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Nagolder Taqblalt »Der Gesellschafter'
Roosevelts Schwindel durchschaut
Neuyork, 17. April. Die amerikanische Presse muh sich die größte Mühe geben, um den Rückschlag in der öffentlichen Meinung abzumildern, den ihre infame Lügenhetze in den letzten 48 Stunden hervorgerufen hat. In groß aufgemachten Berichten und mit mächtigen Schlagzeilen hatten die jüdischen Gazetten ihrem Publikum den Riesenbluff Roosevelts vorgesetzt mit dem Bemerken, dah dieser „sensationelle Friedensschritt" mit einem Schlage die Situation ändern und den „allerstärksten" Eindruck in Deutschland Hervorrufen werde. Nunmehr mutz man feststellen, daß die deutsche Öffentlichkeit sich in keiner Weise von dem Machwerk des amerikanischen Präsidenten beeindrucken ließ und datz sich die deutsche Presse über die naive Plumpheit dieses Reklamerummels Roosevelts höchstens lustig machte. Immer mehr verstärkt sich deshalb in weiten Kreisen der amerikanischen Bevölkerung der Eindruck, datz die Aktion des Präsidenten ein persönlicher Reklametrick und ein sehr durchsichtiges Wahlmanöver ist, das von langer Hand vorbereitet wurde. Sie stellt in Wirklichkeit nichts anderes dar, als einen neuen Lügenfeldzug gegen das Reich, der sich durch ein selbst für amerikanische Presseverhältnisse besonders niedriges Niveau „auszeichnet". Indessen verfehlen diese Schauermärchen, selbst wenn man sie jetzt in sensationeller Weise und neu frisiert aufmacht, völlig ihre Wirkung, da das amerikanische Leserpublikum ziemlich abgestumpft ist. Die Lage läßt sich heute dahingehend umreitzen, datz trotz des ungeheuren publizistischen Reklameaufwandes die amerikanische Oeffentlichkeit immer mehr von dem eigenmächtigen Vorgehen Roosevelts abrückt.
Wut und Enttäuschung auch in Paris
Paris, 17. April. Die Tatsache, datz die unerhörte Provokation Roosevelts in ihrer ganzen Hinterhältigkeit von den Achsenmächten klar durchschaut und mit überlegener Ruhe ausgenommen worden ist, hat die französische Mittagspresse am Montag in eine wahre Raserei von Wut und Enttäuschung versetzt. Da der Fehlschlag dieses Manövers der demo-- ^ kratischen Einkreisungspolitik nicht mehr zu leugnen ist, antwortet man auch in Paris mit einer wahren Kanonade übel- ster Hetz- und Ereuelmeldungen über Deutschland und Italien, wobei man nach bewährtem Muster versucht, die Achsenmächte gegeneinander auszuspielen.
Pittmann hat „höchste Eile-
Sanktionen gegen Japan gekorder
Washington, 17. April. Der Vorsitzende de- «ugenausschusses, der sattsam bekannte Senator Pittman, verkündete, er werde darauf dringen, datz die Ausschutzverhandlungen über das Neutralitätsgesetz bis spätestens 25. April abgeschlossen würden, da „angesichts der internationalen Lage höchste Eile geboten" sei. Er hoffe im übrigen, datz seine Vorlage angcnommen werde.
Gleichzeitig forderte Pittman wieder einmal wirtschaftliche Sanktionen gegen Japan, dem man, so erklärte er im schulmeisterlichen Ton seines höchsten Chefs, „ebenso wie Deutschland eine Lehre erteilen müsse". Roosevelt solle die Japaner zwingen, den Lhina-Feldzug sofort einzustellen, da amerikanische Interessen verletzt worden seien.
Faschistische Miliz einsatzbereit
Probemobilmachung in der Umgebung von Rom Rom, 17. April. Eine am Sonntag in einigen Standorten der Umgebung Roms ohne Voranzeige durchgeführte Probemobilmachung der faschistischen Mrlizverbände ist mustergültig dnrchgeführt worden. Die Bataillone waren sechs Stunden nach dem Mobilmachungsbefehl in ihren Standquartieren eingerückt und bereits zwei Stunden später in voller Ausrüstung in Rom ^«getroffen.
