Dienstag, den 28. März 1839

Nagolder TagVlattDer Gesellschafter"

4 , Seite Nr. 74

Neve. Die praktischen Ausgaben des Gauentscheids verlangten ein gediegenes Können. Aus den vielen Ausgaben sei nur eine der Leistungsklasse 3 (Burschen) herausgegrisfen: Das Pflanzen eines Obstbaumcs. Die Mädchen der Leistungsklasse 2 hatten beispielsweise eine Kuh zu melken. Baron von Wrangell weilte längere Zeit auf dem A-.nmerhof und besuchte anschließend noch die zehn Weingartner, die im Cannstatter Stadtweingut eben­falls sehr eingehend auf ihre Fachkenntnisse geprüft wurden. Während die 'Baumwarte, Gärtner und Milchkontrollassistenten ebenfalls in Groß-Stuttgart kämpfen, haben die Schäfer auf dem -Jhringer Hof und die Molkereifachleute in Geislingen den Gau- ' entscheid ausgetragen.

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Nagold, den 28. März 1939 Wer mit allem Tun und Sinnen immer in die Zukunft starrt, wird die Zukunft nie gewinnen und verliert die Ge­genwart.

28 März: '884 Gründung der deutschen Kolonialgesell- schafl von Kail Peters. ^

Dienstnachrichten

Zu Hauptlehrcrn wurd.v eniun.tt oie L hrer Erwin Hum­mel in Calw-Alzenbeig, Theodor Lchinle in Bildechinxen und Heinrich Stein mayer in Birkenfeld

Zum Kreisjagermeister wurde ernannt: Forstmeister Kurz- Herrenberg; Forstmeister Sctiiedt, Bad Liebenzell, Foist- meister Kimvfler, Kloiterreichenbach, Sägewerkdesitzer Erwin Bürkle, Mühlen (Horb).

Kvühlingskündev

Trotz Schnee und Eis wächst die Zavl der Frühlinoskünder immer mehr, zwar nicht draußen in dei N Zur, so der» hinter schützenden Seba fenstern. Da sehen wir seit W'cden schon die schö en duftigen Frühjahrskltioer und Fiühjadrshüle mit ihren iardentrohen B-üicnbüschen. Da sind aber auch in ganzen Ko­lonnen d e Osteryasen aufmarschiert Um sie herum grnppwren üch mit p ächiigen Bändern und Früylingsblüien -eschmückie Eier in allen Größen und Farben. Auch wir Aelteren freuen uns über diese Kolonnen; denn sie weck n in uns schöne Ecin- neiung'N an frohe Kindheiistage. S>e rrim ern uns aber auch daran, daß in jedem Jahre w eder der strahlende Frühling 'chiteßlich doch den Winter üb rwandt.

De« Sttesevtod gestorben

Den Fliegerlod s Vale>Iand slarnPi jor Friedrich Härle, Sohn des Obeireg.-M -dizinalruiS und fr. Chefarztes Gr Ver- sorgungskuranstali Waldick. Mjor Härle, der o eien Nagol- dern bekannt wa> und btt ihnen in bester Erinnerung steht, war am 3. D>zbr. >902 geboren. Ec war ein hervorragender Lpoit- rli ger, der für seine Leistungen den Adolf Hitler Preis für Motoiflug, afo eine ganz besondere Auszeichnung erhielt. In Erinnerung düifte stin großer Sponflug nach N>ete>ländffch- Indien mit einer 80 ?Z-KlemnnMaschine im Nov. 1937 sein. Wir berichteten darüber s. Zt. ausführlich imGesellschafter*. Kraftvoll setzte er sich stets für die Partei ein. Ec war einer der wenigen Blutordensträger. Man wird dem nun für sein Vaterland gestorbenen Flugpionier ein ehrend, s Andenken be­wahren.

