2. Seite — Nr. 128
cher Weise Kameraden sein gegenüber der Partei und ihren Gliederungen. Der Kameradschaftsführer mutz seinen Ortsgruppenleiter überall dort unterstützen, wo dies gewünscht wird.
Kameraden müssen wir auch ganz besonders der Jugend gegenüber sein. Ihr müßt den Weg zum Herzen der Jugend finden und in ihr Verständnis für unser Fronterlebnis erwecken. Die Jugend soll wissen, dah ein Krieg kein Spaziergang ist, sie soll aber auch wissen, datz jeder Deutsche, wenn der Führer ruft, sein letztes für das Vaterland einsetzen mutz. Im Namen aller ehemaligen Soldaten, die vereint im NS.-Reichskriegerbund marschieren, bitte ich Sie, mein Führer, das Wort zu ergreifen.
Der Führer sprach M de» alte« Soldaten
Wieder geht eine Welle der Freude und des Jubels über das Feld, als nun nach den Worten des Reichskriegerführers der Führer selbst das Podium betritt und sich zu den Männern des Reichskriegerbundes wendet, an die jungen Soldaten der deutschen Wehrmacht und an das ganze deutsche Volk.
Meine Kameraden! Es ist zum ersten Mal, daß ich an einem Reichskriegertag teilnehme, das erste Mal, datz ich zu Euch, ehemalige Soldaten der alten und auch neuen Wehrmacht, spreche!
Der Reichskriegerführer des NS.-Reichskriegerbundes, Kamerad Reinhardt, hat mich in Eurem Namen gegrüßt als einen Soldaten des Weltkrieges und als den Führer und Kanzler des deutschen Volkes und Reiches.
In beiden Eigenschaften möchte ich diesen Gruß nun erwidern. Als Führer grüßte ich Euch iu Vertretung des deutschen Volkes, namens all der Millionen deutscher Menschen, die mir nicht aufgrund eines verfassungsmäßige« Rechtes, sondern als Ausdruck ihres Vertrauens das Schicksal ihres eigenen Lebens und damit das Schicksal des Reiches anvertraut haben. Das deutsche Volk ist gerade in diesem Jahr von dem Gefühl des heißen Dankes beseelt gegenüber jenen, die einst die schwerste und edelste Pflicht erfüllten. Als alter Soldat aber grüße ich Euch mit der Empfindung der Kameradschaft, die sich im tiefsten Sinne nur dem eröffnen kann, der im Kriege die edelste Verklärung dieses Begriffes erlebte. Denn nur dem erschließt sich der herrliche Sinn einer männlichen Gemeinschaft am ergreifendsten, der sie unter dieser härtesten Erprobung des Mannesmutes und der Mannestreue sich bewähren sah.
Wenn ich nun heute zu Ihnen, meine Kameraden, spreche, dann erlebe ich in der Erinnerung auch selbst wieder die Gewalt jener Zeit, die nunmehr ein Vierteljahrhundert hinter uns liegt und die besonders die Soldaten des alten Heeres einst als die größte ihres eigenen menschlichen Daseins empfunden haben, und die sie auch jetzt noch immer in ihrem Banne bezwungen hält. Fast 25 Jahre liegen hinter uns seit jenen uns alle auch heute noch auf das gewaltigste packenden Wochen, Tagen und Stunden, da das deutsche Volk nach einer langen, friedlich behüteten Zeit des Aufstieges gezwungen war, für sein Dasein einzutreten. 20 Jahre aber sind vergangen, da man uns nach einem beispiellos heldenhaft geführten Widerstand jenes Diktat aufzwang, das in der Theorie bestimmt sein sollte, der Welt eine neue Ordnung zu schenken, und das verflucht war in der Praxis, jede vernünftige, auf der Anerkennung natürlichster Lebensrechte basierende Ordnung zu zerstören. Was haben diese fünf Jahre von 1914 bis 1919 an schicksalhaft Großem, Erschütterndem und Erniedrigendem für unser Volk umschlossen. Welches Leid war die Folge unseres Zusammenbruches, in welche Tiefen der Demütigung, Entehrung und Not wurde Deutschland geworfen?
