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Die Schlachtschiffe
der andere» Seemächte
Vor einigen Jahren faßten die Admiralitäten der Seemächte den'Entschluß, Schlachtschiffe von einer Wasserverdrängung über 35 000 Tonnen und mehr zu bauen. Das Jahr 1939 wird als Zeitabschnitt in die Geschichte des Seekrieges eingehen, in dem die ersten Früchte dieses viele Jahre zurückliegenden Entschlusses heranreiften. Es wird ein Jahr fein, in dem geradezu ein Wettrennen der Seemächte im Stapellauf von Riefenschlachtschiffen stattfindet. Noch ist keines der geplanten und im Bau befindlichen Schlachtschiffe in Dienst gestellt. „Littorio" und „Vittorio Benito", die beiden italienischen 35 000-Tonner, die bereits 1937 vom Stapel liefen, nähern sich mit Riesenschritten der Vollendung und Indienststellung. Die Schlachtschiffe der anderen Seemächte dagegen laufen zum größten Teil erst in diesem Jahre vom Stapel. Frankreichs erster 35 000-Tonner, das Schlachtschiff „Richelieu", verließ die Helling erst vor wenigen Wochen am 17. Januar. Deutschlands erstes Schlachtschiff dieser Größe folgt als zweites in der Reihe. Am 21. Februar gleitet Englands „King George V." ins feuchte Element. Diesem ersten „Engländer" folgen im Verlaufe des Jahres noch mehrere andere britische Kriegsschiffriesen. Amerika und die Sowjetunion, vielleicht auch Japan, dürften sich anschließen.
Soweit über die Baupläne der Seemächte der Welt genaue Angaben vorliegen, gliedert sich die Weltkriegsflotte der 35 000-Tonnen-Schlachtschiffe wie folgt: USA. führt die Liste mit sechs Schlachtschiffen an. England baut an fünf, Frankreich und Italien an vier und die Sowjetunion an zwei Kriegsschiffen der gleichen Größe und Stärke, lieber Japans Schlachtschiffbauten vermag niemand nachprüfbare Angabe zu machen. Zu dieser Flotte der 35 000-Tonner kommen noch die Pläne für Schiffe von einer Wasserverdrängung bis zu 40-, ja zu 45 000 Tonnen. Es heißt, daß sowohl zwei britische, ein oder zwei amerikanische und ein sowjetrussischer Schiffskoloß auf Stapel gelegt werden, vielleicht sogar auf Stapel gelegt worden sind. Besondere Unterschiede weisen die 35 000 Tonnen-Schlachtschiffe der fünf Seemächte, England, Frankreich, Italien, USA. und Sowjetrußland in der Bewaffnug und in der Geschwindigkeit auf. Was das eine Land an Geschwindigkeit einspart, das setzt es gewichtsmüßig an Bestückung zu. Am langsamsten werden die amerikanischen Schlachtschiffe fahren. Sie sollen auf 27 Seemeilen die Stunde kommen. Dafür werden sie aber mit dem schweren Kaliber von 40,6 Zentimeter bestückt. Gleiche Kaliber benutzt die Sowjetunion. Sie will aber trotzdem auf eine Geschwindigkeit von 30 Seemeilen kommen und wird voraussichtlich entweder an mittlerer Artillerie, an Flak-Artillerie oder am Panzerschutz sparen müssen.
Englands und Italiens Schlachtschiffe werden 30 Seemeilen Geschwindigkeit erreichen. Dafür bestückt der Engländer seine Bauten mit zehn 35,6 Zentimeter-Geschützen, der Italiener jedoch mit neun 38,1 Zentimeter-Kanonen. Die schnellsten Schiffe will Frankreich bauen. Es rechnet mit einer stündlichen Geschwindigkeit von 32 Seemeilen und verzichtet dafür aus ein schweres 38,1 Zentimeter-Geschütz. Das Schlachtschiff „Richelieu" als Prototyp der französischen 35 000-Tonner besitzt nur acht schwere Geschütze im Gegensatz zu den zehn der Engländer und den neun der Italiener, Amerikaner und Sowjetrussen.