Französische Kriegsschiffe vor Gibraltar
Paris, 17. April. Rach einer hier vorliegenden Meldung ans Gibraltar hat der Befehlshaber der 2. französischen Linienschiffs- divifiou, Konteradmiral Vallöe, der die in Gibraltar vor Anker gegangenen Kreuzer „Lorraine" und „Bretagne" sowie die Zerstörer „Phantasque" und „Terrible" befehligt, dem Gouverneur von Gibraltar einen offiziellen Besuch abgestattet. Im Laufe des Montag vormittags find drei weitere französische Kriegsschiffe und zwar die Torpedobootszerstörer „Moga- dor", „Volta" und „Audacieux" in Gibraltar eingetroffen.
General Francs in Sevilla
Sevilla, 17. April. Die Stadt steht schon im Zeichen der großen Parade, die demnächst vor General Franco stattfinden soll. Der General ist ebenso wie der Innenminister, der Kriegsminister und der Landwirtschaftsminister sowie der Generalsekretär der Falange in Sevilla eingetroffen. Er hielt am Sonntag eine Ansprache, in der er zuerst der Stadt Sevilla gedachte, in der der Funke aufflog, der dann — angefacht zu einer mächtigen Flamme ; ganz Spanien entzündete und der Freiheit wiedergab. Heute sei wieder jeder Spanier stolz darauf, Spanier zu sein. Spanien habe dank seiner Armee sich seinen Platz in der Welt erobert. Es habe heute eine Million Männer unter den Waffen. Dieses Heer sei dank seiner Gewöhnung an den Krieg und an härteste Entbehrungen ebenso viel wert, wie eine Fünsmillionenarmee in anderen Ländern.
Kleine Nachrichten ans aller Well
Albanien endgültig befriedet. Mit der am Samstag er- Kolgten Besetzung des Städtchens Vureli, des Stammsitzes des Exkönigs Zogu im Matigebiet, kann die militärische Seite der italienischen Expedition in Albanien als endgültig abgeschlossen gelten. Auch dieses Städtchen war beim .Einzug des Oberbefehlshabers General Euzzoni über und Aber mit Flaggen geschmückt und begrüßte die italienischen 'Verbände mit spontanen Kundgebungen.
Stellv. Gauleiter Unger-Essen f. Im Alter von 71 Jah- An rst der stellv. Gauleiter des Gaues Essen der NSDAP., Heinrich llnger, einer der ältesten Kämpfer des National- Mialismus' im Nuhrgebiet, am Sonntag abend gestorben.
Ungarische Minister in Rom. Ministerpräsident Graf Tele» und Außenminister Graf Cztky find am Montag MH -u Arem offiziellen Besuch nach Rom abgereist. Zur Per- abschredung hatten sich aus dem Bahnhof der deutsche und der jugoslawische Gesandte in Budapest eingefunden.
Mayski nach Moskau berufen. Wie der „Daily Telegraph" in seiner Spätausgabe berichtet, ist der Sowjetbotschafter in London, Mayski, zu „Konsultationen" nach Moskau berufen worden.
Mit dem Messer gegen einen Gendarmen. In Langender». Gemeinde Oberreute im bäuerischen Allgäu, rempelte
und beleidigte der als jähzornig bekannte 50 Jahre alte Marcell Klotz Passanten auf der Straße an. Als er von emem Eendarmeriewachtmeister zum Weitergehen aufgefordert wurde, drang Klotz mit dem Stilettmesser auf den Beamten ein. Als ein Schreckschuß des Beamten den Angreifer mcht von seinem Tun abhielt, schoß der pflichttreue Beamte m der Notwehr ein zweites Mal. Die Kugel drang Klotz rn den Bauch und führte dessen Tod herbei.
Massenschlägerei zwischen drei polnischen Dörfern. Auf Grund eines Familienzwistes kam es in dem Dorf Menka bei Sieradz in der Wojwodschaft Lodz zu einer Massenschlägerei und -stecherei, an der sich schließlich alle männlichen Bewohner von drei Dörfern beteiligten. Dabei wurden 10 Bauern und Bauernsöhne schwer verletzt.
Wirbelsturm über USA.-SLaaLsn
Zahlreiche Ortschaften verwüstet — 78 Tote und 218 Verletzte
Neuyork 17. April. Der Wirbelsturm, der in Oklahoma schweren Schaden angerichtet hatte, fegte am Sonntag auch über die Staaten Texas, Louisiana und Arkansas hinweg, zerstörte mehrere Dörfer und richtete überall furchtbare Verwüstungen an. In Haynesville ritz er mitten im Eeschäftsviertel eine breite Gaste, alle Häuser dem Erdboden gleichmachend. Bisher wurden 47 Tote und 218 Verletzte gezählt. Der Sachschaden geht in die Millionen. Aus den vom Wirbelsturm betroffenen Staaten laufen fortgesetzt weitere Berichte über entsetzliche Verwüstungen ein. In Collins (Arkansas) brachte die Windhose eine Kirche zum Einsturz, in der 200 Menschen zur Andacht versammelt waren. Das Kirchendach wurde weggerissen, Turm und Mauerwerk stürzten auf die Kirchgänger. Bisher sind die Leichen des Pfarrers und von 30 Gemeinde- Mitgliedern geborgen worden.
