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Ragolder Tagblatt ..Der Gesellschafter^
Samstag, den 1. April IW
Heute Stapellauf des Schlachtschiffes „G"
n Gegenwart des Führers
Wilhelmshaven, 1. April. Am heutigen Samstag hat die Kriegsmarinestadt Wilhelmshaven ihren großen Tag. Das Schlachtschiff „E", das Schwesterschiff der kürzlich in Hamburg vom Stapel gelaufenen „Bismarck", wird in Gegenwart des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht seinen Namen erhalten und seinem Element übergeben werden. Dieser Lür die Kriegsmarine bedeutungsvolle und ehrenvolle Tag wird zugleich ein Festtag für die Stadt Wilhelmshaven sein. Seit Tagen schon schmückt sich Wilhelmshaven, um dieses Fest des Etapellaufes des zweiten 35 OOO-Toanen-Schiffes der deutschen Kriegsmarine festlich zu begehen. 2m Schmuck der Blumen und der Fahnen wird der Führer bei seinem Eintreffen in Wilhelmshaven empfangen werden. Generaladmiral Dr. h c. Rae- der, Admiral Saalwächter und Gauleiter Röver werden den Führer auf dem Bahnhof empfangen. Nach Abschreiteu der Front stier Marine-Ehrenkompagnie wird sich der Führer zum Stapellauf nach der Marinewerft begeben. Die Tausrede hält Vizeadmiral L. D. von Throta.
Am Nachmittag findet auf dem Rathausplatz eine Großkundgebung der Partei statt. Am gleichen Abend wird von Wilhelmshaven aus das Flaggschiff der KdF.-Flotte MS. ,Robert Ley" zu seiner Jungfernfahrt die Anker lichten.
Kriegsmarinewerst Kiel
Howaldtswerke mit Kriegsmarinearsenal vereinigt
Kiel, 31. März. In den Besitz- und Betriebsverhältnissen der Kieler Werften vollzieht sich mit dem 1. April eine durchgreifende Wandlung:
Rach Berhaudlunge« mit dem Oberkommando der Kriegsmarine hat der Auffichtsrat der Howaldtswerke AG. am 2l>. März -. I. beschlösse», das Werk Kiel am 1. April 1S3S in das unmittelbare Ligentn« der Kriegsmarine zu übertragen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, hat verfügt, daß das Werk au diesem Tage mit dem Kriegsmarinearsenal Kiel vereinigt wird und der neue gemeinsame Betrieb den Namen „Kriegsmarinewerft Kielerhält.
Damit hat sich die Kriegsmarine auch in ihrem Hauptstützpunkt Kiel wieder eine reichseigene Werft in eigener Verwaltung geschaffen. An die Spitze der neuen Kriegsmarinewerft tritt der bisherige Arsenalkommandant, Konteradmiral Hormel, als Obcrwerftdirektor. Die llebergabe wird in den nächsten Tagen gelegentlich eines Betriebsappells beider Betriebe vor« genommen werden.
Die Howaldtswerke AG. wird mit dem gleichen Tage ihren Sitz nach Hamburg verlegen und dort unverändert weitergeführi.
Der neue rumänische Gesandte beim Führer
Derli», 31. März. Der Führer empfing am Freitag in Anwesenheit des Reichsaußenministers von Ribbentrop in der Neuen Reichskanzlei den neuernannten königlich rumänischen Gesandten Radu Crutzescu zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens und des Abberufungsschreibens des Gesandten Djuvara. der als rumänischer Botschafter nach Athen versetzt worden ist.
In seiner Ansprache bei dem feierlichen Empfang ging der Gesandte besonders auf die enge wirtschaftliche Verbindung beider Länder ein, die in der mächtigen Wasserstraße der Donau und in den sich gegenseitig ergänzenden Bedürfnissen ihren natürlichen Ausdruck findet.
Der Führer wies in seiner Erwiderung auf die durch das jüngste deutsch-rumänische Wirtschaftsabkommen eingeleitete wirtschaftliche Zusammenarbeit und die guten und ausbaufähigen Beziehungen beider Staaten hin.
An den Empfang schloß sich eine längere Unterhaltung des Führers mit dem neuen Gesandten.
