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Naaolder TaftblattDer Gesellschafter'

Dienstag, den 23. Mai 1933

Freudenstadt, 22. Mai. (UnglückbeieinerStei ri­ll ruchsprengung.) Bei einer Besichtigung des Stein­bruchs Schütz in Raumiinzach durch Studenten der Techni­schen Hochschule Stuttgart, die eine Fußwanderung durch den Schwai^wald machten, ereignete sich am Samstag ein schwerer Unfall. In dem gegenüberliegenden, etwa 150 Me­ter entfernten Steinbruch der Firma Hilgert fanden zu glei­cher Zeit Sprengungen statt. Plötzlich wurde ein 20 Jahre alter Student von einem faustgroßen Stein im Gesicht ge­troffen und so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Ein weiterer Student wurde von einem abgesprengten Stein an der Hand leicht verletzt Baiersbronn, 22. Mai. (Nachko mm e v o n E o eth e s Lotte ch.) Dieser Tage verschied in Baiersbronn Baronesse Helene Wilhelmine Wrangel im Alter von 94 Jahren. Die Baronin war ein Nachkömmling von Goethes Lotte, die ja ihre Verewigung inWerthers Leiden" gefunden hat. Ihre Mutter hatte als Kind noch Gelegenheit, Goethe zu begeg­nen. Die literarischen Arbeiten und die Memoiren der Ver­storbenen werden als kostbares Volksgut im Lotte-Museum zu Wetzlar aufbewahrt.

Weil der Fahrer niesen muhte Lastzug stürzt eine Böschung hinab.

Sigmaringen. Der Lenker eines beladenen Lastzuges aus Krauchenwies verlor, (wie er angibt, beim Niesen!! die Herr­schaft über seinen Wagen. Das Fahrzeug stürzte eine steile Bö­schung hinunter. Lberschluq sich und wurde zertrümmert. Zur Bergung des Fahrers und zweier weiteren Mitfahrenden muhte die Feuerwehr eingesetzt werden. ^

Graf Ciano bei Eeneraljeldmarfchal Göring ^

Berlin. Ministerpräsident Gencralseldmarschall Göring i empfing den italienischen Außenminister Graf Ciano, mit der ! er eine längere Unterredung hatte. >

In Anwesenheit des Führers: i

Abendessen zu Ehren Graf Cianos im Hause des Reichsauhen- !

Ministers. Abschluß des italienischen Staatsbesuches !

Berlin. Fn Anwesenheit des Führers gaben der Reichs- ^ minister des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop am Man- : tagabend in ihrem Haus in Dahlem ein Essen zu Ehren des § italienischen Auhenministers Graf Ciano.

Am Montag nachmittag setzten Reichsauhenminister von Rib- ! bentrop und der italienische Auhenminister Graf Ciano ihre i Besprechungen über die politische Lage fort. !

Der König und Kaiser verleiht Reichsauhenminister von j Ribbentrop den Annunziatcn-Orden

Berlin. Aus Anlah der Unterzeichnung des deutsch-italieni- ! scheu Freundschasts- und BLndnispaktes hat der König von Italien dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop telegrafisch mitgetcilt. dah er ihm den Annunziaten-Orden ver- j liehen habe. Dir Insignien wurden durch Graf Ciano über- ! reicht.

Abschiedsparade der Deutschen vor Franco Sämtliche deutsche Freiwillige in Leon angetreten. Francos Dank für den selbstlosen Einsatz der Deutschen. - Geschenk der Freiwilligen an die Angehörigen der gefallenen spanischen Flieger

Leon. Vor ihrer Rückkehr nach Deutschland traten am Mon­tag die aus Spanien in Leon zusammengekommenen deutschen Freiwilligen zu einer letzten Parade vor General Franco an. Vor der Parade überreichte Generalmajor von Richthofen ver­dienten Offizieren und Mannschaften einige Ordensauszeichnun­gen. Zum Schluß übermittelte Generalmajor Richthosen den spanischen Kameraden eine Spende der deutschen Freiwilligen, und zwar eine Million Peseten, die für die Angehörigen der Gefallenen der spanischen Luftwaffe bestimmt ist.

Südwestbeutscher NachrichLenlag

Stuttgart, 22. Mai. Auf alle Kriegsschauplätze und auf un­zählige Formationen verteilt, zog als eine der jüngsten Waffen der Vorkriegsarmee die Nachrichtentruppe 1914 ins Feld, wenig mehr als 25 000 Mann. Die ehemaligen Nachrichtler aus allen deutschen Gauen waren am Sonntag zur Wiedersehensfeier ver­einigt. Nach einem Vegrüßungsabend am Samstag fand am Sonntag die Gedenkstunde vor dem Ehrenmal der Gefallenen der württembergischen und badischen Nachrichtentruppen im Hof der Cannstatter Funkerkaserne statt. Vor dem Ehrenmal hatten Fahnenabordnungen des Reichskricgerbundes Aufstellung ge­nommen, während mit der Fahnenkompagnie der NA. 25 und der Traditionsabteilung 35 neben der Standarte der jungen Truppe auch die ehrwürdige alte Fahne des ehemaligen Karls­ruher Telegraphen-Bataillons 4 in das Viereck des Kasernen­hofes einmarschierte. Nachdem der stellv. Kommandeur der Nach­richtentruppen V, Oberstleutnant Keiper, die Front der Ehren­kompagnie und der Kameradschaften abgeschritten hatte, hielt er eine Ansprache, die zum Hohelied der Kameradschaftspflege wurde. Die Reihe der Kranzniederlegungen am Gefallenenmal eröffnete dann der Kommandeur des Traditionstruppenrsils NA. 35, Major Bartusch. Während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden spielte und sich die Fahnen senkten, legte Oberstleutnant Keiper im Namen der NA. V einen Kranz am Ehrenmal nieder. Ihm schloß sich für die 7090 im Traditions- verbanü der Nachrichtentruppcn zusammengeschlossenen Kamera­den Oberst a. D. Plcger an, indem er das Heldentum der würt­tembergischen und badischen Nachrichtentruppen rühmte. Die Gedenkrede hielt der Ehrenführer der Kadenach Stuttgart, Major Nörr. Am Nachmittag fand im Veranstaltungszelt der Reichs­gartenschau eine große Kameradschaftsfeier unter Mitwirkung namhafter Künstler statt.

Einweihung des Ehrenmals für Helden der 242.3D.

Aus Paris wird uns gemeldet: Am Samstag vormittag nah­men Angehörige der ehemaligen242. württembergi­schen Infanterie-Division unter Führung des ehe­maligen Kommandeurs des Infanterie-Regiments 476, Oberst a. D. Lick, etwa 12 Kilometer östlich von Reims am Südfuß des Ccrinllet-Beracs die feierliche Einweihung eines 4 Meter hohen Eichenkreuzes vor als Ehrenmal für die am 20. Mai 1917 in dem Kreidetnnnel des Cornillet-Vergcs verschütteten 21 Offi­ziere und 393 Soldaten der 242. Infanteriedivision. 2n einem Massengrab an der Stelle, wo sie der Heldentod erreicht hat, ruhen 373 Kameraden des Infanterie-Regiments 476, ferner 9 Kameraden des FAR. 281 und 33 Kameraden der Pionier­kompagnie 376. Das in Stuttgart gefertigte Kreuz wurde als Ehrenmal an der Weggabcl südlich des Cornillet-Berges an der Straße ReimsSuipps aufgestellt. Zu der Einweihung hatten sich aus Stuttgart 20 Angehörige der 242. württ. Infanterie- Division eingefunden. Anwesend waren als Vertreter der deut­schen Kolonie in Paris Pg. Geiger, ferner der deutsche Militär­attache an der deutschen Botschaft in Paris, Oberstleutnant von Horr, und französischerseits war der zuständige Unterpräfekt anwesend.

Glückwünsche zum Rennsieg. Gauleiter Neichs- statthalter Murr hat dem Nürburg-Sieger Hermann Lang und den Daimler-Benz-Werken seine herzlichen Glückwün­sche zu dem großen Sieg im Eifelrennen 1939 telegraphisch übermittelt. Ebenso hat Ministerpräsident Mergenthaler der Firma Daimler-Venz und dem siegreichen Fahrer Her­mann Lang telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche aus­gesprochen.

Sonntagsbesuch auf der Reichsgarten» schau. Sonntag trafen in Stuttgart 12 Sonderzüge und rund 100 Omnibusse aus allen Gauen zum Besuch der Reichsgartenschau ein. lieber 20 000 Beamte besichtigten das Gelände ebenfalls.

Kriegsmuseum im Schloß Ros enstein. In dem der Weltkriegsbücherei angeschlossenen Kriegsmuseum ist die Kriegs- und Nachkriegszeit in Photos, Plakaten, Sta-, tistiken, Karten und Kriegsdenkwürdigkeiten bildlich darge-^ stellt. Dieses Kriegsmuseum wurde am Samstag durch de» Direktor der Weltkriegsbücherei, Dr. Eilers, eröffnet.

Tübingen. 22. Mai. (S t u d e n t e nt a g.) Vom 29. Juni ! bis 2. Juli findet der 3. Tübinger Studententag statt. Am ! Abend des gleichen Tages spricht in einer politischen Kund- s gebung SA.-Obergruppenführer Staatsrat von Jagow. Am s Freitag werden die Sportwettkämpfe durchgeführt. Eau- i sportführer Dr. Klett wird die Siegerehrung vornehmen, s Am Samstag, dem Tag der Wissenschaft, findet nachmittags ! ein Festakt statt, bei dem der Leiter des Hauptschulungs- ' amtes F. Schmidt das Wort ergreifen wird. Der Sonntag ! bringt für die Altherrenschafts- und Kameradschaftsführer eine Festsitzung in der Universität unter Leitung von Jn- ! nenminister Dr. Schmid.

! Neckarsulm, 22. Mai. (VonderDrehllankaufdis s Vühne.) An den Stuttgarter Staatstheatern hat der aus s Neckarsulm stammende Otto Lock die Bühnereifeprüfung als i Opernsänger mit Erfolg bestanden. Er besuchte in Neckar- s sulm die Volksschule und lernte dann als Mechaniker in den NSU.-Werken, wo er sich durch seinen Fleiß bis zum Zeich- ! ner emporarbeitete. Eines Tages wurde seine ausdrucks- s volle Tenorstimme entdeckt und Gönner verschafften ihm die s Möglichkeit eines Studiums an der Stuttgarter Hochschule i für Musik. Er wurde dann in den Chor des Reichssenders i Stuttgart verpflichtet. Nach der Viihnenreifeprüfung hat er ! jetzt die Berechtigung, an allen deutschen Bühnen aufzu- ! treten.

s Eöpplngcn, 22. Mai. (Lebensgefährlich ver- ! letzt.) In der Ulmerstraße wurde ein 60 Jahre alter Ein­wohner auf seinem Fahrrad von einem Kraftwagen ange­fahren. Im Kreiskrankenhaus liegt er mit lebensgefähr­lichen Verletzungen darnieder. Der Kraftfahrer besaß keinen Führerschein.

! Ravensburg, 22. Mai. (Vran d.) Aus noch nicht bekann- ! ter Ursache brach in der Nacht zum Sonntag in der Vulka- ! nisieranstalt Schneider Feuer aus, das rasch um sich griff, i Durch den starken Funkenflug waren die benachbarten Ee- i bände stark gefährdet. Der Feuerlöschpolizei gelang es, nach s vierstündiger angestrengter Tätigkeit des Feuers Herr zu i werden. Das Gebäude brannte völlig aus.

! Ravensburg, 22. Mai. (VomTodeereilt.) Ein Ein- ? wohner aus Wangen, der am Freitagnachmittag hier den i Rummelplatz besuchte, wurde, als er die elektrische Auto- s bahn verließ, plötzlich von einem tödlichen Herzschlag ereilt.

! Friedrichshafen, 22. Mai. (Richtfest.) Am Samstag i fand das Richtfest der Mietwohnungssiedlung Meisterhofen § statt, die von der Württ. Bodensee-Siedlungsgesellschaft, i jetztNeue Heimat", erbaut wird. Bei dieser Mietwoh­nungssiedlung handelt es sich um die Errichtung von 120 ! Wohnungen, deren Gesamtkosten zu 861000 RM. veran- ! schlagt sind.

! Eriskirch, 22. Mai. (Zusammenstoß.) Am Samstag > gegen Mittag ereignete sich in der Nähe von Eriskirch ein tödlicher Verkehrsunfall. Als der 68jährige Amtsdiener Stephan Ade aus Eriskirch mit seinem Fahrrad bei der neuen Brücke die Reichsstraße überqueren wollte» wurde er ^«on einem Omnibus erfaßt. Ade prallte mit dem Kopf ge­gen die Scheibe der Wagentür und wurde dann mit schweren -Kopfverletzungen auf die Straße geschleudert. Seinen Ver­letzungen erlag er nach der Einliefrrung in das Friedrichs- hasener Krankenhaus.

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