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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Dienstag, den 28. Februar 1838
ie steigere ich die Leistungen
irüniandes?
In fast allen landwirtschaftlichen Betrieben bildet das Grünland „die Mutter des Ackers" und die Grundlage einer leistungsfähigen Viehhaltung. Fast immer ist das Grünland die Voraussetzung und der Angelpunkt - einer dauernden befriedigenden Leistungshöhe des Eesamtbetrieües.
Trotzdem diese grundlegend betriebswirtschaftliche Stellung des Grünlandes immer wieder heroorgehcben wurde, blieb der Wirtschaftsfutterbau aus verschiedenen Gründen bis heute Las Stiefkind zahlreicher Bauernhöfe. Während die Erträge des Ackerlandes in den letzten Jahrzehnten durch die Verwendung leistungsfähiger, bedenangepackter Züchtungssorten und unter dem Einflug besserer Düngung und Pflege um rund 108 Prozent gesteigert werden konnten, blieb demgegenüber das Grünland mit einer Leistungssteigerung von nur etwa 30 Prozent weit zurück. Wie zahlreiche Beispiele aus der Praxis aber beweisen, ist es nicht allzu schwer, durch geeignete Maßnahmen der Ertragssteigerung diese starke Lücke auszufüllen und damit die im Grünland schlummernde Ertragsreserve in verhältnismäßig kurzer Zeit mobil zu machen.
Dabei ergeben sich folgende grundsätzlich wichtige Gesichtspunkte:
1. Bei sämtlichen Maßnahmen der Düngung, Pflege, Schnittzeitverlegung, Veweidung usw. muß Rücksicht genommen werden auf die jeweiligen Pflanzenbestandsverhältnisse; nicht ein augenblicklich hoher Ertrag ist das Ziel, sondern eine befriedigende Dauerleistung, die Kulturmaßnahmen müssen also die Naturkräfte unterstützen und dürfen ihnen nicht entgegenwirken. Wird dieser Grundsatz mißachtet, dann kann ein an sich guter Pflanzenbestand sehr schnell verdorben werden. Die Jauchewiesen mit den bekannten grobstengeligen Un- krautpflanzen (Bärenklau, Kerbel usw.), die durch nasses Walzen verursachten Vinsenwiesen und die in der Ernährung stark vernachlässigten Hungerflüchen sind warnende Beispiele.
- 2. Ohne eine Regelung der Wasser- verhältnissc ist eine nachhaltige Pflanzenbestandsverbesserung auch bei stärkstem Aufwand kaum möglich. Das Maß des Wasserentzugs hat sich jedoch nach dem beabsichtigten Nutzungszweck zu richten, also beispielsweise ob Wiesen- oder Weidenutzung vorgesehen ist. Eine zu starke Entwässerung müßte sich gegebenenfalls nachteilig auswirken.
3. Von stärkstem Einfluß auf den Ertrag nach Menge und Güte sind die Maßnahmen der Düngung und Pflege. Trotz vielseitiger Aufklärung werden gerade auf diesem Gebiete noch viele Fehler gemacht. Oft kommt es nicht so sehr auf eine möglichst starke Vermehrung des Eesamtdiingeraufwandes, sondern vielmehr auf planvollen, rechtzeitigen Einsatz des Wirtschafts- und Handelsdüngers an. Der Düngungsplan für das Grünland ist ebenso wichtig wie für das Ackerland. Wirtschaftsdünger und Handelsdünger müssen sich richtig ergänzen, jede Einseitigkeit ist in der Regel von Nachteil.
Unter den Pflegemaßnahmen ist das Walzen der lockeren Böden, besonders der Moorwiesen, regelmäßig und zur rechten Zeit durch- 'zuführen. Die Herstellung genügend schwerer, billiger Betonwalzen muß angestrebt werden. Die Unkrautbekämpfung ist fortwährend planmäßig durchzusühren. Jede Verschlechterung des Pflanzenbestandes ist aus ihre Ursache zu prüfen und nach Feststellung derselben entsprechend Abhilfe zu schaffen.
4. Die Einhaltung der richtigen Echnittzeit beeinflußt ebenfalls den Ertrag nach Menge und Güte. Oft ist es ratsam, einen Teil der besseren, in Hosnähe gelegenen Wiesen, dreischnittig zu machen. Der erste Schnitt erfolgt in diesem Falle Ende Mai bis Anfang Juni, der zweite Schnitt kurz vor der Getreideernte und der dritte Schnitt kann im Herbst in den Gärbehälter kommen. Durch entsprechende Umstellung in der Düngung, besonders auch durch stärkere Stickstoffgaben, wird der Erfolg gesichert. Genügend Niederschläge in den Sommermonaten sind allerdings Voraussetzung.
5. Bei der Heuwerbung müssen die Verluste, die bei der Bodentrocknung regelmäßig ein- treten, durch möglichst weitgehende Eerüst- trocknung auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden.
6. Kaum eine andre Maßnahme wirkt so schnell und so nachhaltig auf die Pflanzen- Lestandsverbesserung wie die Einführung des Weideganges. Die Errichtung von Viehweiden bezw. Mähweiden sollte dort, wo
die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen einigermaßen gegeben sind, mit allen Mitteln angestrebt werden.
7. Wenn die angeführten Maßnahmen keinen sicheren Erfolg versprechen, dann bleibt als letztes Mittel der U m bru ch. Zu nasse Erlln- landflächen müssen ober unter allen Umständen vor dem Umbruch entwässert werden, da sonst die llmbrucharbeiten und die nachfolgende Zwischennutzung als Acketland sehr erschwert würden, ohne daß der gewünschte Erfolg ein- tritt. Verhältnismäßig trockene Umbruchslä- chen bleiben unter Umständen zweckmäßigsr- weise als Dauerackerland in Nutzung. Durch Einschaltung verstärkten Ackersutterbaues (Lu
zerne, Klcegrasgemenge usw.) müßte in diesem Falle der notwendige Futterausgleich geschaffen werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß durch ein richtiges Zusammenwirken der angeführten Maßnahmen die Erträge des Grünlandes mengen- und gütemäßig in verhältnismäßig kurzer Zeii sich noch ganz erheblich steigern lassen.
De» eingesetzten Aufwand wird das Grünland lohnen und jo im Kamps um die Nahrungssreiheit ein wirkungsvoller Helfer sein.
Landesökonomierat Winter.
§ruNg au? dem Wege der Züchtung
Im Rahmen der Erzeugungsschlacht und des Vierjahresplanes kommt der Steigerung der landwirtschaftlichen und vor allem der tierischen Erzeugung insofern besondere Bedeutung zu, als die volle Entfaltung der Kräfte des deutschen Volkes eine weitgehende Sicherung seiner Ernährung zur Voraussetzung hat. Es ist bekannt, daß die Höhe der Leistung unserer Nutz- und Zuchttiere nicht nur von äußeren Einflüssen wie Fütterung, Haltung, Pflege usw., sondern vor allem auch von inneren Eigenschaften wie Konstitution, Gesundheit, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit, Leistungsveranlagung usw. abhängt. So wird es beispielsweise niemals gelingen, bei Kühen eine möglichst hohe Milchleistung auf die Dauer nur durch Verbesserung der Fütterung zu erreichen, da die Leistungssteigerung ihre Grenze in der natürlichen Veranlagung der Tiere findet. Es ist weiterhin bekannt, daß die einzelnen Tiere unter gleichen äußeren Lebensbedingungen oft ganz verschiedene Leistungen vollbringen. Daraus folgt, daß eme allgemeine Leistungssteigerung von Dauer nur erreicht werden kann, wenn alle Faktoren, die eine gute Leistung bedingen, in der landwirtschaftlichen Tierhaltung entsprechend berücksichtigt werden.
Da es sich bei der Leistungssteigerung nicht um einzelne Spitzenleistungen, sondern vielmehr um die Erreichung hoher Durchschnittsleistungen auf breitester Grundlage über Generationen hinweg handelt, mutz mit der Verbesserung der äußeren Leistungsbedingungen eine planmäßige züchterische Auslese von Tieren mit guter Leistungsveranlagung Hand in Hand gehen. Voraussetzung hierfür ist, daß alle Anhaltspunkte, die das Leistungsbild eines Tieres aufzeigen, wahrgenommen werden. Dabei kommt den Leistungsprüfungen die größte Bedeutung zu, da sie eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Zucht auf Leistung darstellen. Die Leistungsprüfungen bei landwirtschaftlichen Nutztieren sind zwar in den letzten Jahren wesentlich erweitert und verbessert worden; solange aber ihr Ausbau nicht restlos vollzogen ist, wird die Leistungssteigerung nur Stückwerk sein und bleiben.
Aeußere Leistungszeichen geben zwar einen gewissen Anhaltspunkt für die Leistungsbeurteilung, für eine erfolgreiche züchterische Auslese können aber nur die Ergebnisse exakter, nach einheitlichen Richtlinien durchgeführter Lei- stungspriifungen in Frage kommen. Rur an Hand dieser Ergebnisse ist es möglich, leistungsschwache Tiere zu erkennen und sie aus der Zucht auszuscheiden, während andererseits leistungsstarke Tiere weitgehend der Zucht nutzbar gemacht werden können. Dabei darf sich die Zuchtauslese nicht etwa in der Herausstellung guter Einzeltiere erschöpfen, fie hat sich vielmehr auf die Heranzüchtung leistungsstarker Familien und Stämme, bester männlicher und weiblicher Erblinien, zu erstrecken. Daß es bei der Beurteilung der Tiere nicht auf einseitige Spitzenleistungen ankommt, ist selbstverständlich. Entscheidend ist immer, vor allem auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus, die Gesamtleistung, auf die bei den züchterischen Maßnahmen zur Förderung der Leistungssteigerung besonders zu achten ist. Eine Kuh mit noch so guter Milchleistung wird z. B. in einem pferdelosen Betrieb nur dann wirtschaftlich sein, wenn fie neben ihrer Milchleistung auch arbeitstüchtig ist.
Gute Dauerleistungen sind nur von gesunden Tieren zu erwarten, kranke Tiere sind in der Entfaltung ihrer Anlagen gehemmt und deshalb zu hohen Leistungen nicht befähigt. Die Beachtung der Gesundheit mutz daher bei allen Maßnahmen, die auf Steigerung der Leistung und Sicherheit der Leistungsvererbung abzielen, im Vordergrund stehen. Wichtige Anhaltspunkte hierfür erhalten wir nicht nur aus der äußeren Beurteilung der Tiere, auch regelmäßige Fruchtbarkeit und Langlebig
keit sprechen für eine gute Gesundheit und kräftige Konstitution und stellen zugleich die Voraussetzung für eine hohe Lebensleistung dar. Bei der Zuchtwahl ist daher stets zu prüfen, ob und inwieweit diese Eigenschaften bei den Vorfahren vertreten sind.
Welch günstigen Einfluß der r i ch t i g e T y p auf die Gesamtleistung der Tiere ausübt, ist hinreichend erwiesen. Nur Tiere, die in Gewicht, Größe und Ausmaß den gegebenen natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen an- gepaht sind, werden bei guter Futterverwertung zu guten Leistungen befähigt sein und eine Leistungssteigerung in wirtschaftlichem Rahmen ermöglichen.
Weiterhin wird die auf Leistungssteigerung abgestellte Zuchtauslese aus entsprechende Berücksichtigung der äußeren Tierform nicht verzichten können, da eine gute Gesundheit und Konstitution als Vorbedingungen für gute Gesamt- und Dauerleistungen im allgemeinen nur in einer guten, zweckbedingten Form verankert find. Selbstverständlich hat die Formbeurteilung nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erfolgen, sie darf niemals in Formalismus oder gar ir Spielerei ausarten. Die Form soll also nur insoweit herausgestellt werden, als sie mit der Nutzung des Tieres irgendwie in Zusammenhang steht. Form und Leistung stehen keineswegs zueinander im Widerspruch, wie so oft behauptet wird, sie bedingen sich vielmehr gegenseitig. Zwar können erfahrungsgemäß auch weniger gut gebaute Tiere hohe Einzelleistungen aufweisen, hohe Dauerleistungen über Generationen hinweg —
und daraus kommt es bei der Leistungszuchl an — werden aber nur von gesunden, kräftigen und zweckmäßig gebauten Tieren zu erwarten sein. Wenn die Herdbuchkühe seit Jahrzehnten in der Milchleistung erheblich über den Nichtherdbuchkühcn stehen, so kann wohl nicht behauptet werden, daß die stärkere Betonung der Form die Leistungsfähigkeit der Herdbuch- kllhc beeinträchtigt habe. So haben die Herd- buchkiihe im Reichsdurchschnitt 1937 die Nichtherdbuchkühe um nicht weniger als 870 Kilogramm Milch und 28 Kilogramm Milchfetc iibcrtroffen. Es darf weiter nicht übersehen werden, daß von unseren Kühen nicht nur Milch, sondern auch Fleisch und Arbeit verlangt wird und daß eine befriedigende Fleisch- und Arbeitsleistung eine entsprechende Form, einen entsprechenden Körperbau voraussetzt.
Als weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Leistungssteigerung im Wege der Züchtung ist schließlich die Bodenständigkeit der Tiere zu nennen. Es gibt zwar keine gute und schlechte Schläge, wohl aber passende und nichtpassende. Bodenständige Tiere, die seit langen Jahren der Scholle und dem Klima angepaßt sind, geben Gewähr für beste Verwertung der wirtschaftseigenen Futtermittel und werden sich auch bei hohen Leistungen auf die Dauer gesünder und widerstandsfähiger erweisen als bodenfremde. Ich verweise z. B. auf die früher in starkem Umfange eingeführten, an bessere Verhältnisse gewohnten Simmentaler Kühe, die bei uns größtenteils versagt haben. Aehnliche Erfahrungen liegen auch vom eingeführten Niederungsvieh vor. Es ist wohl bekannt, daß auch bodenfremde Tiere bei entsprechender Fütterung und Haltung auf hohe Einzelleistungen gebracht werden können Zu einer erfolgreichen Leistungszucht sind sie aber nicht geeignet, weil fie unter den veränderten Umweltverhältnissen sehr bald in ihrer Gesundheit und Widerstandsfähigkeit und damit in ihrer Zucht- und Nutzleistung Nachlassen.
Damit habe ich in großen Zügen die Voraussetzungen und die Marschrichtung aufgezeigt, die den Erfolg einer an sich durchaus möglichen und im Hinblick auf die Ernährungssicherung unvermeidlichen Leistungssteigerung im Wege der Züchtung gewährleisten. Wenn Leistungspriifung und Leistungszucht Hand in Hand gehen und Zuchtleistung und Züchter sich einmütig und vorbehaltlos auf das gemeinsame Ziel der Leistungssteigerung ausrichten, so kann der Erfolg nicht ausbleiben.
Dr. Miltner.
Achtet auf frühzeitigen Düngemittelbezug!
Im vergangenen Herbst und Frühjahr hatten die Lieferungen von Handelsdüngern, insbesondere Kalidüngesalzen, erhebliche Verzögerungen erlitten, so daß die Düngemittel in vielen Fällen zu spät, ja teilweise sogar überhaupt nicht mehr eingesetzt werden konnten. Schuld war, daß sich in den Hauptbedarfszeiten die Bestellungen all derjenigen Bauern und Landwirte häuften, welche nach alter Gewohnheit erst im letzten Augenblick ihren Bedarf an Düngemitteln einzudecken pflegen und infolge des durch den starken Aufschwung im deutschen Wirtschaftsleben entstandenen großen Bedarfs an Güterwagen, die Reichsbahn die angefor derten Wagen nicht immer sofort bereitstellen konnte.
Die außerordentliche Beanspruchung der Reichsbahn wird weiter andauern. Dazu kommt, daß die Anforderungen an die Düngerfabriken «nd Kaliwerek in Zukunft noch stärker sein werden als bisher, weil auch in der Ostmark und im Sudetenland ein großer Bedarf an Handelsdüngern besteht, welcher ebenfalls befriedigt werden muß.
Es ist deshalb unbedingt erforderlich, die Düngemittel für den Frühjahrsbedarf jetzt schon zu beziehen. Man macht sich dadurch von den im Frühjahr mit Bestimmtheit zu erwartenden Lieferungsverzögerungen unabhängig, sichert sich Preisvorteile und entlastet vorsorglich auch seine Frühjahrsarbeiten. Gerade unter den heutigen schwierigen Arbeitsverhältnissen darf man die Abfuhr von Landelsdün- ger« nicht in die Zeit der Frühjahrsbestellung verlegen, wo Gespann und Arbeitskräfte zu den stets drängenden Bestellungsarbeiten so außerordentlich benötigt werden. Soweit ein Betriebsleiter nicht bereits seinen Düngungsplan für das kommende Jahr aufgestellt hat, mutz er dies jetzt sofort tun, damit ein Ueber- blick gegeben ist, welche Art und Menge der einzelnen Düngemittel für eine ausreichende Nährstoffversorgung der Kulturen und damit Sicherung einer guten Ernte erforderlich ist. Dabei muß jede Einseitigkeit vermieden und zur Bolldüngung gegriffen werden. Kali, Phos-
ckphorsäure und Kalk dürfen als Erunddüngsv keine Vernachlässigung erfahren, damit der Stickstoff auch richtig zur Auswirkung kommen kann. Daß trotz der schwierigen Arbeitsverhältnisse der Landwirtschaft die bisherigen guten Ernten im Interesse des einzelnen Hofes wie der Gesamtheit auch künftig durch ausreichende Düngung nicht nur gehalten, sondern nach Menge und Güte weiter gesteigert werden müssen, steht außer Frage.
Die sachgemäße Lagerung der meist in Spezialpapiersäcken verpackten Düngemittel ist nicht schwierig. Durch entsprechend aufgebaute Stapel (sechs bis acht Sack Liegend übereinander, ohne Zwischenräume angereiht) wird Platz gespart und gure Haltbarkeit gesichert. Wo der Boden des Lagerraums nicht ganz trocken ist, läßt sich durch eine Unterlage aus Bohlen und Bretterabfällen bezw. Dachpappe Abhilfe gegen aufsteigende Bodenfeuchtigkeit schaffen. Auch Mauerwerk ist ähnlich zu verkleiden. Gleiche Maßnahmen sind bei loser Lagerung notwendig. Die Oberfläche des Haufens soll möglichst Nein bleiben. Kalisalz oder Kalk ist also nicht flach liegen zu lassen, sondern in hohen Haufen zu schichten. Um die Luftfeuchtigkeit abzuhalten, ist es zweckmäßig, sowohl die losen als auch gesackten Dünger mit Dachpappe, Spreu oder Stroh abzudecken.
Also nicht länger warten, sondern die Düngemittel für die Friihjahrsdüngung umgehend beschassen. Mit der bisher vielfach üblichen Gepslogeuhoeit. die für die ausreichende Nähr- stosfversorgung der Kulturen benötigten Düngemittel erst kurz vor oder nicht selten am Ausstreutag selbst vom Lagerhaus oder Dünge- mittelhiindler holen zu wolle», muß gründlich aufgeräumt werden. Nur Frühbezug ermöglicht rechtzeitigen Düngereinsatz und bringt erhebliche Vorteile!
Folge 2 — Jahrgang 1939 Verantw. Schriftleiter: O. Willig, Vaihingen-F. (LanLesbauernschaft Württemberg, Stuttgarts