Aber ob die Schifssbauer nun 28 000, 35 000 oder 45 000 Tonnen zur Verfügung haben, um alles Wesentliche in den Schiffskörper einzubauen und auf das Schiffsdeck aufzubauen, die Erundprobleme stellen sich immer gleich. Auch im 35 000 und 45 000 Tonnen-Schlachtschiff ringen gewichtsmüßig der Panzerschutz, die Schiffsartillerie und die Maschinenanlage für eine größtmögliche Geschwindigkeit um die Bevorzugung. Auch bei den schwimmenden Kolossen bleibt wenig Gewicht übrig, um eine dieser drei Eigenschaften besonders großzügig zu bedenken. Im allgemeinen gilt heute der Grundsatz, daß 40 Prozent des Gesamtgewichts eines Großkampfjchisfes für den Panzerschutz verbraucht werden. Die Maschinenanlage für die Geschwindigkeit, die übrigens bei heutigen Schlachtschiffen sich nur unwesentlich von der Schnelligkeit der Weltkriegsschlachtschiffe unterscheidet, beansprucht im allgemeinen 11,7 Prozent des Gesamtgewichtes. Welch einen Eisenpanzer die Könige der Kriegsflotten schon heute mit sich Herumschleppen, dafür gibt das französische Niesenschlachtschiff „Dünkirchen" ein treffendes Beispiel. Dieses Schiff fährt mit einer 11000 Tonnen schweren Panzerung über die Ozeane.
Die Entwicklung der Seekriegstechnik, die Vergrößerung der Torpedoboote und der Einsatz einer Marineluftwaffe zwingen die Konstrukteure von Schlachtschiffen zur Bestückung mit den besten Flugabwehrgeschützen und mit mittlerer Artillerie. Nur durch eine glänzend eingerichtete Flak kann sich das Schlachtschiff gegen Angriffe von Bombengeschwadern mit Aussicht auf Erfolg zur Wehr setzet. Der moderne Schiffsbau ist also in jedem Falle gezwungen, auch bei hoher Tonnage sparsam zu wirtschaften, damit seine Neukonstruktionen sowohl in der Defensive wie beim Angriff im Ernstfälle halten, was die Nation sich von ihnen verspricht.
Die Dembrnüen
und die spanische Nage
Ein gewagtes Spiel ging verloren
Wie immer man die jetzt offensichtlich ihrem Ende entgegengehende spanische Tragödie betrachtet, stets wird man auf drei hervorstechende Gruppen stoßen: Erstens die Kräfte einer nationalstaatlichen Ordnung, zweitens die bolschewistischen Weltrevolutionäre und drittens die demokratischen Tempelwächter der Humanität. Es würde schon eine ganze Portion politischer Borniertheit dazu gehören, wollte man aus dieser Erscheinung nichts als eine örtliche Zufälligkeit herauslesen.
Jeder, der die Entwicklung der letzten Jahre mit wachen Augen verfolgt hat, muß verstehen, daß der jüdisch-bolschewistische Angriff auf die spanische Nation eine jener parallel verlaufenden, schicksalhaften Vorgänge darstellt, die das Charakteristikum unseres Jahrhunderts abaeben. Nichts wäre daher törichter, als die Spanienfrage als einen Prozeß von einzelstaatlicher Bedeutung anzusehen. Nichtnur in Spanien sind diese drei Gruppen die ausschlaggebend den politischen Faktoren der Gegenwart; vielmehr treffen wir bei allen bedeutsamen Ereignissen der Politik auf die gleichen Mächte, lleberall kommt es zu mehr oder weniger
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
deutlichen Berührungen zwischen Bolschewismus, Ordnungsstaaten und Demokratien. Und immer erleben wir dasselbe Schauspiel, daß die bolschewistische Pest mit den Mitteln jüdischer Jntrigenkunst sich zuerst in das Mark eines Staates einfrißt und dann schließlich ihrem verbrecherischen Treiben durch die Notwehr der nationalen und volksverbundenen Kräfte Einhalt geboten wird. Stets treten dann aber auch sofort die demokratischen „Freunde des Friedens" von allen Seiten auf den Plan, um sich in die sie eigentlich gar nichts angehende Fehde zu mischen und nach kürzer „Prüfung" der Dinge festzustellen, daß die für ihr Vaterland kämpfenden nationalen Verteidiger „Rebellen" seien, die die „demokratische Freiheit" eines Volkes bedrohen.
