T^us 8ladt und Kreis Lalw

Jetrrt, «1»'«^iellteke" ttliuttie isc/i

Die Fruchtbarkeit des schwäbischen Landes ist bekannt und wird gerühmt. Aus kleinen Ackerflächen schafft hier der Mensch Nahrung und mit kleinen Teilen muß er sich bisweilen begnügen. Daher die wichtige Nachsilbele".

Der Schwabe baut sich a Hänsle, in dem er mit scm'm Weible und seinen Kinderle zufrie­den lebt. Auf den Dich stellt 's Mütterle Kar­toffelschnitz ond Spätzle, und wenn's möglich isch kommt obeds a de gröschtete no a Eile na. D'r Moscht isch ein Fäßle ond d'r Wei, em Wen- gert ivurd em o B-ttlc Pflanzt. Die Wirtin schenkt den köstlicha Traubasaft ens Gläsle. Wenn's voll isch, sagt se sodcle, brengt em Gascht 's Viertele:Jetzetle laß dir's schmeck«, wohl bekomm's!" Das hört dann dieser gern, und zwar möglichst nicht nur ein oder zweimal, denn einem guten Trunk, auch wenn er gele­gentlich einmal das Daseiy erschütterte und ins Wanken brachte, war der Schwabe nicht gerade abgeneigt

Es wird von einein erzählt, daß er so viel des guten W"ins habe trinken wollen,bis 's Zäpsle em Rache schwimme", und als das er­reicht war, lallte er noch:Jetzt leeret's no wenigstens über me na." All dem ist heute mit Recht Einhall geboten. Wenn der Gast das dritte Viertele bestellt in anderen Gaststät­ten gibt's nur ein Glas Bier und ein Viertele , heißt es:Aus isch."Wer sait dces? Der Chef!"Ja, i Han aber so a Herz­schwäche, l riluaß doch ..." Es hilft aber alles nichts, das Kontingent ist mit dem bekannten Schorle unsichtbar abgcschnitten, und das ist gut so.

Man braucht den darob entstandenen kleinen Aerger derer, die demeingesangeuen Sonnen­schein" von jeher zugetan waren, und in welche

Kategorie auch noch dieWeinzähne" mit ein­geschlossen sein sollen, durchaus nicht zu ver­übeln. Aber da sind nun Herr Bruttier und Frau Maunzer, die fast über Nacht oder doch mindestens seit d> r Wein knapper geworden ist, diese Flüssigkeit sonotwendig" zum Leben brauchen. Es gab einmal eine Zeit cs sind erst 8 Jahre her, wo die Weingärtner den Segen ihrer Arbeit nicht ernten konnten und ein fürsorglicher Staat durch Werbcwochcn ih­nen zu Hilfe kam, aber da waren Herr Brutt- ler und Frau Maunzer noch verschworene Zeit­genossen gegen den Teufel Alkohol, dem sie sich nun auch ergeben wollen gerade deshalb, Welt

Bekanntlich aber haben wir einige karge Wcin- jahre hinter uns und können nicht aus dem Vollen schöpfen. Was da ist, muß an viel Be­dürftigere verteilt werden. Da sind vor allem unsere Verwundeten und Kranken in den Laza­retten, die der Kräftigung und Erholung be­dürfen, die Soldaten, die in harten Kämpfen an der Front stehen. Ihnen gönnen wir doch diese Labung von Herzen, und daneben unseren Wengerten auch wieder einmal einen Bollherbst, wenn wir bedenken, wie viel Mühe sie auf­bringen müssen, bis der edle Traubcnsaft in das Glas Perlen kann. An Hügeln und Hängen gedeihen die Reben. Stäffele auf und Staffele ab muß Boden und Dung, Butten und Eimer geschleppt werden, und viele Schweißtropfen rinnen von der Stirne, bis geerntet werden kann.

Darum gilt es, den edlen Wein andächtig zu trinken, dann riecht man auch den Duft aus dem Glas, spürt das Würzige auf der Lippe und Zungenspitze, Gehalt und Bukett im Gau­men und ist von einem Schoppen Wein reich beglückt. Wer ihn so genießt und das gilt wieder für alle, hat denKampf ums Vier­tele" bestanden.

Vollstock-Beslaggung am Sonntag

Der Reichsminister des Innern «nd der Reichsminister für Bolksaufklärung und Pro­paganda geben bekannt, daß am Heldengebenk- tag 15. März die Beflaggung Vollstocks zu erfolgen bat.

