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cher Weise Kameraden sein gegenüber der Partei und ihren Gliederungen. Der Kameradschaftsführer mutz seinen Ortsgrup­penleiter überall dort unterstützen, wo dies gewünscht wird.

Kameraden müssen wir auch ganz besonders der Jugend gegen­über sein. Ihr müßt den Weg zum Herzen der Jugend finden und in ihr Verständnis für unser Fronterlebnis erwecken. Die Jugend soll wissen, dah ein Krieg kein Spaziergang ist, sie soll aber auch wissen, datz jeder Deutsche, wenn der Führer ruft, sein letztes für das Vaterland einsetzen mutz. Im Namen aller ehe­maligen Soldaten, die vereint im NS.-Reichskriegerbund mar­schieren, bitte ich Sie, mein Führer, das Wort zu ergreifen.

Der Führer sprach M de» alte« Soldaten

Wieder geht eine Welle der Freude und des Jubels über das Feld, als nun nach den Worten des Reichskriegerführers der Führer selbst das Podium betritt und sich zu den Männern des Reichskriegerbundes wendet, an die jungen Soldaten der deut­schen Wehrmacht und an das ganze deutsche Volk.

Meine Kameraden! Es ist zum ersten Mal, daß ich an einem Reichskriegertag teilnehme, das erste Mal, datz ich zu Euch, ehe­malige Soldaten der alten und auch neuen Wehrmacht, spreche!

Der Reichskriegerführer des NS.-Reichskriegerbundes, Kame­rad Reinhardt, hat mich in Eurem Namen gegrüßt als einen Soldaten des Weltkrieges und als den Führer und Kanzler des deutschen Volkes und Reiches.

In beiden Eigenschaften möchte ich diesen Gruß nun erwidern. Als Führer grüßte ich Euch iu Vertretung des deutschen Volkes, namens all der Millionen deutscher Menschen, die mir nicht auf­grund eines verfassungsmäßige« Rechtes, sondern als Ausdruck ihres Vertrauens das Schicksal ihres eigenen Lebens und damit das Schicksal des Reiches anvertraut haben. Das deutsche Volk ist gerade in diesem Jahr von dem Gefühl des heißen Dankes beseelt gegenüber jenen, die einst die schwerste und edelste Pflicht erfüllten. Als alter Soldat aber grüße ich Euch mit der Em­pfindung der Kameradschaft, die sich im tiefsten Sinne nur dem eröffnen kann, der im Kriege die edelste Verklärung dieses Be­griffes erlebte. Denn nur dem erschließt sich der herrliche Sinn einer männlichen Gemeinschaft am ergreifendsten, der sie unter dieser härtesten Erprobung des Mannesmutes und der Mannes­treue sich bewähren sah.

Wenn ich nun heute zu Ihnen, meine Kameraden, spreche, dann erlebe ich in der Erinnerung auch selbst wieder die Gewalt jener Zeit, die nunmehr ein Vierteljahrhundert hinter uns liegt und die besonders die Soldaten des alten Heeres einst als die größte ihres eigenen menschlichen Daseins empfunden haben, und die sie auch jetzt noch immer in ihrem Banne bezwungen hält. Fast 25 Jahre liegen hinter uns seit jenen uns alle auch heute noch auf das gewaltigste packenden Wochen, Tagen und Stunden, da das deutsche Volk nach einer langen, friedlich behüteten Zeit des Aufstieges gezwungen war, für sein Dasein einzutreten. 20 Jahre aber sind vergangen, da man uns nach einem beispiellos helden­haft geführten Widerstand jenes Diktat aufzwang, das in der Theorie bestimmt sein sollte, der Welt eine neue Ordnung zu schenken, und das verflucht war in der Praxis, jede vernünftige, auf der Anerkennung natürlichster Lebensrechte basierende Ord­nung zu zerstören. Was haben diese fünf Jahre von 1914 bis 1919 an schicksalhaft Großem, Erschütterndem und Erniedrigen­dem für unser Volk umschlossen. Welches Leid war die Folge unseres Zusammenbruches, in welche Tiefen der Demütigung, Entehrung und Not wurde Deutschland geworfen?

