Nr. 8V

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Dienstag, den 4. April 1S3Ä

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rennen, wenn er wüßte, daß der eben von ihm weggeworfene Zi­garren- oder Zigarettenstnmmel eine ganze Anzahl Hektar besten Watdbestandes vernichten kann. ^

Ein paar Jungen sind unterwegs und kochen sich zu Mittag am Waldrand, weil da das Holz zum Feuermachen nicht so weit weg ist. Mag sein, daß mancher nichts daran auszusetzen hat. Wie aber, wenn das Feuer am Waldrand Unterholz entzündet und, nicht bis aus den letzten Funken gelöscht, weiter um sich greift And erheblichen Schaden anrichtet, ehe es entdeckt und gelöscht werden kann? ,

Mit der steigenden Sonne und dem erwachenden Frühling schwillt die Zahl derer, die im deutschen.Wald Erholung suchen, gewaltw. an. Alle diese Volksgenossen sollen sich darüber klar werden, daß sie die Möglichkeit, Freude und Entspannung zu! finden, nicht vergelten dürfen mit verbrecherischem Undank, in­dem sie leichtfertig und gewissenlos den Bestand des deutschen Waldes gefährden!

3VV Jungbauern im Auslandsaustausch

NSK. Nachdem im vorigen Jahre die Maul- und Klauen­seuche den Auslands-Jugendaustausch des Reichsnährstandes hin­fällig gemacht hatte, wird im laufenden Jahre der Austausch mit dem Ausland in vollem Umfange ausgenommen. Dreihun­dert junge Bauernsöhne und -töchter, Junggärtner, Winzer und Melker sind ausersehen, am Auslandsaustausch teilzunehmen. Im Anschluß an ein kurzes Vorbereitungslager werden sie im Laufe des Monats April die Grenzen Großdeutschlands verlassen, um für ein halbes Jahr bezw. ein ganzes Jahr als Repräsen­tanten des deutschen Bauerntums im Ausland zu arbeiten. Wurde in den vergangenen Jahren der Austausch vor allem mit den skandinavischen Staaten Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland sowie mit Ungarn gepflegt, so kommen in diesem Jahre viele weitere Länder hinzu: Frankreich, Italien, die Schweiz, Holland, Estland und Lettland. Während der Dauer ihres Auslandsaufenthaltes werden rund 300 ausländische Aus­lauschteilnehmer ins Reich kommen, um hier die Arbeitsplätze ihrer deutschen Partner einzunehmen.

Neugliederung des NS.-Reichskriegerburrdes

KünftigGaukriegerverband Südwest"

Mit denE! April 1939 wird die Gliederung des NS.-Reichs- kriegerbundes der Gliederung der Partei in der Weise angegli­chen, daß jeder Landeskriegerverband einen oder mehrere Gaue der Partei umfaßt. Die bisherige BezeichnungLandeskrisger- verband" (Landeskriegerführung, Landeskriegerführer) wird ge­ändert in.^Gaukriegerverband" (Gaukriegerführuna. Gaukrieger-

führer). Die Einteilung in Eebietskriegerverbände fällt zum gleichen Zeitpunkt fort Zum Gaukriegerverband SLdwest ge­hören die Gaue Württemberg-Hohenzollern und Baden.

Zum Gaukriegerverband Südwest kommen mit Wirkung vom 1. April 1939 die am 1. Oktober 1938 an die Landeskriegerfüh­rung Main abgegebenen Kreiskriegerverbände Crailsheim, Mer­gentheim und Künzelsau, ferner diejenigen badischen Kreis­kriegerverbände, die seinerzeit dem Landeskriegerverband Main bezw. Rhein angegliedert wurden. Das Gebiet des Gaukrieger­verbandes Südwest umfaßt demnach in Zukunft ganz Württem­berg und Hohenzollern sowie ganz Baden.

Eaukriegersührer sm.d.F.b.) Oberst z. V. Eberhardt wen­det sich in einem Aufruf an die Kameraden des Gaukriegsrver- bandes Südwest, in dem er sie zu weiterer selbstloser Mitarbeit, zum kameradschaftlichen Zusammenhalten und zum stets bereiten Einsatz für Führer, Volk und Vaterland auffordert.