WAW.-Svende

Der gestern veröffentlichten Lilie größerer Spenden für das WHW. ist eine Spende der Firma Gebr. Theurer, Holz- schnerdewelke und Holzhanvlung, Nagold-Altensteig, in Höhe von RM. 2000. arzu'ügen.

Sebde des S«rrgban«es 4SI

Quartierorte om ersten Tag sind:

Nagold Kampffähnlein 1 und 2 Ergenzingen Kampffähnlein 4 Hailerbach 3 Vollmaringen 6

Anten Oberlalheim 5 Gündringen , 7

Ouartierorte am zweiten Tag sind:

Dettingen Kampsfähnl. t und 2 Allheim Kampffähnlein 5

Grünmettstett. 3 Hochdorf 6

W-itingen 4 Mühringen , 7

Unser Kreisleiter hat die Schirmherrschaft und der Bannarzt Dr. Kern-Neuenbürg den Gesundheitsdienst über­nommen. Die Pimpfe werden am 3. 4. 39 in Nagold noch­mals untersucht. An der Fehde nehmen auch 12 Parteiführer des Kreises Crlw als Schiedsrichter teil und 7 Aerzte sind eingesetzt, die jeden Tag nach dem Kampf die Jungen durch- schruen, damit nichts Vorkommen kann. Die Eltern brauchen bestimmt keine Sorgen zu haben, wenn ihr Junge 3 Tage in die Fehde gegen Horb zieht.

Devkebvsvevbessevttttserr auf dev Kasoldtaldah«

Ebenso im Enztal Triebwagen im Sommerfahrplan

Mit dem Sommerfahrplan erfüllt die Reichsbahn den vom Nagoldkahnausichuß seit vielen Jahren vertretenen Wunsch nach Führung von Triebwagen. Der Triebwagen verkehrt voraussichtlich mit folgendem Fahrplan:

1. Kursfahrt ins Naqoldtal: Pforzheim ab 6 39 Uhr, Calw an 7.30 Uhr. Rückfahrt: Calw ab 8.00 Uhr, Pforzheim an 8-49 Uhr.

2. Kursfahrt ins Enztal: Pforzheim ab 10.10 Uhr, Wild­bad an Il.Ol Ubr. Rückfahrt: Wildvad ab 11.22 Uhr, Pforz­heim an 12 04 Uhr.

3. Kuistahli ins Nagoldtal bis Eutingen: Pforz­heim ab 13. >8 Uhr, Eulingen an iS 04 Uhr. Rückfahrt: Eutin­gen ab IS.lS Uor, Pforzheim an 16.48 Uhr.

Außerdem bringt der Sommerfahrplan einen neuen Per- sonenzug: Pforzheim ab 16.22 Uhr, Calw an 17.25 Uhr, der Sonntags nach Naaold weitergeführt wird (Nagold an 18 00 Uhr) und einen P rsonenzug an Werklagen, ausgenom­men Samsiag Cilw ab 18.25 Uhr, nach Unterreichenbach (an >8.49 Uhr). Dieser Zug hat in Calw Anschluß von P rsonen- zua 30>0 Stuttgart ab >6.28 Uhr. Auf der Strecke Pforzheim Calw ist somit der schon lange ersehnte Stundenverkehr nahe­zu erreicht Auch die Verbindungen vom Enztal ins Nagoldtal sind wesentlich verbessert.

Neichsfinanzverwaltung sucht Bewerber für den gehobenen Steuerdienst. Die Reichssinanzverwaltung stellt zum 15. April 1939 nochmals eine größere Anzahl von Jungmännern für dle gehobene Laufbahn der Neichsfinanzverwaltung, Abteilung Steuer, ein. Die Bewerber, die eine Schulausbildung von min­destens 10 Jahren Nachweisen müssen, erhalten nähere Auskunft bei jedem Finanzamt und Hauptzollaml.