Wie gewaltig ist aber auch der Wandel, der das zum Unter­gang bestimmte Reich am Ende doch noch aus dieser beabsichtig­ten Vernichtung zurückriß und einem neuen Aufstieg entgegen­führte, von dem wir glauben, daß er besser und vor allem dauer­hafter fundiert sein wird als irgend ein ähnlicher Vorgang in unserer früheren deutschen Geschichte. Wenn Soldaten Zusam­menkommen, dann pflegen ihre Gedanken und ihre Gespräche zu- rückzugreifen in die Zeit gemeinsam erlebter Jahre, und die Erinnerung an sie läßt ihnen im Geiste das wieder auferstehen, was einst gemeinsamer Inhalt ihres Lebens war. Wie in den Epochen langer Friedensjahre der alltägliche Dienst in seinen harten Anforderungen an Pflichtbewußtsein und körperliche Lei­stungsfähigkeit die Summe der Erinnerungen birgt, die bei ei­nem solchen Zusammentreffen dann wieder lebendig werden, so ist es bei uns vor allem die Erinnerung an die größte Zeit, die menschlichem Wesen jemals in der Welt gestellt worden war. Ein Vierteljahrhundert beginnt dann vor unseren Augen zu verblassen, und die Allgewalt des schwersten, aber auch größten Zeitalters unserer Geschichte zwingt uns wieder in ihren Bann. Was immer nun die einzelnen aus dem sorgsam gehüteten Schatz dieser ihrer teuren Erinnerungen untereinander auszutauscheu vermögen, es wird Lbertroffen von dem, was diese Zeit im Ge­samten für unser Volk bedeutete, so schicksalhaft sie sonst auch für unser eigenes Leben gewesen sein mag. Für mich als Führer der Nation ergibt sich nun beim prüfenden Nachfinnen vor allem immer wieder eine Frage, die ich als unendlich wichtig nicht nur für unser damaliges Geschick, sondern auch für die richtige Ge­staltung unserer Zukunft ansehe, nämlich die Frage der Ver­meid- oder Unvermeidbarkeit des damaligen Geschehens.

Bor 29 Jahren wurde eine erbärmliche Staatsführung veran­laßt, unter einem wie sie wohl glaubte unwiderstehlichen Zwang ihre Unterschrift unter ein Dokument z« setzen, das Deutschland die Schuld am Kriege als endgültig erwiesen aufzu­bürden versuchte. Wissenschaftliche historische Untersuchungen ha­ben unterdes diese Behauptungen längst als Lüge und Fälschung erwiesen. Ich selbst habe diese wider besseren Wissens geleistete Unterschrift unter das Versailler Diktat feierlich gelöscht und da­mit auch rein formell der Wahrheit die Ehre gegeben. (Brau­sender Beifall, stürmische Heilrufe branden empor.)

Allein, unabhängig davon muß uns allen eines bewußt sein: Die Schuld am Kriege ist unlösbar verbunden mit der Aufstel­lung des Kriegszieles. Kein Volk und kein Regime werden Krieg führen bloß um des Krieges willen. Nur im Gehirn per­verser jüdischer Literaten kann die Vorstellung Platz greifen, datz irgend jemand aus reiner Lust am Bösen oder Blutvergie­ßen zum Kriege schreiten kann.

Es war aber nun entscheidend, daß die deutsche Regierung «icht nur vor dem Jahre 1914 kein Kriegsziel besaß, sondern daß sie sogar im Kriege selbst zu keiner irgendwie vernünftigen oder gar präzisen Kriegszieldiktierung zu kommen vermochte. Der Friedensvertrag von Versailles hat demgegenüber aber erkennen lassen, welches die wirklichen Kriegsziele der dama­ligen britischen und französischen Einkreisungspolitiker gewesen waren. Der Raub der deutsche» Kolonien, die Vernichtnng des deutschen Handels, die Zerstörung aller deutschen Existenz- und damit Lebensgruudlage», die Beseitigung der deutschen politi­schen Geltung und Machtstellung, mithin also die gleiche Ab­setzung, wie sie die britischen und französischen Einkreisungspoli­tiker auch heute besitzen! (Stürmische Pfuirufe.)