Wie gewaltig ist aber auch der Wandel, der das zum Untergang bestimmte Reich am Ende doch noch aus dieser beabsichtigten Vernichtung zurückriß und einem neuen Aufstieg entgegenführte, von dem wir glauben, daß er besser und vor allem dauerhafter fundiert sein wird als irgend ein ähnlicher Vorgang in unserer früheren deutschen Geschichte. Wenn Soldaten Zusammenkommen, dann pflegen ihre Gedanken und ihre Gespräche zu- rückzugreifen in die Zeit gemeinsam erlebter Jahre, und die Erinnerung an sie läßt ihnen im Geiste das wieder auferstehen, was einst gemeinsamer Inhalt ihres Lebens war. Wie in den Epochen langer Friedensjahre der alltägliche Dienst in seinen harten Anforderungen an Pflichtbewußtsein und körperliche Leistungsfähigkeit die Summe der Erinnerungen birgt, die bei einem solchen Zusammentreffen dann wieder lebendig werden, so ist es bei uns vor allem die Erinnerung an die größte Zeit, die menschlichem Wesen jemals in der Welt gestellt worden war. Ein Vierteljahrhundert beginnt dann vor unseren Augen zu verblassen, und die Allgewalt des schwersten, aber auch größten Zeitalters unserer Geschichte zwingt uns wieder in ihren Bann. Was immer nun die einzelnen aus dem sorgsam gehüteten Schatz dieser ihrer teuren Erinnerungen untereinander auszutauscheu vermögen, es wird Lbertroffen von dem, was diese Zeit im Gesamten für unser Volk bedeutete, so schicksalhaft sie sonst auch für unser eigenes Leben gewesen sein mag. Für mich als Führer der Nation ergibt sich nun beim prüfenden Nachfinnen vor allem immer wieder eine Frage, die ich als unendlich wichtig nicht nur für unser damaliges Geschick, sondern auch für die richtige Gestaltung unserer Zukunft ansehe, nämlich die Frage der Vermeid- oder Unvermeidbarkeit des damaligen Geschehens.
Bor 29 Jahren wurde eine erbärmliche Staatsführung veranlaßt, unter einem — wie sie wohl glaubte — unwiderstehlichen Zwang ihre Unterschrift unter ein Dokument z« setzen, das Deutschland die Schuld am Kriege als endgültig erwiesen aufzubürden versuchte. Wissenschaftliche historische Untersuchungen haben unterdes diese Behauptungen längst als Lüge und Fälschung erwiesen. Ich selbst habe diese wider besseren Wissens geleistete Unterschrift unter das Versailler Diktat feierlich gelöscht und damit auch rein formell der Wahrheit die Ehre gegeben. (Brausender Beifall, stürmische Heilrufe branden empor.)
Allein, unabhängig davon muß uns allen eines bewußt sein: Die Schuld am Kriege ist unlösbar verbunden mit der Aufstellung des Kriegszieles. Kein Volk und kein Regime werden Krieg führen bloß um des Krieges willen. Nur im Gehirn perverser jüdischer Literaten kann die Vorstellung Platz greifen, datz irgend jemand aus reiner Lust am Bösen oder Blutvergießen zum Kriege schreiten kann.
Es war aber nun entscheidend, daß die deutsche Regierung «icht nur vor dem Jahre 1914 kein Kriegsziel besaß, sondern daß sie sogar im Kriege selbst zu keiner irgendwie vernünftigen oder gar präzisen Kriegszieldiktierung zu kommen vermochte. Der Friedensvertrag von Versailles hat demgegenüber aber erkennen lassen, welches die wirklichen Kriegsziele der damaligen britischen und französischen Einkreisungspolitiker gewesen waren. Der Raub der deutsche» Kolonien, die Vernichtnng des deutschen Handels, die Zerstörung aller deutschen Existenz- und damit Lebensgruudlage», die Beseitigung der deutschen politischen Geltung und Machtstellung, mithin also die gleiche Absetzung, wie sie die britischen und französischen Einkreisungspolitiker auch heute besitzen! (Stürmische Pfuirufe.)