Württemberg
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Großkundgebung des wurtt.-hohenz. Handwerks
nsg. Anläßlich der Eröffnung der Reichsgartenschau finden in der Zeit vom 22. bis 24. April in Stuttgart Arbeitstagungen des württembergischen und hohenzollerischen Handwerks statt, deren Höhepunkt eine Großkundgebung bilden wird, die am Sonntag, den 23. April, vormittags 10.30 Uhr. in der Gewerbe- Halle in Anwesenheit von Gauleiter Reichsstatthalter Murr stattfindet. Bei dieser Kundgebung wird der Reichshandwerks- msister Pg. Schramm das Wort ergreifen. Ferner sind in der Programmfolge vorgesehen: Am 22. April um 16 Uhr im Fest- faal des Hindenburgbaues eine Tagung der Handwerkskammerpräsidenten, Vezirksinnnngsmeister und Kreishandwerksmeister sowie der Vorsitzenden der Landeslieferungsgenossenschaften des württembergisch-hohenzollerischen Handwerks. Abends findet um 20 Uhr in der Eewerbehalle ein Kameradschastsabend mit musikalischen und humoristischen Darbietungen unter Mitwirkung bekannter Stuttgarter Künstler statt. Der Sonntag vormittag bringt die Großkundgebung. Der Nachmittag ist für einen Besuch der Reichsgartenschau freigelasten.
Stuttgart, 17. April. (D i e E ri p p e i st v o r b ei.) Der Beirat der Allgemeinen Ortskrankenkasse beschäftigte sich mit der Abnahme der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 1938. Verwaltungsdirektor Münder berichtete über den Verlauf der Grippe und ihre finanzielle Auswirkung. Der Krankenstand stieg vom niedersten Stand in der 2. Dezemberwoche mit 2,79 v. H. sprungartig bis zu einem Höchststand von 7,9 v. H. und ist in den letzten Tagen wieder auf 4,5 v. H. zurückgegangen. Am 23. Februar ds. Js. waren nicht weniger als 15 775 Kassenmitglieder arbeitsunfähig. Die Kaste hat im ersten Vierteljahr 1939 allein an Krankengeld 1987 092 RM. und damit über 800 000 RM. mehr ausgegeben, als im Voranschlag vorgesehen war. Eine Uebersicht zeigt, daß die Allgemeine Ortskrankenkaste Stuttgart den niedrigsten Beitragssatz, aber den höchsten Krankenstand aller Eroßkrankenkasten hat. Erfreulich ist, daß sie mit 4.12 RM. je Mitglied den höchsten Aufwand auf Wochenhilfe für Mitglieder aufwendet, daß also die versicherte Bevölkerung Stuttgarts in der Bevölkerungspolitik an der Spitze aller Großstädte des Reichs marschiert. Neben Nürnberg hat Stuttgart die niedrigsten Verwaltunaskosten aller Eroß- krankenkassen des Reiches.
Stuttgart, 17. April. (K i r f ch e nb l ü i e.) Zum Besuch der Kirschenblüte fuhren an diesem zwar etwas kühlen, aber für Wanderungen sehr schönen ersten Sonntag nach Ostern viele überfüllte Züge, Omnibusse und Privatwagen in die Remstalorte. Allerdings fanden sie dort noch nicht überall, sondern nur in den wärmeren Lagen die volle Vlütenpracht der Frühkirschen vor, während im übrigen die Riesenzahl der Bäume von einem milden Weiß der eben ansbrechenden Blütenknospen übersät war. Dagegen gaben die in voller Blüte stehenden Pfirsichbäume, Forsythien und andere früh- blühende Gesträuche: der Landschaft ein buntes Bild.
nsg. Auszeichnung hervorragender Betriebe. Am Mittwoch, den 23. April 1939, nachmittags 14 Uhr, werden durch Gauleiter Neichsstatthalter Murr im Saal des Stadtgartens in Stuttgart hervorragende Betriebe des Gaues durch die Ueberreichung des Eaudiploms ausgezeichnet.
