2. Seite Nr. 121

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Freitag, den 26. Mai 193S

DieBasler Nachrichten" berichten, daß alle deutschen Truppen aus der Siegfriedlinie zurückgezogen wurden. Daß diese Mit­teilungen in Warschau mit Begeisterung ausgenommen und wei­tergeleitet wurden, ist begreiflich. Ja, sogar ein Blatt in Buenos Aires verzeichnet, daß auch Südamerika von den großen aus­ländischen Agenturen mit Mitteilungen über das traurige Ver­schwinden des Westwalls in den Fluten des Rheins über­schwemmt wird.

So redet man sich denn in Paris, in London, in Warschau die Angst vom Herzen. Wie groß muß die Furcht vor dieser gewal­tige« deutschen Bastion doch sein, wenn man ohne jede Prüfung und ohne jede Ueberlegung sich mit Feuereifer an derart kind­liche und kindische Nachrichten hängt. Selbstverständlich hat man die Wasserverhältnisse am Rhein beim Bau der Befestigungen be­rücksichtigt, und an diesen Lügenmeldungen ist kein wahres Wort. Die vielen ausländischen Zeitungen mögen ruhig weiter lügen und schwindeln, dieWacht am Rhein" steht.

Treuekuudgedimg italienischer Arbeiter in Tunis

an Mussolini

Rom, 25. Mai. Die seit zwei oder mehr Generationen in Tunis lebenden italienischen Arbeiter und Handwerker haben eine von vielen Tausenden unterschriebene Kundgebung an Mus­solini gerichtet. Sie bestätigen darin erneut dem Duce ihre Treue gegenüber dem faschistischen Italien und ihre volle Zustimmung zur Politik des gerechten Friedens. Gleichzeitig bringen sie ihre unbeugsame Entschlossenheit zum Ausdruck, in jedem Augenblick und unter allen Umständen ihre Pflicht zu erfüllen.Diese 'Treuekundgebung bildet", wie das MittaosblattEiornale d'Jta- lia" betont,eine spontane Initiative vor unverfälschten und gesunden Masse unserer authentischen alten Kolonie. Dieses machtvolle und unerschütterliche Bekenntnis einfacher Arbeiter, die zäh an ihrer Nationalität festhalten, läßt die Wiederherstel­lung der von ihnen seit über 50 Jahren ge, orderten Rechte noch berechtigter und zwingender erscheinen.

Witz der Weltgeschichte

Hoffnung auf englischen Sowjetbund macht britische« König in USA.-Judenpresse plötzlich beliebt

Renyork, 25. Mai. Die vagen Erklärungen Lhamberlains vor dem Unterhaus über die Möglichkeit einer englischen Zustimmung zum Sowjetpakt haben allein schon ge­nügt, die Judenpresse der Vereinigten Staaten in hellste Ver­zückung zu versetzen. Die Hoffnung auf die von dem Weltjuden- tum innigst ersehnte Verkuppelung des britischen Königreiches mit dem Sowjetstaat hat die jüdisch-bolschewistischen Schreiber­linge jegliche taktische Klugheit vergessen lassen. Sie malen ein so rosarotes Zukunftsbild von dieser Ehe des stolzen Groß­britannien mit dem Lande der Zarenmörder an die Wand, daß selbst die verblendetsten Einkreisler in London nur ein kräftiger Whisky vor dem Uebelwerden bewahren wird.