Es gab damals in Deutschland leider Menschen, die den extremen Ankündigungen englischer Zeitungen und englischer Poli-
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-
> tiker über die notwendige Wegnahme der deutschen Kolonien, die Vernichtung des deutschen Handels, die bereits im Frieden bekanntgegeben worden waren, keinen Glauben schenken zu müssen vermeinten. Der Weltkrieg und das Friedensdiktat von Versailles haben die deutsche Nation nun eines anderen belehrt. Was früher scheinbar unverantwortliche Publizisten als Ausgeburt ihrer eigenen Phantasie oder ihres Hasses verkündet hatten, war eben doch das Ziel der britischen Politik gewesen, nämlich der Raub der deutschen Kolonien, die Vernichtung des deutschen Handels, die Zerstörung der deutschen Handelsflotte, machtpoli- tifche Entnervung und Zerstörung des Reiches, mithin die politische und körperliche Ausrottung des deutschen Volkes. Dies waren die Ziele der britischen Einkreisungspolitik vor dem Jahre 1914.
Und es ist gut, wenn wir uns nun daran erinnern, daß diesen durch das spätere Friedensdiktat von Versailles erhärteten Absichten und Kriegszielen unserer Gegner die damalige deutsche Staatsführung gänzlich ziellos und leider auch willenlos gegenüberstand. So konnte es geschehen, datz nicht nur keine deutsche Kriegszielsetzung vorhanden war, sondern datz auch nicht die notwendigen deutschen Kriegsvorbereitungen selbst im Sinne einer nur wirkungsvollen Abwehr getroffen worden waren. Und hier liegt vielleicht die schlimmste Schuld Deutschlands am Weltkrieg, nämlich die Schuld, durch eine sträfliche Vernach- lässigungder deutschen Rüstung es einer Umwelt geradezu erleichtert zu haben, den Gedanken einer deutschen Vernichtung zu propagieren und am Ende dann ja auch zu verwirklichen.
Unter für uns heute gänzlich unverständlichen Einwänden wurde noch im Jahre 1912 an den so notwendigen Rüstungen abgestrichen, mit lächerlichen Beträgen gegeizt und nur widerstrebend aufrechte Soldaten in die Wüste geschickt und dadurch die Ueberzeugung der Gegner verstärkt, einen erfolgreichen Waf- sengang mit Deutschland vielleicht doch wagen zu können. Daß darüber hinaus auch die reine wehrmäßige Erfassung der deutschen Menschen nur in ungenügendem Ausmaß geschah und damit viele hunderttausend taugliche Männer einer Ausbildung verlustig gingen, was sie später in einer kritischen Stunde, als doch einaezogen, zu einem hohen Prozentsatz mit ihrem Tode büßen mußten, verstärkt nur dieses Bild einer unzulänglichen Staatsführung und damit der einzigen wahrhaften Schuld nicht nur am Beginn dieses Krieges, sondern vor allem auch am Ausgang des Kampfes. Wenn nun trotzdem gerade der Weltkrieg für uns Deutsche zur Quelle deutschester Erinnerungen wird, dann nicht im Hinblick auf die viel zu schwache Rüstung, auf die unzulängliche Staatsführung usw., sondern ausschließlich in Hinblick auf das in ihrem inneren Werte so einzigartige Instrument der damaligen deutschen Wehrmacht, des Heeres, der Marine und der späteren Luftwaffe, die zahlenmäßig oft um ein Vielfaches vom Gegner Lbertroffen, wertmäßig aber niemals erreicht worden waren. (Wieder braust minutenlang stürmischer Beifall empor.)
Der Rückblick und die Erinnerung an diese große Zeit muß in uns allen, meine Kameraden, aber eine Ueberzeugung und einen Entschluß festigen: 1. Die Ueberzeugung, datz das deutsche Volk nur mit größtem Stolz auf seine Vergangenheit zu- rückblicken kann und insbesondere auf die Jahre des Weltkrieges. Als Führer der deutschen Nation kann ich daher als ehemaliger Kämpfer in keiner Sekunde zugeben, daß irqend jemand in den Reihe» unserer westliche« Gegner das Recht haben könnte, sich »is erwas oegeres zu ounlen oder anzusehen, als wir Deutsche es sind! (Stürmische Hetlrufe und jubelnder Beifall bekräftigen die Worte des Führers.) Ich leide daher auch nicht im geringsten unter irgend einem Minderwertigkeitskomplex, (Der Sturm des Beifalls wiederholt sich aufs neue.) Ich sehe im Gegenteil in der Erinnerung an die vier Jahre Krieg, die ich selber dank einer gnädigen Vorsehung das Glück hatte, mitmachen zu dürfen, nur einen Grund zum stolzesten Vertrauen auf mein deutsches Volk und als Soldat auch auf meine eigene Person. Diese Jahre machen mich im tiefsten Inneren ebenso friedenswillig in der Erkenntnis der furchtbaren Schrecken des Krieges, als aber auch entschlossen in der Ueberzeugung vom Wert des deutschen Soldaten zur Verteidigung unserer Rechte. Es imponieren mir daher Drohungen von gar keiner Seite. (Minutenlang huldigen die Hunderttausende dem Führer.) 2. Ich und wir alle haben aus dieser Zeit aber auch den Entschluß zu fassen, die Interessen des Reiches und der Nation nicht mehr so sträflich leichtsinnig zu übersehen, wie dies vor dem Jahre 1914 der Fall war. (Die Beifallskundgebungen erneuern und verstärken sich.)
Und das will ich Ihnen, meine alten Kameraden, nun hier versichern: Wenn schon die britische Einkreisungspolitik die gleiche geblieben ist wie vor dem Kriege, dann hat sich aber dafür die deutsche Avwehrpolitik gründlich geändert! (Tosender Beifall und minutenlange Heilrufe begleiten die Worte des Führers.) Sie hat sich schon geändert dadurch, daß heute an der Spitze des Reiches »icht mehr ein als Major verkleideter Zivilist die Geschäfte führt, sondern ei» vielleicht manchmal auch Zivilkleider tragender Soldat! (Wieder bricht tosender Beifall los.) Bethmann-Holwegs gibt es in der deutschen Staatsführung heute nicht mehr. Ich habe dafür Sorge getragen, daß alles das, was irgendwie mit der Staatsführung etwas zu tu« hat, nur eiu hundertprozentiger Mann und Soldat sei« kan». Sollte ich aber bemerken, dah die Haltung irgend einer Persönlichkeit einer kritischen Betrachtung nicht standhält, daun werde ich eine solche Erscheinung von ihrer Stellung augenblicklich entfernen, mag dies sein, wer immer. (Die Kundgebungen steigern sich wieder zu einer großartigen Ovation.)
Das Friedensdiktat von Versailles entstand nicht zufällig. Es war das Ziel jener, die seit Jahren Deutschland einzukreises versuchten, und die endlich ihr Ziel erreicht hatten. Wir haben nun kein Recht, daran zu zweifeln, daß die gleiche Politik heute nur zum Zweck der Erreichung des gleichen Zieles betrieben wird. Wir haben daher die Pflicht, diese Wahrheit der Nation ungeschminkt zu sagen und sie auf das äußerste in ihrem Abwehrwillen und in ihrer Abwehrkraft zu stärken. Ich glaube, daß ich damit auch im Sinne jener Kameraden handle, die einst, und damals leider scheinbar zwecklos, für Deutschland ihr Leben hin- geben mußten. Wie ich überhaupt glaube, daß nunmehr 25 Jahre nach Ausbruch des Weltkrieges, 20 Jahre nach dem Vertrag und Diktat von Versailles die deutsche Staatsführung und hinter ihr das ganze deutsche Volk zum ersten Male wieder mit erhobenem Haupt an die Gräber unserer Helden treten können. (Stürmischer Beifall.) Es ist wenigstens etwas von dem wieder gutgemacht worden, was Schwäche, Ziellosigkeit und Uneinigkeit einst verbrochen hatten.
Ich erwarte daher, daß diese Politik der Stärkung der deutschen Abwehrkraft gerade von den alten Soldaten nicht nur begrüßt» sondern auf das fanatischste «nterstützt wird. (Die Hunderttausend« stimmen dem Führer auf das freudigste zu.) Diese Politik aber darf nun ihr Ziel «icht darin sehen, vorübergehend stets einen Jahrgang der Zivilisten in Militärs zu Neiden, sondern grundsätzlich die ganze Ratio« soldatisch zu erziehen und z« einer soldatischen Haltung zu bringen. Es ist kein ZufaN, datz der Nationalsozialismus im großen Kriege gezeugt wurde, den« er ist nichts anderes als die Durchdringung unseres ganzen Lebens mit dem Geist eines wahrhafte« Kämpfertumes für Doll und Reick.
