4. Leite — Nr. 113
Ranolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Dienstag, den 16. Mai 193»
Büesevmelftsk-Arrrtselusetzuns kr tVald-svk
Keievliche Gemeittdevatssttzuus
BM. Mutz gemeinsamer BüvgevmeisLee von Ebhausen und Walddovf
Walddori. In einer feierlichen Eemeinderatsfitzung auf dem stimmungsvoll geschmückten Rathause fand gestern abend die Amtseinsetzung von Bürgermeister M utz-Ebhausen als Bür- ^ germeister von Walddorf statt. Zu dem festlichen Akte hatten - sich die Vertreter von Partei und Staat, die Beigeordneten ^ und Gemeinderäte von Walddorf und Ebhausen. die Berufska- ^ meraden unseres neuen Bürgermeisters und eine Reihe von ! Gästen eingefunden. Die Erschienenen hieß der l. Beigeordnete s Brenner, der seit 13^ Monaten die Stelle nebenberuflich : versah, willkommen, dankte dem neuen Bürgermeister für die j Bereitschaft, das Ortsvorsteheramt auch in Walddorf Lbernom- i men zu haben, wünschte ihm alles Gute und eine gesegnete Arbeit und überreichte ihm die Ernennungsurkunde. j
Die Amtseinsetzunq nahm in Vertretung des Landrats Re- gicrunasnssessor Nagel vor. in dessen Begleitung auch Assessor ! Haas erschienen war. In einer gehaltvollen Ansprache wies > erstercr zunächst darauf hin, wie außerordentlich wichtig es ist, s eine Gemeinde mit einem hauptamtlichen, auf Lebenszeit an- i gestellten Bürgermeister zu besetzen. Er gedachte dann, wie > auch die folgenden Redner, des segensreichen Wirkens des frü- ' Heren Bürgermeisters Rentschler. der beinahe 25 Jahre ' lang an der Spitze der Gemeinde stand und zwar in schwerster : Zeit (Krieg, Inflation usw.) und stattete ihm den Dank der s Behörde ab. Er dankte ferner und auch hier folgten ihm die weiteren Redner dem ersten Beigeordneten Brenner, der sich alle Mühe gab. die Gemeinde nebenberuflich unter nicht leich- > tcn Umständen zu verwalten. Nachdem feststeht, daß ^
das durch den Fremdenverkehr aufstrebende und wirtschaftlich : leistungsfähige Walddorf als selbständige Gemeinde erhalten !
bleibt. s
trug die Behörde dem Wunsche Rechnung an die Spitze der ' Gemeinde einen hauptamtlichen Bürgermeister zu setzen, und s berief Bürgermeister Mutz der als Verwaltungsaktuar seit- ! der schon in Walddorr tätig war, zum gemeinsamen Ortsvor- . steher von Ebhausen und Walddorf. In letzterem wurde ein tüchtiger und rühriger Beamter gefunden, so daß
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keine Bange für die Zukunft Walddorss z
besteht. Reg.-Ass. Nagel wandte sich hierauf an Bürgermeister ! M u tz. sprach unter Bezugnahme auf das Vorwort zur Deutschen " Ecmeindeordnunq von den Pflichten und Rechten eines Bürger- ' Meisters, wobei er auch auf die Aufgaben der Eemeinderäte j hinwics und zu vertrauensvollem Zusammenarbeiten aufrief, ^ und verpflichtet; durch Handschlag den neuen Bürgermeister ! auf seinen bereits 1934 geleisteten Eid. >
Die Erüß; und Wünsche des Kreisleiters überbrachte Kreis- ^ amtsleitrr Fischer, mit dem auch der Stellvertreter des Krcisleitcrs Pg. Maier erschienen war. Der Redner beglück- ^ wünschte die Gemeinde zu ihrem neuen Gemeindehaupte und . redete der engsten Zusammenarbeit von Partei- und Gemeinde- f lciter das Wort. — Als örtlicher Hoheitsträqer sprach Haupt- l lehre; Rappold. Er begrüßte den neuen Bürgermeister als ! Parteigenossen und entbot ihm auch namens der Schule Gruß s und Glückwunsch. Für die Ortsgruppe der NSDAP, sprach ^ Ortsgruppenleitcr S ch ö t t l e-Ebhausen. Ebhausen sei stolz auf ' den guten Ruf seines pflichttreuen und pünktlichen ersten Be- s
amten, der auch Walddorf ebenso wie Ebhausen ein Vater sein s
werde. Er appellierte an den guten Willen der Walddorfer. - ,
Beigeordneter Brenner dankte für das ihm gewährte Vertrauen , und versicherte dem neuen Bürgermeister, daß die Einwohner- j schaft treu zu ihm halten werde. j
Bürgermeister Mutz vankte nach allen Seilen und verhieß, s ohne setzt unerfüllbare Versprechungen zu machen, rn treuer Erfüllung seiner Amtspflichten in guter Zusammenarbeit mit j der Partei uno in der Zuversicht auf die Mitarbeit in der Ke- i ineinde sich des aus ihn gesetzten Vertrauens würdig zu er- ^
weisen. Für jedermann habe er ein offenes Ohr und werde Walddorf keineswegs stiefmütterlich behandeln. In einer
Vürgerversammlunq werde er demnächst über die künftigen Gemeindeprojekte Näheres aussiihren
Ein Sieg-Heil auf den Führer beendete den Festakt.
