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Nagolder Tagblntt «Der Gesellschafter"

Donnerstag den 29. April 1839

sein Volk und Vaterland im Rahmen der großen geschicht­lichen Sendung Adolf Hitlers betrachtet und abseits von den Kleinigkeiten des Alltags seinen Blick über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte der deutschen Volkwerdung und deutschen Geschichte streifen läßt, wird sich gern als ein Glied in diesem wundervollen Vau Großdeutschlands bereit­stellen und mit ganzer Kraft für den Führer und sein Werk etnstehen. lind das ist dann für Adolf Hitler wirklich die schönst« Geburtstagsgabe seines Volkes.

^-Irmkerschule Vraunschwelg beim Führer

Berlin, IS. April. Der Führer empfing am Mittwoch nach­mittag die mit Wirkung vom 20. April zu ^-Untersturmführern beförderten fj-Standarten-Oberjunker der jj-Junkersthuis Braunschweig im Mosaiksaal der neuen Reichskanzlei zur Mel­dung und richtete eine kurze Ansprache an sie. Der Führer ließ sich durch den Reichsführer und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler und den Inspekteur der ^-Junkersschulen, ^-Gruppenführer Schmitt, die ^-Untersturmführer einzeln vor­stellen und begrüßte jeden von ihnen mit Handschlag, an ihrer Spitze den Kommandeur der U-Junkerschule Braunschweig, Fj- Oberführer Altvater-Mackensen.

Das Geschenk der Partei:

8V Briefe Friedrichs des Großen

Das im Rahmen des feierliche» Glnckmnnschakte» der NSDAP, in der neue« Reichskanzlei vom Stellvertreter des Führers Ru­dolf Heß dem Führer überreichte Geschenk der Partei besteht aus einer Sammlung von Briefe« Friedrichs des Große». Die Briese sind aus Prioatbesttz erworben worden »nd gehen durch de« Eeschenkakt in de« Besitz des Führers über. Es handelt sich um eine Auswahl solcher Briefe» in deneu Fried­rich der Große seine Gedanke«. Pläne «nd Sorge« unmittelbar I«m Ansdrnck bringt. Sämtliche Briefe find in deutscher Sprache geschrieben.

Die Ueberreichung dieser einzigartige» Sammlung erfolgte in einem knnstvoll gearbeiteten Bande. Auf dem ersten Blatt stehe» als Widmung die Worte:Dem Führer zum SV. Geburtstag SV. April 1939 im Namen seiner Bewegung Rudolf Heß."

Einweihung der Ost-West-Achse

Den Abschluß des Vorabends des Geburtstages bildete die Einweihung der Ost-West-Achse. Um 9 Ahr fuhr der Führer durch das Brandenburger Tor in die neue Prachtstraße Berlins ein, die in festlicher Beleuchtung lag. Von den Pylonen loder­ten die Flammen und die Scheinwerfer warfen ihr Licht in den Himmel. Ungeheurer Jubel empfing den Führer, als er durch die Straße fuhr, die von einer riesigen Menschenmasse eingesäumt war. Nach der Meldung der Fertigstellung der Ost-West-Achse durch Professor Speer und der llelernahme durch Oberbürger­meister Lippert erklärte der Führer die Ost-West-Achse für «öffnet.

Der Große Zapfenstreich der Wehrmacht und ein Fackelzug der NSDAP, und ihrer Gliederungen beendete den Tag.

Tagesbsfshl Himmlers an U und Polizei

Berlin, 19. April. Der Reichsführer U und Chef der deut­schen Polizei Heinrich Himmler hat zum 2V. April an alle Angehörigen der U und Polizei nachstehenden Tagesbefehl er­lassen:

Zum SV. Geburtstag wünschen wir dem Führer von Herzen Glück und sagen ihm Dank für alles, was er für sein deutsches Volk getan hat. Wir bitten an diesem Tage nicht nur Gott und das Schicksal, der Führer möge uns noch viele Jahrzehnte erhal­ten bleiben, sondern wir find auch des festen Willens, in der Zukunft noch mehr als in der Vergangenheit unsere Pflicht so zu erfüllen, daß wir dem Führer bei seinem schweren Werk zu unserem kleine» Teil helfen.

Vor allem werden wir immer sein: Treu und gehorsam!

Tagesbefehl zur ZungvolLaufnahme

Berlin, 19. April. Zur Aufnahme des Jahrganges 1928/29 in das Deutsche Jungvolk am Vorabend des Geburtstages des Füh­rers hat der Reichsjugendführer folgenden Tagesbefehl an die zehnjährigen Jungen und Mädel erlassen:

Jungen und Mädel!

