3. Leite Nr. 31
Nagolver Tagblatt »Der Gesellschafter"
Mittwoch, den 1. März 1939
Maninrungsnachweis vor der Beförderung zum Gestellen
Das Oberkommando des Heeres hat in einem Erlaß den Nachweis der deutschblütigen Abstammung grundsätzlich geregelt. Stach den geltenden Bestimmungen ist die Ernennung und Beförderung jüdischer Mischlinge innerhalb der Mannschaftsdienstgrade statthast, jedoch mit der Einschränkung, daß Mannschaften, die jüdische Mischlinge sind, eine dauernde Vefehlsbefugnis sowie eine Befehlsbefugnis als Wachthabender nicht übertragen werden darf. Sie dürfen also weder Korporalschastsführer noch Stubenälteste noch Rekrutengefreite sein. Da die Gefreiten in den meisten Fällen im Anschluß an ihre Beförderung zu diesen Stellungen herangezogen werden, da andererseits vor ihrer Verwendung als Vorgesetzter geprüft werden soll, ob sie deutschblü- tig oder jüdische Mischlinge sind, mutz der Nachweis ihrer Abstammung wie bisher bei der Beförderung zum Gefreiten bereits erbracht sein.
Sonderausgaben und WerbungsLosten
im neuen Einkommensteuerrecht
Es ist schon darauf hingewieseu worden, daß sich durch die Beseitigung der Pauschbeträge für Sonderausgaben und Werbungskosten von je 200 RM. bei der Einkommensteuer der Veranlagten an der Abzugsfähigkeit der tatsächlichen Aufwendungen nichts ändert. Da die Kirchensteuer nicht mehr abzugsfähig ist, werden den Steuerpflichtigen Sonderausgaben, für die der Pauschbetrag galt, neben Schuldzinsen in der Hauptsache nur noch durch Beiträge für Versicherungen entstehen. Diese werden bei der Mehrzahl der Steuerpflichtigen weniger als 200 RM. jährlich betragen, weshalb die Beibehaltung des Pauschbetrages nicht mehr gerechtfertigt war. Auch die W e r b u n g s k o st e n werden bei vielen Arbeitnehmern den bisherigen Pauschbetrag nicht erreichen. Als Werbungskosten kommen bei nicht selbständiger Arbeit im wesentlichen nur Beiträge zu Berufsrerbänden und Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, letztere auch nur in größeren Städten, in Betracht.
Daraus, daß für das Veranlagungsverfahren, nicht dagegen für das Lohnsteuerabzugsverfahren die Mindestbeträge beseitigt sind, können sich Härten ergeben, wenn ein Arbeitnehmer veranlagt ist, weil er mehr als 300 RM. Nebeneinkünfte gehabt hat, von denen der Steuerabzug nicht vorgenommen worden ist. Derartigen Härten soll im Verwaltungswege vorgebeugt werden. Wie Oberrsgierungsrat Rogge in der „Deutschen Steuerzeitung" mitteilt, ist beabsichtigt, anzuordnen, daß der Steuerbetrag, der sich bei der Veranlagung aus der Hinzurechnung der Ncbenein- künfte ergibt, bei Steuerpflichtigen der Steuergruppe I 20 Prozent, bei Steuerpflichtigen der Steuergruvve II 15 Prozent und bei Steuerpflichtigen der Steuerarunpen III und IV 10 Prozent der Nebeneinkünfte nicht überschreiten darf "
ReichssirchLNsMmlimg am 4. und 5. Marz
Beamte, Handwerker und Neichsluftschutzbund sammeln
Von allen Abzeichen, die während des Winterhilfswerkes von den deutschen Volksgenossen als Beweis ihrer Opferwilligkeit getragen werden, erfreuen sich die bunten, zierlichen Por- zellanfigürchender größten Beliebtheit. Waren es in den vergangenen Wintern farbenprächtige Schmetterlinge, zierliche Trachtenpuppen oder die Soldaten des Dritten Reiches, die die Rockaufschläge schmückten, so tritt im Winterhilfswcrk 1938/89 der schaffende deutsche Mensch in den Vordergrund.