Reise am Mittwoch! >

VA. In den letzten Monaten ist des öfteren daraus hingewie­sen worden, welche großen Leistungen die Deutsche Reichsbahn zu bewältigen hat. Es gilt nun, die Reichsbahn zu entlasten. Dazu gehört vor allem eine Steuerung des Reiseverkehrs.

Es ist nicht einzusehen, warum man, nur weil es sich so ein­gebürgert hat, seine Reise nur am Wochenende antreten soll. Gerade Samstags ist die Reichsbahn durch den starken Wochcn- endverkehr besonders belastet. Aus diesem Grunde haben sich sowohl die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" als auch die ReichsverkehrsgruppeHilfsgewerbc des Verkehrs" als Be­treuerin des deutschen Reisebürogcwerbes entschlossen, den Reisebeginn für die KdF.-Reisen bezw. Gesellschaft!-- und Pau­schalreisen auf den Mittwoch zu verlegen. Abgesehen davon, daß hierdurch eine wesentliche Entlastung des starken Wochenendver­kehrs herbeigeführt wird, dürfte es auch für den Reisenden be­deutend angenehmer sei, zu einem Zeitpunkt zu reisen, an dem er sein Reiseziel weit bequemer erreicht. . . . . ... .

I Selbstverständlich erfordert solche Verlegung der Reisetermine , auch eine gewisse Umstellung innerhalb der einzelnen Betriebe, in denen die Reisenden beschäftigt sind. Es ergeht daher die ! Bitte an alle Betriebsführer, schon bei Festlegung des Urlaubs , der einzelnen Eefolgschaftsmitglieder darauf hinzuweisen, daß, wenn irgend möglich, der Urlaub so zu legen ist, daß der Don­nerstag der erste Urlaubstag ist. Den Betriebsführer wird wei­ter nahegelegt, die Eefolgschaftsmitglieder bereits am Mittwoch mittag zu beurlauben, damit die KdF.-Reisen bezw. die Gesell­schaftsreisen noch am Mittwoch angetrcten werden können.

Mutter Quieta

Eine Ottergeschichte, erzählt von Otto Boris

Zur Hochwasserzeit im Frühling wälzt die friedvolle Alker mächtige Wassermassen durch die flache, sandige Heide. Weithin tritt sie über die Wiesenufer. Dann erreicht sie die Steilhänge des sandigen Brinks, die stellenweise dicht an den Fluß herantreten. Hier umspiilt sie die Ufer der hohen Föhren, Birten und Erlen, mit denen die Abhänge bewach­sen sino. Schilfrohr im Verein mit Weidengestrüpp macht die flachen Buchten zu einem wahren Dschungel.

In solch einem Versteck hatte Quieta, die alte Otterin. die Höhlung unter einer Erle ausgebaut, mit Welklaub und Dürrgras gepolstert und dort hinein drei schwarze, plumpe und unbeholfene Junge gesetzt. Niemals entfernte sie sich weit von dem Bau, hätte es wohl auch nicht nötig, da die Fische in der Frühlingszeit ausgedehnte Wanderungen un­ternehmen und so ihr Revier stets aufs neue besetzen. Aber allzu oft trieb sie ihre Zärtlichkeit zu den Kleinen, r>o wurden denn Ausstieg un' Wechsel durchs Röhricht gar zu deutlich.

Schon waren die Kleinen so weit, daß die Alte ihnen Fische oorlrgen konnte, da spürte sie in der Nähe die Wit­terung des Menschengeschlechts. Das ließ sie nicht ruhen. Einige hundert Meter weiter befand sich ein Kaninchenbau. Der Eigentümer namens Erummsch geriet über den un­gewöhnlichen Besuch buchstäblich aus dem Häuschen und rannte in den Wald. Als er sich vorsichtig zurückwagte, sah er, daß seine Wohnung eine Zwangsmieterin erhalte» hatte. Diese unverschämte Person hatte bereits den Kessel erweitert und mit allerlei Dörrgemüse aus gepolstert. Poff!" schlug der Kaninchenkerl mit dem Hinterlauf den Boden und entfernte sich mi: dem energischen Entschluß, ofort mehrere Dutzend Junge mit furchtbarem Gebiß, iräüenden Hörnern und entsetzlichen Krallen zu zeugen. Wittsteert, feine Frau, ergriff augenblicks die Flucht.