Die Heldengedenkfeier in Calw

Am 15. März hält der Standort Calw der Wehrmacht unter Leitung des Standortältesten eine schlichte militärische Gedenkfeier am Ehren­mal vor der Calwer Stadtkirche. Es nehmen hieran Vertreter der Partei und ihrer Gliede­rungen, des Staates, der Stadt, des NS.-Reichs- kriegcrbundes, der NS.-Kriegsopferversorgung und des Deutschen Roten Kreuzes teil. Die mi­litärischen Gebäude werden Vollstock geflaggt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich der Be- laggung anzuschließen. Um eine festliche Aus- chmückuug der Häuser am Marktplatz wird be­sonders gebeten.

Die gesamte Bevölkerung, besonders aber die Hinterbliebenen der Gefallenen des jetzigen Krie­ges, sind zu dieser Feier eingeladen. Die Hin­terbliebenen und Schwerkriegsbeschädigten fin­den Sitzgelegenheit vor dem Ehrenmal. Für die übrigen Teilnehmer an der Feier ist der obere Marktplatz vorgesehen. Verlauf der Feier: Ab 8.46 Uhr Anmarsch der Truppen und Verbände, 9 Uhr Beginn der Feier. Ansprache des Stand- ortältcstcn Oberst Scksaal, Kranzniederlegun­gen, Lied vom guten Kameraden, Gruß an den Führer und Lieder der Nation, Zlbmarsch. Bei der Feier wirken der Männerchor desCalwer Liederkranz" und eine Abteilung der Calwer Stadtkapellc mit.

Freiwillige für diellnteroffiziersschulen

Die Unterosfizierssckmlen des Heeres stellen im Frühjahr wieder Freiwillige ein. Es kann sich jeder junge Deutsche melden, der zwischen dem 1. Juli 1923 und dem 30. Juni 1925 ge­boren ist und die nötige Eignung besitzt. Die Freiwilligen müssen sich verpflichten, zwölf Zähre im Heer Dienst zu tun. In den beiden letzten Dieustjahren kommt er auf die

Heeresfachschule, auf der er zur Prüfung für die Beamtenlaufbahn des gehobenen mittleren Heeresdienstes vorbereitet wird. Wer nicht Beamter werden will, kann auch in das freie Erwerbsleben übertreten. Dann tritt an die Stelle der Versorgung als Beamter eine Ab­findungssumme (etwa 6000 bis 15 000 Mark).

Anmeldungen Freiwilliger müssen späte­stens bis 15. April an die Annahmestelle für Heeresunterofsiziersschulen in Berlin W 35. Viktoriastraße 32, gerichtet werden. Die Wehr­bezirkskommandos und Wehrmeldeämter geben alle gewünschten Auskünfte, von ihnen kann auch das Merkblatt für die Einstellung be­zogen werden.

Der März-Markt hat gestern ungewöhnlich viele Landlentc in die Kreisstadt geführt. Noch konnte ja trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit mit den Frühjahrsarbeitcn, die nnn bald alle Kräfte in Anspruch nehmen, draußen nicht be­gonnen werden. Und diese unfreiwillige Ar­beitsruhe mag manchen Bauern zum Markt­besuch veranlaßt haben, wobei dann für das Frühjahr noch nötige Einkäufe erledigt worden sind. Während auf dem Krämermarkt und in den Geschäftsstraßen der Stadt ein lebhafter Ver­kehr herrschte, ging cs infolge geringen Auf­triebes auf dem Vieh- und Schweiuemarkt recht ruhig zu.

Wildberg. Dr. med. beging gestern seinen 70.

sohannes Vesenmeyer Geburtstag. Im Herbst 1940 feierte die ganze Einwohnerschaft sein 40- jähriges Arztjubiläum. Die Stadt Wildberg ver­lieh ihm damals das Ehrenbürgerrecht. Der Krieg hat auch ihm ein Uebermaß von Arbeit gebracht, welcher er sich als alter Soldat nicht entzieht. In herzlichem Gedenken begleiten ihn die Bewohner seines Arztbezirks ins neue Le­bensjahr. »

Altensteig. Im Kampf gegen den Bolschewis­mus hat SA.-Hauptsturmfuhrer Erwin Rup- pert, Obersteuerinspektor beim hiesigen Finanz­amt, sein Leben für den Führer hingegeben. Als alter Kämpfer rückte er zu Kriegsbeginn sofort zur Wehrmacht ein und wurde mit dem E.K. H und l, mit dem Sturmabzeichcn und dem Schutz­wallehrenzeichen ausgezeichnet. Von einer schwe­ren Verwundung kaum genesen, stand er wieder im Osten im Kampf, in dem er nun als Feld­webel an der Spitze seines Zuges den Heldentod fand.