Gewiß ist der gefährliche Gleichschritt zwischen Bolschewismus und Demokratie kein unmittelbarer Ausdruck der Vorliebe aller demokratischen Völker für die Moskauer Einrichtungen und Methoden. Aber eins läßt sich unter keinen Umständen leugnen: Sowohl der Bolschewismus als auch die Demokratien glauben jeder von sich aus den anderen für sich einspannen zu können. Die Demokratien huldigten der Auffassung, daß man die Bolschewisten ruhig unterstützen, zumindest gewähren lassen solle, damit sie die Kastanien aus dem Feuer holen und sich notfalls dafür die Schädel einschlagen ließen. Sie glauben, durch Geld und Warenlieferungen an die Roten, die jungen, aufstrebenden, volksbewußten Nationalstaaten Niederhalten zu können.
In den Demokratien sitzen an allen bedeutenderen Stellen jüdische „Regisseure", die für die notwendige Ueberein- stimmung zwischen bolschewistischem und demokratischem Handeln Sorge tragen. Daß diese Beeinflussung nicht zum Nachteil Moskaus geschieht, wird durch die Tatsache genügend erhellt, daß einmal zwischen Judentum und Bolschewismus kein Unterschied, sondern eine Personalunion besteht und, daß zum anderen sowohl das Judentum als auch der Bolschewismus die Weltrevolution als letztes und höchstes Ziel für die Verwirklichung ihrer gleichartigen Weltherrschaftspläne anstreben. Der jüdisch geleitete Bolschewismus operiert daher seinerseits durch die in der Staatsme- chanerie der Demokratien sitzenden Juden teils mit Hinweisen auf die angeblich gefährdeten demokratischen Handels-, Wirtschafts- und Militärinteressen, teils durch die Aubohrung jener doppelmoralischen „Schutzfarbquellen", die von den Demokratien bei allen internationalen, profitversprechenden Schwierigkeiten stets ausgiebig in Funktion gesetzt werden und als schöne und sicher eindrucksvolle Redensarten, wie „Humanität", „Meltgewissen", „Völkerfrieden" usw. Eindruck zu machen versuchen. Das also ist die jüdisch- bolschewistische Rechnung, der man beileibe nicht den Tadel der Plumpheit beizulegen braucht.
Es läßt sich nun nicht verheimlichen, daß die Absichten Moskaus, trotz der ausgiebigen Hilfe der Demokratien durch die tatkräftige und entschlossene Haltung der Ordnung s st a a t e n bisher stets abgewehrt werden konnten. Der spanische Krieg hat Beispiele genug dafür erbracht, wie leicht die Verblendung der demokratischen Staaten ganz Eurona j„ einen in seinen Folgen unabsehbaren Krieg hätte
Freiwillige vor!
Der Appell der Partei
Berlin, 14. Febr. Der Berliner Sportpalast erlebte am Montag abend den machtvollen Auftakt der „Heim-anfs-Land"-Aktion der Jugend des Führers. Durch die Teilnahme des Stellvertreters des Führers gestaltete sich die Kundgebung zu einem machtvollen Appell der Partei an die deutsche Jugend, die von RudolfHetzzur Bildung einer neuen deutschen Bauernarmee aufgerufen wurde.