Todesfall. In Weilimdorf ist nach längerem Leiden der evangelische Stadtpfarrer Reinhold Schöll im Alter von 59 Jahren gestorben und so seiner erst am 1. April gestorbenen Frau rasch nachgefolgt. Er war in Heilbronn 1880 als Lehrerssohn geboren. 1809 wurde er Pfarrer in Kohlstetten, seit 1926 hat er in Weilimdorf gewirkt. Er erfreute sich in seinen Gemeinden großer Achtung und Beliebtheit.
Zwei lebensgefährlich Verletzte. In der Korntalerstraße in Weilimdorf wurde ein 6 Jahre altes Mädchen von einem Personenkraftwagen angefahren. Das verletzte Kind mußte in das Krankenhaus Feuerbach übergeführt werden. — Auf der Kreuzung Hauptstätter- und Paulinenstraße erfolgte ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Kraftrad. Ferner ereignete sich auf der Kreuzung Landhaus- und Notenbergstratze ein weiterer Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Kraftrad. Der Kraftradfahrer erlitt hierbei einen schweren Schädelbruch. Es besteht Lebensgefahr. — Eine 76 Jahre alte Witwe wurde in der Nosen- bergstraße von einem Personenkraftwagen angefahren, wobei ihr der linke Arm abgerissen wurde. Der Verletzten, die in das Katharinenhospital eingeliefert wurde, mußte der Arm amputiert werden. Auch hier besteht Lebensgefahr.
Dienstag, den 18. April 1339
MtzMOW
Betr. Vereidigung im Kreisabschnitt Nagold
Die im Kreisabschnitt Nagold zu vereidigenden Pol. Leiter, Walter und Warte usw. der angeschlossenen Verbände treten am 20. April pünktlich 19.15 Uhr vor dem Haus der NSDAP, in Nagold an. Anzug: Großer Dienstanzug, bzw. dunkler Anzug. Die gefertigten Listen sind vor dem Antreten abzugeben.
Der Bereitschastsleiter.
NSG. „Kraft durch Freude", Hirsau. Kreisdienststelle Hirsau Abtlg. NWU.
Folgende llrlaubsfahrten. Omnibusfahrten und Ferienwanderungen sind besetzt: UF.: 315, 211. 418b, 313 223: OF. 1051 1071, 1186: FW. 3-23. 37-221. 13-121. 43-227. 20-128 30-213 21-129, 31-214, 48-232. 23-131, 25-133. 22-130, 54a-311, 54K-311, 40-224. 42-226. 45-229. 11-115. 49-233, 33-216.
HJ.-Gef. 24/401 Nagold
Heute abend tritt die ganze Eef. einschl. Schar 1 und 2. sowie Motor- und Fliegerschar pünktlich 19.45 Uhr am Haus der Jugend an. Eesf
HI.. DJ.. BdM., IM. Standort Nagold
Spielschar heute 19.30 Uhr im Festsaal der Aufbauschule.
Fähnlein 24/401 Nagold
1. Das ganze Fähnlein tritt heute abend um 19.45 Uhr zur Vorbereitung der Ueberweisungs- und Aufnahmefeier ldie Ig., die in die KJ. überwiesen werden, sowie die Pimpfenanwärter haben ebenfalls anzutreten), am Heim an. 2. Junazug 2 tritt schon um 19 Uhr am Löwen an. Fähnleinsiihrer.
Fähnlein 24/401 Nagold
Heute 19.45 Uhr treten sämtliche Jung,zöge sowie die Neu- aufgenommenen am Haus der Jugend in Uniform an.
Fähnleinsiihrer.
Mädelgruppe 24/401 einschl. BdM.-Werk „Glaube u. Schönheit"
Heute 20 Uhr sind wir in Zivil zur Vorbereitung für die Verpflichtungsfeier im Löwensaal.
Führerin der Gruppe.
JM.-Gruppe 24/401
Die ganze Gruppe einschl. der neuaufgenommenen IM. tritt heute um 20 Uhr am Heim an. Entschuldigungen gibt es nicht: sie sind im Notfall schriftlich bei den Schaftführerinnen abzugeben. Führerin der Gruppe.
Ohmden, Kr. Nürtingen, 17. April. (Geflügelfarm abgebrannt.) In der Geflügelfarm des Karl Rösch brach in einer der letzten Nächte aus noch nicht geklärte Weise ein Brand aus, dem 130 Hühner und 400 Kücken zum Opfer fielen.
