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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Dienstag, den 18. April 1S3S

Nagold, den 18. April 1939

Der Einzelne diene dem Stamm, der Stamm dem Volke, das Volk der Welt und den Zielen der Welt. Aber der Einzelne soll nicht losgelöst von seinem Volke etwas leisten wollen. Er ist nur eine Sprosse und kann nur in der Leiter wirken. Gorch Fock.

18. März- 1873 Justus v. Liebiq gestorben.

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Gewitter mit Sagel

Gestern gegen 17 Uhr ging ein Gewitter mit Hagelschlag über unsere Gegend. Der Hagel ging bald in Regen über. Eine merkliche Abkühlung machte sich geltend.

Elternabend

der BdM.- und JM.-Füheerinnen

Der gestern im Traubensaale stattgesundene Elternabend der BdM.- und JM.-Führerinnen des Untergaues Schwarzwald 401 hätte einen besseren Besuch verdient gehabt. Immerhin hatte sich neben den Mädchen auch eine stattliche Zahl Eltern und Gäste hier eingefunden, so Jungbannfübrer Glanzl mit seinem Stabe, Feldmeister Bösebeck von der Arbeitsdienst­abteilung Wilvberg. die Vorstände der Ober­schule und Deutschen Volksschule Nagold. Stu­diendirektor Naqel und Rektor Bahlinger u. a. m. Unter Leitung von Mädelringführerin Liesel Hunzinger ließen uns die Mädel einen Einblick tun in das Wollen und Wirken des BdM. Das war ein wirklich lustiges Singen und Springen. Musizieren und Jubilieren, Spielen und Tanzen, wie es nur jungen deut­schen Menschen eigen ist. Und über allem, wie über der ganzen BdM.-Arbeit, stand und steht das eine Ziel: Deutschland. Mit lebhaftem Bei­fall wurden die Darbietungen entgegengenom­men. und der Beifall galt in erster Linie der Mädelringführerin Liesel Hunzinger. Besonders gefiel die Aufführung des Märchens von der gol­denen Gans, dem bei aller Lustigkeit doch viel Lebensweisheit innewohnt. Der BdM. will damit altes deutsches Volkstum pflegen und eine Kul- ruraufgabe erfüllen. Mit einem schneidig gesun­genen vaterländischen Liede fand der schöne Abend sein Ende.

GbvenvoKev Außtvas

Aus 4 bewährten Berliner Militärmusikkorps wurden letzter Tage die 100 besten Mann aus­gesucht und zu einer Kapelle zusammengestellt, die bei den Feierlichkeiten am Geburtstag un­seres Führers den musikalischen Teil zu bestrei­ten hat. Auch Unteroffizier Alfred Weinstein von hier ist dazu berufen worden, und wir wer­den ihn dann wieder in den Illustrierten Zeitun­gen und (wie beim Balbo- und Horthy-Vesuch) in der Filmwochenschau bei seiner Betätigung sehen können. Wir freuen uns, daß der von sei­ner Mitwirkung in der hiesigen Stadtkapelle her überall bekannte ..Joel" eine so gute Lauf­bahn macht und daß einer unserer Nagolder in vorderster Linie bei den großen Feierlichkeiten in Berlin Mitwirken darf.

Svühiahvs-Mavtt

am 27. April

Der diesjährige Friihjahrsmarkt in Nagold (Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt) am 27. April wird voraussichtlich stattfinden.