HsMauer der Wehrmacht-WiMM
Neue Verordnung über die Einberufung
Berlin, 31. März. Der Reichsminister des Innern und der Eues des Oberkommandos der Wehrmacht haben eine neue „Verordnung über die Einberufung zu Hebungen der Wehrmacht" erlassen, die anstelle der bisherigen gleichnamigen Verordnung vom 25. November 1935 tritt, lleber die Verordnung, die eine Reihe wichtiger Aenderungen enthält, ist folgendes zu berichten:
Die 88 1 und 2 bringen vor allem eine Festlegung des Begriffes „Hebungen" und enthalten die nunmehr bestimmte Höchst-' Lauer der Pflichtübungen, llebung im Sinne der Verordnung ist jeder von Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes außerhalb der aktiven Dienstpflicht in Erfüllung der Wehrpflicht oder freiwillig geleistete aktive Wehrdienst. llebung ist hiernach auch die Heranzrehnng zur kurzfristigen Ausbildung, zu sonstigem aktivem Wehrdienst und die Wiedereiuberusung zum aktiven Wehrdienst nach § 22 des Wehrgesetzes.
Die Wehrpflichtigen sind nach Maßgabe der Verordnung zu Hebungen verpflichtet und können zu Pflichtübungen bis zu folgender Eesamthöchstdauer herangezogen werden: u) als Ersatz- reservisteu I, soweit sie nicht zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht ausgehoben werden: 28 Wochen, b) als Ersatzreserviste« II: 16 Wochen, c) als Reservisten I: 26 Wochen, ci) als Reservisten U: 36 Wochen, e) als Wehrpflichtige der Landwehr I und II: 16 Wochen, t) in Ostpreußen als Wehrpflichtige des Landsturms I und II: 16 Wochen, Z) als Offiziere z. V. und Wehrmachtsbeamte z. B.: 16 Wochen. Dienstzeiten von freiwillig geleisteten Hebungen und Veförderungsübungen sowie Dienstzeiten von „sonstigem aktivem Wehrdienst" werden auf die Dauer der Pflichtübungen nicht angerechnet.
Die 88 3 bis 6 regeln die Einberufung und Zurückstellung Aei Angehörigen der freien Wirtschaft. Wesentlich ist die Be° ftimmung, daß Zurückgestellte in der Regel im nächsten Kalenderjahr heranzuziehen find. Die Einberufung zu jeder llebung von inehr als zweitägiger Dauer erfolgt in der Regel sechs Wochen vor Uebungsbeginn. Eine Zurückstellung von der Ableistung der Hebungen ist möglich, wenn besondere häusliche, wirtschaftliche oder berufliche Gründe vorliegen, wobei die kürzlich gemeldeten Einzelbestimmungen der Verordnung über die
Musterung und Aushebung sinngemäß anzuwenden sind. Der Betriebsführer und Unternehmer kann die Zurückstellung von einberufenen Gefolgschaftsmitgliedern Lei der Kreispolizei- Lehörde binnen eine: Frist von einer Woche beantragen.
Die Dienstbezügeder Beamten sind für die einzelne Hebung bis zur Höchstdauer von 28 Wochen fortzugewähre«. Für Le» Erholungsurlaub der Beamten gilt Entsprechendes wie in der freien Wirtschaft. Den Angestellten und Arbeitern des öffentlichen Dienstes wurden bisher, soweit sie ohne eigenen Hausstand waren, die Dienstbezüge nur sortgezahlt, wenn die Aebung länger als vier Wochen dauerte.
I» der freien Wirtschaft muß der Betriebssichrer und Unternehmer Urlaub zur Ableistung der llebung erteilen. Das Gefolgschastsmitglied hat den Einberufungsbefehl mit dem llr- laubsantrag unverzüglich dem Betriebssichrer und Unternehmer vorzulegen. Die Beurlaubung zu einer llebung gibt dem Betriebsführer und Unternehmer nicht das Recht, das Arbeitsverhältnis zu kündigen. Neu ist, daß ein befristetes Arbeitsverhält- »is durch die Einberufung zu einer llebung nicht verlängert wird. Aebungsurlaub durste bisher den Erholungsurlaub um ein Drittel, jedoch nicht um mehr als zehn Tage, kürzen. Die Beschränkung auf zehn Tage ist fallen gelassen. Neu ist. daß bei mehreren Hebungen in einem llrlaubsjahr der Erholungsurlaub nicht um mehr als zwei Drittel gekürzt werden darf.
Der Stabschef dankt der SA.