Das äußere Zeichen dieser jüdischen Sowjetliebe bekommt «in wahrhafter Witz der Weltgeschichte das englische Königs- fpaar zu verspüren. Während König Georg und seine Gemahlin bisher aus der natürlichen jüdischen Einstellung heraus eine ausgesprochenschlechte Presse" in Amerika hatten, ist dies jetzt genau in das Gegenteil umgeschlagen. Die Zeitungen bringen mit einem Schlage seitenlange, bebilderte und vor Ergebenheit triefende Berichte über die Reise.Daily News" z. B. schreibt, die royalistische (!) Begeisterung in den Vereinigten Staaten 'steige in Erwartung des britischen Monarchen von Minute zu Minute. Das Blatt schlägt vor, das Königspaar solle sich in Neuyork mit der üblichen Broadway-Parade vorstellen, damit auch dasgemeine Volk" etwas von ihm zu sehen bekomme. Wie aber mag dem König zumute sein, dem dieses jüdische Zuckerbrot gereicht wird, nur weil sein Land gewillt erscheint, mit dem Bolschewismus einen Bund einzugehen? Die haßerfüllten Worte der Juden gegen die Staaten der Ordnung, die zu gleicher Zeit die Zeitungen füllen, sollten nun wohl bedenklich stimmen und .ihn erkennen lassen, daß diese plötzlicheKönigsliebe" in Wahr­heit eine Liebe zum bolschewistischen Chaos ist.

»BolksgesmrdheiL und Werbung-

Großkundgebung des Werberates der deutschen Wirtschaft

Berlin, 25. Mai. Auf einer Großkundgebung des Werberates der deutschen Wirtschaft in der neuen Aula der Berliner Uni­versität, an der nahezu 3000 Vertreter der deutschen Wirtschaft, der Gesundheitsbehörden und der Aerzteschaft sowie zahlreiche Werbefachleute teilnahmen, sprachen Reichsgesundheitsführer Staatsrat Dr. Conti, der Präsident des Reichsgesundheitsam­tes, Pros. Dr. Reiter, und der Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Hunke. Staatsrat Dr. Conti betonte, daß heute zwischen Wirtschaftsführung und Gesund­heitsführung keine Gegensätze mehr bestehen. Die Volksgesund­heit erkenne selbstverständlich alle wirtschaftlichen Notwendigkei­ten an. Andererseits aber sei eine Wirtschaft, die gegen volks­gesundheitliche Interessen verstoße, eine Unmöglichkeit. Der Red­ner wies ausdrücklich darauf hin, daß er in den Firmen, die gegen volksgesundheitliche Forderungen verstoßen, nicht nur ei­nen Feind der für die Eesundheitsführung verantwortlichen Männer, sondern einen Feind der Wirtschafts- und Staatsfüh- rung überhaupt sehe. Prof. Dr. Reiter ging auf die Fragen der Werbung für Genußgifte ein, die im Interesse der Volksgesundheit mit allergrößter Gewissenhaftigkeit geprüft werden müßten. Die durch chronische Zuführung von Alkohol er» zeugte, ständig zunehmende Schwächung der Gewebe des Men­schen verkürzt nachgewiesermaßeu Leistung und Leben; ein noch größerer Schädling der Volksgesundheit aber ist das schleichende Gift des Nikotin, weil es in seiner Wirkung erst erkannt wird, wenn die Wiederherstellung der früheren Gesundheit nicht mehr möglich ist. Damit ist aber Nikotin auch der größte Schäd­ling der deutschen Wirtschaft, die es sich nicht leisten kann, auf die Mitarbeit an und für sich erbbiologisch gesunder Menschen unter Umständen auf Jahre früher verzichten zu müssen. Auf dem Gebiet der Werbung für Heilmittel sind wir in den letzten Jahren ungeheuer vorwärts gekommen. Professor Dr. Hunke behandelte das Gebiet der Eenußmittelwerbung. Die national­sozialistische Regierung könnte ja die Frage Alkohol-Nikotin ge» setzgeberisch von heute auf morgen lösen; sie habe das aus gu­ten Gründen nicht getan. Die Erfahrungen zeigten, daß im Kampf um die Volksgesundheit zunächst einmal Aufklärung und Erziehung das entscheidende seien.

Kleine Nachrichten

Ernennungen in der Reichsschrifttumsk-»Mmer. Der Prä­sident der Reichsschrifttumskammer hat im Einvernehmen mit dem Neichsminister für Volksausklärung und Propa­ganda den Schriftsteller Gerhard Schumann-Stutt­gart zum Leiter der Gruppe Schriftsteller, und den Schrift­steller K. O. Fr. Metzner zum Leiter der Abteilung soziale und wirtschaftliche Fragen in der Neichsschrifttumskammer ernannt.