Einstellung von Postsupernumrraren. Die Neichspostdirek- tion Stuttgart stellt zum 1. Mai 1939 wieder eine Anzahl von Anwärtern für den gehobenen Postfachdienst ein. Die Bewerber muffen sechs Klaffen einer höheren Schule oder eine sechsklaffige Mittelschule mit Erfolg durchlaufen haben und sollen das 1V. Lebensjahr vollendet, aber das 20. Lebensjahr nicht überschrit­ten haben; für gediente Bewerber beträgt die Höchstaltersgrenzv 23 Jahre. Die Postämter, die auch die nötige Auskunft erteilen, nehmen Bewerbungsgesuche bis 8. April 1939 entgegen.

Ständchen

Iselshausen. Der Gesangverein brachte seinem Ehrenmitglied Johannes Ba umannzu seinem 70. Wiegenfest ein Ständchen. D r Vereinsführer übermittelte die guien Wünsche der Sänger. D>r Jubilar dankte für die Ehrung und lad zu einigen Stun­den gemütlichen Beisammenseins ein. Verschiedene Liedoor- tcäge sorgten für Abwechslung.

Reichsftatlholter Dr. Seyß-Inquart im Lager ^ ^

Ältburg. Reicbsst ttlhalter Dr. Seyß-Jnqaart, Wien, weilte am So mtag im Lager zum Besuch seiner dort als Arbeilsmaid befindlichen Tochter.

Eine Wehroersammlung in Hochdorf

findet statt im H rmann-Göring-Heim am 13. April 1939 um 8 00 Uhr vormittags für Hochdoif, Gündringen, Schietingen, Untertalheim und Obertalherm. Im übrigen gelten die gleichen Bestimmungen, die gestern seitens des Wehrmeldeamts Böb­lingen veröffentlicht wurden.

Lahvesabschlutz dev -kreissvarkafse Laltv

»erat wekteve evfveulitbe Ariswävtsentwirklung

UIMNii»!N!I»IIN»»i>Ii>IIIIM!>Iii>»IMiiIIMMI»»IIIM»!»II!»Mi'»INMI»UIIilM»i!»»MN»»NiI>»tII«»

Di« Deutsche Arbeitsfront, Fachgruppe Hausgehilfeu

Morgen 20 Uhr Heimabend.

NSG. »Kraft durch Freude" Kreisdteuststelle Hirsa« der Kreiswart.

Ich bitte die Ortswarte bis spätestens 31. 3. 39 Meldung hieher zu machen, welche Veranstaltungen im Monat Mai ds. Js. durchgeführt werden, damit wir diese im Mitteilungsheft Unser Feierabend* bekannt geben können.

Der Gaureferent des AmtsSchönheit der Arbeit* kommt in nächster Zeit in den Kreis Calw und bitten wir die Betriebs­führer, sofern sie sich mit demselben besprechen wollen, uns vis spätestens 29. 3. 39 Mitteilung hieher zugeben. Die Beratung erfolgt unentgeltlich.

Dos Jahresprogrammheft über Urlaubsfahrte« ist erschie­nen und zum Preis von 20 xZ bei den KvF-Orts und Betriebs­warten sowie den bekannten Voroerkaufsstellen zu beziehen.

tz.I. Gef. 24/401 Nagold

Heute Abend 19 45 Uhr Turnen. Sämtliche Jungen haben zu erscheinen. Geff.

Fehdeteiluehmer Achtung!

Die Fehdeteilnehmer fahren am 5. 4 39 gemeinsam von Horb mit vem Zug in ihre Heimatorte zurück. Auch die Fähnlein, die mit dem Fahrrad in die Fehde kommen, fahren mit dem Zug zurück.

Fähnlein 24/401 Nagold

Alle Fehdeteilnehmer und sämtliche Führer sind heute um 13 30 Uhr mit Schreibzeug am Heim Die Fehdemark (l RM.) und die 30 Rpf. für die Fahrt nach Horb sind mitzubringen. Die Bastelgruppe tritt um 18 Uhr am Heim an.

Fähnleinführer.