Reichsjugendführer Baldur von Schi rach geleitete den Stellvertreter des Führers mit dem Reichsführer ft unter dem brausenden Jubel der Jugend und schallenden Fanfarenklängen in den Saal.
„Erde schafft das Neue!" Symbolhaft erschallte die Hymne aus jungen Kehlen nach dem feierlichen Einmarsch der Bann- und Jungbannfahnen. Ööergebietsführer Axmann eröffnete die Kundgebung mit einem ehrenden Gedenken für den verstorbenen Gauleiter Klausner und Bcgrüßungsworten für die Gäste. Axmann ließ dem erkrankten Reichsbauernführer die besten Wünsche für seine baldige Wiederherstellung übermitteln.
Dann nahm Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er kennzeichnete die Ziele des Landdienstes in der Hitlerjugend als eine Bewegung des deutschen Idealismus', einer Bewegung der inneren Umkehr. Im ersten Jahre 1934 hätten nur 500 Jungen im Landdienst gearbeitet. Diese Zahl sei im Jahre darauf schon auf 3500 Landdienstler gestiegen; 1936 habe der Landdienst 6600 Jugendliche erfaßt, 1937 mehr als 14 600 und im vergangenen Jahr rund 18 000 Jugendliche, darunter 6500 Mädel. Insgesamt seien also in diesen fünf Jahren 43 000 Jugendliche durch den Landdiensr der Hitlerjugend eingesetzt worden. Besonders stolz sei der Landdicnst darauf, daß 29 v. H. der Landdienstler des letzten Jahres auf dem Lande geblieben seien, um endgültig einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergreifen oder weiter im Landdienst zu wirken. Herzlich dankte der Reichsjugendführer den vielen Jugendlichen, die durch ihren Einsatz in dieser Bewegung die Parole „Heim aufs Land!" in die Tat umgesetzt haben. Nun solle die ganze deutsche Jugend lernen, ihre Gedanken auf die Arbeit des deutschen Bauern zu richten.
Der Reichsführer ft und Chef der deutschen Polizei Himmler erklärte, man habe früher auch einmal gesagt, es sei unmöglich, einen marxistischen deutschen Volksgenoffen zu einem sein Vaterland liebenden, die Nation bejahenden und für das deutsche Volk kämpfenden Menschen zu machen. Was unmöglich schien, ist möglich geworden! Der marxistisch verhetzte deutsche Arbeiter ist zum Nationalsozialisten geworden! Mit der Lösung der Landflucht-Frage würde es nicht anders sein. Er gedachte der ersten Versuche, die Landflucht zu bekämpfen und nannte den vor zehn Jahren verstorbenen Gründer der Artamanen- Bewegung, Hans Hofelder. Stolz bekannte sodann der Reichsführer ft: „1920/21 bin ich selbst ein Jahr lang Bauernknecht bei einem oberbayerischen Bauern gewesen, dem ich heute noch aus tiefstem Herzen dankbar bin für diese Zeit auf dem Lande. Er wird nicht allen unter euch beschicken sein, ein ganzes Leben lang auf dem Lande zu leben; aber wer auch nur vorübergehend auf dem Lande tätig sein wird, wird diese Zeit später immer zu der reichsten Periode seines Lebens zählen. Das Herz muß euch dazu treiben, hinauszugehcn auf das Land. Einst wird es durch Eure Kraft, durch euren Willen und eure Zähigkeit keine Flucht mehr vom Lande in die Stadt, sondern es wird ein bewußtes Sammeln der besten Jugend aus der Stadt für alle zu neuem Leben geben."
Dann nahm das Wort der Stellvertreter des Führers,
Rudolf Hetz.
, „In einer Anstrengung", so rief der Stellvertreter des Führers aus. „wie sie kaum ie zuvor in der Geschichte eine Nation
Donnerstag, den 18. Februar 1S3S
stürzen können. Wenn es auch hier Moskau am Ende nicht gelang, seine geheimen Verbrecherpläne zu verwirklichen, so , kann d!»s keineswegs als ein Berdienst Englands, Frank- > reichs oder Amerikas ausgelegt werden. Allein die Wach- i samkeit, Weitsicht und Macht Nationalspaniens, Deutsch- ! lands und Italiens vereitelten es immer wieder, daß der ! bereits von Lenin entworfene Plan der Sow- ^ jetisierungSpaniens von Moskau in die Tat um- ! gesetzt werden konnte, und damit der Anfang für den Unter- j gang des Abendlandes geschaffen wurde.
^ Obwohl gerade in der jüngsten Vergangenheit genügend ' Möglichkeiten vorhanden gewesen sind, scheint es den De- ! mokratien nicht gelungen zu sein, die wahren Hintergründe ! des spanisch-bolschewistischen Krieges zu erkennen. Indessen, s man kann an diesem Verhalten gerade deshalb manches j verstehen, weil die ständigen jüdischen Injektionen auch den s Demokraten wahrhaftig nicht die Augen über große Schick- : salsfragen aufreißen, wohl aber die Instinkte politischer ! Krämerseelen wecken. Wenn man sich allerdings auch aus s englischer und französischer Seite in strategischer Hinsicht ei- s nige Kopfschmerzen wegen empfindlich enttäuschter Hoffnungen macht, so wäre es bei dem Vorhandensein eines gewissen Blicks für höhere Realitäten dennoch vermeidbar gewesen, sich auch noch einen so ungünstigen Abgang vom spanischen Kriegsschauplatz zu schaffen, wie man es zu tun im Begriff ist.
Wer spielt, muß auch zu verlieren verstehen. England und Frankreich haben in Spanien „gespielt", und zwar von s Anfang an ein sehr gewagtes Spiel. Man hat sich offen und s versteckt auf die Seite des Bolschewismus gestellt, hat i Kriegsmaterial aller Art zur Unterdrückung der spanischen Befreiung geliefert und hat durch gefährlichste Pressehetze ein übriges getan, um allen anders eingestellten Staaten Abbruch zu tun. Heute versucht man nun mit durchsichtigen „Handelsgeschäften" aus dem durch die Klärung der Lage für die Demokratien entstandenen Dilemma herauszukom- i men. Manversuchtzu handeln, wonichtsmehr zu verhandelnist. Man konstruiert außerdem „Unterschiede" zwischen Franco und dem spanischen Volk, und bildet sich an Hand dessen ein, nach dem militärischen Sieg wenigstens noch in letzter Stunde den politischen vereiteln zu können.
Eins steht unter allen Umständen fest, nämlich, daß General Franco in absehbarer Zeit seinen militärischen Endsieg erringen und es dann gänzlich unmöglich sein wird, dem spanischen Volk nach seinen unsagbar schweren Opfern auf dem Wege von Handelsgeschäften oder Zweckkompro- misfen die Erfüllung seiner politischen und sozialen Sehnsüchte zu nehmen. Franco weiß, wofür er und sein Volk gekämpft haben, er weiß aber auch, daß der militärische Sieg erst dann einen tieferen Sinn erhält, wenn auch der politische erreicht, ausgebaut und erhalten wird. Daran werden weder demokratische Lockungen oder Drohungen etwas ändern H. V.
Heimgaufs Land!
an die deutsche Jugend
größer auf sich genommen har, stehen wir heute inmitten des Wiederaufbaues und zugleich inmitten der Sicherung des Erreichten für alle Zukunft. Der Führer hat die Kräfte der Wirtschaft in den vergangenen Jahren auf große Ziele gerichtet und er hat die großen Ziele erreicht! Das Festungswerk im Westen steht. Straßen, die wir brauchen, sind da! Die Schlachtschiffe, die j wir zu unserer Sicherung nötig haben, laufen glücklich vom Sta- ; pel. Flugzeuge, Kanonen, Tanks, Panzerwagen und Maschinen-
> gemehrc entstehen in einer Zahl und Güte, wie der Führer es ! befahl. (Stürmischer Beifall.) Es ist ganz selbstverständlich, daß i bei dieser Rekordleistung auch Rekordanspannungen nötig sind. ! Rekordanspannungen, für die in der Rüstungsindustrie, im
> Straßenbau, im Festungsbau und in vielen anderen Zweigen i der Wirtschaft Arbeitskräfte zum Einsatz kamen, die der Landwirtschaft entzogen wurden und ihr damit fehlen. Wir können das ruhig eingestehen, weil der Anlaß der aufreibenden Konzen- Nation von Arbeitskräften ein so erfreulicher ist: Eben die Gesundung unserer Wirtschaft und ihre Sicherung!
Wir wenden uns heute an die Jugend in ihrer Gesamtheit. Wir wenden uns an die Jungen mit starken Herzen, an die Jungen, denen der Nationalsozialismus in Fleisch und Blut übergegangen ist!" Der Stellvertreter des Führers erinnerte daran, daß der Strom der Arbeitskräfte seit langem vom Lands in die Stadt gehe, klm so mehr Kraft und Charakter erfordere es, gegen diesen Strom anzugehev „Die Anforderungen die auf dem Lande draußen an den Einzelnen heute gestellt werden, sind höhere. Und gerade deshalb, — im Vertrauen auf die sittlichen Werte unserer Jugend — gläube ich, daß eine Auslese der Jugend freiwillig hinausgeht. Eines sei sich ein jeder bewußt: Wer dem Land sich ganz gibt, zu dem hat das Land seine Gegengabe bereit. Aus der Berührung mit der ewigen Natur strömen starke Kräfte über in den Menschen. Woher nehme der Bauer sonst seine Ruhe, seine Nerven, seine Ausgeglichenheit — alles das, was dem Asphalt-Menschen verloren gegangen ist."
Rudolf Heß sprach dann von der inneren Verbundenheit aller s deutschen Menschen mit der Natur und ihrer Heimat. Achtung und Ehre verdienen Landarbeiter und Landarbeiterinnen, die ihrem Bauern treu bleiben — auch wenn ein höherer Verdienst im anderen Ort in Aussicht steht, verdient der Junge und das Mädel, die aus der Stadt hinausgehen in ein ihm neues und ungewohntes Dasein.
Von allen Volksgenossen, von den Gemeinden, vor allem aber von der Parteigenossenschaft und den Dienststellen der Bewegung erwarte ich, daß sie Sorge tragen für ein gesundes und wohnliches Unterkommen der Landdien st fügend, für sie mit Rat und Tat zur Stelle sind und Hilfe und Abhilfe schaffen, wo diese vonnöten. „Treue um Treue" mutz auch hier die Losung sein.
Noch niemals, solange es deutsche Menschen gibt, ist der Appell ...Freiwillige vor!" vergeblich gewesen. Und ich weiß, auch bei euch, Jugend des Führers, ist er nicht vergeblich. (Begeisterte Zustimmung.) Ihr seid vom gleichen Blute wie Taniende, Zehntausende, Hunderttausende, die vor euch diesem Ruf gefolgt. Ihr seid vom gleichen Blut wie sie, die ihm einst folgten: In schwersten Stunden der Nation! Sie folgten ihm ohne Hoffnung auf ein Leben voller Schaffenslust für ihr Volk, sie folgten ihm angesichts von Not, Gefahr und Tod! Ihr hingegen sollt einsetzen. eure Arbeitskraft und euren Willen, euren Stolz, auch dem Volke treu zu dienen, wo es euch am nötigsten braucht! Ihr sollt eingedenk sein derer, die sich meldeten, auch als das Leben ihres Volkes den Einsatz bis zum Tode verlangte. Ihr sollt eingedenk sein zugleich derer, die in den Kampfjahren der Bewegung auch freiwillig sich einsetzten mit all ihrem Hab und Gut und mehr als dem, sich wiederum einsetzten mit dem Leben, aus daß das