Quieta hat den Notbau nicht bezogen. Als sie ihre Jun­gen holen kam, waren sie nicht mehr da. Eine grausige Witterung von Pulver, Menfck. und anderen Dingen erfüll­ten Höhle und Umgebung. Quieta kreischte in höchster Wut. Wehe Mensch, Hund oder sonstigem Wesen, das ihr i jetzt in die Quere gekommen wäre! Dann hüpfte sie durch Moor, Geknäcks und Gestrüpp. Laut pfiff und lockte ste.

! Nichts bewegte sich! Nur die Erlen rauschten leise, und ! von ferne kam der Schrei eines Nachtreihers.

' Quieta konnte nicht glauben, daß sie ihre Kinder ver-

Schwung und Rhythmus!

Wer die Berliner Scala kennt, der kennt auch Lerrn Otto Stenzel.Der ^uS>a')ng°D>rment des Seala-Orchesters ist ein überzeugterAstra"- Rauck"-E n Vanete-Srchester verlangt Rhythmus und Schwung -abe vor aliem^immerksamkett undAnpaffungsfähigkeit,damit jede Nummer bei der mupkalische» Begleitung zu ihrem Rechtkommt".Das

sagte er uns in selnemBerliner Lenn,Bissingzeile 16,am! O.März 1939. - Oa lernt inanMah halten,auch beiniRauchen.Aber nach den anstren- genden Pi oben und Vorstellungen gönne ich mir eineAstra". Sie hat die richtige Mischung, die ich brauche. Ich liebe ihr volles Aroma".

Lier findet der Wunsch des modernen Rauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewach­sene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint Darum greifen täglich mehr und mehr genießerische und überlegende Raucher zurAstra". Besondere Kenntnis der Mischkunst und der Provenienzen ist das ganze Geheimnis. Im Lause Kyriazi lebt sie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geschlechterfolge als die erste und vornehmste Pflicht des Inhabers. - Rauchen SieAstra" eine Woche lang. Dann werden Sie bestätigt finden, daß sie aromatisch und leicht ist. Kaufen Sie noch heute eine SchachtelAstra".

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Aus dem Besten das Richtige auswählen. Jedes Jahr bringt andere klimatische Verhältnisse, und damitwcchfeln auch die besonderen Eigenarten des Tabaks. Von 100 oder 150 erprobten Provenienzen sind oft nur 5 oder lv für dieAstra" geeignet. Aus- wähl und Mischkunst machen es möglich, der Grund- forderung für dieAstra" zu entsprechen: Reiches Aroma vereint mit natürlich gewachsenerLeichtigkeit. Im Lause Kyriazi tritt zu der Technik der Organi- sation das familrengebundene Wissen um Tabak durch Erziehung von Kindesbeinen an. Beides gibt die Sicherheit, unabhängig vom wechselnden Klima, aus dem Besten immer das Richtige auszuwählen.

Mit Maß genießen, ist Feinschmeckerart.

.Ein leichtes Gericht, würzig ohne alles Zn- viel zubereitet und dann mitMaßgenossen, das ist wahre Feinschmeckerart. So halte ich es auch beim Rauchen und deswegen bleibe ich bei derAstra", sagte uns Lerr Lelmnt Eberhard, Koch des großen Lotet Monopol in Breslau, am 21. I. I9ZS. DieAstra" ist würzig und aromatisch, dabei leicht und frisch. Eine richtig« Feinschmecker-Cigarette!"

Ich rauche dieAstra" - viele meiner Freunde rauchen die Astra" das muß doch seinen Grund haben... I"

Helnz Beyer, kaufmännischer Angestellter, Dortmund, LLostrrstraHe 11. 2L.1.193S.

.Bei uns wird dieAstra" nicht alt!

Ich kann mich ganz kurz fassen", meinte am 17. März l9Z9Lerr Larry Güldner, Cigaretten- händler im Lause Louis Krafft, Filiale Columbushaus, Berlin W 9, Potsdamer Platz l." Die Astra" wird bei uns besonders viel verlangt,weil sieso aroma­tisch und leicht ist. Weil sie s« viel verlangt wird, ist sie natür­lich auch stets frisch. Änd die Tatsache, daß sie frisch ist be­deutet für den Raucher wieder eine» weiteren Grund, di« Astra" zu bevorzugen."

Reicht un-aromalisch rauchen mehr Freude für Sie?