Untergau Schwarzwald <401) I.M.-Antergausühreri«

Von den I M.-Gruppen >3, 17, 2i, 23 und 25 fehle» noch die Erfassangsliften der Jungmädelaufnahme. Ich bitte um umgehende Einsendung derselben.

Außeidem möchte ich noch auf die Meldungen im Untergau­befehl 3/39 Hinweisen.

Die Führeriu des I.M -Untergaues Schwarzwald (401). I.M.-Gr. 24/401

Heute 20 Uhr Dienstbesprechung.

Führeriu der Truppe.

Im Hans-Schemmhaus in Psalzgrafevweiler finden sich am 2l. April 1939 vorm. 8 15 Uhr die Wehrpflichtigen von Bösingen ein.

Zuchtfarren-Bersteigeruug in Herreuberg

Die Fleckoiehzuchtverdände für den Sülchgau und für daS württ Unterland veranstalteten in Herrenberg eine Zuchtvieh- Versteigerung. Am Vortag ging die übliche Sonderkörung vor­aus. Ausgesprochene Ipitzenfarrev fehlten, dafür war der Ge- samtdurchschn tt zufriedenstellend. Von den 113 Farren mußten 38 abgekört werden. Für die Zuchiwsrtklasie I wur"e keiner würdig befunden. In Zuchtwerlklasse II kamen 8 Stück und in Zuchtwertklasse III 67 S>ück. Zur Versteigerung halt n sich über 1000 Interessenten emgerunden. Besonders die Farren der Zuchtwertklasse II gingen rasch weg. Hier bewegten sich die P eise im Rahmen der Güte. Erheblich über dem Richtpreis lag das Gebot für den FarrenFeger 2 5* des Richard Bayha- Jhingerhof, welcher von der Gemeinde Egenhausen erwor­ben wurde. Von den Farren der Zuchtwertklasse III erzielte nur ein kleinerer Teil Preise, die üoer dem Richtsatz lagen. Etwa die Hälfte der Tiere dieser Weltklasse erzielte nicht ein­mal den R chtpreis von 800 RM Zur Versteigerung waren insgesamt 75 Karren vorg> fuhrt. Davon wechselten 6 t ihren Besitzer, während die restlichen 14 Farren mangels genügen­dem Angebot nicht abgegeben wurden. D r Gesamtdurchschnitts- preis aller Farren in beiden Weltklassen betrug 975 RM., der Durchschnittspreis in Zuchtklaffe III nur 854 RM. Nach den Farren kamen noch einige Kaldinnen zur Versteigcrung. Für diese wurden 680 bis 780 RM. bezahlt. Der Gffamt- umsatz für Farren und Kalbinnen bezifferte sich auf 6t 770 RM.

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Das Jahr ' 938, das im Zeichen verstärkter macht- und wirt- fchattepoliiischer Aufwärtsentwicklung stand, brachte auch für die Kreissparkoffe Calw durch die auf I. Okt. 1938 erfolgte Ein­gliederung der Kreitzsparkaffen Nagold uns Neuenbürg mit ihren Hauptzweigstellen Alten steig und Wildbad eine sehr beachtliche Ausdehnung ihres Wirkungsbereichs mit sich. Da bei den nunmehrigen Hauplzweigstellen die Spaikaffenkunden in der gleichen Weise wie seither, auch beim Kredit- und Dar­lehensgeschäft, bedient werden, tritt die Kreiszusammenlegung den Sparkassenkunden gegenüber in keir er Weise in Eischeinung.

An der günstigen Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirt­schaft nahm, wie aus der Abschlußbilanz ersichtlich ist, auch die Kreisiparkasie Calw lebhaften Anteil. Die auch in diesem Jahre zu beobachtende beachtliche Steigerung der Posten- und zahlenmäß gen Umsätze, der Einlagen und der Zahl der Kunden der Kreisspa,kaffe Calw ist zweifellos ein getreues Spiegelbild der fortschreitenden Besserung der Wirtschaftslage auch in un­serem Kreis.