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Der frühere Kreisgeschästssührer der Kreislei­tung Nagold, Steeb. Ortsgruppenleiter in Horb

Kreisleiter Baetzner in Horb hat mit Wir­kung vom IS. April an den bisherigen Orts­gruppenleiter Unger auf eigenen Wunsch von der Leitung der Ortsgruppe Horb entbunden unter gleichzeitiger Ernennung zum Kreis­wirtschaftsberater. Zum Ortsgruppenleiter in Horb ernannte er den Beauftragten des Kreis­leiters in Horb. Kreisgeschäftsführer Steeb unter Beibehaltung des Amtes in der Kreis­leitung. Ortsgruppenleiter Steeb stammt von Altensteig, gehörte von 1924 bis 1928 als Führer der deutschvölkischen Jugend an und war in der

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Kampfzeit Ortsgruppenleiter der NSDAP. Al- ^ tcnsteig. später Kreisgeschäftsführer der Kreis- ^ leitung Nagold und Ortsgruppenleiter der NS.- DAP. Nagold.

Bei einem Appell der Ortsgruppe Horb führte Kreisleiter Baetzner u. a. aus:Ich habe mit der Führung der Ortsgruppe Horb Pg. Steeb beauftragt. Sie alle werden mir recht geben, wenn ich sage, daß Pg. Steeb in seiner Eigen- ! schaft als Kreisgeschäftsführer und Beauftragter des Kreisleiters es versteht, jederzeit die Ge­schäfte schlagartig zu erledigen, so wie sie an ihn herantreten. Schon in Altensteig als Ortsgrup­penleiter und später als Kreisgeschäftsführer des Kreises Nagold habe ich mit ihm die besten Er­fahrungen gemacht. Ich glaube, daß diese Lösung jetzt zum Segen der Ortsgruppe Horb und der : Stadt sich auswirken wird. Jeder wird so viel ! Vertrauen zu mir haben, daß ich nichts anderes § will, als was zu unser aller Vorteil ist. I

Ortsgruppenleiter Steeb ist eine in Stadt und Bezirk Nagold sehr geschätzte Persönlichkeit. Am Leben der Stadt Nagold nahm er stets regen AmcA, war er doch längere Zeit Ratsherr unserer Stadt. Er hat sich viele und große Ver­dienste um die Partei im früheren Kreise Na­gold erworben, die wir bereits an dieser Stelle gewürdigt haben. Zur ehrenvollen Berufung als Ortsgruppenleiter herzl. Glückwünsche!

Die Maul- und Htiarienseutbe

ist ausgebrochen in der Gemeinde Wendelsheim, Kreis Tübingen.

Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Hattenhofen und Wangen, Kreis Göppingen. Weckrieden. Kreis Halst Neckarhausen, Kreis Nürtingen, Münchingen, Kreis Leonberg und Tübingen. Kreis Tübingen.

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Ständchen Urkunde

Nohrdors. Am Samstag abend brachte der Lie­derkranz dem Vater Lenz aus Anlaß seines 70. Geburtstages ein Ständchen dar, bei welchem ein Jägerlied mit Flügelhornbegleitung selbst­verständlich nicht fehlen durste. Namens der Sänger wurden ihm vom Chorältesten die Glück­wünsche ausgesprochen. Ständchen und Ansprache veranlaßten zu herzlichem Dank! Beim Mo­natsappell der Kriegerkameradschaft am Sonn­tag im Gasthaus zumAdler" wurde vom Ka­meradschaftsführer dem Kameraden Wilhelm Spitzenberger, der dem FreikorpsHaas" angehörte, das in schwerer Nachkriegszeit das deutsche Reich verteidigt und geschützt hat. eine Urkunde überreicht, die vom Vundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes (Kyffhäuserbund) Oberst a. D. Reinhard unterzeichnet ist.