Nicht weniger als 28,5 Millionen Porzellansigurcn werden am 4. und 5. März 1989 von Beamten und Handwerkern und Vertretern des Reichsluftschutzbundes den Volksgenossen zum Kauf angeboten werden. Zum erstenmal haben in diesem Jahre auch die Arbeiter ostmärkischer und sudetendeutscher Porzellanfabriken durch das Winterhilfswerk auf lange Wochen hinaus Arbeit bekommen. Sie werden ihren Kameraden in den Fabriken der Arbeitsgemeinschaft in Gräfenthal, dis schon seit mehreren Jahren mit der Herstellung von WHW.-Porzellanfigürchen vertraut find, sicherlich nicht nachstehen.
Die Wiener Kunstkeramik und Porzellanmanufaktur „Kera- mos" und der „Wirtschaftsverband der Porzellanindustriellen Karlsbad" werden ihren Ehrgeiz darein setzen, den guten Ruf, der ihren Erzeugnissen vorausgeht, zu rechtfertigen. Das verhältnismäßig kleine Format der Figuren — ihre Höhe beträgt nur 4,5 Zentimeter — erfordert eine besondere Sorgfalt bei der Herstellung, denn jedes einzelne Stück muß dem großen Vorbild auch in den kleinen Dingen getreu nachgebildet sein. Auf die richtige Wiedergabe der Farben wird besonders geachtet.
Der Arbeitsgang bei der Herstellung der Porzellanfiguren, von denen 20 verschiedene Modelle angefertigt wurden, ist folgender: Nach den Tonmodellen wird aus Gips eine einzige Form hergestellt, die mit dem dickflüssigen Porzellanbrei ausgefüllt wird. Dieser Brei erstarrt nach geraumer Zeit, so daß die Figuren, oie schon eine gewisse Festigkeit besitzen, vorsichtig herausgenom-
^ men werden können. Sie trocknen bald vollständig, machen den ! ersten Brand durch und werden dann für die Bemalung zu- ! rechtgemacht. Diese Bemalung wird zum größten Teil durch > Heimarbeiter ausgesührt, die die Figuren von der Fabrik zugeteilt erhalten. Zahlreiche Familien haben so auf Wochen hinaus Arbeit und Verdienst. Der Arbeitsprozeß ist mit der Bemalung noch lange nicht beendet. Die frischen Farben sind wohl s eingetrocknst, aber sie haften am der Porzellanunterlage noch ! nicht fest genug und darum müssen die Figuren noch einmal in den Feuerofen, wo ihnen so heiß gemacht wird, daß die Farben sich ganz fest anürennen.
' Wenn der Brennofen abgckühlt ist, werden die kleinen Por- ! zellanmännchen herausgenommen und nun erst dürfen sie, in ^ Kartons zu 20 Stück verpackt, ihren Weg in das große Deutsche ; Reich antreten. Unter den 20 Figuren, die am 4. und 5. März s bei der 5. Reichsstraßensammlung verkauft werden, finden wir ^ den Schmied, den Maurer, den Bergmann, den Sämann, die s Schnitterin, einen Bauer mit Sense, den Fischer, den Fleischer,
? den Schlosser und den Schornsteinfeger, den Konditor und den ! Kellner, den Maler, den Autobahnarbeiter, den Hamburger Zim- ! inermann, den Architekten, eine niedliche Winzerin, den Fahr- s dienstleiter und schließlich den Mann, der fast jeden Tag an unserer Türe steht, den Briefträger. Manch einer, dem an den beiden Sammeltagen die Wahl schwer fallen wird, wird sich ^ dazu cmschließen, alle 20 Figuren zu erwerben. Alle, die die ' Abzeichen des schaffenden Volkes tragen, bezeugen damit ihren Opfersinn und ihre Einsatzbereitschaft für diejenigen, die noch unserer Hille bedürfen.
Kurs-Ende
: Haitervach. Den Beschluß des von der Wanderlehrerin Frl.
; Rech geleiteten Säuglings- und Kleinkinderpflegekurses bildete , am Montag ein Abschiedsabend innerhalb der Kursteilnehmerin- uen, bei dem die Kreissachbearbeiterin des Reichsmütterdienstes, Frl, P h i li p ps on-Lalw, anwesend war. Das reichhaltige s Programm bot Gesänge. Gedichte und kleinere Aufführungen, s w daß es- bei Kaffee und Kuchen - ein recht lustiger u. gemütlicher Abend wurde, der zudem Zeugnis ablegte von dem guten ^ Einvernehmen zwischen Leiterin und Teilnehmerinnen.
Pg. Altcnmiiller sprach
Mötzingcn. Von jeher hat die nationalsozialistische Volksauf- ^ stärunq in den Versammlungen der Partei ihre aktivste Form , gesunden. So hatte auch am Sonntag die hiesige Ortsgruppe zu s einer öffentlichen Kundgebung im Gasthaus zum „Rößle" aufgo- ufen. Nach Eröffnung derselben durch den Propagandaleirer sprach Pg. Altenmüller, Rektor in Vaihingen/Filder, über ^ „Der Nationalsozialismus im Kampf gegen die internationalen ^ Widerfacher", Heute kommt es besonders auf die starke seelische ' Krafr unseres Volkes an. Als diese ihm während der Zeit der , Machtlosigkeit Deutschlands fehlte, verbanden sich der Jude und Freimaurer gegen uns. So konnte es möglich sein, daß der Jude rakhenau Führer der deutschen Wirtschaft wurde, und wir auf der ganzen Wett als die Ausgestoßenen angesehen wurden. Ob- , wohl wir das gute Nechr und ein gutes Gewissen hatten, rührte sich niemand für uns auf der Welt. Der Redner, der in diesem Zusammenhänge in ergreifender Weise erschütternde Beispiele aus der Zeit der Ohnmacht Deutschlands schilderte, dankte dem Führer dafür, daß er gegen diese unterirdischen Mächte ankämpfte md das Volk vom Abgrund zurückriß. Er wurde der Künder einer neuen Weltanschauung und der Wegbereiter unseres stol- zen Eroßdeutschlands. Das deutsche Volk hat sich in den Krisenlagen des vorigen Jahres bewundernswert gehalten. Die Tage von München waren eine Niederläge des Weltjudentums: der Völkerbund, eine jüdisch-sreimaurerischc Einrichtung, war damals zu einer großen Bedeutungslosigkeit herabgesunken. Weiterhin ergreift als Folge von München ein großes völkisches Erwachen die ganze Welt, was durch treffende Beispiele klar gekennzeichnet wurde. Mit der Mahnung, unser ganzes Leben auf nationalsozialistischer Grundlage auszurichten, um die großen Ausgaben der kommenden Zeit zu erfüllen, schloß der Redner seine aufschlußreichen Darlegungen. Die Zuhörer spendeten den vortrefflichen Ausführungen, welche ihnen zu einem tiefen Er- Ebnis wurden, lebhaften Beifall. Den Dank der Versammelten brachte der Propagandaleiter in bewegten Worten zum Ausdruck. Mit einem dreifachen Sieg Heil und dem Gesang der Nationallieder fand die eindrucksvolle Kundgebung ihren Anschluß.
Technik im Ausbruch
Schnlm'gstagung des NS.-Bundes Deutscher Technik
Calw. Am Sonntag führte der NS -Bund Deutscher Technik, Kreis Calw, einen Schulungsnachmittaq durch, an dem nicht nur Ingenieure, Techniker und Baumeister aus dem ganzen Eroßkreis, sondern auch eine Abordnung des Jungvolks — dein : Nachwuchs der Jnqenieure - teilnahmen. j Nach der Begrüßung durch Kreisamtsleiter Heid, Nagold.
sprach der Kreiswalter des NSBDT. im Kreis Eßlingen. Pro- ! fessor Eberspächer, über „Die Technik im Aufbruch", Sein s ausgezeichneter Vortrag gab einen lehendigen Einblick in die ! gewaltigen Aufgaben, die der deutschen Technik in der Gegenwart gestellt lind. Gerade der deutsche Ingenieur ist es. der heute
Arbeitstagung des Musikbezirkes VII „Württ. Schwarzward"
Gündringeu. Am Sonntag tagte im „Mohren" der Mustkbe- .zirk VII. Gau Württemberg-Hohenzollern. der Fachschaft Volksmusik in der Reichsmustkkammer. Die Bezirksleitung trat vormittags zusammen. Die Vollversammlung am Nachmittag war von den Volksmusikvereinigungen des Bezirkes sehr gut beschickt: auch eine Reihe von Bürgermeistern und Pol. Leitern beehrten sie durch ihren Besuch. Der Bezirksleiter. Pg. Stör z-Stuttgart, begrüßte die Erschienenen und gedachte pietätvoll der Toten, insbesondere des Bezirksdirigenten, Musikdirektor Scharrer-Horb. Gündringeu entbot durch seinen Bürgermeister und Pol, Leiter freudigen Willkommgruß und umrahmte durch seine Kapelle die große Tagung mit harmonischen Klängen; die Uraufführung des dem Bezirk und seinem Leiter gewidmeten Marsches „Schwarzwaldklänqe" von G. Mahle fand besonders warmen Beifall.
Der Jahresbericht des Bezirksleiters war ein umfassender Rückblick. Der Bezirk zählte am i. Januar 1939 ca. 80 Mustk- vereinigungen mit rund 1000 Musikern. Der Vezirksleiter sprach den Vereinen und Kapellen für ihr selbstloses Wirken und musikalisches Schaffen volle Anerkennung aus. — Der Kassenbericht zeugte von größter Sparsamkeit. Der Bezirkskasster, Steuersekretär Mayer-Horb, wurde, seiner Bitte entsprechend, unter Ernennung zum Ehrenmitglied des Bezirkes seines Postens enthoben; zu seinem Nachfolger wurde Hauptlehrer Maier-Horb berufen. - Die Zeitfragen und Zeitaufgaben der Volksmusikpflege wurden vom Vezirksleiter eingehend dargelegt. Inmitten einer Welt der wirtschaftlichen Kämpfe und der kriegerischen Auseinandersetzungen hat Deutschland in weitesten Kreisen seiner Bevölkerung den Gedanken der Erneuerung von bodenständiger Kunst und Kultur wachgerufen. Die Musik stellt einen der wichtigsten Träger deutscher Kulturarbeit dar. Der Abschluß der Vereinbarung zwischen der Reichsmustkkammer und dem Deutschen Gemeindetag über die Stellung der Kapellen in der Gemeinde und die Herausgabe von Mustersatzungen für Mustkvereinigun- gen durch den Präsidenten der Reichsmustkkammer sind bedeutsame Ereignisse für die gesamte deutsche Mustkpflege. Die Ge- meindekapelleuordnung, die am 1, August 1938 in Kraft trat.
j KcklSu. M.
HJ.-Feldscherkurs Nagold
Heute 20 Uhr Gewerbeschule.
SJ.-Arzt.
VolHsMuWHsNMeu werde« amtüwe Gemeirrderavekle«
gibt der Kapelle eines Musikoereins die öffentliche Stellung, die ihrem Einsatz entspricht. Die Gemeindeverwaltungen haben den Volksmusikvereinigungen jede Unterstützung, auch finanz. Art. zuteil werden zu lassen. Auch eine stärkere Unterstützung durch die Allgemeinheit ist dringend geboten. Das Unwesen der sogen. Stripper und die wilden Tanzveranstaltungen durch Schallplatten bedeuten eine große Gefahr für die Existenz der Volks- musikkapellen und müssen schärfstens bekämpft werden. Die Mitglieder der Gemeindskapellen sollen nach Maßgabe der über den Einsatz von Arbeitskräften getroffenen Vereinbarungen bevorzugt werden. Die Befriedung des Gemeindemustklebens wird in die Hände des zuständigen Bürgermeisters gelegt. Die Konzentration der musikalischen Kräfte auf dem Gebiet der Instrumentalmusik ist dringend notwendig.
Die musikalische Ausrichtung der Gemcindekapellen bedingt zunächst eine neue Musizierform. Die Musik, die die politischen und weltanschaulichen Feste und Kundgebungen umrahmt, muß , sowohl Ausdruck eines gesunden bodenständigen und zeitgenössischen deutschen Volksempfindens sein und auch allen künstlerischen Weltmaßstäben gerecht werden. Die musikalischen Leiter werden in einem besonderen Schulungslager für ihre großen Aufgaben geschult. Der Führer wünscht, daß die Musik mitten in ; das Volk gestellt wird. „Niemals ist es aber nötiger, ein Volk zu dieser unendlichen Kraft seines ewigen inneren Wesens hinzuführen als dann, wenn politische oder wirtschaftliche Sorgen es n»r zu leicht im Glauben an seine höheren Werte und damit an seine Mission schädigen können,"
Die musikalischen Veranstaltungen 1939 werden überragt vom 1. Eau-Volksmusiktag des Gaues Württemberg-Hohenzollern. Er find-t vom 14. bis 16. Juli 1939 in Heidenheim statt. Zu ihrem 160jähriqen Jubiläum erhielt die Stadtkapelle Altensteig eine ; besondere Jubiläums-Ehrenurkunde. !
Mit herzlichen Dankesworten nach allen Seiten und einem i dreifachen Sieg Heil auf unseren großen Führer, auf das deuk- - sche Volk und Vaterland und die deutsche Volksmusik schloß der ^ Bezirksleiter nach den Nationalhymnen die große Tagung.
HJ.-Ges. 24/401 Nagold
Heute abend treten Schar 1 und 2 sowie Motor- und Flieger- sckiar in Uniform um 20 Uhr am Haus der Jugend zum Heimabend an, Die Kameradschaftsführer sind für volle Antrittsstärke verantwortlich. Geff.
Fähnlein 24/401 Nagold
1. Der Dienst fällt heute für die Jungzüge 1, 2 und 3 aus. Er wird an einem Sonntag nachgeholt. 2. Jungzug 4 tritt wie folgt auf dem Hindenburgplatz an: Jungenschaft 1 um 14.30 Uhr; Jungenscbaft 2 um 15.15 Uhr; Jungenschaft 3 um 16 Uhr; 3. Der Sportdienst am Donnerstag abend fällt aus. 4. Jungzug 5 tritt um 19.30 Uhr zum Schießdienst an. Fähnleinsiihrer.
init in erster Linie der Politik diejenigen Mittel in die Hand gibt, dis es ihr ermöglichen, die Stärke und damit die Freiheit des Volkes zu sichern. Wie hoch Adolf Hitler die Leistungen der deutschen Technik stellt, hat er durch die Verleihung des Nationalpreises 1938 an die vier Ingenieure Todt, Porsche, Heinkel und Mcsscrschmitt gezeigt. Prof. Eberspächer beleuchtete die Probleme, die dir deutsche Technik in den vergangenen Jahren gelöst hat wir nennen nur dis Schaffung des Westwalls, der 3000 Km. Reichsautobahnen und der Erzeugung von Buna. Treibstoffen. Faserstoffen. Eisen und Leichtmetallen aus heimischen Rohstoffquellen und zeigte dann die kommenden Aufgaben auf. Sie können und werden, so qroß sie auch sind, gelöst werden, weil die deutsche Technik heute frei ist von den Fesseln, die eine vergangene Zeit ihr angelegt hatte.
Nach der Tagung blieben die Teilnehmer noch einige Zeit kameradschaftlich beisammen. Jeder Teilnehmer hat viele wertvolle Anregungen bekommen, die ihm neue Arbeitsfreude geben.
Generalverjammlung
Herrenberg. Die Generalversammlung der Viehzuchtgenossen- schaft erfreute sich eines guten Besuches seitens der Viehzüchter aus dem alten Kreis Herrenberg. Der Vorsitzende, Domänenpächter R u o s f - Niederreutin, begrüßte die Erschienenen, Der Geschäftsführer der Zuchtqenossenschaft Rudolf Binde r-Affstätt, berichtete über den Mitgliederstand in den einzelnen Ortschaften, über den Kassenstand und über die Tätigkeit im verflossenen Jahre. Dann führte Herr Ruoff seine selbstaufgenommenen Far- bensilme vor. Gutgenährte,-tiefe und breite Fleckviehkühe zeigten sich hier in vollendeter Schönheit und getreu,der Wirklichkeit dem Auge des Zuschauers. Man gewann die Ueberzeugung. daß man unser Höhenfleckvteh nur mit farbigen Aufnahmen richtig und wirklichkeitsgetreu darstellen kann. Und dann der Filmstreifen ans dem Obstbau. Wie lachten einen die großen, rotbackigen Flüchte an! Ferner führte Alfred Ruoff aus Stuttgart einen Weidefilm aus Oberbayern vor. Martin Haag. Unterjettingen brachte für die lehrreichen Darbietungen den Dank der Versammlung zum Ausdruck.
Vau einer Schießbahn
Langenbrand. Am Samstag wurden die Verhandlungen wegen der Erstellung einer Schießbahn zu Ende geführt. Der Platz ist bestimmt, die finanzielle Frage geregelt, so daß nach Genehmigung der ^aupläne mit dem Vau der Schießbahn begonnen werden kann.
Kreisleiter Wurster sprach
Pfinzweiler. Im Rahmen der begonnenen Versammlungswelle sprach Kreisleiter Wurster in Pfinzweiler, wo sich auch die Partei- und Volksgenossen aus Feldrennach und Conweiler sehr zahlreich versammelt hatten, über das Thema: „Der Nationalsozialismus im Kampf gegen die internationalen Widersacher". Zu Beginn seiner Ausführungen betonte der Kreisleiter die Notwendigkeit der Versammlungen, um immer wieder das politische Denken jedes Volksgenossen zu wecken und zu schärfen. Eine einheitliche Ausrichtung ist notwendiger denn je. Die Auseinandersetzung mit allen außen- und innen-politischen Wühlern am Fundament des deutschen Volkes — der Einheit — muß von unserer Generation durchgeführt werden. Dabei berühren uns kaum die kleinen Meckerer, die wir zum vergangenen Zeitalter zu rechnen haben. Wir beachten aber die Strömungen aller Schattierungen am außen- und innenpolitischen Horizont, die Arm in Arm als Handlanger des internationalen Judentums ihre Herrschaftsansprllche zur Geltung bringen wollen. Ihnen gilt der kompromißlose Kampf! Dabei weiß vor allem unsere Jugend um ihr Kampfgebiet, auf dem sie sich total einzusetzeu hat. — Jungvolk und Jungmädchen des Standortes Pfinzweiler gaben der Versammlung einen festlichen Rahmen.
Aus Höfen an der Enz
Der Fremdenverkehr 1938 hat über Erwarten befriedigt. Höfen wurde von über 1500 Kurgästen und Passanten besucht, wozu noch 611 KdF.-Eäste kommen. Von den 12 900 Fremdenübernachtungen entfällt die Hälfte auf KdF. Dieses erfreuliche Ergebnis ermunterte zu der Gründung eines Fremdenverkehrsvereins. — Am 1. 1. 1939 zählte die Gemeinde 1163 Einwohner in 364 Familien. — Eine Arbeitstagung des NS.-Lehrerbundes befaßte sich mit dem Vierjahresplan und der Auswanderung im Nordschwarzwald. An Karten und Veoölkerungskurven wurde gezeigt, welch unersetzlichen Blutverlust die 4200 Ausgewanderten der 55 Jahre von 1817 bis 1871 für das Oberamt Neuenbürg bedeuten. Auswanderungskurven für Württemberg und Deutschland vervollständigten das Bild. Auf zwei Millionen Todesopfer der deutschen Kriege von 1820—1918 kommen in demselben Zeitraum 6,4 Millionen Ausgewanderte, und diese Zahl erhöht sich mit den Nachkommen heute wohl auf 20- 30 Millionen und muß dazu noch doppelt gewertet werden: als Fehlbetrag in der Heimat, als Kraftgewinn aber in den Einwanderungsländern.
würnemberg
Stuttgart, 28. Febr. (Reichskammerderbilde n-j den Künste.) Am Montag fand im Freizeitheim Stritt»! gart-Feuerbach die erste Tagung der neuberufenen Kreis»' beauftragten statt. Nach Vegrüßungsworten des Landesleb- ters, Architekt Dr.-Jng. Ernst Schwaderer, berichtete der Hauptgeschäftsführer der Reichskulturkammer beim Lai»»j deskulturwalter Max Jung über „Die Reichskulturkammerl als Berufsorganisation und kulturpolitisches Instrument*.! lieber „Die Aufgaben der Kreisbeauftragten" sprach Law- desleiter Dr.-Jng. Schwaderer. Die Einsetzung der Kreis» beauftragten erfolgte zur Betreuung der einzelnen Kam» mermitgjiedern und zur Aufnahme der Verbindung mit de» Kreksleitern, Landräten und Bürgermeistern des flachen Landes. Dann sprach Landeskulturwalter Gaupropaganoa- leiter Adolf Mauer über das Thema „Kunst und Weltan-, schauung". '