Die Gesamteinlagen der Kreissparkaffe Calw also einschließlich derjenigen der Sparkaflen Altensteig, Bad Lieben­zell, Naaold, Neuenbürg und Wildbad st d im letzten Jahre aus 30 592 700. gestiegen. Der Gesamtumsatz stieg um

44 545 238. auf ^ 496 287 054. Die Bilanz­summe erhöhte sich von ^ 30109963auf L/cl 32272560. Die Zahl der Sparbücher betrug gegen Jahresende 42 072 gegen 40 156 am Ende des Vorjahres. Somit entfällt aus reden 2 Einwohner ein Sparbuch der Kreissparkasse Calw. Das Durchschall tsguthaven von einem Sparer beträgt As 626.. Heimsparbüchsen waren 3773 ausgeaeben: das Schulsparen wird in 102 Schulen des Kreises betrieben. Von der Möalichkett des Reisesparens KdF., sowie des HJ.- Sparens und der Einlösung der ausregebenen Geschenk- Urkunden für Neugeborene wird immer stärkerer Gebrauch gemacht. Den Spargiro- und Scheckverkehr pflegen 6665 Kunden, dabet erfreut sich der Eilüderweisungs- verkehr, der es ermöglicht, jeden Betrag von einem Tag auf den andern in jede beliebige Stadt des ganzen Reiches zur Ver­fügung des Empfängers zu bringen, steigender Beliebtheit. Im ganzen wurden in dieser Sparte 971 387 Buchungen 3244 je Arbeitstag erledigt. Das Wechsel-, Sorten- und Devisen­geschäft muß den Verhältnissen entsprechend als gut bezeich­net werden. Wer» papierdepots sind 2350 zu verwalten. Im abgelaufenen Jahr wurden trotz erheblicher Mitbteiligung auf dem Gebiet der finanziellen Konsolidierung der großen

nationalen Arbeiten 685 neue Kredite und Darlehen mit einem Gesamtbetrag von 1 803 857. bewilligt.

Geweroe, Handel und Landwirtschaft wurde mit diisem Betiag zweifellos weitgehend befruchtet. Ende 1938 waren ausqegebe»: Kurzfristige Darlehen und Kiedite an Private 3277 Posten mit 4 316 056.. Langfristige Darlehen und

Kredite an Prwate 37 >5 Posten mit ^ 10 595120..

Von den Gesamthypothekendarlehen enfallen auf den Wohnungsbau --82 Posten mit zus. 2714 36t..

An Kommunaldarlehen u. Krediten waren ausgeliehen 1509814.. In mündelsicheren Wertpapieren waren angelegt 8284486. Im Wertpapiergeschäst wurden 827 Kauf- und Veikaufsaufträge mit einem Nennwert von L« l 287 3 >8. getätigt. Von der Möglichkeit der Nie­tung von Schrankfächern in den Tresoren der Kreis­sparkasse und ihren Hauptzweigstellen wird in befriedigender Weise Gebrauch gemocht. An flüssigen Mitteln standen der Kreissva-kasse Calw auf I ihresabschluß zur Verfügung >3979739. I39,7 0/o des Solls der vorgeschriebenen Zahlungsbereitschaft. Mit diesen Mitteln ist die Kreissparkasse Calw zweifellos in der Lage, allen an sie hcravtretenden Anfor­derungen voll zu genügen. Die Gesamtvermögensrücklagen betragen nach Verteilung des ^ 153 985 betragenden Reingewinns (von dem Rei gewinn werden zusammen LF 4000. dem WHW. und dem Kreisoerband für gemein­nützige Zwecke zugewiesen) ^ l 413044.-. Dabei ist zu be­rücksichtigen, daß die Gesamteinrichtung der Kreisspar­kasse und ihren Hauptzweigstellen nur mit 5 und die Sparkassen- und sonstigen Gebäude derselben mit -44041. zu Buche stehen, sodaß auch hier, wie bei den Wertpapieren noch stille Reserven vorhanden sind.

Die aufgeführten Zahlen zeigen deutlich, daß die Kreisspar­kasse und ihre Hauplzweigstellen auf der ganzen Lmie eine stete Aufwärtsentwicklung erfahren haben. Im Vergleich zum Vor­jahr haben sich z. B. die Gesantteinlagen um 14.5°/g, die Ge­samtumsätze um 9,2 °/g und die Bilanzsumme um 7,l°/g ge­steigert. Ein Beweis für die enge Verbundenheit der Kreisspar- kasie mit der Bevölkerung des Kreises, aber auch ein untrüg­liches Zeichen für das starke Vertrauen, das die Kreisangehö­rigen in ihre Kreis sparkaffe sitzen.

Mit voller Befriedigung können die Kreissparkaffe Calw und ihre Hauplzweigstellen auf das Ergebnis des abgelaufenen Ge­schäftsjahres zurückblicken.

Die übertragbare« Krankheiten in Württemberg. In der

Woche vom 12. bis 18. März 1939 wurden in Württemberg fol­gende Fälle von übertragbaren Krankheiten, einschließlich der erst! beim Tode bekannt gewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle in Klammern) angezeigt: Diphtherie 31 (1), Scharlach 62 (2), Tu­berkulose der Ätmungsorgane 76 (17), Tuberkulose der Haut 7 (), Tuberkulose anderer Organe 9 (6), Genickstarre 3 (2), Kinderlähmung 1 (). Unterleibstyphus 1 (1), Paratyphus S9 (), Vangsche Krankheit 1 (), Kindbettfieber 1 (), fieber­hafte Fehlgeburt 2 s), bakt. Lebensmittelvergiftung 1 (),. Keuchhusten 71 (1), Typhusbazillen-Ausscheider 1 ().

Aus dem Gerichtsft al

Zuchthaus für einen Schaukasteneinbrecher Stuttgart, 27. März. Der aus Wien gebürtige 27jährige ledige Karl Vecer wurde von der Großen Strafkammer Stuttgart wegen vier Verbrechen des schweren und eines Verbrechens des einfachen Rückfalldiebstahls zu der Gesamtstrafe von vier Jahren Zucht­haus verurteilt. Vecer, der schon mehrere Kerkerstrafcn erlitten hat, war im Jahre 1936 vom katholischen zum jüdischen Glauben übergetreten, um eine Jüdin heiraten zu können, die es ihm angetan hatte. Aus der Heirat wurde freilich nichts, aber der Pseudo-Jude blieb bestehen. Vecer fühlte sich dadurch so wenig beschwert, daß er sich eifrig bemühte, seines Vorteils wegen mit der Partei und ihren Organisationen in Verbindung zu kommen. Was ihn wiederum nicht hinderte, in Schw. Gmünd, wohin er im vorigen Jahr mit einem Arbeitertransport gekommen war, ein blutrotesRotfront!" und oen Sowjetstern an die Wand im Hauseingang des Arbeitsamtes zu schmieren, weil ihm dieses einen allzu früh nachgesuchten Urlaub nach Wien verweigert hatte. In dem Gasthaus, in dem sich Vecer in Schw. Gmünd ein­quartiert hatte, verübte er innerhalb von drei Wochen drei Ein­steigediebstähle, bei denen ihm zwei Schreibmaschinen und 73 RM. Bargeld in die Hände fieln. In der Zwischenzeit verlegte er seine Tätigkeit wiederholt nach Stuttgart, wo er aus einem von ihm eingeschlagenen Schaukasten einen Silberfuchspelz und aus dem mit einem Schutzgitter versehenen Schaufenster einer llhren- und Goldwarenhandlung nach Einschlagen der Scheibe siebe« goldene und goldplattierte Damenarmbanduhren stahl.

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