Arbeitstagung der Ortsgruppenleiter

Hirsau. Kreisleiter Wurster hatte am Sonn­tag die Ortsgruppenleiter und ihre engeren Mitarbeiter zu einer großen Arbeitstagung ein­berufen, um ihnen die Richtung zu weisen, in der die Parteiarbeit in unserem Kreis in den kommenden Monaten zu erfolgen hat. Es spra­chen außer dem Kreisleiter der Kreispropagan­daleiter. der Kreisschulungsleiter, der Kreis­organisationsleiter. der Kreisgeschäftsführer, der Kreispersonalamtsleiter, die Kreisfrauenschafts­leiterin und der Vannführer über die dring­lichsten Aufgaben ihrer Sachgebiete zu denen auch die Ortsgruppenleiter Stellung nahmen. Die Tagung war über alle Fragen der täglichen Kleinarbeit in der Partei hinweg ein Bekennt­nis zur nationalsozialistischen Weltanschauung und ein Zeichen, daß die Partei auch in unserem Kreis sieghaft weitermarschierr. da die Führer der Bewegung entschlossen sind, für ihr Volk jedes Opfer selbstlos zu bringen. In seinen Schlußworten erinnerte der Kreisleiter die Po­litischen Leiter an die Größe unserer Zeit und an die sich hieraus ergebende allererste Auf­gabe. alle Kräfte des deutschen Volkes zu mobili­sieren zur Einheit. Kraft und Stärke. Der Gruß an den Führer und der Gesang des Deutschland- und Horst-Wesselliedes beschlossen die Arbeits­tagung.

Letzt nötige Arbeiten im Obstbau r

von Kreisbaumwart Walz-Naqold

Mit dem Aufbrechen der Knospen an den Obstgehölzen regt sich auch das vielseitige Heer der Obstbauschädlinge und der -Krankheiten. Da und dort sieht man noch Leimgürtel an den Obstbäumen. Zu deren Vernichtung ist es nun höchste Zeit, sonst schlüpfen aus den an den Gürteln abgelegten Eiern die gefräßigen Frost- jpannerräupchen. die leicht über den nun trocke­nen Leim zu den Zweigspitzen klettern und dort Ees Grüne benagen (Blättchen und Blüten). DieAZinterspritzung kann jetzt nur noch w späten Obstlagen höchstens 35-prozentig vorgenommen werden. Wo die Blütenknospen oereits vorgeschoben sind, so daß Blattfils sicht- mit Obstbaumkarbolineum nicht mehr gespritzt werden Wo dies der Fall ist, wird besser eine Vollblütenspritzung gemacht "("120 Gr. Reinnikotin auf 100 Liter Brühe lwift) oder ggg Gr. Pyretrumextrakt (ungiftig).

Wer schorffreies und wurmfreies Obst ern­ten will, muß vor dem Aufblühen der Bäume eine Spritzung vornehmen mit Spritzbrühe, die verschiedene Mittel enthält. Um diese Zeit fin­det bereit die erste Infektion durch den Schorf- p"z statt, weiter den Mehltaupilz bei manchen «orten, einige Raupenarten beginnen ihr Zer- ovrungswerk, die Larven des schlimmen Apfel- vlattsaugers sitzen bereits an den Stielen der Blütchen, und der Apfelblütenstecher legt jetzt seine Eier in die noch geschlossene Blüte. Aus diesem Grunde bedarf es um diese Zeit pünkt­licher Besprühung mittels Fraß- und Berüh­rungsgiften. Für 100 Liter Spritzbrühe wird verwendet: 1 Kg. Kupferkalk gegen Schorf, oder -r Kg. Schwefelkalkbrühe. 400 Er. Bleiarsen, und wenn nicht mit Obstbaumkarbolineum ge­

spritzt wurde, noch 120 Er. Reinnikotin oder 500 Gramm Pyrethrumextrakt. Die Spritzung soll möglichst abends vorgenommen werden. Etwa verschüttete Brühe ist mit Erde zu bedecken, wo bereits offene Blüten vorhanden sind, darf mit Gift nicht mehr gespritzt werden, man muß sich dann mit Kupfer- oder Schwefelkalkbrühe be­gnügen. Die Stachelbeersträucher haben bereits Blättchen. Der Stachelbeermehltau wird am besten jetzt vorbeugend bekämpft, nicht erst, wenn die Beeren Mehltau zeigen. Am einfach­sten geschieht dies durch öfteres Bespritzen mit Iprozentiger Sodalösung (1 Liter Wasser 10 Er. Soda) oder Iprozentige Solbarbrühe. Letzteres hilft bei zweimaliger Anwendung, vor und nach dem Blühen meist vollständig.