Tin neuer Lebensabschnitt liegt vor Euch, endlich ist die Zeit gekommen, in der Ihr durch Euren Dienst in der Hitlerjugend unserem Führer zeigen dürft, daß er sich auf Euch verlassen kann. Nun wird die Fahne der Hitlerjugend Eure Fahne, und die vielen Millionen Hitlerjungen und BDM.-Mädel, die zur Gemeinschaft der Hitlerjugend gehören, sind nun Eure Kamera­den und Kameradinnen! Haltet fest zu ihnen sie halten auch zu Euch.

Seid selbstlos und treu und erfüllt gewissenhaft alle Pflich­ten, die Euch auferlegt werden. 2m Reich Adolf Hitlers gelten nur Treue und Tüchtigkeit. Ob Eure Eltern reich find oder arm, ist i« der Gemeinschaft der Hitlerjugend gleichgültig. Wer das Kleid unserer Kameradschaft trägt, als Pimpf oder Jungmädel der HI. angehört, ist mit dem höchsten Glück gesegnet, das einer Jugend zuteil werden kann.

Dankt dem Führer und Euren lieben Eltern, daß Ihr dieses Glück erleben dürft. Die Hitlerjugend heißt Euch willkommen."

Ausländische Ehrengäste des Führers

Feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal

Berlin, 19. April. Die ausländischen Ehrengäste des Führers legten am Mittwoch nachmittag am Ehrenmal Unter den Linden Kränze nieder. Bei ihrer Ankunft am Marmordenkmal wurden sie durch den Stadtkommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert, begrüßt. Nach dem Vorbeimarsch einer Ehrenkompagnie des Berliner Wachregiments fand die feierliche Kranznieder­legung im Ehrenmal statt.

An der Feier nahmen u. a. folgende Ehrengäste teil: Aus Italien der Staatssekretär im königlich italienischen Kriegs­ministerium, General Pariani, der Chef des Eeneralstabes der Faschistischen Miliz, General Russo, aus Japan der kaiser­lich japanische Botschafter Sbiralori; aus Spanien der Ver­teidiger des Alkazars, General Moscarde, Anterstaatssekretär jür die Marine, Admiral Estrada, aus Ungarn der Präsident des Abgeordnetenhauses, von Daranyi, Ministerpräsident a. D. von Jmredy; aus Belgien Generalleutnant Deffon- 1 aine; aus Bolivien die Generale Quintanilla und Bil­bao; aus Brasilien der Sohn des Staatspräsidenten Dr. Var­gas; aus Bulgarien der Präsident der Sobranje, Moscha- noff; aus Dänemark der Befehlshaber des Heeres, Komman­deur der Luftwaffe Generalleutnant With, der Chef der Ma­rine, Vizeadmiral Rechnitzer; aus Estland General Reek; aus Finnland Minister Hynninen; aus Griechenland der Königlich griechische Justizminister von Tambakopsulus;

Italien und Ungarn

Treu der Politik der Achse..

Rom, 19. April. Bei dem Bankett, das der italienische Re­gierungschef im Palazzo Venezia zu Ehren des ungarischen Mi­nisterpräsidenten und des ungarischen Außenministers gab, ent­bot der Duce in seinem Trinkspruch den ungarischen Staats­männern unter Hinweis auf die zwischen dem italienischen und dem ungarischen Volk bestehende Freundschaft seinen herzlichen Willkomm. Mussolini führte dann weiter aus, während der letzten Monate seien in Ungarn die Grundsätze der Gerechtig­keit wieder hergestellt worden, und Ungarn habe Gebiete und Bevölkerung zurückerhalten, die ihm gegen jedes Recht weg­genommen worden waren. Den Beziehungen beider Staaten lägen gemeinsame Interessen und der feste Wille zugrunde, die eigenen Kräfte zur Verteidigung der Ordnung und des Friedens zusammenzuschließen. Einen neuen Beweis dieses Willens habe Ungarn mit seinem Beitritt zum Antikominternpakt ge­geben. Ungarn habe damit für die Ruhe und die politische und soziale Stabilität in Mitteleuropa im Donauraum einen wert­vollen Beitrag gegeben, in vollkommener Uebereinstimmung mit den Zielen der italienischen Politik, die von Wirklichkeitssinn, Gerechtigkeit und Friedenswillen geleitet sei wie die der Achse Rom-Berlin und die Verständigungspolitik mit Jugoslawien.

