C ipps hat nur vierzehn Tage Zeit

Zweideutige Phrasen bei Ankunft in Neu-Delhi

Stockholm, 24. März. Sir Stafford CripPs, der am Montagnachmittag in Neu- Delhi eintraf, wurde vom Vizekönig feierlich cmp,angen. Er kündigte an, daß er an Stelle der sechs Wochen, von denen bisher die Rede gewesen war, nur zwei Wochen in Indien bleiben könne. Mehr Zeit habe er nicht, da esschrvielWichtigesauch inEng- landzu erledigen gebe (l). Er glaube aber, mit Energie und gutem Willen werde bis dahin ein Erfolg sichtbar sein. Auf keinen Fall könne er durch lange Diskussionen Zeit verlieren. Der Zweck seiner Anwesenheit sei, so erklärte Cripps weiter, mit der öffentlichen Meinung Indiens die einmütigenEnt­schlüsse" zu erörtern, die das englische Kriegs­kabinett getroffen habe, und sich darüber zu unterhalten, ob sie als annehmbar betrachtet würden. Er sei nicht in der Lage, Näheres über ihren Charakter zu enthüllen. Hauptziel sei jedenfalls,endgültige und genaue Wege für die Praktischen Schritte zur Erfüllung der Hauptversprechungen nach Selbstrcgierung des Landes zu erschließen, um damit das Haupthindernis für Indiens Selbstverteidi­gung zu beseitigen".

Diese Erklärung bestätigt, daß Cripps in­mitten des Bluffs, den Churchill mit der Cripps-Mission gegen Indien vorhat, seine besonderen Ziele verfolgt. Die kurze Frist, die er sich selber setzt mir dem Hinweis darauf, daß er sich aus London länger nicht ausschalten lassen will, läßt darauf schließen, daß er sich dort als Sachverwalter Stalins für unentbehrlich hält. Der Leidtragende bei diesem Ränkespicl wird auf jeden Fall das indische Volk sein, insbesondere dann, wenn sich einige seiner Politiker dazu heraeben soll­ten, das Spiel Churchills und Cripps' zu decken.

Die Stadtverwaltung von Dünaburg hat

Aufbaupläne ausgearbeitet; innerhalb meh­rerer Jahre soll die von den Bolschewisten zum größten Teil zerstörte Stadt wieder auf- gebaut werden.

Großmacht Japan

Von Vkinston Oliurkliill

Wir entnehmen der Wochen,eitnnaDas Reich" nachstehende» Artikel, den Englands derzeitiger Ministerpräsident, Winston Chur­chill, im Juli 1S2S in der ZeitungSundav Cbronicle" veröffentlichte. Die Schrillleitung.

Um jenen liebenswürdigen Herren, die unter dem Aushängeschild des christlichen Pazifis­mus die extreme Quäkerdoktrin der Wider­standslosigkeit predigen, eine gebührende Ant­wort erteilen zu können, will ich mich der Weltkarte zuwenden.

Die Antwort liegt dort in einer kleinen Inselgruppe des Pazifischen Ozeans, von der nur wenige Menschen vor dem Jahre 1853 etwas wußten.

Diese Anseln sind heute unter dem Namen Kaiserreich Japan bekannt. Der stürmische Einbruch des Maschinenzeitalters in altehr- würdiae Kulturen hatte viele seltsame Resul­tate. Aber in Japan waren die Folgen höchst Phantastisch, und sie dürften dort die gigan­tischsten Ausmaße überhaupt erreicht haben.

Wir stehen der dramatischen Entwicklung einer großen Nation gegenüber, die mit einem tadellos funktionierenden neuzeitlichen Jndn- strieapparat und vollständig mit Waffen für einen mechanisierten Krieg ausgerüstet ist, die aber in ihren geistigen Grundlagen vom Westen, dessen technische Errungenschaften sie nachgeahmt hat, ebenso weit entfernt ist wie daS Mittelalter von unserer Zeit.

Biele Japaner sprechen Englisch. Aber sie denken nicht unsere Gedanken. Sie beten zu anderen Altären, bekennen sich zu einem ande­ren Glauben und leben nach anderen Gesetzen.

Wir haben es mit einer Nation zu tun. deren Werte in vieler Hinsicht von den unse­ligen gänzlich verschieden sind. Wir haben es mit einer Nation zu tun, in der die Armee her Staat und der Kaiser Gott ist.

Japan hat eine Bevölkerung von annähernd 70 Millionen. Vier japanische Kinder werden in jeder Minute geboren. Die Sterblichkeits­ziffer sinkt ständig, der jährliche Bevölkerungs­zuwachs beläuft sich auf eine Million. Wenn sich diese Wachstumsrate aufrechtcrhält, wird es im Jahre 1960 100000 000 Japaner geben, und Japan wird bevölkernngsmäßig die dritt- stürkste Großmacht sein.