Berlin, 31. März. Im Anschluß an die jüngsten historischen Ereignisse, bei denen die SA. durch ihren Einsatz wesentlich zum Gelingen der Aktionen beitrug, hat Stabschef Lutze, laut Meldung der NSK., folgenden Tagesbefehl erlaßen:
„SA.-Männer! Bei den jüngsten großen geschichtlichen Ereignissen hat die SA. wie immer ihre Einsatzbereitschaft in vorbildlicher Weise bekräftigt. Rund 60Ü0Ü SA.-Männer waren eingesetzt, um für die in Böhmen und Mähren einrückenden Heeressäulen die schneeverwehten und vereisten Straßen frei und passierbar zu machen. Damit ist wiederum die enge kameradschaftliche Zusammenarbeit mit der Wehrmacht sichtbar zum Ausdruck gekommen. Zahlreiche Anerkennungsschreiben seitens höherer Kommandostellen des Heeres bestätigen, daß es dem tatkräftigen und selbstlosen Einsatz der SA. zu verdanken war, daß der Vormarsch trotz anhaltender schlechter Witterung reibungslos vonstatten gehen konnte. Ich freue mich, allen SA.-Männern diese Anerkennung weitergeben zu können.
Auch bei der Rückgliederung des Memellandes hat die SA. ihre Einsatzbereitschaft bewiesen. Durch ihren Glauben an de» Führer und durch ihre zielbewutzte Vorarbeit hat sie wesentlich dazu beigetragen, daß das Memelland ohne Reibung vom Führer ins Großdeutsche Reich eingegliedert werden konnte.
Alle SA.-Männer und Führer des Memellandes grüße ich nunmehr als Teile der SA. und spreche ihnen meine besondere Anerkennung aus.
Es lebe der Führer! Es lebe EroßdeutschlandT"
Kleine Nachrichten aus Mer WM
75 Kriegsschiffe für das „bedrohte" Amerika im Vau. Das amerikanische Marineministerium vergab den Kontrakt für den Bau des 19 900 Tonnen-Flugzeugmutterschiffes „Hörnet" an eine Schiffswerft in Newport News (Virginia). Die Baukosten betragen 31,3 Millionen Dollar. Insgesamt befinden sich jetzt 75 Kriegsschiffe und Hilfskriegs- jchiffe für die USA.-Marine im Bau, darunter sechs 35 000 Tonnen-Schlachtschiffe, denen sich zunächst zwei 45 000 Ton-' nen-Schlachtschiffe zugesellen werden. Mit der „Hörnet" besitzt die amerikanische Flotte sieben Flugzeugmutterschiffe.
Amerika hortet bereits KV v. H. des Goldbestandes der Welt! Die Eoldtransporte aus England sind am Freitag in Neuyork eingetroffen. In Wirtschaftskreisen wird darauf hingewiesen, daß die „Manhattan", eines der fünf Schiffe, auf denen das Weltkapital sein Geld in Sicherheit brachte, den bisher größten Goldvorrat befördert habe, der je verschickt worden sei. Es handle sich um 60 Millionen Dollar. Gleichzeitig habe die „Normandie" für 28 Millionen Dollar Gold «usgeladen. Damit ist Amerikas Goldschatz auf über 16 Milliarden Dollar angewachjen und beträgt damit 60 o. H. der Goldbestände der Welt. ' -
Prämienziehung der Winterhilsslotterie. Am Donnerstagnachmittag fand in München unter notarieller und behördlicher Aufsicht die öffentliche Prämienziehung der Winterhilfslotterie statt. Die Ziehung begann mit der Auslosung der Sonderprämien. Es fielen die Prämie zu 10 000 RM. auf Nr. 252 003 der Serie 1, die Prämie zu 5000 RM. auf Nr. 1638 190 der Serie 9 und die acht Prämien zu je 1000 RM. auf die Nummern 1207 043 der Serie 4, aus 1882 811 der Serie 18, 968 608 der Serie 14. 147 247 der Serie 18, 1275 885 der Serie 7, 492 696 der Serie 13. 1200 781 der Serie 9, 398 403 der Serie 18. (Alle Zahlen ohne Gewähr.) Im Anschluß daran wurden in jeder Serie eine Prämie zu 500 RM., 20 Prämien zu 100 RM. und 20 Prämien zu 50 RM. ausgelost. Insgesamt wurden 748 Prämien im Werte von 86 OÖO RM. gezogen
Württemberg
Stuttgart, 31. März. (Zu Tode gequetscht.) Am Donnerstag ist im Städt. Gaswerk ein 40 Lahre alter Monteur beim Schmieren eines Auszugs eingeklemmt worden. Schwerverletzt mutzte er in ein Krankenhaus übergeführt werden. Dort ist er seinen Verletzungen erlegen.
