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Württemberg

FliegeraLMhrübung verfchsben

Stuttgart, 14. Febr. Der Polizeipräsident in Stuttgart teilt mit: Die für den IS. Februar 1939 festgesetzte Fliegerabwehr- Übung in Stuttgart wird aus gesundheitspolizeilichen Gründen aus einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Stuttgart. 14. Febr. (,. Schwäbischer H e i m a t - Lund ".) Dieser Tage fand eine außerordentliche Mitglie- derversammlung des Bundes für Heimatschutz in Württem­berg und Hohenzollern statt. Auf der Tagesordnung stand der Vorschlag des Beirats, den Namen des Bundes m „Schwäbischer Heimatbund" abzuändern. Professor Schuster, der die Versammlung leitete, begründete den Vorschlag: der Beirat habe damit vor allem einer Anregung des Leiters Les Deutschen Heimatbundes, Landeshauptmann Haare in Düsseldorf, stattgegeben. Der Vorschlag wurde einstimmig qutgeheitzen.

Traditionsverbände. Der Reichskriegerführer .hat die nachgenannten Traditionsverbände unter gleichzei» ltiger Ernennung der Traditionsverbandsführer errichtet:

! Ehemaliges 10. Württ. Infanterie-Regiment Nr. 180. Tra­ditionsverbandsführer: Hauptmann a. D. Ehemann, Stutt­gart, Wielandstr. 25. Ehemaliges Ulanen-Negiment Groß­herzog Friedrich von Baden (Rheins Nr. 7. Traditions­verbandsführer: Generalmajor a. D. Keller, Stuttgart, Lenzhalde 9.

Straßenbahnzüge zusammengestoßen. Am Montagmorgen ereignete sich auf der Kreuzung Schwab­und Moltkestraße ein Zusammenstoß zwischen zwei Stratzen- bahnzügen. Die erheblich beschädigten Fahrzeuge wurden von der Feuerwehr wieder fahrbar gemacht. Personen wur­den nicht verletzt.

Drei Fußgänger angesahren. Am Montag­nachmittag fuhr in der Hackstraße ein Personenkraftwagen bei der Einfahrt in die Bergkaserne auf einen Pfosten auf. Drei auf dem Gehweg befindliche Personen wurden zum Teil schwer verletzt und mußten nach dem Karl-Olga-Kran- kenhaus verbracht werden.

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Tübingen, 14 Febr. (K l ä r g a s a n l a g e.) Stuttgart und Heilbronn sind bisher die einzigen Städte Württem­bergs, die eine Klärgasanlage besitzen. Wie Oberbürgermei­ster Scheef in der Gemeinderatssitzung erläuterte, wird nun auch Tübingen eine solche Anlage erhalten. Für die städti­schen Lastkraftwagen können dadurch täglich 400 Liter Ben­zin erspart werden. Das bedeutet, daß die Anlage, deren Baukosten auf 85 000 RM. berechnet sind, spätestens in drei Jahren amortisiert ist. Mit dem Bau der Neuanlage wird aus besonderen Gründen erst im Frühjahr 1940 begonnen.

Tübingen, 14. Febr. (Entlaßfeier in der Bräu­te s ch u l e.) Am Samstag konnte in der Tübinger Bräute­schule bereits der vierte Bräutekurs verabschiedet werden. Der Entlaßfeier wohnten mehrere Vertreter der Partei­gliederungen bei, an ihrer Spitze SA.-Obergruppenführer Ludin und ^-Oberführer Peter, die beide ermahnende Worte an die Bräute richteten und ihnen ein herzliches Glückauf mit auf ihren Weg hinaus in die Gemeinschaft des deutschen Volkes gaben. Auch die Eauabteilungsleiterin vom Mütterdienst, Fräulein Lampert, sprach zu den 31 Mädchen, die am 2. Januar in die Bräuteschule eingetreten waren.

Reutlingen, 14. Febr. (Beim Holzfällen getö­tet.) Am Samstag war David Binsch aus Erabenstetten mit dem 71 Jahre alten blinden Schilling im Walde beim Fällen von Buchen beschäftigt. Plötzlich stürzte eine abge­hauene Buche um und traf Schilling, der sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Dem Unglücklichen wurde das Rückgrat gebrochen, sodaß der Tod auf der Stelle eintrat.

Reutlingen, 14. Febr. (Diamantene Hochzeit.) In bewundernswerter geistiger und körperlicher Rüstigkeit begingen die Eheleute Ludwig Hirschburger das Fest der Diamantenen Hochzeit. Fünf Kinder, sechs Enkel und fünf Urenkel konnten dem Jubelpaar ihre Glückwünsche über­mitteln.

Reutlingen» 14. Febr. (Vom Naturtheater.) Die Wahl des Stuckes für das Reutlinger Naturtheater im Jahr »1939 ist gefallen. Es wurde beschlossen, Heinrich von Kleist's romantisches Ritterschauspiel „Das Käthchen von Heil­bronn" aufzusühren, das sich besonders szenisch gut für eine Naturbühne eignet. Spielleiter Wilhelm Sveidel-Stuttaart

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschaft«-Mittwoch, den 15. Februar 1939

wird Kleist's Dichtung in einer von ihm vorgenommenen ^ Bearbeitung einstudieren.

! Faurndau, Kr. Göppingen. 14. Febr. (Neues Schul- h a u s.) Da der Raummangel in der Schule immer uner­träglicher wurde, hat sich die Gemeinde entschlossen, dein Schulhaus einen neuen Flügel anzubauen. Von den etwa 110 000 RM. betragenden Baukosten sind in den letzten Jahren bereits über 70 000 RM. zurückgestellt worden.