Da es seine gegenwärtige Bevölkerung er­nähren muß, hängt Japan vom Außenhandel ab. Aber Japans Absatzmärkte wurden von jenen Nationen geschlossen, die in der Billig­keit der japanischen Erzeugnisse die Zerstörung ihres eigenen industriellen und sozialen Gleich­gewichtes sahen. Die Auswanderung stellt auch keine Lösung dar. Japanische Einwanderer sind kaum willkommener als japanische Waren. Folglich.muß sich Japan territorial ausdeh­nen. Es muß sichEinflußsphären" schaffen, in denen die überschüssige Bevölkerung neue Heimstätten finden kann, die Erzeugnisse der japanischen Fabriken einen sicheren Absatz fin­den und aus welchen cs Nahrungsmittelzu­schüsse und Rohstoffe beziehen kann.

Im Augenblick bietet China das günstigste Ausbcutungsfeld. Japan wünscht jedoch nicht China zu erobern. Es braucht auch China nicht zu erobern.

Japan meint es wirklich ehrlich, wenn es behauptet, keinen Krieg zu wünschen. Es wäre von seinem Standpunkt natürlich bester, wenn man ihm gestatten würde, ohne Herausforde­rung ein derartiges Kräfteüberaewicht aufzu­bauen, daß es jeden Widerstand der anderen pazifischen Mächte gegen seine Wünsche zu­nichte machen würde.

Im Krieg mit irgendeiner westlichen Macht hak Japan beträchtliche Vorteile. England zum Beispiel hat noch nie einen Krieg geführt, den nicht irgendein Teil der Bevölkerung mißbil­ligt hätte. Bet uns gibt es immer Leute, die nach einem Verhaudlungsfrieden schreien, und die Tätigkeit dieser Pazifisten ist der Regie­

rung ein ständiges Hindernis. Es gibt Kriegs­gewinnler, die in der Not der Nation nur eine beispiellose Möglichkeit für ihren priva­ten Gewinn sehen. Derartige Dinge können im heutigen Japan nicht Vorkommen. Bei Kriegsausbruch könnte die Regierung binnen 24 Stunden und mit einem Minimum an Rei­bung absolut diktieren.

Das Bündnis zwischen England und Japan half Japan über die kritischste Zeit seiner Ent­wicklung hinweg. Dieses Bündnis ist aber ge­kündigt worden. Es wurde nicht aus Mangel an Sympathie zwischen Großbritannien und Japan aufgegeben, sondern wegen der wach­senden Spannung zwischen Japan und den Vereinigten Staaten. Denn es ist der feste Grundsatz Grobritanniens, keinerlei Politik zu verfolgen, die die englischsprecheiche Welt ernstlich trennen könnte. Aus vielen Gründen war zwar das analo-japamsche Bundms nicht nur für Großbritannien, sondern auch für die gesamten Beziehungen der europäische» Mächte zu Asien von Vorteil.

Trotzdem ließen wir den Vertrag im, Jahre 1919 verfallen und verschmolzen ihn m den umfassenderen, aber letzten Endes doch schar­fer umgrenzten Pazifik-Viermachtepakt. Dies war eine Konzession Großbritanniens an die öffentliche Meinung der Vereinigten Staaten.

Daß das Lösen der freundschaftlichen Bande zwischen Großbritannien und Japan ein Un­glück für die Welt ist. steht ohne Zweifel fest. Es kann sehr leicht zu einem äußerst tragi­schen Kapitel der Geschichte führen.

Es

Uebel.. .

schen dem britischen Volke. Gegenwärtig gibt es nur drei Natio­nen, die imstand sind, eine kampfstarke Schlachtflotte aufzustellen.

In sechs oder sieben Jahren mag die Lage ja anders sein, aber so wie wir jetzt stehen,

Kip Npvpinftltpri Stan­

der Hausarzt

Sehr böse siebt das aus, mein Bester. Ommer iicue Geschwüre brechen bei Ohne» auf! (Zeichn.: Hevker)

ten und Japail eine Schlachtslotte. Ich meine damit einen vollansgeriisteteil FIvttenverband. der sein Kampfpotential auch auf der Hochsee voll entwickeln kann. Glücklicherweise viel­leicht ist jede dieser drei Flotten durch Ozeane von den anderen getrennt.

Wenn eine von diesen Flotten die vielen tausend Meilen des Ozeans zurucklegen wurde, um eine andere anzugreifen, so wurde die, von selbst zu einer Verringerung der Kampf­kraft führen, welche im-Tmgnnstlgsten §alle die tatsächliche Stärke bis auf ein Drittel herabsetzen könnte.

Dies ist die Erklärung für die neuerdings erstarkte Macht Japans nn Fernen Osten. Denn weder die britische noch die amerika­nische Flotte ist stark genug, Japan angreife«