Anschließend traf man stch in der ..Krone" zu einem Schoppen. Für die Verufskameraden gratulierte Bürgermeister Maier- Nagold dem neuen Bürgermeister van Walddorf herzlich. Er rühmte den großen Idealismus, die Schwungkraft und den Mut des Kameraden Mutz, wünschte ihm gute Gesundheit und appellierte an die Walddorfer. dem neuen Ortsvorsteher volles Vertrauen entgegenzubringen. — In launige Verse kleidete Haupt- M e m m i n g e r-Ebhau?en seinen Glückwunsch. — Das kameradschaftliche Beisammensein wurde bei angeregter Unterhaltung^ schönen Darbietungen des Musikvereins Ebhausen und Tanz im „Adler" fortgesetzt.
Äahreslagung des Deutschen 2 luslanL- 2 nMuts
Stuttgart, 15. Mai. Die Tagung beginnt am 3. Juni mit den Arbeitstagungen der Volksdeutschen Jugendführer, der Eröffnung der Jahrestagung des „Verbandes der Rußlanddeutschen", einer Feier für die Jugendführer aus dem Reich und dem Ausland und der Eröffnung der Ausstellung „Deutsche Kolonisten in Rußland". Vom 5. bis 8. Juni gibt es reiche Arbeit zu leisten in den Arbeitstagungen. Als Höhepunkte der Eesamt- tagung treten hervor die Kundgebung des NS.-Studentenbundes am Montag, 5. Juni, der Festliche Abend auf der Reichsgartenschau am Mittwoch, 7. Juni, die Sitzung der Ratsmitglieder am Donnerstag, 8, Juni, mit Reden von Ministerialrat Dr. Bömer- Berlin, llniversitätsprofessor Dr. Ilebersberger-Verlin, Gauschulungsleiter Dr. Klett und des Leiters des DAJ., Dr. Csaki. Den Ausklang in Stuttgart bildet dann am Freitag, 9. Juni, die Jahreshauptversammlung mit der Festrede von Großadmiral Dr. h. c. Raeder sowie der Ansprachen von Reichsleiter Reichsstatthalter Ritter vonEpp, Ministerpräsident Mergenthaler, Oberbürgermeister Dr. Strölin und dem vom Leiter des DAJ., Dr. Csaki, erstatteten Jahresbericht. Abschließend fahren die Tagungsteilnehmer nach Prag, um sich mit den dortigen deutschen Volksgenossen zu einem Kameradschaftsabend zu vereinigen, auf dem Eaupropagandaleiter Mauer das Wort ergreifen wird.
Stuttgart, 18. Mai. (Vom Schwäbischen Schillerve rein.) Die Mitgliederversammlung des Schwäbischen Schillervereins wurde im Festsaal des DAJ. abgehalten. Eauamtsleiter Dr. Schmückle gedachte in herzlichen ZVorten des Ehrenpräsidenten des Schillervereins, Professor Otto Eüntter, der ein Menschenalter lang das Schillermuseum aufgebaut und den Schillerverein geleitet habe. Nachdem Schatzmeister Kommerzienrat Klett-Stuttgart den Rechenschaftsbericht erstattet hatte, berichtete Archivar Helmut Paulus vom Schiller-National-Museum über die wertvollen Stiftungen und Neuerwerbungen im letzten Jahre. Dr. Schmückle befaßte sich sodann in einem fesselnden Vortrag mit der Bedeutung der einzelnen Stämme im Leben des deutschen Volkes.
Angorazüchter tagten. Zu dem diesjährigen schwäbischen Züchtertressen der Landesfachgruppe Kaninchenzüchter Württemberg, das am Samstag und Sonntag in Stuttgart ftattfand, war eine große Zahl von Züchtern
aus ganz Württemberg erschienen. In der Haupttagung betonte Landesfachgruppenvorsitzer Bader, daß die Kaninchenzucht schon heute als ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor zu betrachten sei. Tierzuchtinspektor Maier von der Landesbauernschaft Württemberg versicherte die Züchter der tatkräftigen Unterstützung durch den Reichsnährstand und wies auf die Notwendigkeit hin, die Angorakaninchenzucht weiter vorwärts zu treiben. Im letzten Jahre sind allein in Württemberg 8708 RM. Beihilfen für Stallungen ausgezahlt worden. Es soll in Zukunft noch mehr auf die Zucht von anerkannten Wirtschaftsrassen hingearbeitet werden. Landesgruppenvorsitzer Teufel überbrachte die Grüße des Präsidenten des Reichsverbandes Deutscher Kleintierzüchter,. Vetter, und appellierte an die Kaninchenzüchter, sich tatkräftig für das Gelingen der Landeskleintierschau einzusetzen, die im Dezember ds. Js. in Stuttgart stattfinden soll.