In seiner Erwiderung dankte Ministerpräsident Teleki in italienischer Sprache für die herzlichen Begrüßungsworte. Die Ereignisse der letzten Monate hätten den Weg der Eerechtigkeir für die ungarische Nation aufgetan. Das Ungarn erwiesene Ver­trauen und Verständnis werde in gleicher Weise erwidert.Nichts trennt Ungarn von den grundlegenden Zielen der italienischen Politik, deren wohltätige Auswirkungen iin Balkanraum zu spü­ren sind, der infolge der realistisch maßvollen, wcitschaucnden und klugen Aktion der Achse Rom-Berlin nach zwei Jahr­zehnten der Unsicherheit und Erschütterungen in das Stadium seiner Sanierung eingetreten ist. Treu der Politik der Achse, die Ungarn spontan angenommen hat, können wir nicht zulasten, daß irgend eine Macht unsere nationale Politik in falsches Licht zu stellen sucht. Welchen besseren Beweis kann es für die Klugheit der Politik von Rom, Berlin und Budapest geben als die wachsende Entwicklung der Beziehungen gegen­seitiger Achtung zwischen Budapest und Belgrad, und zwar so­wohl auf ungarischer wie auf jugoslawischer Seite?"

Verlängerung der Dienstzett in Holland

Den Haag, 19. April. Die niederländische Regierung hat den bereits angekündigten Gesetzentwurf eingebracht, wonach sie die Vollmacht erhält, die Dienstzeit für das Landheer von 11 Mo­naten auf zwei Jahre und für die Küstenverteidigungstruppen auf 2V Monate zu erhöhen. Ferner wird die Dauer der Reserve­übungen, die bisher 19 Tage betrug, auf 8S Tage verlängert. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß die Regierung nur unter gewissen Umständen beabsichtige, von dieser Vollmacht im vollen Umfange Gebrauch zu machen. Ferner wird erklärt.

Trinksprüche im Palazzo Venezia

diese Maßnahme»^ seien notwendig, «in die Friederwstärke der holländischen Wehrmacht in solchem Amfange zu vergrößern, daß in Zukunst außerordentliche Maßnahmen zur Verstärkung der Drenzverteidigung in Zette» in t e rn a t ional e r Spannungen ve»>j miede» werde» können.

Befestigung des Hafens von Suez?

Kairo, 19. April. Wie die ZeitungHawadis" meldet, besteht die Absicht, den Hafeu von Suez, trotzdem dieser in das neu­trale Gebiet fällt, zu einem Flotten- und Militärstützpunkt aus­zubauen. Die Suezkanal-Eesellschaft, die bekanntlich fast ganz un­ter englischem Einfluß steht, habe sich bereit erklärt, einen Ko­stenanteil zu übernehmen.

Roosevelt-Opfer leiten um.

Neuyork» 19. April. Einige Neuyorker Schiffahrts-Gesellschaf­ten kündigten die Umleitung ihres Frachtverkehrs von Europa nach dem Fernen Osten über das Kap der Guten Hoffnung an anstelle der Fahrt durch das Mittelländische Meer. Als Begrün­dung wurdeKriegsgefahr" angegeben. (!)

Schweiz gibt England eine Lehre

Ablehnung von Beziehungen der Schweiz zu Moskau

Bern, 19. April. Auf eine Kleine Anfrage eines kommunisti­schen Nationalrates betreffend die Wiederaufnahme normaler Beziehungen mit Sowjetrußland antwortete der Bundesrat:

Zu wiederholten Malen hat der Bundesrat seinen Standpunkt bezüglich der Herstellung normaler diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und Sowjetrußland zum Aus­druck gebracht. Dieser Standpunkt hat sich nicht geändert. Die Erwartung, daß bei einer Aufnahme der diplomatischen Bezie­hungen mit Sowjetrußland für unsere» Export neue Absatzmög­lichkeiten von größerer Bedeutung geschaffen würden, kann der Vundesrat nicht teilen, und er ist auch nicht der Auffassung, daß für die Lösung dieses Problems wirtschaftliche Erwägungen aus­schlaggebend seien.