Kirchentellinsfurt, Kr Tübingen, 17 Avrft. (50 000 Jung aale.) Auf Veranlassung des Neichsfischereiver- bandss wurden dieser Tage zwischen Kirchentellinsfurt und Köngen 50 000 Setzaale, die aus der Nordsee stammen, in den Neckar eingesetzt,
Göppingen, 17. April. (E a st w i r t e t a g u n g.) Dieser Tage kamen die Gastwirte des erweiterten Kreises Göppingen zu einer Kreisgruppenversammlung zusammen. Dabei konnte der Leiter der Gruppe fcststellen. daß der kreis Göppingen jetzt 648 Gastwirte zählt. M: re 1 r aus Stuttgart und Ulm sprachen über die besonderen Belange des Gastwirtsgewerbes.
Ulm, 17. April. (Achtfacher Brandstifter gesteht.) Der 25 Jahrs alte Johann Seitz aus Ober.,., ragen, der sich seit Nooember 1938 wegen des Verdachtes der mehrfachen Brandstiftung im Ulmer Unser'ucbuimwp'chng- nks befindet, hat dort nunmehr ein umfassendes Geständnis abgelegt. Darnach hat der Bursche die Täterschaft von insgesamt acht Brandlegungen zugegeben, die im Laufe der letzten zwei Jahre in seiner Heimatgemeinde Oberelchingsn (Kreis Ulm) von ihm ausgeführt wurden. Außerdem hat er ein von ihm im August 1936 in der Nähe von Unterelchingen versuchtes Eisenbahnattentat zugegeben. Der Verbrecher hatte damals versucht, einen Zug durch Balken, die er auf die Eisenbahnschienen legte, zum Entgleisen zu bringen. Der Täter scheint aus anormaler Veranlagung heraus gehandelt zu baben
Oberessendorf, Kr. Viberach, 17. April. (Sechs Verletzte.) Am Samstag abend kam es zwischen einem aus Richtung Waldsee und einem aus Viberach kommenden Personenkraftwagen zu einem schweren Zusammenstoß, bei dem die insgesamt sechs Insassen der beiden Wagen teils leicht, teils schwerer verletzt wurden. Der eine der beiden Wagen war dem anderen in die Flanke gefahren und beide Fahrzeuge wurden dabei derart beschädigt, datz sie ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen konnten.
Ruppertshofen, Kr. Crailsheim, 17. April. (Dasneue Schulhaus.) Am Montag konnte das neue Schulhaus seiner Bestimmung übergeben werden. Der 45 auf 30 Meter große Schulhof ist ringsum von altem Baumbestand umgeben; er wird künftig auch zur Durchführung von Kundgebungen dienen. Einer der beiden je 68 Quadratmeter großen Schulsäle ist mit einer Verdunkelungsvorrichtung für Filmvorführungen ausgestattet. Im Untergeschoß sind Räume für ein später einzubauendes Schülerbraussbad und eine Hauswirtschaftsschule vorgesehen.
Heidenheim, 17. April. (Tödlich verunglückt.) Im Stadtteil Schnaitheim ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, dem eine Radfahrerin zum Opfer fiel. Wie sich das Unglück im einzelnen zutrug, konnte noch nicht festgestellt werden. Fest steht, daß die Radfahrerin von einem Lastkraftwagen überfahren wurde.
Obenvachingen b. Saulgau, 17. April. (Unter sein Fuhrwerkgekommen.) Auf der Fahrt zur Molkerei entglitten dem Bauern Winghart plötzlich die Zügel und er kam unter das Fuhrwerk zu liegen, dessen Räder über ihn hinweggingen. Mit schweren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden.
Oberstdorf, 17. April. (DerzweitgrößteWinter- sportplatz.) Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Reichsamtes hat sich das Kleine Walsertal, das im Januar noch als drittgrößter deutscher Wintersportplatz in der Statistik verzeichnet war, im Februar an die zweite Stelle emporgearbeitet. Während der größte Wintersportplatz Garmisch-Partenkirchen mit 12 077 Gästen und 108 609 Uebernachtungen abschloß, konnte das Kleine Walsertal 8260 Gäste mit 83 959 Uebernachtungen buchen. Als nächstgrößte Plätze reihen sich an Schreiberhau mit 6091 Gästen und 68 602 Uebernachtungen, Kitzbühel mit 6001 Gästen und 59 167 Uebernachtungen, Seefeld mit 5079 Gästen und 61102 Uebernachtungen und Oberstdorf mit 4541 Gästen und 50 425 Uebernachtungen.