_ Montag, de« 5. Zuni 1939
An einem aber wollen wir alle nicht zweifeln: So, wie das deutsche Volk erst eine im gesamten heroische Führung besitzt, wird es in seiner eigenen Haltung dieser Führung gleichen. Es ist mein unverrückbarer Entschluß, dafür zu sorge«, daß die obersten politischen und militärische» Führer der Nation genau so tapfer denken und handeln, wie es der brave Musketier tu» muß, der bedingungslos sein Lebe« hinzugeben hat und hingibt, wenn der Befehl oder die Rot dies erfordern. (Immer aufs neue jubeln die alten Soldaten dem Führer zu.) Die heroische Führung einer Nation aber liegt stets in jenem Wissen begründet, das durch die Frage des Seins oder Nichtseins eines Volkes seinen Befehl erhält.
Wenn nun gerade ich so zu Ihnen, meine Kameraden, spreche, dann kann ich schon heute vor der deutschen Geschichte jene Berechtigung in Anspruch nehmen, die dem zuteil wird, der nicht nur in Worten redet, sondern sich auch in seinen Handlungen zum gleichen Geist und zur gleichen Gesinnung bekennt. Deshalb aber kann ich auch mehr als irgend ein anderer teilhaben an unserer großen Kameradschaft des ewigen deutschen Soldatentums. Und deshalb bin ich glücklich, Sie an diesem Reichskriegertag hier in Kassel als die Repräsentanten dieses Soldatentums begrüßen zu können. (Minutenlang brausen die Heilrufe zum Führer empor.) lieber uns allen liegt die Verklärung der Erinnerung an die größte Zeit unseres Volkes und unseres eigenen Daseins, vor uns allen aber liegt die Erfüllung dessen, um was auch diese Zeit einst, wenn auch unbewußt stritt:
Großdeutschland!
Mit ungeheurem Jubel nehmen die Hunderttausende der alten Soldaten die Worte des Führers auf und bereiten ihm am Schluß eine brausende, ungeheure eindrucksvolle Huldigung.
Der Reichskriegerführer General Reinhard findet begeisterten Widerhall bei den Massen, als er dem Führer und Obersten Befehlshaber mit folgenden Worten dankt: Ich danke Ihnen, mein Führer, von Herzen für die Worte, die Sie soeben an uns gerichtet haben. Diese Worte werden uns Ziel und Richtung bleiben für unsere weitere Arbeit im NS.-Reichskriegerbund. Ich bitte Sie, mein Führer, von den Männern, die heute geschmückt mit dem Zeichen des Dritten Reiches vor Ihnen stehen, das Gelöbnis treuester Gefolgschaft entgegenzunehmen. Unserem Wunsche, daß es Ihnen, mein Führer, gelingen möge, Deutschland in Verbindung mit unserem Bundesgenossen Italien immer mehr zur stählernen Achse auszubauen, bitte ich, mit meinen Kameraden Ausdruck geben zu dürfen in dem Rufe: Unser Führer. Adolf Hitler, der Gründer des Eroßdeutschen Reiches, Siegheil.
Der Gesang der Lieder der Deutschen beendet die eindrucksvolle Kundgebung. Dann begibt sich der Führer unter den sich immer wiederholenden Freudenkundgebungen der alle Straßen füllenden Menschen in das Kasseler Rathaus.
Der Führer im Kasseler Rathaus
Auf der Rathaustrcppe wurde er von Oberbürgermeister Dr. Lahmeyer empfangen. Der Führer begab sich dann in das Rathaus, wo ihm der Oberbürgermeister ein Bild überreichte, das den Tempel von Eirgenti darstellt. Dann begab sich der Führer in den großen Festsaal des Rathauses, wo ihm der Reichskriegerführer die Eaukriegerführer des NS.-Reichskriegerbundes vorstellte. Anschließend nahm der Führer mit den Ehrengästen, den Männern des NS.-Reichskriegerbundes und seiner Begleitung an einem vom Reichskriegerführer gegebenen Imbiß teil. Um 13 Uhr erfolgte die Rückfahrt des Führers zum Friedrich- Platz, wo der große Vorbeimasch stattfand.