Es gab damals in Deutschland leider Menschen, die den ex­tremen Ankündigungen englischer Zeitungen und englischer Poli-

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

> tiker über die notwendige Wegnahme der deutschen Kolonien, die Vernichtung des deutschen Handels, die bereits im Frieden bekanntgegeben worden waren, keinen Glauben schenken zu müs­sen vermeinten. Der Weltkrieg und das Friedensdiktat von Ver­sailles haben die deutsche Nation nun eines anderen belehrt. Was früher scheinbar unverantwortliche Publizisten als Ausge­burt ihrer eigenen Phantasie oder ihres Hasses verkündet hatten, war eben doch das Ziel der britischen Politik gewesen, nämlich der Raub der deutschen Kolonien, die Vernichtung des deutschen Handels, die Zerstörung der deutschen Handelsflotte, machtpoli- tifche Entnervung und Zerstörung des Reiches, mithin die politi­sche und körperliche Ausrottung des deutschen Volkes. Dies wa­ren die Ziele der britischen Einkreisungspolitik vor dem Jahre 1914.

Und es ist gut, wenn wir uns nun daran erinnern, daß diesen durch das spätere Friedensdiktat von Versailles erhärteten Ab­sichten und Kriegszielen unserer Gegner die damalige deutsche Staatsführung gänzlich ziellos und leider auch willenlos gegen­überstand. So konnte es geschehen, datz nicht nur keine deutsche Kriegszielsetzung vorhanden war, sondern datz auch nicht die notwendigen deutschen Kriegsvorbereitungen selbst im Sinne ei­ner nur wirkungsvollen Abwehr getroffen worden waren. Und hier liegt vielleicht die schlimmste Schuld Deutschlands am Welt­krieg, nämlich die Schuld, durch eine sträfliche Vernach- lässigungder deutschen Rüstung es einer Umwelt ge­radezu erleichtert zu haben, den Gedanken einer deutschen Ver­nichtung zu propagieren und am Ende dann ja auch zu ver­wirklichen.

Unter für uns heute gänzlich unverständlichen Einwänden wurde noch im Jahre 1912 an den so notwendigen Rüstungen ab­gestrichen, mit lächerlichen Beträgen gegeizt und nur widerstre­bend aufrechte Soldaten in die Wüste geschickt und dadurch die Ueberzeugung der Gegner verstärkt, einen erfolgreichen Waf- sengang mit Deutschland vielleicht doch wagen zu können. Daß darüber hinaus auch die reine wehrmäßige Erfassung der deut­schen Menschen nur in ungenügendem Ausmaß geschah und da­mit viele hunderttausend taugliche Männer einer Ausbildung verlustig gingen, was sie später in einer kritischen Stunde, als doch einaezogen, zu einem hohen Prozentsatz mit ihrem Tode bü­ßen mußten, verstärkt nur dieses Bild einer unzulänglichen Staatsführung und damit der einzigen wahrhaften Schuld nicht nur am Beginn dieses Krieges, sondern vor allem auch am Ausgang des Kampfes. Wenn nun trotzdem gerade der Welt­krieg für uns Deutsche zur Quelle deutschester Erinnerungen wird, dann nicht im Hinblick auf die viel zu schwache Rüstung, auf die unzulängliche Staatsführung usw., sondern ausschließlich in Hinblick auf das in ihrem inneren Werte so einzigartige In­strument der damaligen deutschen Wehrmacht, des Heeres, der Marine und der späteren Luftwaffe, die zahlenmäßig oft um ein Vielfaches vom Gegner Lbertroffen, wertmäßig aber niemals erreicht worden waren. (Wieder braust minutenlang stürmischer Beifall empor.)