Engelsbrand. Wie Vorstand Gottlob Mar- quart in der Jahreshauptversammlung des Obstbauvereins bekanntgab, sind alle Obst- und Gartenbauvereine aufgerufen, an einem ver­stärkten Gemüseanbau teilzunehmen, um die Versorgung der Gesamtbevölkerung mit Frisch­gemüse sicherzustellen, lieber diese Angelegenheit hielt dann Kreisbaumwart Scheerer' (Neuen­bürg) einen längeren Vortrag, in dem er be­tonte, daß in den einzelnen Gegenden nur sol­che Gemüsearten angebaut werden sollen, die nach Lage, Klima und Bodenbeschaffenheit auch gedeihen. Als solche empfahl er für rauhe La­gen: Feuerbohnen, Pahlerbsen, Weißkraut, Ro­senkohl, Lauchgemüse, Sellerie und Spinat.

Herrenberg. Das Fest der Goldenen Hochzeit beging das Ehepaar Wilhelm Köhler zum See­hof und Frau Luise, aeb. Kühner, Herrenberg. Die Stadtgemeinde überreichte ihrem früheren Gemeinderatsmitglied ein Geschenk.

Der Beherbergunasraum ist auch im April und insbesondere während der Osterzeit nach den bereits bekannten Grund­sätzen den Wehrmachtsurlaubern und jenen Volksgenossen Vorbehalten, die kriegs­wichtige Arbeit leisten. Der erforderliche Nach­weis wird wie bisher durch die Urlaubsscheine der Wehrmacht usw. und durch Urlauvsbe- scheinignngen der Betriebe und Behörden er­bracht.

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Schwerverwündeten Soldaten (früheren Abiturienten usw.) wird die Möglichkeit ge­geben. im Unterricht der höheren Schulen zu hospitieren, und zwar in einzelnen Fächern oder Stunden, damit sie ihr im Laufe der Jahre lückenhaft gewor­denes Willen vor Beginn ihres Studiums er­gänzen können. Es dürfen ehemalige Schüler zugelassen werden, wenn sie im Besitz des Reifezeugnisses sind.

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Die Frage der Betriebsferien wurde in der Weise geregelt, daß im allgemeinen nur A l l ei n m e l st e r n wegen ihres Ur­laubs gestattet sei. ihren Betrieb zu schließen, und zwar höchstens für zwei Wochen. Aus jeden Fall soll aber dafür gesorgt werden, daß dringende Arbeiten von einem anderen Betrieb übernommen werden können.

Vom 1. April an werden die Gebühren für Briefsendungen nach Finnland auf die in­

nerdeutschen Gebühreiilätze herabgesetzt. Zu beachten ist, bah für alle Sendungsarten, na­mentlich für Drucksachen die zwischen­staatlichen Versendungsbedin­gung e n (n a ch d e m W e l tp o st v e r t r a g) nicht die innerdeutschen Vorschriften gelten.

Solange die Stillegung der Kraft­wagen andauert, ist eine Wiedererhöhung gesenkter Garagenmieten wirtschaftlich nicht gerechtfertigt, wenn nicht die Preisbildungs­stellen im Einzelfall etwas anderes bestimmen.

In Zukunft sind bei Durchführung der Prüfung der Fahrschüler die beruss- genossenschaftlichen Unfallverhütungsvorschrif­ten zu berücksichtigen.

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In allen Fällen, in denen Ueberstu ir­den auf Grund einer Tarif-. Betriebs- oder Dienstordnung regelmässig und fortlaufend lür längere Zeit in gleichmäßiger Zahl geleistet werden und damit zu einer gleichmäßigen und dauernden Erhöhung der Arbeitszeit und des Arbeitsentgelts fuhren, sind die Ueberstuiidenvergütungen bei der Er­rechnung der Jahresarbeitsver- drenst grenze in der Kranken- und An- gestelltenversicherung.nicht abzusetzcn.

, Durch die Einberufung zahlreicher Zahn­arzte zum Wehrdienst ist es erforderlich ge­worden. in der Leimat die verbliebenen zabn-

rvochenspmch der NSOAP Wenn ich vom deutschen Volke Opfer und wenn cs notwendig ist, alle Opfer fordere, dann habe ich ein Recht, denn auch ich bin heute genau so bereit wie ich cs früher war, jedes Persönl -'-e Opfer zu bringe»." Adolf Hitler

ärztlichen Kräfte so zweckvoll wie möglich ein- ZU setzen. Es wird darauf hingewiescn. daß Wünsche nach nicht unbedingt notwendiger Behandlung und lediglich kosmetischen Verbesserungen am Gebiß während der Kriegszeit aus Mangel an Zeit nicht im­mer erfüllt werden können.

Der Reichsminister des Innern hat für i» e- dizinisch-technischc Gehilfinnen und medizinisch-technische Assistentinnen das von der Deutschen Arbeitsfront, Fachamt Freie Berufe, im Entwurf vorgelegte Berufs- abzeichen genehmigt. Es genießt gesetzlichen Schutz und darf daher nur von den genannten Personen getragen werden.