Kommandant der Kremlwache beseitigt. Die Moskauer Kremlwache, die seit Jahren aus GPU.-Formationen be­steht, hat in aller Stille einen neuen Kommandanten er­halten. Das Verschwinden des bisherigen Kommandanten Rogow ersah man jetzt aus den Durchlaßscheinen, die an die Diplomaten und Pressevertreter ausgegeben werden. Sie tragen jetzt die Unterschrift Spiridonows, der im mili­tärischen Rangs eines Brigadegenerals steht. Ueber das Schicksal Rogows ist bisher nichts in Erfahrung zu bringen.

280V Einwohner obdachlos! Nach den letzten Meldungen sind durch das Großfeuer in Petschur (Estland) insgesamt über 200 Wohnhäuser mit einer großen Zahl von Nebenge­bäuden vernichtet worden. Dadurch sind insgesamt etwa 2000 Einwohner der Stadt obdachlos geworden. Zwei Per­sonen fanden den Tod, während acht verletzt wurden. Auch das örtliche Elektrizitätswerk und das Gemeindehaus wur­den in Asche gelegt. Der durch das Feuer verursachte Scha­den soll nach vorläufigen Schätzungen etwa zwei Millionen Kronen betragen.

Wir erg

Postwiffenschastliche Woche

Große Aufgaben der Reichspost

Stuttgart, 25. Mai. Im Rahmen der Postwissenschaftlichen Woche hielt der persönliche Referent des Reichspostministers, Postrat Fritz Richter, einen Vortrag über Sonderausgaben der Deutschen Reichspost bei der Schaffung Eroßdeutschlands. Er führte dabei aus: Die politischen Ereignisse der letzten 15 Mo­nate stellten auch die Deutsche Reichspost vor neue große Auf­gaben. In der O st m a r k übernahm die Deutsche Reichspost eine intakte Verwaltung, die jedoch hinsichtlich ihrer Organisation und ihres Dienstes mit der Reichspostverwaltung in lleberein- stnnmung gebracht werden mußte. In welcher Weise die Deutsche Reichspost ihre Fürsorge den ins Reich zurückgekehrten Gebieten angedeihen läßt, zeigt die Tatsache, daß für das laufende Rech­nungsjahr die notwendigen Ausgaben für Personal und sächliche Mittel im Sudetengau mit 114 Millionen RM. veranschlagt sind, obwohl bei günstiger Schätzung die Einnahmen für den gleichen Zeitraum nur mit 45 Millionen RM. im Haushalt der Deutschen Reichspost angesetzt werden konnten. Für das im Sudetengebiet völlig erneuerungsbedürftige Fernsprechnetz sind im Rechnungs­jahr 1939 allein Mittel für Erneuerungsarbeiten im gleichen Umfange vorgesehen wie für das gesamte Altreich. Für die Ost­mark wird die Deutsche Reichspost im laufenden Rechnungsjahr etwa 175 Millionen RM. mehr aufwenden, als die Einnahmen dieses Gebietes erbringen. Vis Ende 1938 hatte die Deutsche Reichspost in der Oftmark bereits 422 und in den sudetendeut­schen Gebieten bereits 185 Kraftpostlinien teils übernommen, teils neu eröffnet und damit sowohl die Personenbeförderung als auch die Postsachenbeförderung auf eine völlig neue Grund­lage gestellt, die den Belangen der Bevölkerung weitgehend ent­spricht. Im Memekgebiet wurde der Post- und Fernmeldedienst bereits einige Stunden vor dem Einzug der deutschen Truppen übernommen und nach den deutschen Bestimmungen durchgeführt. Auch hier mutzten zur Postsachenbeförderung weitgehend Krast- posten eingesetzt werden, weil das bestehende Eisenbahnnetz den neuzeitlichen Anforderungen nicht genügte. Mit dem historischen Erlaß vom 16. März 1939, mit dem der Führer Eroßdeutschland schuf, ist der Deutschen Reichspost die unmittelbare Aufsicht über das Post- und Fernmeldewesen des Protektorats übertragen wor­den. So hat die Deutsche Reichspost die neuen, sich aus den großen historischen Taten des Führers ergebenden Aufgaben ge­löst. Als für die Entwicklung der Deutschen Reichspost entschei­dendste Aufgaben sind die Einführung des Postsparkassendienstes und damit die langersehnte Schaffung eines im ganzen Reiche freizügigen Sparbuches und die großzügige Entwicklung des Kraftpostdienstes zu nennen.

Professor Dr. Th. H a e r i n g - Tübingen sprach sodann über Schwäbische Eeistesgeschicht e". Der Redner ging da­bei launig von der besonderen Gelegenheit und Notwendigkeit aus, die gerade für den Postbeamten zur Beobachtung fremder Eeistesart und der Verschiedenheit der Volksseele bestehe. Man müsse sich davor hüten, über den sicher vorhandenen Stammes­unterschieden das zu vergessen, was alle deutschen Stämme auch wieder verbinde; wie denn mit Recht gerade die schwäbische Geistesart schon als nur besonders gesteigerte deutsche Geistesart bezeichnet worden sei. In diesem Sinne zeigte er, vor allem an dem Beispiel der BegriffeSchwaben" undAlemannen", wie oft durch rein politische Trennungen, ja sogar durch bloße ver­schiedene Namen für denselben Stamm Gegensätze geschaffen worden seien, die in Wahrheit gar nicht bestehen; in Wahrheit sei es nach den neuesten Forschungen hier vielmehr dieselbe Stammes- und Geistesart, die sich, ob Schwaben oder Alemannen genannt, im heutigen Württemberg ebenso finde wie in Baden, im Elsaß, der deutschen Schweiz oder dem bayerischen Schwaben um Augsburg. An einer Fülle von Beispielen wurde diese Ver­einigung von Gegensätzen illustriert.

Arbeitsdienst für die weibliche Zugend

Zn Bezirk 12 tritt Bezirk 18 mit dem Sitz in Karlsruhe

Stuttgart, 25. Mai. Dieser Tage feierte die Bezirksleitung 12 des Reichsarbeitsdienstes Arbeitsdienst für die weibliche Ju­gend Abschied von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die am 1. Juni zur neuen Bezirksleitung 18 nach Karlsruhe ver­setzt werden. Nach einem gemeinsamen Lied gab Frl. Hammer den Anwesenden einen Bericht über die Entwicklung des Reichs­arbeitsdienstes in Südwestdeutschland, wobei sie n. a. ausführte: Mit dem 1. Juni 1936 kam der große Tag, an dem der Frauen­arbeitsdienst in den Reichsarbeitsdienst eingegliedert und dem Reichsarbeitsführer und Reichsleiter Hier! unterstellt wurde. Der Führer hatte schon im Juni 1935 die Arbeitsdienstpflicht für die deutsche Jugend beiderlei Geschlechts verkündet. Im Sommer 1936 sind wir 800 Arbeitsmaiden, im Sommer 1937 1240, im Dezember 1937 1480 und im April 1W8 1680.

Die organisatorischen Aufgaben sind sehr stark gewachsen. Die bisher 13 Bezirksleitungen, die sich auf das Altreich verteilen, können die Arbeit nicht mehr bewältigen. Auf Befehl des Reichs­arbeitsführers wurde eine Neueinteilung der Bezirke vorgenommen, so daß nunmehr im Großdeutschen Reich 23 Be­zirke stehen. Die Führerin des bisherigen Bezirks Slldwest- deutschland, Frl. Hammer, gibt die Lager des Gaues Baden außer den Kreisen Donaueschingen, Villingen, Konstanz, Stockach und lleberlingen ab. In Karlsruhe wird ab 1. Juni 1639 der neue Bezirk 18 unter Leitung von Frl. Gudrun Kristen stehen, der auch die Lager des Gaues Saarpfalz umfassen wird. Im Bezirk 12 Württemberg sind nunmehr 33 La­ger mit zusammen 1200 Arbeitsmaiden. Die Dienstpflicht für die weibliche Jugend wird kommen und wir dürfen Pioniere sein an diesem großen Werk. Gute Wünsche begleiten die Kameradin­nen und Kameraden nach Baden.Auf gute Nachbarschaft" hieß Ser Abschiedsgruß, den sich beide Teile zuriefen.

Stuttgart, 23. Mai. (Staatshaushaltplan.) Nach ; einem vom Staatsministerium beschlossenen und vom i Reichsstatthalter verkündeten Gesetz ist nunmehr der Staatshaushaltplan für das Jahr 1938 festgestellt worden, j Der ordentliche Haushalt ist in Einnahmen und Ausgaben mit 202 871463 RM., der außerordentliche Haushalt in > Einnahmen und Ausgaben mit 9 462123 RM. ausgeglichen.

Tübingen, 25. Mai. (Den Verletzungen erle­gen.) Im Kreiskrankenhaus Reutlingen ist Professor Graf Uexküll-Eyllenband, der am Montag auf der Straße Jet- tenburgBetzingen bei einem Autozusammenstoß schwere Verletzungen davongetragen hatte, gestorben. Graf Uexküll- Eyllenband wurde 1898 in Bogliaco bei Genua geboren, machte die Reifeprüfung im Fichte-Gymnasium in Berlin im Jahre 1917 und trat dann als Fähnrich in das Garde- Schützenregiment ein. Nach Kriegsende bezog er die Uni­versitäten Berlin, Heidelberg, München und promovierte in Heidelberg im Juli 1922. Darauf begab er sich zu beson­deren Studienreisen nach London und Oxford und habili­tierte sich 1925 an der Universität Halle. Dort wirkte er als Privatdozent bis zu seiner Berufung auf den Lehrstuhl als ordentlicher Professor für Altgefchichte in Tübingen am 1^ Oktober 1932. , ^

Pfullingen. 25. Mai. (Erdrutsch.) In der Nahe der Jungviehweide setzte sich unterhalb des Ursulaberges der! Hang in einer Länge von 300 Meter und einer Breite von! 80 Meter in Bewegung und rutschte samt der Straße «nd den an ihr stehenden Telegraphenmasten 15 Meter tal­wärts. Man schätzt, daß über 50 000 Kubikmeter Erde da­von ersaßt wurden. Eine breite Erdspalte hat sich an der Bruchstelle gebildet. Auch ein Teil des Elisenweges, des Fahrweges auf den Ursulaberg, ist abgerutscht. Weiter hat sich in der Gemarkung ein Erdrutsch im Lippental ereignete Dort ist ein größeres Waldstück etwa 50 Meter tief abge­rutscht.

Heidenheim, 25. Mai. (Sportappell der Be­triebe.) Der Aufruf zur Beteiligung am Sportappell der Betriebe hat in Heidenheim ein starkes Echo unter den Schaffenden gefunden. Nahmen hier 1938 rund 3000 Män­ner an dieser größten Sportveranstaltung der Welt teil, so liegen bis jetzt schon über 4000 Voranmeldungen vor. Auch 800 Frauen haben sich für den Sportappell gemeldet.

Laupheim, 25. Mai. (ll n v o r s i ch tig e r S ch ü tz e.) In der Nähe der Kapellenstraße machte ein junger Mann -oagd auf Spatzen. Dabei traf der unvorsichtige Schütze ein jun­ges Mädchen im rechten Handgelenk. Die Sechs-Millimeter- Kugel mußte auf operativem Wege entfernt werden.

Oberessendorf. Kr. Biberach, 25. Mai. (Originelle Jagd.) Unter dem Pretterboden einer Feldscheune fand man vor kurzem neun halbwüchsige Füchse. Die lebensläng­liche Gefangenschaft, die man den drolligen Tieren unter dem Trepvenaufgang der Kirche zugedacht hatte, war je­doch nur von kurzer Dauer. Am Morgen des dritten Tages waren sie verschwunden. Wiederum zwei Tage später aber entdeckte die Mesnerin auf der Christenlehrkanzel ein schla­fendes Füchslein. Ehe man es aber fassen konnte, entwischte es und schlüvfte in den Beichtstuhl. Von dort nun entmischte es abermals und bestieg die Kanzel. Damit aber hatte die originelle Jagd ihr Ende erreicht. Der unbefugteKan­zelredner" wurde gestellt und wieder eingcsperrt. Bei noch­maligem Suchen fand man denn auch in einem dunklen Winkel versteckt die restlichen acht Füchse.

Aulendorf, Kr. Ravensburg, 25. Mai. (Wieder Un­fall d u r cb Regenschirm.) Der Unfug, mit dem offe­nen Regenschirm auf dem Fahrrad zu fahren, hat am Mon­tag hier wiederum einen Unfall verursacht. In der Zollen- reuterstraße wurde ein 65 Jahre alter Pensionär von einem Radler angefahren. Er mußte mit einer Gehirnerschütte­rung vom Platze getragen werden. Ermittlungen ergaben, daß der Radler durch einen offenen Regenschirm an der freien Sicht behindert war.

Waldburg, Kr. Ravensburg, 25. Mai. (Erdrutsch.) Durch den Regen hatte sich der Hang oberhalb der Tal­straße in der Nähe der FUglesmühle gelöst und war samt den daraufstehenden Bäumen abgerutscht. Die Straße wurde durch das Geröll völlig verschüttet, sodaß sie für den Ver­kehr gesperrt werden mußte.

Göppingen, 25. Mai. (Seinen Verletzungen er­legen.) Der Geschäftsführer Hans Gmehlin aus Göppin­gen, der vor einigen Tagen auf ein Kraftfahrzeug aufstietz, ist nunmehr den dabei erlittenen Verletzungen erlegen.

Valtringen, Kr. Biberach, 25. Mai. (Kind ertrun­ken.) Am Mittwochnachmittag fiel das zweijährige Kind des Schuhmachers Anton Lamprecht in die. zur Zeit hochge­hende Dürnach und ertrank.

Aichstctten, Kr. Wangen, 25. Mai. (Tödlich ver­letzt.) Als Frau Hermanutz Stallardeiten verrichtete, wurde sie von einer Kuh so geschlagen, daß sie mit schwer­sten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte.' Eine Operation, die sofort vorgenommen wurde, konnte das Leben der Mutter nicht mehr retten. Um sie trauern fünf unmündige Kinder.

Aus u.

Nagold, den 26. Mai 1939 Der Weg ist weit das Ziel ist klar. Vorwärts geht es, Schritt für «Schritt! Habt ihr Mut. kommt mit! Schlageter.

26. Mai: 1923 Albert Leo Schlageter von den Franzosen er­schossen.

LirrrrgmeMev

Böttcher: Bach mann. Friedrich. Rotfelden; He Iber, Albert Haiterbach; He Iber, Erwin. Haiterbach.

Damenschneiderinnen: Ei st etter, Käthe, Walddorf; Offen­hammer. Emma. Berneck; Roller, Christiane Nagold; Rothfuß. Christel, Simmersfeld; Theurer, Rosa. Sim­mersfeld.

Fleischer: Raufer. Albert, Rohrdorf.

Herren- und Damenfriseur: Bökle. Emil. Nagold. Herrenschneider: Volz. Ernst. Effringen. Kraftfahrzeug-Mechaniker: Schacher. Friedrich, Nagold. Maler: Wurster, Alfred Ebchausen.

Sattler «nd Tapezier: Hamann. Friedrich. Schönbronn. Schuhmacher: Bahnet. Christian, Egenhausen.

Stukkateur und Gipser: Brenner, Wilhelm. Emmingen; Schaible, Karl. Egenhausen.

Tischler: Mayer. Carl. Haiterbach; Renz. Emil. Emmingen;

Stockinger, Hermann. Schönbronn.

Zimmerer: Dürr, Hans. Berneck.

Allen Iungmeistern herzliche Glückwünsche!