Der Rückblick und die Erinnerung an diese große Zeit muß in uns allen, meine Kameraden, aber eine Ueberzeugung und einen Entschluß festigen: 1. Die Ueberzeugung, datz das deutsche Volk nur mit größtem Stolz auf seine Vergangenheit zu- rückblicken kann und insbesondere auf die Jahre des Weltkrieges. Als Führer der deutschen Nation kann ich daher als ehemaliger Kämpfer in keiner Sekunde zugeben, daß irqend jemand in den Reihe» unserer westliche« Gegner das Recht haben könnte, sich »is erwas oegeres zu ounlen oder anzusehen, als wir Deutsche es sind! (Stürmische Hetlrufe und jubelnder Beifall bekräftigen die Worte des Führers.) Ich leide daher auch nicht im gering­sten unter irgend einem Minderwertigkeitskomplex, (Der Sturm des Beifalls wiederholt sich aufs neue.) Ich sehe im Gegenteil in der Erinnerung an die vier Jahre Krieg, die ich selber dank einer gnädigen Vorsehung das Glück hatte, mitmachen zu dürfen, nur einen Grund zum stolzesten Vertrauen auf mein deutsches Volk und als Soldat auch auf meine eigene Person. Diese Jahre machen mich im tiefsten Inneren ebenso friedenswillig in der Erkenntnis der furchtbaren Schrecken des Krieges, als aber auch entschlossen in der Ueberzeugung vom Wert des deutschen Sol­daten zur Verteidigung unserer Rechte. Es imponieren mir daher Drohungen von gar keiner Seite. (Minutenlang huldigen die Hunderttausende dem Führer.) 2. Ich und wir alle haben aus dieser Zeit aber auch den Entschluß zu fassen, die Interessen des Reiches und der Nation nicht mehr so sträflich leichtsinnig zu übersehen, wie dies vor dem Jahre 1914 der Fall war. (Die Bei­fallskundgebungen erneuern und verstärken sich.)

Und das will ich Ihnen, meine alten Kameraden, nun hier versichern: Wenn schon die britische Einkreisungspolitik die glei­che geblieben ist wie vor dem Kriege, dann hat sich aber dafür die deutsche Avwehrpolitik gründlich geändert! (Tosender Bei­fall und minutenlange Heilrufe begleiten die Worte des Füh­rers.) Sie hat sich schon geändert dadurch, daß heute an der Spitze des Reiches »icht mehr ein als Major verkleideter Zivilist die Geschäfte führt, sondern ei» vielleicht manchmal auch Zivilklei­der tragender Soldat! (Wieder bricht tosender Beifall los.) Bethmann-Holwegs gibt es in der deutschen Staatsführung heute nicht mehr. Ich habe dafür Sorge getragen, daß alles das, was irgendwie mit der Staatsführung etwas zu tu« hat, nur eiu hundertprozentiger Mann und Soldat sei« kan». Sollte ich aber bemerken, dah die Haltung irgend einer Persönlichkeit einer kri­tischen Betrachtung nicht standhält, daun werde ich eine solche Erscheinung von ihrer Stellung augenblicklich entfernen, mag dies sein, wer immer. (Die Kundgebungen steigern sich wieder zu einer großartigen Ovation.)

Das Friedensdiktat von Versailles entstand nicht zufällig. Es war das Ziel jener, die seit Jahren Deutschland einzukreises versuchten, und die endlich ihr Ziel erreicht hatten. Wir haben nun kein Recht, daran zu zweifeln, daß die gleiche Politik heute nur zum Zweck der Erreichung des gleichen Zieles betrieben wird. Wir haben daher die Pflicht, diese Wahrheit der Nation ungeschminkt zu sagen und sie auf das äußerste in ihrem Abwehr­willen und in ihrer Abwehrkraft zu stärken. Ich glaube, daß ich damit auch im Sinne jener Kameraden handle, die einst, und damals leider scheinbar zwecklos, für Deutschland ihr Leben hin- geben mußten. Wie ich überhaupt glaube, daß nunmehr 25 Jahre nach Ausbruch des Weltkrieges, 20 Jahre nach dem Vertrag und Diktat von Versailles die deutsche Staatsführung und hinter ihr das ganze deutsche Volk zum ersten Male wieder mit erhobenem Haupt an die Gräber unserer Helden treten können. (Stürmi­scher Beifall.) Es ist wenigstens etwas von dem wieder gutge­macht worden, was Schwäche, Ziellosigkeit und Uneinigkeit einst verbrochen hatten.

Ich erwarte daher, daß diese Politik der Stärkung der deut­schen Abwehrkraft gerade von den alten Soldaten nicht nur be­grüßt» sondern auf das fanatischste «nterstützt wird. (Die Hun­derttausend« stimmen dem Führer auf das freudigste zu.) Diese Politik aber darf nun ihr Ziel «icht darin sehen, vorübergehend stets einen Jahrgang der Zivilisten in Militärs zu Neiden, son­dern grundsätzlich die ganze Ratio« soldatisch zu erziehen und z« einer soldatischen Haltung zu bringen. Es ist kein ZufaN, datz der Nationalsozialismus im großen Kriege gezeugt wurde, den« er ist nichts anderes als die Durchdringung unseres ganzen Le­bens mit dem Geist eines wahrhafte« Kämpfertumes für Doll und Reick.