Ostersendungen bis 2S. Mär-

Wegen der Aufgabe von Ostersen­dungen 1942 wird vom Reichspostministe­rium zur Klarstellung darauf hingewiesen, daß es unter den gegenwärtigen außergewöhn­lichen Verhältnissen unerläßlich ist, sie so früh wie möglich, spätestens aber bis zum 25. März, einzuliefcrn. Haltbare Verpackung und genaue Anschrift sind unbedingt erfor­derlich. Auch briefliche Ostergrüße nach ent­fernten Bestimmungsorten dürfen nicht erst an den letzten Tagen vor dem Fest eingeliefert werden, wenn sie rechtzeitig cintreffcn sollen.

Mehr Gemüse in den Hausgärten!

Das Reichsheimstättcuamt der DAF. erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: Dem Selhst- versorgergartenbau ist die Ausgabe gestellt, im Kriegsjahr 1942 mehr Gemüse in den Haus-, Pacht- und Betriebsgärten zu erzeugen. Der Bedarf an Gemüsesaatgut ist sehr gestiegen, zumal auch La: ^Wirtschaft und Erwerbsgar- tenbau mehr Gemüse erzeugen werden und inehr Saatgut verbrauchen. Geht deshalb mit dem Saatgut sparsam um und kauft nicht mehr, als ihr bei sparsamster Berechnung be­nötigt. Viel Saatgut bringt nur dann viele und gute Pflanzen, wenn cs weit gesät wurde, so daß jede Pflanze genügend Raum zur guten Entwicklung hat. Beachtet die in der Presse veröffentlichten Mitteilungen und be­denkt, daß auch der Nachbar und Volksgenosse sür seinen Garten Saatgut braucht. Seid sparsam mit Saatgut, dann reicht es für alle!

Oie Landeshauptstadt meldet

Oberbürgermeister Dr. Strölin, der gleichzeitig Präsident des Internationalen Städtebundes ist, traf in Madrid ein, um eme Besuchs- und Inspektionsreise durch Spanien anrutretcn.

Der 28 Jahre alte, ledige Konrad Die­bold von Bad Ditzenbach wurde vom Son­dergericht Stuttgart als Volksschädling wegen einer großen Anzahl schwerer Diebstähle und Betrügereien zu zwei Jahren acht Monaten Zuchthaus verurteilt. Der noch nicht vor- bestrafte Angeklagte hatte seine Arbeitsstelle bei einer Stuttgarter Baufirma verlassen, worauf er beschäftigungslos in der Göppin- ger Gegend herumstrolchte und teilweise un­ter, Ausnützung der Verdunkelung Ein­brüche am laufenden Band verübte. Dazu kam noch annähernd ein Dutzend Zech­prellereien.

kultureller Rundblick

Württ. Landesbühur spielt Schumanns Entscheidung". Das Schauspiel .Entschei­dung" von Georg Schumann, dem Chef­dramaturgen der Württ. Staatstheater, das mit sehr starkem Erfolg im Januar und Fe­bruar in Erfurt. Auing und Tilsit gespielt worden ist, wird demnächst auch von der Württ. Landesbühne und im Natio­naltheater Mannheim ausgeführt werden.

Jagd-Kunstausstellung in Pforzheim. ..,n Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim wurde eine Jagd-Kunstausstellung, der die Jagd als Motiv für Malerei. Graphik und Plastik zugrunde gelegt ist. eröffnet, an der zwanzig Künstler beteiligt sind. Die Ausstel­lung wird etwa flink Wochen zu sehen iHn.

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6er Kauarbeiter August VV... aus Dresden.

Loibstvorständiiek wird eisern AS- soll ein prima klotorrad der mit kei- spart. Vieles brauebt man zetrtniekt. waZen und allen Lekikanen. Dann ^Venn aber der KrieZ vorbei ist, liann ßekt's wieder kinaus naeb Feierabend. °

L'ün/etnriFartiZ'v

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1. Wer eisern spart, raklt weniger 8teuern und Sorialversiekeruugsbeitrüge.

2. Die »oliv äes lLrankengeldes bereodnet siel, trotrilem navb dem vollen vokndetrag.

3. Vvr Sparbetrag wird rum llöelistsatr verrinst.

4. Vas Sparguthaben ist unpkäuddar.

5. Vas Sparguthaben wird in Rotkkllen, bei der Leburt eines üin- ^ des und bei der Verkeiratung einer Sparerin, auk^ntrag sofort ausgeraklt.

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erse/n /etst r'/n kan/en kannst Da nae/r e/enr H'eK-/