Massenbesuch auf der Neichsgartenschau Trotz des Regenwetters war der Besuch, der schon in den Samstag-Nachmittagstunden und erst recht in den frühen Morgenstunden des Sonntag ernsetzte, über alles Erwarten groß. Im Vordergrund standen dabei die Besucher von auswärts, die in acht Sonderzügen der Eisenbahnvereine von Kempten, München, lllm, Anweiler-Pfalz, Bensheim an der Bergstraße und Mainz sowie mit zwei Sonderzügen aus Backnang gekommen waren. Außerdem haben an diesen beiden Tagen je etwa 80—106 Omnibusse aus den verschiedensten Gegenden des Reiches die Neichsgartenschau ausgesucht.
Ulm, 18. Mai. (Sängeriag württ. Väckermei- st er.) Die Sängervereinigung württembergischer Bäckermeister hielt am Samstag und Sonntag in Ulm ihren 15. Sängertag ab. Den Auftakt bildete ein Kameradschaftsabend im Saalbau. Väckerobermeister Prtnzing begrüßte die in Ulm eingetroffenen Verufskameraden und die Gäste. Am Sonntag fand das Wertungssingen der württembergi- schen Bäckermeistergesangvereine statt, wobei Kreischormeister Arb-Ulm und Kreischormeister Knoll-Neu-Ulm als .Wertungsrichter mitwirkten. Den sängerischen Höhepunkt Dildeten" Massenchöre aller anwesenden Vereine unter Leistung der Chormeister Staudenmaier und Weidle.
Güglingen, Kr. Heilbronn, 18. Mai. (2 mAltervon 100 Jahren gestorben.) Frau Justine Augustein, die noch am 9. April unter starker Anteilnahme der'Vevöl- kerung ihren 100. Geburtstag begehen konnte, starb dieser Tage im Krankenhaus Brackenhsiin.
Kchiverg, Kr. Nürtingen, 15. Mai. (Zündender B 1 1 tz.) Ber einem schweren Gewitter am Samstagnachmit- tag >c.)mg oer Blitz in das Anwesen des Landwirtes August Semen,puincr und setzte die Scheune in Brand. Die Feüer- weyr konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Der ganze Dachstuhi mit den gesamten Stroh- und Heuvorräten :lt ledecb abasbrannt.
- Das Wetter
Winde um West, meist bewölkt, weiterhin einzelne, zum i Teil gewitterige Regenfälle. Temperaturen wenig verändert und weiterhin zu kühl.
Gestorben: Katharina Kußmaul Wwe, 68 I., Mönchberg j — Maria Eitel geb. Gutbub, 66 I., Wildbad.
Druck und Vertag des „Gesellschafters"- G. W. Zaiser, Inhaber ! Karl Zaiser : Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlau«:
Auzeigenleiter: Oskar Rösch: sämtliche in Nagold.
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Laut Erlaß der Reichsjugendführung müssen sämtliche, die das 18. Levensjahr noch nicht vollendet haben, also Jahrgang 192! bis 1926 untersucht werden. Die Untersuchung ist am Mittwoch, den 17. Mai 1939, im Haus der Jugend. Jeder Junge hat Sporthose und Turnschuhe mitzubrmgen.
Antrittszeit: Jahrgang 192l—1923 15 30 Uhr 1924—1926 16.30 Uhr.
Die Betriebsführer werden ersucht, ihren Lehrlingen zu der Untersuchung freizugeben. 2i2
Der Bürgermeister. Der Führer der Gef. 24/401.
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Lie deutsche Geuleiude-Lrduuug
Stand vom 1. Februar 1939
Textausgabe mit amtlicher Begründung und sämtlichen Durchführungsbestimmungen und Nebengesetzen. eiufchl. Rücklagenverordnung. Gemeindehaus- j Haltsverordnung, Kassen- und Rechnnngsverordnung.
Eigenbetriebsverordnung und den lleberleitungs- beftimmunge« für die österreichischen und fudeten- deutschen Gemeinden.
in Leinen gebunden zu RM. 2.70 vorrätig in der Buchhandlung
Zaiser, Nagold.
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Hiivkksnaiuiig v. IV. k IVugoIN