_ Montag, de« 5. Zuni 1939

An einem aber wollen wir alle nicht zweifeln: So, wie das deutsche Volk erst eine im gesamten heroische Führung besitzt, wird es in seiner eigenen Haltung dieser Führung gleichen. Es ist mein unverrückbarer Entschluß, dafür zu sorge«, daß die ober­sten politischen und militärische» Führer der Nation genau so tapfer denken und handeln, wie es der brave Musketier tu» muß, der bedingungslos sein Lebe« hinzugeben hat und hingibt, wenn der Befehl oder die Rot dies erfordern. (Immer aufs neue jubeln die alten Soldaten dem Führer zu.) Die heroische Führung einer Nation aber liegt stets in jenem Wissen begrün­det, das durch die Frage des Seins oder Nichtseins eines Volkes seinen Befehl erhält.

Wenn nun gerade ich so zu Ihnen, meine Kameraden, spreche, dann kann ich schon heute vor der deutschen Geschichte jene Be­rechtigung in Anspruch nehmen, die dem zuteil wird, der nicht nur in Worten redet, sondern sich auch in seinen Handlungen zum gleichen Geist und zur gleichen Gesinnung bekennt. Deshalb aber kann ich auch mehr als irgend ein anderer teilhaben an un­serer großen Kameradschaft des ewigen deutschen Soldatentums. Und deshalb bin ich glücklich, Sie an diesem Reichskriegertag hier in Kassel als die Repräsentanten dieses Soldatentums be­grüßen zu können. (Minutenlang brausen die Heilrufe zum Füh­rer empor.) lieber uns allen liegt die Verklärung der Erinne­rung an die größte Zeit unseres Volkes und unseres eigenen Daseins, vor uns allen aber liegt die Erfüllung dessen, um was auch diese Zeit einst, wenn auch unbewußt stritt:

Großdeutschland!

Mit ungeheurem Jubel nehmen die Hunderttausende der alten Soldaten die Worte des Führers auf und bereiten ihm am Schluß eine brausende, ungeheure eindrucksvolle Huldigung.

Der Reichskriegerführer General Reinhard findet begei­sterten Widerhall bei den Massen, als er dem Führer und Ober­sten Befehlshaber mit folgenden Worten dankt: Ich danke Ihnen, mein Führer, von Herzen für die Worte, die Sie soeben an uns gerichtet haben. Diese Worte werden uns Ziel und Richtung bleiben für unsere weitere Arbeit im NS.-Reichskriegerbund. Ich bitte Sie, mein Führer, von den Männern, die heute ge­schmückt mit dem Zeichen des Dritten Reiches vor Ihnen stehen, das Gelöbnis treuester Gefolgschaft entgegenzunehmen. Unserem Wunsche, daß es Ihnen, mein Führer, gelingen möge, Deutsch­land in Verbindung mit unserem Bundesgenossen Italien im­mer mehr zur stählernen Achse auszubauen, bitte ich, mit meinen Kameraden Ausdruck geben zu dürfen in dem Rufe: Unser Füh­rer. Adolf Hitler, der Gründer des Eroßdeutschen Reiches, Sieg­heil.

Der Gesang der Lieder der Deutschen beendet die eindrucks­volle Kundgebung. Dann begibt sich der Führer unter den sich immer wiederholenden Freudenkundgebungen der alle Straßen füllenden Menschen in das Kasseler Rathaus.

Der Führer im Kasseler Rathaus

Auf der Rathaustrcppe wurde er von Oberbürgermeister Dr. Lahmeyer empfangen. Der Führer begab sich dann in das Rat­haus, wo ihm der Oberbürgermeister ein Bild überreichte, das den Tempel von Eirgenti darstellt. Dann begab sich der Führer in den großen Festsaal des Rathauses, wo ihm der Reichskrie­gerführer die Eaukriegerführer des NS.-Reichskriegerbundes vorstellte. Anschließend nahm der Führer mit den Ehrengästen, den Männern des NS.-Reichskriegerbundes und seiner Beglei­tung an einem vom Reichskriegerführer gegebenen Imbiß teil. Um 13 Uhr erfolgte die Rückfahrt des Führers zum Friedrich- Platz, wo der große Vorbeimasch stattfand.