Der Vorbeimarsch vor dem Führer
Schon seit den frühen Morgenstunden war der Friedrichs- Platz von dichten Menschenmassen umlagert. Die großen Tribünen gegenüber der Landesbibliothek waren schon Stunden vor Beginn des Vorbeimarsches bis auf den letzten Platz besetzt. Der Jubel der Massen schwillt zum Orkan, als der Führer aus den Friedrichs-Platz fährt. Unaufhörlich Hallen die Sprechchöre über den weiten Platz.
Der große Vorbeimarsch vor dem Führer beginnt!
Marschmusik ertönt, die Ehrenkompanien der Wehrmacht mit Musikkorps und Spielmannszug rücken an. Die Musik schwenkt kurz vor dem Podium des Führers aus. In exaktem Paradeschritt eröffnet die Ehrenkompanie des Heeres mit den Traditionsfahne den Vorbeimarsch. Es folgt je eine Ehrenkompanie des Heeres, der Marine, der Luftwaffe und der Schutzpolizei. Der Jubel der Massen rauscht wieder auf, als eine Ehrenabordnung des Reichsarbeitsdienstes mit im Sonnenlicht blinkenden Spaten am Führer vorbeizieht. In tadelloser Marschordnung folgen je ein Ehrensturm der SA., des NSKK., des NSFK., Ehrenabordnungen der Politischen Leiter, der Technischen Nothilfe, des Reichsluftschutzbundes und ein Ehrensturm der ff. Der 3000 Mann starke Marschblock der NS.-Kriegsopferversor- gung mit dem Reichskriegsopferführer Oberlindober an der Spitze, wird von den Zuschauern mit einem Sonderbeifall bedacht.
Die begeisterten Kundgebungen steigerten sich, als nun die gewaltigen Marschblöcke des Rsichskriegerbundes mit den alten Traditionsfahnen folgen, in ihrer Mitte die Stammfahne des NS.-Reichskriegerbundes, der ersten Fahne der ältesten von Friedericianischen Füsilieren im Jahre 1786 in Wangerin in Pommern begründeten Kriegerkameradschaft. An ihrer Spitze marschiert der Reichskriegerführer Reinhard.
Der Führer ans Kassel abgereist
Kurz nach 19 Uhr hat der Führer am Sonntag die Stadt des Reichskriegertages mit seiner Begleitung wieder verlassen. Gauleiter Staatsrat Weinrich und Oberpräsident Prinz Philipp von Hessen hatten den Führer auf seiner Fahrt zum Flugplatz Waldau begleitet. Auf dem Wege durch die Stadt bis hinauf zum Flugplatz brachte die Bevölkerung dem Führer tosende Freudenkundgebungen dar.
Der 4. Tag des Berliner Staatsbesuches
Am Sonntagvormittag, dem 4. Tag des jugoslawischen Staatsbesuches, fand sich Eeneralfeldmarschall Eöring mit Begleitung im Schloß Bellevue ein, um Prinzregent Paul von Jugoslawien nach Döberitz und Gatow abzuholen. Mit jubelnden Zurufen wurde der Eeneralfeldmarschall auf seiner Fahrt nach Schloß Bellevue begrüßt. Kurze Zeit darauf verließ Prinzregent Paul an der Seite des Eeneralfeldmarschalls Göring im offenen Wagen das Schloß, um sich zu einer Besichtigung des Jagdgeschwaders Richthofen nach Döberitz und anschließend nach Gatow M einem Besuch der Luftkriegsakademie und der Lustkriegsschule zu Legeben.
Empfang im Neuen Palais
Unter dem Jubel der Potsdamer Bevölkerung führte sodann die Fahrt «ach dem Park von Sanssouci, dessen ganze Schönheit: sich an diesem sonnigen Frühlingstag den Gästen offenbarte. Aust der Terrasse des Neuen Valais emviingen Reichsaußenminister: