Nr. 51

Raaolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Mittwoch, den 1. März Igzg

4. Seite

Einführungvon Doppelhalte st eilen. Uh 1. März werden auf dem Schlotzplatz und gleichzeitig auf dem Hindenburgplatz Doppelhaltestellen eingerichtet. Die Dop­pelhaltestelle bezweckt die gleichzeitige Abfertigung und Aus­fahrt der beiden vordersten Stratzenbahnzüge. Bei jedem zweiten Straßenbahnzug wird das Vorfahren an die Spitze der Verkehrsinsel und der damit verbundene Halt einge­spart. Bisher war es bekanntlich so, daß das Aus- und Ein­steigen der Fahrgäste des an zweiter Stelle stehenden Stra- tzenbahnzugs unterbrochen werden muhte, sobald der vor­derste abfuhr; der Fahrer des zweiten Zugs rückte sodann bis zur Spitze vor, wo sich der Fahrgastwechsel fortsetzte. In Zukunft bleibt jedoch der zweite Zug stehen, bis das Aus- und Einsteigen beendet ist; sodann wird abgefahren, ohne datz an der Spitze der Insel nochmals gehalten wird. Wer aus Unachtsamkeit das rechtzeitige Aussteigen versäumt hat, mutz bis zur nächsten Haltestelle weiterfahren,' wer nicht rechtzeitig eingestiegen ist, muh den nächsten Zug seiner Li­nie abwarten.

Lauffen a. N., 28. Febr. (Der leichtsinnige Schütze ermittelt.) Der leichtsinnige Luftgewehr­schütze, von dem dieser Tage berichtet wurde, konnte in der Person eines Jungen hier wohnhafter Eltern ermittelt wer­den. Wie sich herausstellte, hat der Lausbube autzer auf eine Frau und die Schaufensterscheibe eines Uhrengeschäfts in der Adolf-Hitler-Stratze auch noch aus ein Kind geschos­sen und dieses im Gesicht verletzt.

Langenburg, Kr. Crailsheim, 28. Febr. (MiIchwagen vom Zug erfaßt.) Am Sonntagvormittag wurde auf dem Bahnübergang beim Bahnhof Ludwigsruhe ein Milch­auto von einem Zug erfaßt und zur Seite geschleudert. Da­bei geriet der Wagen in Brand. Der Lenker des Autos ver­mochte sich zu retten.

Reutlingen, 28. Febr. (Beim Rollschuh fahren verunglückt.) Ein rollschuhfahrender Knabe, der nicht auf den Verkehr achtete, wurde von einem Kraftwagen un­gefähren und ein Stück weit geschleift. Mit schweren Ver­letzungen brachte man den Jungen in das Kreiskranken­haus, wo er in bedenklichem Zustand darniederliegt.

Metzingen, 28. Febr. (Todesfall.) Im 91. Lebensjahr starb am Samstag nach nur zweitägiger Krankheit der Gründer der Lederfabrik Vräuchle, Robert Bräuchle. Der Verstorbene versah als dienstält, ster Eemeinderat lange Jahre hindurch das Amt des stellvertretenden Bürgermei­sters. Er war ferner einer der letzte in Metzingen noch le­benden Altveteranen von 1870.

Geislingen, 27. Febr. (TodaufderLokomotive) Der 28 Jahre alte Lokomotivbeisahrer Karl Kaumeier fiel

am Samstag in seinem Dienst auf einer elektrischen Loko­motive plötzlich mit einem Schrei zu Boden. Als der Loko­motivführer nach ihm sah, war er bereits tot. Die Leiche Kaumeiers wies keine Brandwunden auf. Der Verunglückte war erst zehn Monate verheiratet.

Feldstetten, Kr. Münsingen, 28. Febr. (Granatsplit­ter nach21Jahr.en entfernt.) Amtsbote Enderle war im August 1918 durch einen Granatsplitter am Fußge­lenk verletzt worden. Erst jetzt, nach 21 Jahren, ist es mög­lich gewesen, den Fremdkörper durch eine Operation zu ent­fernen.

Ulm, 28. Febr. (Betrügerischer Fotograf.) In einer Neu-Ulmer Schule machte vor einigen Wochen ein Fotograf Einzellichtbildaufnahmen von zahlreichen Schü­lern. Durch seine Vertreter ließ er die Probebilder bei den Eltern der vchüler vorzeigen und nahm gleichzeitig Bestel­lungen und Anzahlungen entgegen. Eine Lieferung der be­stellten Bilder erfolgte jedoch nicht, sodaß die Eltern insge­samt um eine Betrag von rund 600 RM. geschädigt wurden. Nunmehr ist es gelungen, den betrügerischen Fotografen seftzunehmen und ins Gefängnis einzuliefern. Wie sich her­ausstellte, hat der Schwindler mit seinen Helfern auch in anderen Orten, so in Ochsenhausen und Viberach, gleiche Betrügereien begangen.

Schwab. Hall, 28. Febr. (EinDiebalarmkertdie Feuerwehr.) Vor einigen Tagen war in Schwab. Hall in einer Metzgerei eingebrochen worden. Da der Dieb den Lichtschalter nicht fand, zündete er eine Zeitung mit einem Streichholz an, wodurch ein Möbelstück Feuer fing. Jetzt be­kam es der Dieb mit der Angst zu tun und stürzte aus dem Haus, um die Feuerwehr zu alarmieren. Als die Feuerwehr anrückte, konnte sie jedoch kein Feuer entdecken, da es inzwi­schen erloschen war und der Dieb das Weite gesucht hatte. Es gelang dann bald der Polizei, den brandstiftenden Dieb fest­zunehmen.

Handel und verkeil

Frcndenstadt. Auf dem am Samstag stattgefundenen Wo- chcn markt wurden folgende Preise erzielt, die sich, soweit . nichts anderes angegeben ist. je Kg. und Pfennig verstehen: § Blumenkohl St. 25 -40, Spinat 30. Blaukraut 1618. Weiß­kraut 12, Gelberüben 1315, Schwarzwurzeln 35, Meerrettich 50, > Ackersalat 100. Kopfsalat 20, Kresse 80. Endivien 1215, Monat- ! rcttich Bund 25, Sommerrettich 15. Zwiebeln, ausl. 18. Sellerie ^ 30- 40. Lauch 35, Stück 810. Bananen 4045. Zitronen Stück ' 5 6, Orangen 32, Stück 13. Aepfel 3842. Nüsse 40.

Stuttgarter SchiaStvieSurarkt vom 28. Februar

Auftrieb: 42 Ochsen, 111 Bullen. 415 Kühe, 99 Färsen. 983 Kälber, 934 Schweine, 170 Schafe.

Ochsen: a 4445,5. b 39-41,5, c 34.

Vullen: a 4243,5. b 38,539,5, c 34,5.

Kühe: a 4243,5, b 35,539,5, c 2533,5, d 15-24

Färsen: a 4244,5, b 37-40,5, c 33,535,5, d 22.

Kälber: a 6365, b 54-59, c 4850, d 2540.

Lämmer und Hammel: b2 4450, Schafe: a 40, c30

S ch w e i n e: a 58. b 1 57. L 2 56, c 52. df 49, g 1 5657 RM.

Marktverlauf: Ochsen, Bullen, Färsen, a- und b-Kühe zuge- terlt, c- und d-Kllhe Markt frei, lebhaft, alles andere znqeteilt, Schafe belebt.

Stuttgarter Fleischgrogmarkt vom 28. Februar. Preise: Ochsen­fleisch 7580. Bullenfleisch 7577, Kuhfleisch 50 -77, Fürsen- fleisch 7580, Kalbfleisch 7097, Schweinefleisch 75, Hammel­fleisch 6082 RM. Marktverkauf: Ochsen-, Bullen-, Färsen-, Kalb- und Hammelfleisch mäßig belebt, Knhfleisch ruhig. Schweinefleisch lebhaft.

Stuttgarter Wochenmarkt vom 28. Febr. Der Gemiisegroßmarkt ließ erkennen, daß es jetzt auch mit den Dauergemüsen auf die Neige geht. Nur bei Gelbe Rüben, Lauch, Winterrettichen und Sellerieknollen kamen noch ansehnliche Posten zum Angebot. Das Ausland war mit großen Posten Blumenkohl am Markt vertre­ten. Es galten: Grünkohl 15-18, Rosenkohlröschen 35, Ackersalat 109120, Gartenkresse 3540, Weißkraut bis 15, Gelbe Rüben 8. Rote Rüben 12, Schwarzwurzeln 20-30, Spinat (geputzt) 30 bis 35. Meerrettich 3045, Zwiebeln 1011 Pfg. das halbe Kilo, Blumenkohl 2330, italienischer Endiviensalat 715, Ret­tiche 510, Sellerie 1025, Lauch 510 Pfg. das Stück, Radies­chen 20, junge Rettiche 3035 Pfg. der Bund. Tafelüpfel laus- ländische) 2034. Tafelbirnen 2035, Orangen 1630, Bana- nen 2530 Pfg. das halbe Kilo.

Gestorbene: Christine Gall qeb. Schwarz. 85 I.. Spielberg/ Erhard Kern. Calw / Johann Straub, Kronenwirt, 72 I.. Vieringen / Marie Faaß geb. Varal. Gärtnereibesitzers Witwe, 77 Jahre, Calmbach / Wilhelm Bürkle, 62 Jahre, Neuenbürg.

Das Wetter

Meist bedeckt und zeitweise auch Niederschläge, die in hö­heren Lagen als Schnee iallen. Temperaturen wenig verän­dert.

Druck und Verlag desGesellschafters": E. W. Zaiser, Inhaber Karl Zaiser : Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang, Anzeigenleiter: Karl Zaiser: sämtliche in Nagold. Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.

DA. I. 39: 2860

Unsere heutige Nummer umfaßt 6 Seiten.

Deutsche Volksschule Nagolä

Die Deutsche Volksschule Nagold hält am Donnerstag den 2 . März 1939, 19.00 Uhr, im Traubensaale einen

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ab. Dazu lade ich die Eltern unserer Kinder, die Partei und ihre Gliederungen, die staatlichen und städtischen Behörden, die Berufskameraden der anderen Schularten und Freunde der Schule herzlich ein.

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Emmingen, 28. Februar 1939

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Schwie­ger-, Groß- und Urgroßmutter, Schwägerin und . Tante

Margarete Aenz

geb. Ott, Schultheitzen-Witwe

sowie für die trostreichen Worte des Herrn Pfar­rers, den erhebenden Gesang des Gesangvereins, die vielen Kranz-und Blumenspenden, und für die zahlreiche Begleitung danken herzlichst

die trauernden Hinterbliebenen.

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