Der Vorbeimarsch vor dem Führer

Schon seit den frühen Morgenstunden war der Friedrichs- Platz von dichten Menschenmassen umlagert. Die großen Tribü­nen gegenüber der Landesbibliothek waren schon Stunden vor Beginn des Vorbeimarsches bis auf den letzten Platz besetzt. Der Jubel der Massen schwillt zum Orkan, als der Führer aus den Friedrichs-Platz fährt. Unaufhörlich Hallen die Sprechchöre über den weiten Platz.

Der große Vorbeimarsch vor dem Führer beginnt!

Marschmusik ertönt, die Ehrenkompanien der Wehrmacht mit Musikkorps und Spielmannszug rücken an. Die Musik schwenkt kurz vor dem Podium des Führers aus. In exaktem Parade­schritt eröffnet die Ehrenkompanie des Heeres mit den Tradi­tionsfahne den Vorbeimarsch. Es folgt je eine Ehrenkompanie des Heeres, der Marine, der Luftwaffe und der Schutzpolizei. Der Jubel der Massen rauscht wieder auf, als eine Ehrenabord­nung des Reichsarbeitsdienstes mit im Sonnenlicht blinkenden Spaten am Führer vorbeizieht. In tadelloser Marschordnung folgen je ein Ehrensturm der SA., des NSKK., des NSFK., Ehrenabordnungen der Politischen Leiter, der Technischen Not­hilfe, des Reichsluftschutzbundes und ein Ehrensturm der ff. Der 3000 Mann starke Marschblock der NS.-Kriegsopferversor- gung mit dem Reichskriegsopferführer Oberlindober an der Spitze, wird von den Zuschauern mit einem Sonderbeifall be­dacht.

Die begeisterten Kundgebungen steigerten sich, als nun die ge­waltigen Marschblöcke des Rsichskriegerbundes mit den alten Traditionsfahnen folgen, in ihrer Mitte die Stammfahne des NS.-Reichskriegerbundes, der ersten Fahne der ältesten von Friedericianischen Füsilieren im Jahre 1786 in Wangerin in Pommern begründeten Kriegerkameradschaft. An ihrer Spitze marschiert der Reichskriegerführer Reinhard.

Der Führer ans Kassel abgereist

Kurz nach 19 Uhr hat der Führer am Sonntag die Stadt des Reichskriegertages mit seiner Begleitung wieder verlassen. Gau­leiter Staatsrat Weinrich und Oberpräsident Prinz Philipp von Hessen hatten den Führer auf seiner Fahrt zum Flugplatz Wal­dau begleitet. Auf dem Wege durch die Stadt bis hinauf zum Flugplatz brachte die Bevölkerung dem Führer tosende Freuden­kundgebungen dar.

Der 4. Tag des Berliner Staatsbesuches

Am Sonntagvormittag, dem 4. Tag des jugoslawischen Staats­besuches, fand sich Eeneralfeldmarschall Eöring mit Begleitung im Schloß Bellevue ein, um Prinzregent Paul von Jugoslawien nach Döberitz und Gatow abzuholen. Mit jubelnden Zurufen wurde der Eeneralfeldmarschall auf seiner Fahrt nach Schloß Bellevue begrüßt. Kurze Zeit darauf verließ Prinzregent Paul an der Seite des Eeneralfeldmarschalls Göring im offenen Wa­gen das Schloß, um sich zu einer Besichtigung des Jagdgeschwa­ders Richthofen nach Döberitz und anschließend nach Gatow M einem Besuch der Luftkriegsakademie und der Lustkriegsschule zu Legeben.

Empfang im Neuen Palais

Unter dem Jubel der Potsdamer Bevölkerung führte sodann die Fahrt «ach dem Park von Sanssouci, dessen ganze Schönheit: sich an diesem sonnigen Frühlingstag den Gästen offenbarte. Aust der Terrasse des Neuen Valais emviingen Reichsaußenminister: