2. Seite Nr. 49

Nagolder Tagblatt »Der 8el«Sl»«fter-

Montag, den 27. Februar 193»

Dieser ganze Unrat kommt aus einer einzigen Quelle. Die Hintermänner dieser Hetze sind uns wohlbekannt. Sie find in den Kreise« des internationale« Judentums, der iuternationaleu Freimaurerei und des internationalen Marxismus' zu suchen. Aber es fehlt ihnen, wie immer, an der nötigen Phantasie, um wenigstens geschickt zu lügen.

Demgegenüber gibt es für das deutsche Volk nur eine Pa­role: Auf den Führer schaue« und die Lügen unserer Gegner mit souveräner Verachtung strafen! Und das Land schaut voll star­ken Vertrauens auf seinen Führer. Es ist der festen lleberzeu- gung, dag er im Streit der Meinungen die deutschen Lebens- rcchte unerbittlich und tapfer verteidigen wird. Diese Lebens­rechte stehen unserem Volke so gut zu wie jedem anderen Volke. Wir haben keine Lust, uns in Ewigkeit zu den Besitzlosen rechnen zu lassen. Im übrigen aber wollen wir den Frieden.

Wenn kürzlich ein maßgebender Franzose uns die Frage ver­legte, ob es denn nicht zu spät sei. um Europa innerlich zu be­ruhigen, so können wir daraus nur zur Antwort geben: Es ist für den Frieden niemals zu spät Man muß den Frieden nur unterbaue», und zwar nicht mit Phrasen, sondern mit Tatsachen.

Auch für die Herbeiführung dieser Tatsachen ist es nicht zu s; ät. Aber es wird allmählich Zeit. Darum täten die Demo­kratien gut daran, mit sich selbst zu Rate zu gehen und zu über­legen, wie man die brennenden politischen Probleme Europas einer vernünftiger!. Lösung zuführen könnte. Sie würden damit n ht nur Deutschland, sondern auch ihren eigenen Völkern einen g; gen Dienst erweisen.

Senn die Völker wollen den Frieden. Auch das deutsche Volk w l ihn. Aber es will dazu noch etwas mehr» was die anderen V Ter schon längst besitzen: Die Sicherung seines nationalen L. ens und Gerechtigkeit.

Erste Reichsmeffe

Grotzdeutschlands

Leipziger Messe größtes Werbemittel der Welt

Wenn wir uns jetzt anschicken, zur Frühjahrsmesse des Jahres 1939, der ersten Reichsmesse Großdeutschlands, zu l rüsten, so sind wir uns bewußt, daß die alte Vorkriegsauf- i gäbe Leipzigs, eine Stütze des Welthandels im alten Sinne ! zu sein, längst durch eine neue, größere und schwierigere ; Aufgabe ersetzt worden ist: den darnisderliegenden, in sei- i nor alten Form bestimmt nicht mehr wiederkehrenden Welt- - Handel durch einen internationalen Güteraustausch zwischen ! Rohstoff- und Industrieländern wenigstens insoweit wieder in Gang zu bringen, als dieser aus meist zweiseitigen Ver­trägen zwischen zwei Partnern hervorgeht, wie sie ge­rade auf Anregung Deutschlands hin heute im inter­nationalen Güter- und Warenaustausch eine so große Rolle spielen. An keiner Stelle kann ein Land, das selbst Roh­stoffe oder Fertigwaren, oder das Bindemitel zwischen bei­den, das Produktionsmittel anzubieten hat, so leicht und bequem neue Partner zu zwischenstaatlichem Austausch fin­den wie in Leipzig, wo dieses Mal 18 Sammelausstellungen fremder Staaten stattfinden, 28 fremde Länder durch ihre Aussteller Waren anbieten lassen und die Käufer aus 70 Ländern erwartet werden.

Daß schon allein durch den durch die Messe immer von neuem geförderten Wettbewerb sowohl auf dem Binnen­markt wie im Außenhandel zugleich eine starke Lei - stungssteigerung eingeleitet wird, versteht sich nach den Erfahrungen gerade der letzten Jahre von selbst. So­weit sie bereits erreicht werden konnte, ist der beste Platz und die geeignetste Gelegenheit, sie der Welt bekanntzu­machen, die Weltmesse in Leipzig. And zwar gleichermaßen die Mustermesse der Innenstadt, die die Fertigwaren zeigt, wie die Große Technische Messe draußen am Völkerschlachtdenkmal, wo der Messebesucher eine einzig­artige Übersicht über die Maschinen, Einrichtungen, Bau- und Werkstoffe erhalten kann, die der Glltererzeugung die­nen, deren Fertigerzeugnisse er im Stadtinnern selbst be­trachten kann. Natürlich hat die in den Tagen nach der letzten Frühjahrsmesse erfolgte Eingliederung der Ostmark und die Heimkehr des Sudetenlandes bereits heute wirt­schaftlich stärksten Einfluß auch auf die Leipziger Messe ge­habt. Haben sie doch z. V. für den Südosten Euro­pas, der bisher gewohnt war, seine Einkäufe außer im Altreich auch in Wien und in Prag zu tätigen, aus diesen drei getrennten Wirtschaftsgebieten eine Einheit gemacht, sc daß sich in Zukunft in Leipzig das Wirtschaftsgewicht Eroßdeutschlands gerade für den Südosten in stärkstem Maße zeltend machen wird. In ähnlicher Weise erwartet man besonders zahlreiche Einkäufer aus Nordeuropa und aus Südamerika.

Die Beteiligung der Ostmark und des Sudetengaues wirkt sich auch dahin aus, daß eine erhebliche Erweiterung der Ausstsllungsfläche hat vorgenommen werden müssen. Im ganzen werden dieses Mal rund 200 000 Quadratmeter Rechnungsmeter durch 9800 Aussteller besetzt sein; diese werden für Mieten, Werbebeitrag, Standaufbau, Eigen­werbung, Beförderungskosten und Aufenthalt nach zuver­lässigen Schätzungen mindestens 15 bis 18 Millionen RM. ausgeben, ein Betrag, der sicherlich nicht aufgewandt wer­den würde, wenn nicht die im Besuch der Leipziger Messe liegende Werbewirkung von allen Ausstellern erkannt und richtig singeschätzt würde. Hier ist weit stärker, als durch die besten Drucksachen oder sonstigen Werbemittel, durch Ausstellung der Ware oder der Maschine selbst Gelegenheit gegeben, den Käufer von der erzenen Leistung zu überzeu­gen, und ihm dabei im Vergleich zu früher auch die Lei­stungssteigerung vor Augen zu führen.

So wird auch die jetzt beginnende Leipziger Frühjahrs­messe ihren alten Ruf, das beste Werbemittel der Welt zu sein, wieder von neuem bewähren, zumal die Fachwelt aus der Steigerung der Umsätze des eben verflossenen Weih­nachtsgeschäfts mit einer Umsatzsteigerung der Leipziger Messe von 8 bis 10 v. H. rechnet, so daß die vorjährigen Umsatzziffern von 543 Millionen NM. und von 174 Millio­nen RM. Auslandsaufträge für die deutsche Industrie er­neut überschritten werden dürften und ein neuer Auf­schwung erwartet werden kann.

Londons neuer Plan für Palästina

Eine verfassnngsbildende Körperschaft Drei Zonen

London, 25. Febr. Der Londoner Presse zufolge hat die brr- ttsche R-qierung jetzt einen neuen Plan für Palästina Allvorfen, von dem sie hofft, daß er Zustimmung sowM der Araber wie auch der Juden finden werde. Dem »Daily Tele­graph" zufolge soll der Plan vorsehen, eme Korpeffchaft rn Palästina zu bilden, die aus Juden und p°Anenstschen - Lern. Vertretern des Multi w,e auch der Naschascknbi-Grupp«

Von roten Schergen ermordet

Barcelona, 25. Febr. In der Nähe der spanisch-französischen . Grenze wurden 42 entstellte Leichname aufgefunden. Es han­delt sich hier um Gefangene der Roten, die auf der Flucht kurz vor der rettenden französischen Grenze von rotspanischen Miliz- soldaten hingemordet wurden. Unter den Opfern wurden die ' Leichen des Bischofs von Teruel und des Obersten ^ Rey d'Harcour, des heldenhaften Verteidigers von Teruel, festgestellt, die bei der Eroberung Teruels durch die ^ Roten in die Gefangenschaft der Bolschewisten geraten waren. Beiden war es anscheinend bei der Verwirrung in Barcelona, ! wo sie lange in Hast gehalten worden waren, gelungen, zu ent- ^ kommen. Bei ihrer Flucht wurden sie dann im letzten Auo-»rblick ! vor der Rettung von den Roten ermordet.

Ein Appell Nationalspaniens au die Wel

Burgos, 25. Febr. Der Staalschef des nationalen Spaniens hat auf die Nachricht von der grauenvollen Hinschlachtung des Bischofs von Teruel durch bolschewistisches Mordgesindel dem Nuntius sein Beileid ausdrücken lasten. Gleichzeitig hat Eene- . ral Franvo seinen Botschafter beim Vatikan beauftragt, dort i das Mitgefühl Spaniens zu übermitteln. Zu dem furchtbaren j Geiselmord der Bolschewisten in der Nähe der spanisch-französi­schen Grenze werden weitere Einzelheiten bekannt. Eine Mili­tärpatrouille entdeckte am Freitag bei einer Streife im Grenz­gebiet die Stelle mit den 42 Ermordeten, von denen einige bis zu 16 Einschüssen außer dem Gnadenschuß den typischen Ge­nickschuß aufwiesen. Die Leichen wurden später identifiziert. Es handelt sich um 20 spanische Offiziere, darunter, wie bereits gemeldet, der Verteidiger von Teruel, zahlreiche Geistliche und auch der Bischof von Teruel, Polanco.

Der nationale Rundfunksender hat diese neue erschütternde Ereueltat der Bolschewisten der Weltöffentlichkeit bekanntgegebsn und dazu erklärt, daß jene Länder, die diese Bluttat verschwie­gen, sich dadurch genügend kennzeichneten. Die Tatsache, daß diese Erschossenen hochgestellte Persönlichkeiten waren, beweise, daß die Abschlachtung aufBefehl, zumindest aber unter stillschweigender Duldung der rotspanischen Machthaber erfolgt ist. Azana und sein Regime seien auch für diese Morde allein verantwortlich. Der Sender richtete abschließend die Frage an die Welt: Will Frankreich weiterhin dem Mörder Azana ein Asyl gewähren? Es sei Pflicht oller Kulturnationen, die An­gehörigen und Verantwortlichen des roten Blutregimes aus ihren Grenzen zu weisen

Graf Eiano in Warschau

Warschau, 26. Febr. Der italienische Außenminister Gras Liano und Gräfin Eiano trafen Samstagmittag mit dem fahr» planmäßigen D-Zug aus Wien in Warschau ein. Auf dem festlich geschmückten Bahnhof wurden der italienische Außenminister und Gräfin Eiano von dem polnischen Außenminister Beck und Frau- Beck, die Gräfin Eiano ein Vlumengebinde überreichte, und dem Warschauer italienischen Botschafter di Valentina begrüßt. Wei­ter hatten sich zum Empfang des italienischen Außenministers neben zahlreichen Vertretern des polnischen Außenministeriums und der italienischen Warschauer Kolonie der deutsche Botschaf­ter von Moltke sowie die Gesandten Angarns, Jugoslawiens und der Tschecho-Slowakei einaefunden.

Gras Eiano legte am Nachmittag amErabmaldesuube» kannten Soldaten einen Kranz nieder. Der Feier wohn­ten u. a. Außenminister Beck, der polnische Kriegsminister, der italienische Botschafter mit sämtlichen Mitgliedern der Botschaft und zahlreiche Vertreter der italienischen Kolonie bei. Nach der Gefallenenehrung trug sich Graf Eiano in das Ehrenbuch der Stadt Warschau ein. Darauf machte er Besuche bei dem Mini­sterpräsidenten General Skladkowski, dem Chef der polnischen Armee Marschall Rydz-Smigly und dem Außenminister Beck. Abends gab der polnische Außenminister und Frau Beck zu Ehren der italienischen Gäste ein Essen und einen Empfang im Pa­lais Brühl, dem Sitz des polnischen Außenministers.

Graf Eiano überreichte bei seinem Besuch dem polnischen Mi­nisterpräsident General Skladkowski den St. Mauritius-Laza- rus-Orden, die höchste italienische Ordensauszeichnung, und Marschall Rydz-Smigly das italienische Kriegskreuz. Die Be­sprechung, die Graf Eiano mit Beck hatte, dauerte über zwei Stunden.

Rundfunkrede Telekis

Hauptpunkte des ungarischen Negierungsprogrammes

Budapest, 26. Febr. Ministerpräsident Graf Teleki hielt eine kurze Rundfunkansprache, in der in kurzen volkstümlichen Wor­ten die wesentlichen Punkte des Regierungsprogrammes und die Zielsetzungen für die Zukunft zusammengefaßt waren.

Dasselbe Programm und dieselbe Richtung, so sagte Teleki, die seine Amtsvorgänger in den letzten zwei Jahrzehnten leidge­prüfter ungarischer Vergangenheit befolgt hätten, wolle auch er übernehmen und weiter ausbauen. An erster Stelle stehe die Aufrüstung, der vollständige Ausbau der Armee und ihre Erziehung im erprobten alten soldatischen Geist. Wenn die un­garische Nation wieder unter den Schutz eines scharf geschliffenen Schwertes stehe, dann könne man an den Aufbau der Wirtschaft schreiten. Hier stehe die Arbeitsbeschaffung im Vorder­grund namentlich für die Jugend, die herangezogen werden müsse, um auf allen Gebieten das Ihrige für die Nation zu lei­sten. Erst wenn das Heer und die Wirtschaft festgezimmert da­ständen, könne man an die eigentlichen sozialenAufgaben Herangehen. Für ihre Lösung werde die von seinem Amtsvor­gänger Jmredy ins Leben gerufene Bewegung des ungarischen Lebens nützliche Dienste leisten

Hopkins als Präsidentschaftskandidat

Noossvelt zieht sich einen Nachfolger heran

Washington, 26. Febr. Roosevelts intimster Berater Hop­kins, den der Präsident unlängst zum Handelsminister er­nannte, meldete am Freitag zwar nicht offiziell, aber doch recht deutlich seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 1940 an. Dies bestätigt die Voraussagen, daß Nopsevelt die Unmög­lichkeit einer eigenen Kandidatur für eine traditionswidrige dritte Amtsperiode eingesehen habe und sich nunmehr bemühe, einen ihm genehmen Nachfolger heranzuziehen. Aus diesem Grunde entließ er Hrmdelsminister Roper, um seinem Freunde Hopkins Gelegenheit zu geben, sich in diesem Amt eine natio­nale Stellung zu schaffen. Man zieht dabei eine Parallele zu Zoover. der 1928 aus diesem Amt ins Wein« Raus üüerüedelte.

bestehen und eine neue Verfassung entwerfen soll. Sollte sich das als möglich Herausstellen, würde man diese verfassunggebende Körperschaft ersuchen, eine Verfassung entsprechend den britischen Traditionen, etwa nach dem Vorbild des Nachkriegs-Aegytens. zu entwerfen. »Es bestehe Grund zu der Hoffnung", daß Araber und Juden diesen Plan annehmen werden.

Die übrige Presse gibt zum Tri' weitere Hinweise, wie diese neue Verfassung aussehen soll. Danach soll ein gesetzgeben­der Rat mit einer arabischen Mehrheit geschaffen werden. Der jüdischen Minderheit würden bestimmte Garantien eingeräumt werden. Die britische Regierung solle diesen Plan zunächst versuchsweise fünf Jahre arbeiten lassen und nach fünf Jahren soll die Lage dann nochmals überprüft werden. Palä­stina solle in drei Zonen eingeteilt werden, in denen in der ersten der Landverkauf an Juden völlig frei sei, in der zweiten be­schränkt und in der dritten verboten sein solle. Außerdem solle die jüdische Einwanderungsquote von Jahr zu Jahr herabgesetzt werden.

Weiter berichten einige Morgenblätter, daß der Emir Fei - sal von Saudi-Arabien, der die Delegation seines Lan­des auf der Palästina-Konferenz führt, dem Premierminister ein persönliches Schreiben seines Bruders, des Königs Jbu Saud, überreicht habe. Wie es heißt, handelt es sich um eine« freundscha kft.l.i LeuAppellJLnSauZssuLham- b e r l a i n.

Abfuhr für die

Hollands Außenminister über Deutschland

Den Haag, 25. Febr. Außenminister Patijn beschäftigte sich im Rahmen der Haushaltsaussprache in der Ersten Kammer er­neut mit den deutsch-holländischen Beziehungen. Er benutzte die Gelegenheit, um den in der englischen und fran­zösischen Presse verbreiteten Lügenberichten entgegenzutreten. Auf die Frage eines Abgeordneten, wie die Regierung zu den m gewissen englischen und französischen Blättern verbreiteten Ge­rüchten über angebliche deutsche Angriffsabsichten gegen Holland stehe, erklärte der Minister mit Nachdruck, er habe solchen Ge­rüchten und Zeitungsberichten niemals Glauben geschenkt; es bestehe kein einziger Grund, an den ehrlichen Absichten Deutschlands zu zweifeln. Die aufrich­tige Haltung Deutschlands Holland gegenüber sei durch den Füh­rer in seiner letzten Reichstags-Rede besonders in den Vorder­grund gestellt worden. Ueber ein großes Nachbarland dürfe nicht in beleidigenden und herabsetzenden Worten gesprochen und ge­schrieben werden.

Kleine Mchrillilen

Usber 300 000 Besucher auf der Autoschau. Der Samstag, der erste Tag, an dem die Autoschau am Kaiserdamm zum ermäßigten Preis von 1.50 RM. zugänglich war, brachte erneut einen Rekordbesuch von 50 000 Menschen. Das Er­gebnis für die ganze bisherige Dauer der Ausstellung ist eine Besucherzahl von über 300 000.

Telegramm des Duce an den Ministerpräsidenten von Mandschukuo. Anläßlich des Beitritts Ungarns und Man- dschukuos zum Antikominternpakt hat zwischen dem Mini­sterpräsidenten von Mandschukuo und dem Duce sowie zwi­schen den Außenministern der beiden Länder ein Tele­grammwechsel stattgefunden, in dem übereinstimmend der

Bedeutung des entschlossenen Abwehrkampfes gegen die kom­munistische Weltpest Ausdruck verliehen wird. Mussolini unterstreicht in seinem Telegramm an den Ministerpräsiden­ten von Mandschukuo die zwischen den fünf Staaten geschaf­fene Einheitsfront zur Verteidigung der Ordnung und Ge­rechtigkeit.

Portorico Hauptstützpunkt der USA.-Marine im Atlantik. Wie aus bestunterrichteter Quelle bekannt wird, hat die amerikanische Regierung die Absicht, in nächster Zeit die Insel Portorico zu dem am besten befestigten Flotten- und Flugzeugstützpunkt auf der atlantischen Seite der Vereinig­ten Staaten auszubauen. 2n der vom Unterhaus ange­nommenen Wehrvorlage sind bereits 9 Millionen Dollar für den Bau eines U-Bootshafens und eines Flugplatzes auf der La Grande-Insel im Hafen von San Juan vorgese­hen. Darüber hinaus soll nun, wie die Heeresleitung werter plant, Portorico mit beweglichen Küstenbatterien schwersten Kalibers, mit mehreren Militärflugplätzen sowie zahlrei­chen unterirdischen Vrennstoffvorrattanks und Munitions­kammern versehen werden.

Der schweizerische Vundesrat hat beschlossen, daß auslän» wische Emigranten ab sofort in die Schweiz zu kürzerem- oder längerem Aufenthalt oder zur Durchreise nur noch ein- reisen dürfen, wenn sie ein Ausweispapier, das mit einem schweizerischen Visum versehen ist. besitzen.

51od1 und tand

Nagold, den 27. Februar 1939 Wir glauben an eine höhere Gerechtigkeit die nicht zu­lassen kann, daß von neuem Krieg in die Welt gebracht wird.

(Rudolf Heß in Klagenfuri, am 24. Juli 1938.)

27. Februar: 1925 Wiederbegründung der NSDAP.

MocherrvüBMau

Regen und Schnee, Wind, Föhn, Sonne, dann wieder Re­genschauer und Schnee und schließlich frühlingsmäßig warm - immer abwechslungsreich - das war etwa das Wetterprogramin in den letzten Wochen. Am Montag wölbte sich ein regenschwe­rer Himmel über dem Schwarzwald, am Dienstag zeigte er Zu­nächst ein freundliches Gesicht, wurde aber finsterer und fin­sterer und nachmittags wirbelten die Schneeflocken durch die Luft, am Mittwoch und Donnerstag klärte es sich zeitweilig auf und der Freitag war ein schöner, warmer Vorfrühlingstag. Samstag u. Sonntag hatten wir gleichfalls vorfrühlingsmäßig an­genehmes Wetter, nachts regnete es. Ein zäher, langwieriger Kampf ist's, der um die Herrschaft des Frühlings geht. Aber es war schon immer so und wird auch diesmal nicht anders sein: Eines Tages hat der Frühling seine Herrschaft angetreten und der Winter ist wieder für ein Jahr verabschiedet.

Der dauernde Witterungswechsel bringt, wie im ganzen Lande und Reiche, so auch bei uns, mancherlei Krankheits­erscheinungen mit sich. Glücklicherweise verlaufen die vie­len Katarrhe meist gutartig. Doch hatten wir leider auch einige Todesfälle zu verzeichnen. Am Freitag fand die Beerdigung von Frl. Lydia Buz statt und gestern wurden Frau Elisabeth« Koch, die Witwe des vor 21 Jahren gestorbenen Möbelfabn- kanten Martin Koch und Ernst Kempf, der im Alter von 47 Jahren gestorben war,, unter sehr zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen. Die Einsegnung der beiden letzteren wurde

I