Wo Obstbäume guten Blütenansatz zeigen, kann sich jetzt eine Düngung mit raschwir­kenden Düngern gut bezahlt machen. Der Aus­trieb wird dadurch kräftiger, die Blüte wider­standsfähiger gegen Witterungs- und Schäd­lingseinflüsse. Eine Düngung mit 100300 Liter Gülle pro Baum bei Zusatz von 13 Kg. Su­perphosphat. oder 100200 Liter Abort und Zusatz von 12 Kg. Kalisalz, oder 23 Kg. Ni- trophoska pro Baum, ist sehr lohnend, besonders bei solchen Bäumen, die im Grasland ste- stehen. Nitrophoska wird am besten in Was­ser gelöst und mit der Düngelanze, die an eine Baumspritze angeschlossen ist, in den Boden ge­bracht, dann ist die Wirkung in wenigen Tagen augenfällig. Gute und richtige Ernährung der Bäume ist die Grundlage rentablen Obstbaus. Schädlingsbekämpfung aber sichert uns den Er­trag. Beides ist nötig, um Ausfälle wie im Jahr 1938 zu vermeiden.

Erste Deutsche Reichslotterie

Es geht «m mehr als 10« Millionen!

Am 16. Mai 1939 beginnt die Ziehung der ersten Klaffe der 1.Deutschen Reichslotterie. Die Deutsche Reichslotterie vereinigt die bisherige Preußisch-Süddeutsche Staatslotterie, die Sächsische Landeslotterie, die tzamburgische Klassenlotterie und die Ostmärkische Klaffen­lotterie. Sie bedeutet also eine Konzentration der Mittel und Möglich­keiten, die den Spielern in mannigfacher Form durch den Ausbau des Gewinnplans zugutekommt. Vor allem ist im neuen Gewinnplan ein besonders harmonisches und glückliches Verhältnis Zwischen großen, mittleren und kleineren Gewinnen erreicht worden.

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im günstigsten Falle. (§ 2, IH der amtlichen Spielbedingungen.)

3 Million«» llM

auf ein dreifaches Los

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auf ein Doppellos

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auf ein ganzes Los

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24 x «Al 50000 15 x «Al 40000 21 x «Al 30000 12 x «Al 25000 3 000

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Auf die 1200000 Lose, die im Spiel sind, werden in 5 Klaffen insgesamt 480000 Gewinne und3Prämien ausgespielt. Die Gewinne sind einkommen- steuerfrei. Die Prämien werden in allen 3Abteilungen dem höchsten Gewinn des letzten Ziehungstages der 5. Klaffe zugeschlagen, bei mehreren Höchst­gewinnen gleichen Betrages dem zuerst gezogenen. Die Gesamtsumme aller Gewinne beträgt

«Al 102.800.700

Lose und den amtlichen Gewinnplan erhalten Sie überall dort, wo Sie bisher Ihr Klassenlos kauften. Außerdem sind alle Staatlichen Lotterie- Einnahmen und Verkaufsstellen der Deutschen Reichslotterie durch ein rundes, grün-weiß-rotes Schild besonders kenntlich gemacht.

Die Ziehung der ersten Klaffe der 1. Deutschen Reichslotterie beginnt am 16. Mai 1939. Sichern Sie sich rechtzeitig ein Lost

^ > Der Präsident

N. der Deutschen/Reichslot' )

Deutsche

Weichslotterie

tü8k^/e/'L?llö>lIiÜI : , Überall, wo Sie dieses Zeichen am Schaufenster sehen, er­halten Sie die Lose zur ersten Deutschen Reichslotterie.

Preise der Lose je Klasse

3.-

st/vi 6.-

k/ü 12.-

24.-

48.-

72.-

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