Marbach, 31. März. (Den Verletzungen erlest e n.) Wie berichtet, wurde ein 18 Jahre alter Mann auf der Baustelle bei dem Kraftwerk zwischen Marbach und Neckarweihingen beim Aufspringen auf einen Rollwagenzug schwer verletzt. Der aus Spechbach stammende Verunglückte ist nun im Kreiskrankenhaus Marbach seinen Verletzungen erleaen.
Blaubeuren, 31. März. (Kraftfahrzeug Unfall.) In der Nacht zum Donnerstag stietzen in der Wilhelm-Neth- Straße ein Personenkraftwagen aus Blaubeuren und ein Motorradfahrer aus Schelklingen zusammen. Während von den Insassen des Kraftwagens niemand verletzt wurde, erlitten der Lenker des Motorrads und sein Beifahrer schwere Verletzungen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt.
i Nürtingen. 31. Mürz. (N e ck a r b r ü ck e gesperr t.)^
- Auf die Dauer von voraussichtlich vier Wochen ist die Nür-' s tinger Neckarbrücke wegen Ausbesserungsarbeiten teilweise
j gesperrt. Vorläufig wird der Fußgängerverkehr und in ei- ! ner Fahrtrichtung auch der Verkehr mit kleineren Wagens i unter 2 Tonnen noch möglich sein.
! Hailfingen, Kr. Tübingen, 31. März. (Glück i m!
! Stall.) Hier brachte ein Mutterschwein 20 lebende Lunge! ? zur Welt.
! Reutlingen, 31. März. (Schwäbischer Sänger-, ! tag.) Der Schwäbische Sängerbund hält am Samstag, 22st ! April, und Sonntag, 23. April 1939, in Reutlingen seinenj ! alljährlichen Sängertag ab.
i Reutlingen, 31. März. (Todesfall.) Lm Alter vom ! 79 Jahren starb hier Professor i. R. Dr. Viktor Steudel.1 ! Nach einer Assistententätigkeit an den Universitäten Tübtn- i gen und Berlin wurde ihm an der damaligen Realanstalt : Reutlingen, der heutigen Lohannes-Kepler-Oberschule, eine Lehrstelle für Mathematik und Naturwissenschaft übertragen, die er volle 32 Jahre bis zu seiner Zurruhesetzung aus- . übte.
> Kirchheim a. N., 31. März. (4 0 2 ahre Vürgermei- j st e r.) Am 1. April scheidet Bürgermeister Himmelein nach ! einer segensreichen Wirksamkeit aus dem Amt. Seit 1. März i 1909 hat er die Gemeinde Kirchheim a. N. geleitet, die ! während seiner Amtszeit große Fortschritte auf den ver- ! schiedensten Gebieten gemacht hat. Da der verdiente Beamte,
? ehe er die Eemeindeleitung von Kirchheim übernahm, be- s reits ein Jahrzehnt lang der Gemeinde Hohenstein vorge- : standen hatte, kann er auf eine 40jährige Amtszeit als Bür-
! germeister zurückblicken.
l Winnenden, 31. Mürz. (Schwerer llnglücksfall.ft ! Beim unbefugten Ueberschreiten der Gleise auf dem Bahnhof s Winnenden wurden einem Mädchen beide Beine unterhalb
> des Knies abgefahren. Die Bedauernswerte wurde in das i Krankenhaus nach Cannstatt verbracht.
! Oberschneidheim, Kr. Ellwangsn, 31. März. (Tödlich überfahren.) Am Donnerstag kam das 3 Jahre alte
> Zwillingssöhnchen des Landwirts Taver Uhl unter den i Lieferwagen einer Brauerei und wurde tödlich überfahren.
I Vermutlich ist das Kind aus der Hofeinfahrt des elterlichen : Anwesens so unvermittelt in die Fahrbahn des Krast- s Wagens hineingelaufen, daß der Lenker desselben keine i Möglichkeit mehr fand, das Unglück zu verhindern.
- Tuttlingen, 31. Mürz. (Vom Omnibus überfast - ? r e n.) Bei der Kreuzung der Bahnhof- mit der Karfftraße ! kamen überraschend einige Kinder aus der Karlstraße her- i aus mitten auf die Fahrbahn der Bahnhofstraße gelaufen.
! als sich ein Omnibus der Kreuzung näherte. Ein 4 Jahrs ! alter Knabe kam unter den schweren Wagen zu liegen uns ! wurde noch ein Stück weit geschleift. Als man das Kind.
! unter dem Fahrzeug hervorzog, gab cs kein Lebenszeichen ^ mehr von sich' eine schwere Schädelverlctzung hat seinen Tod ? herbeigeführt.
I Bad Wimpfen, 31. Mürz. (G roßePl ä n e.) In der Gs- ! meiuderatssitzung verbreitete sich Bürgermeister Dr. Goebel
> über dis Pläne, die die Gemeindeverwaltung zur weiteren l Ausgestaltung und Entwicklung Bad Wimpfens hegt. In ! erster Linie ist dabei an eine weitere Förderung des Frem- ! denverkehrs gedacht, insbesondere einer vielseitigeren Aus-
- gestaltung des berühmten „Wimpfener Talmarkt", der auf l ein 700jähriges Bestehen zurückblicken kann. Weiterhin soll j zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung der ! Wasserhochbehälter erweitert, ferner die Turnhalle umge-
- baut und Mittel für ein zu errichtendes HJ.-Heim bereitge- i stellt werden.
j Nagold, den I. April 1939
i Wir sind nicht auf dieser Welt, um zu genießen, sondern
! um unsere Schuldigkeit zu tun. Bismarck
i
s 1. April: 1815 Otto v. Bismarck geboren.
! Sammlung zu KühvSLS GsSurWiag > Am Montag und Dienstgq werden NS.-Frauenschaft und ! Deutsches Frauenwerk an die Türe klopfen, um zu sammeln für ' eine Spende zu Führers Geburtstag. In den neuen Grenz- s gauen. die im letzten Halbjahr zur deutschen Heimat gekommen ! sind, fehlt es für kulturelle Bestrebungen an unendlich vielen j Dingen, dir bei uns schon längst zur Selbstverständlichkeit ge- ? worden sind. So will unser Kreis Liederbücher. -Blätter und z Noten beschaffen für Frauen- und Iugendgruppen, sowie Sport- : geräte. NS.-Frauenschaft und Deutsches Frauenwerk sind schon ^ für kleine Spenden dankbar von 20 L an aufwärts, wobei natür- i lich nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Wir alle sind uns ja t bewußt, wie unendlich Großes unser Führer für Deutschland ! erreicht hat. wieviel Opfer uns durch die Erhaltung des Frie- i dens erspart wurden. Wir wissen aber auch, daß große Auf- - gaben bewältigt werden müssen und dazu das ganze Volk be- ^ reitwillig zusammenstehen muß.
: Aussehen erregender! Romevsund
: Bekanntlich sind in früheren Jahren mancherlei Funde aus
: der Römer-Zeit in unserer Gegend und auch in Nagold gemacht : worden. Man fand steinerne Bilder. Münzen usw. Heute morgen hat man beim Nagolder Steinbruch eine äußerst seltene Entdeckung gemacht: Man stieß auf eine, auf einen Steinsockel von mehreren Zentnern Gewicht festgeschmiedete, reichverzierte, große bronzene Urne, die als Aufschrift die lateinischen Buchstaben T. I. k. p. K. I. trägt. Es handelt sich, den noch vorhandenen Aschenresten nach zu urteilen, um die Vegräbnisurne einer ! jedenfalls hochgestellten Persönlichkeit aus dem römischen Heer. ^ Das Fundstück wurde, wie wir hören, in die Stadt gebracht, i und ist, ehe es der Landessammlung in Stuttgart, zugefühtt l wird, heute im Saale der Traube zu sehen. Man wird , vielleicht die beiden ersten lateinischen Buchstaben als die An- j fangsbuchstaben des Eigennamens und das ft. ft. K. als Abkürzung von Requiescat (in) ftace Keterno (er ruhe in ewigem i Frieden) deuten dürfen. Möglicherweise hat die Inschrift auch ' einen anderen Sinn. Jedenfalls ist die Deutung für Altertumsforscher und die Lateiner in Nagold eine dankbare Aufgabe.
am seilten alten Lrüal fsLt! k§ ist so gut unc! so lrillig! k^imm ruf tagliclien Zcliuiipklege imme^
"ULM