In allgemeiner Hinsicht kann der Vundesrat nur wiederholen, daß er sich glücklich schätzen würde, wenn die Umstände es ihm gestatteten, normale Beziehungen zu der Regierung eines gro­ßen Landes herzustellen, sofern die Gewißheit bestünde» daß die Regierung der Sowjetunion wie alle anderen Regierungen, mit denen die Schweiz diplomatische Beziehungen unterhält» daraus verzichten würde, sich in innenpolitische Angelegenheiten einzumi­schen. Der 18. Kongreß der Kommunistischen Partei, der vom 9. bis 21. März in Moskau tagte und einmal mehr die Identität der Regierung der Sowjetunion mit der Komintern erwiese« hat, tut deutlich dar, daß damit nicht zu rechnen ist.

aus Großbritannien Lord Brocket und Generalmajor a. D. j Füller; aus Jugoslawien der Kommandant der Luftstreit- § kräfte, Generalleutnant Jankovic; aus Lettland General j Hartmanis; aus Litauen General Rastykis; aus den ! Niederlanden das Mitglied der Regierung von Niederländisch- Jndien, Bisman; aus Norwegen General Laake; aus Por­tugal der stellv. Direktor im staatlichen Propagandasekretariat, Antonio d'Eca de Queiroz; aus Rumänien Minister­präsident a. D. Vaida-Voivod; aus Schweden Generalleut­nant de Champs, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Ge­neralleutnant Thörnall, der Oberbefehlshaber der schwedi­schen Flotte, Vizeadmiral vonTamm; aus Siam Prinz Shin- tana Kunyara; aus der Slowakei Ministerpräsident Dr. i Tiso und aus der Türkei der Minister für öffentliche Arbeiten i General Ali Fuad Cebesoy sowie der stellv. Eeneratstabs- ! cheß Generaloberst AsimGüudüz. ^

Gesarldterr-EmpfLnge beim Führer !

Die neuea Gesandten Jngoslawiens «nd der Slowakei .

Berlin, 19. April. Der Führer empfing am Mittwoch in der ! neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichsministers des Aus- - wattigen von Ribbentrop unter dem üblichen Zeremoniell den § nenernannten königlich jugoslawischen Gesandten Dr. Ivo An- i dric zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens und i des Abberufungsschreivens seines Vorgängers, des jetzigen jugo- slowakischen Außenministers Einar Markovic. In den bei ! dieser Gelegenheit gewechselten Ansprachen wurden die auf ge- j Jenseitiger Hochachtung beruhenden herzlichen und freund- j schaftlichenBeziehungen beider Völker betont und dar- ! auf hingewiesen, daß der Ausbau dieser Beziehungen auch auf ! wirtschaftlichem und kulturellem Gebiete, ebenso die Nachbar- i schaft Deutschlands und Jugoslawiens, die besten Vorbedingun- ! gen für eine weitere Annäherung beider Länder darstellen. i

Kurze Zeit später empfing der Führer in gleicher Weise den ! slowakischen Gesandten Malus Cernakals ersten Vertreter des slowakischen Volkes und Staates in Deutschland zur Entgegen­nahme seines Beglaubigungsschreibens. Der Gesandte hob in sei­ner Ansprache die enge Verbindung hervor, die zwischen dem neu geschaffenen slowakischen Staate und Deutschland durch den deutsch-slowakischen Vertrag vom 23. März 1939 besteht und un­terstrich das von jeher zwischen dem deutschen und slowakischen Volke bestehende Freundschaftsverhältnis. Der Führer sagte in seiner Erwiderung dem jungen slowakischen Staatswesen jeder­zeit bereitwillig seine Unterstützung zu, ebenso die Förderung al­ler Bestrebungen nach einer engen wirtschaftlichen und kulturel-. len Zusammenarbeit. Nach den Empfängen verbrachte der Füh­rer mit jedem der beiden Gesandten einige Zeit in freundschaft­lichem Gespräch.

Gafeneu beim NeichsauVMmimster

Aussprache über die deutsch-rumänischen Fragen

Berlin. 19. April. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop empfing den auf Einladung des Reichsanßenmini- sters in Berlin weilenden rumänischen Außenminister Eafencu zu einer längeren Aussprache über die Deutschland und Rumänien betreffenden Fragen. Bei der in freundschaftlichem Geiste ge­führten Unterredung wurde eine weitgehende Ueber­einstimmung der Auffassungen über die beide Länder be­treffenden Fragen festgestellt.

Abends gab der Neichsminister des Auswärtigen von Ribben­trop zu Ehren des königlich rumänischen Außenministers Ga- fencu ein Essen im Hotel Esplanade. Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrop hielt folgende Rede:

Herr Minister! Es ist mir eine Ehre und Freude, Eure Ex­zellenz in der Hauptstadt des Deutschen Reiches willkommen zu heißen. Ich begrüße Sie als den Vertreter der rumänischen

Nation und als den Abgeordneten Seiner Majestät des Königs Carol II. von Rumänien. Ihre Anwesenheit bietet uns Ge­legenheit zu einem offenen Meinungsaustausch, und ich bin über­zeugt, daß sie dazu beitragen wird, die zwischen unseren Völkern bestehenden freundschaftlichen Beziehungen wei­ter auszu bauen und zu vertiefen. Die sich ergänzen­den Interessen der beiden Länder sowie die gedeihliche Zusam­menarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet berechtigen zu den besten Hoffnungen für die Zukunft. In diesem Sinne erhebe ich mein Glas auf die Gesundheit Seiner Majestät des Königs, auf das Glück und Gedeihen des rumänischen Volkes und auf das per­sönliche Wohlergehen Eurer Exzellenz.

Außenminister Eafencu antwortete:

Herr Reichsminister! Für die guten Worte, mit denen Sie mich begrüßt haben, bleibe ich Ihnen verbunden und möchte Ihnen meinen herzlichen Dank für die Freundlichkeiten aus­sprechen, die meiner Ankunft in der Reichshauptstadt galten. Eingedenk der Bedeutung meiner Aufgabe und in voller Zuver­sicht habe ich meine Reise nach dem Deutschen Reich angetreten, denn ich zweifle nicht daran, daß es eine Pflicht ist, an verant­wortungsvoller Stelle für ein noch besseres Verständnis zwischen unseren beiden Völkern zu wirken. Unser erst kürzlich abge­schlossener Wirtschaftsvertrag baut auf die alten guten Erfahrungen unserer ehemaligen Wirtschaftsbeziehungen nun­mehr neue und wie wir aufrichtig meinen gleich fruchtbar« Methoden. Im Interesse beider Staaten und im allgemeinen Interesse einer friedlichen Ordnung wollen wir diesem Abkommen durch unsere Arbeit zu seiner vollen und gerechten Geltung ver­helfen. Und es sei mir in meiner Eigenschaft als Außenminister gestattet, den ganzen Sinn dieses Abkommens zu unterstreichen, indem ich die Worte erwähne, durch die der Führer des deut­schen Volkes und mein König ihre friedlichen Ziele bekunden. In Anerkennung der bedeutenden Taten, durch die sich das Deutsche Reich unter seinem Führer auf nationalem und sozia­lem Gebiet erneuert und so machtvoll entfaltet hat, erlaube ich mir, mein Glas zu erheben auf das Wohl Seiner Exzellenz des Herrn Reichskanzlers, auf das Gedeihen und Glück des deutschen Volkes und auf das persönliche Wohlergehen Eurer Exzellenz.

Gasene» vom Führer empfangen

Berlin, 19. April. Der Führer empsing Mittwochmiitag in Ge­genwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den König!. Rumänischen Außenminister Grigore Eafencu in der neuen Reichskanzlei zu einer längeren Aussprache. Bei der An- und Abfahrt erwies dem rumänischen Außenminister eine Ehrenwache des Heeres unter Führung eines Offiziers militäri­sche Ehrenbezeugungen. Vorher hatte Außenminister Eafencu am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niedergelegt. Am Mittag gab Reichsaußenminifter von Ribbentrop zu Ehren sei­nes rumänischen Gastes ein Frühstück in kleinem Kreise in sei­nem Haufe in Dahlem.

Ein junges Volk steht auf..

Baldur von Schirach nimmt die Zehnjährigen auf

Marienburg, 19. April. Die Jugend aller Gaue des Reiches vernahm auch am Vortag des Geburtstages Adolf Hitlers dies­mal wieder durch alle deutschen Sender die Grüße und die Eides­formel aus der ehrwürdigen Trutzburg des deutschen Ostens. Drinnen tönt aus den jungen Kehlen ein Lied auf:Ein junges Volk steht auf zum Sturm bereit", und niemand ist im Renner, den es nicht packt, da aus den Herzen dieses jungen Ostens das freudige Bekenntnis fließt:Deutschland, Vaterland, wir kom» men schon". Dann wendet sich Valdur von Schirach an sie und durch die Sender an ihre Kameraden.In allen Gauen des Reiches feiert ihr heute eure Aufnahme in die Hitlerjugend und erlebt voll Glück und Freude einen stolzen Tag. den ihr in eurem ganzen Leben nicht vergessen werdet. Wenn früher zehn^ jährige Mädel oder zehnjährige Jungen in eine Jugendorgani»