Weilderstadt, 14. Febr. (Betriebsstörung.) Am Montag früh sind auf dem Bahnhof Weilderstadt bei einer Rangierbewegung des Personenzugs Calw—Stuttgart, Calw ab 5.06 Uhr, zwei Personenwagen des Zuges mit je einer Achse entgleist. Personen kamen nicht zu Schaden. Durch die Entgleisung war die Ausfahrt aus dem Bahnhof ! Weilderstadt in Richtung Stuttgart einiae Zeit gesperrt.

Aalen, 14. Febr. (Schießbahn eingeweiht.) Am Sonntag wurde durch Bürgermeister Dr. Schübel und Kreis­amtsleiter Ostertag die von der Stadt geschaffene städtische Schießbahn im Stadtteil Rohrwang ihrer Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlaß fand ein großes Vergleichs­schießen statt, an dem sich 26 Mannschaften beteiligten und für die die Stadt Aalen Preise in Höhe von 350 RM. aus­gesetzt hatte. Die vorbildliche Anlage, die hauptsächlich der wehrsportlichen Ausbildung der Aalener Volksgenossen die­nen soll, wurde von der städtischen Gefolgschaft unter Lei­tung von Stadtbaumeister Zauner erstellt. Sie umfaßt 12 ! Schießstände mit 8 Kleinkaliberbahnen zu je 50 Meter § Länge, 2 Pistolenbahnen mit 25 Meter Länge eingerechnet, - sowie 4 Stande für Feuerbüchsen mit 175 Meter Länge, i nsg. Aalen, 14. Febr. (Propagandisten wurden i geschult.) Die Propagandisten des Gaues Württemberg ! hatten sich vom 10. bis zum 12. Februar zu einer Schulungs- § tagung auf der Kapfenburg bei Aalen eingefunden. Eau- j Propagandaleiter Mauer eröffnete die Propagandistenta- : gung. Eauhauptstellenleiter Mutsch hieß die Kameraden in i dem Schloß, das jetzt zur Schulungsburg für die NSV. ge- i worden ist, willkommen. Die Vortragsreihe begann Eene- ! ralmajor a. D. Sauter mit einem Vortrag über die gegen- « wärtige Lage der Welt. ^-Sturmbannführer Sandberger ^ führte in die Ziele der Reichsstudentenführung ein. Bei ek- ' ner Arbeitstagung wurden Fragen aus der aktiven Propa- ! ganda, dem Gauring und aus dem Gebiet des Rundfunks ! behandelt. Eauamtsleiter Pg. Thurner sprach über die Ar- ! beit der NSV. Prof. Dr. Keller über die Grundlagen un- j serer Weltanschauung. Reichsamtsleiter Pg. Schulze und j Neichshauptstellenleiter Pg. Bartsch nahmen zu allgemei­nen Fragen in der Propaganda Stellung. Gauleiter Neichs- statthalter Murr wies darauf hin, Endziel jedes Propagan­disten müsse sein, das Volk politisch denkend und weltweit­blickend zu erziehen und zu formen. In meisterhafter Weise beleuchtete er die psychologischen und weltanschaulichen Grundlagen einer erfolgreichen Propaganda. Gaupropa­gandaleiter Mauer versprach namens seiner Kameraden den Einsatz jedes Propagandisten.

Ulm, 14. Febr. (300jährigesOelaemülde ent­deckt.) In Stuttgart wgrde ein stark beschädigtes Oelge- mälde aus Privatbesitz durch die Stuttgarter Staatsgalerie restauriert. Nach Entfernung des Schmutzes und Ausbesse­rung der schadhaften Stellen des Bildnisses kamen Inschrif­ten zutage, aus denen hervorgeht, daß es sich um ein Bild­nis des Ülmer Funden- und Waisenvaters Hans Trost han­delt, der von 1632 bis 1661 das Amt des lllmer Waisen­hausvorstands ausübts. Das Bildnis zeigt den rüstigen Mann im 72. Lebensjahr. Kustos Häberle vom Museum der Stadt Ulm vermutet, daß es sich um ein Gemälde des ! lllmer Vildnismalers Matthäus Nemboldt handelt.

! Laupheim, 14. Febr. (M i l chp a n t s ch e r.) Ein aus dem ! Kreis Biberach stammender 46 Jahre alter Angeklagter i hatte sich vor Gericht wegen Milchpantscherei zu verantwor- j ten. Er hatte mehrere Wochen lang die von ihm abgelieferte Milch um 20 bis 25 Prozent gewässert. Der Angeklagte muß sein volksschädliches Verhalten mit drei Monaten Ge' fnngnis büßen.

Mietingen, Kr. Biberach, 14. Febr. (Bran d.) Am Mon­tagabend brach in dem landwirtschaftlichen Anwesen des Christian Betz auf bisher ungeklärte Weise ein Brand aus, der sich über das ganze Gebäude (Wohnhaus und Scheuer) ausbreitete. Der Feuerwehr Mietingen in Verbindung mit der sofort herbeigerufenen Grotzmotorspritze Laupheim ge­lang es, den Brand wirksam zu bekämpfen. Der Dachstuhl des ganzen Gebäudes sowie ein großer Teil der Scheuer fie­len dem Feuer zum Opfer.

Leipheim, 14. Febr. (Tödlich verunglückt.) Am Montag spielte der sechs Jahre alte Sohn des Bahnbeam- ten Christian Wiedemann auf dein Nachhauseweg von der Kinderschule in einer hiesigen Kiesgrube. Mötzlick lösten

sich erhebliche Erdmassen, die den Knaben bedeckten und schwer verletzten. Bereits eine Stunde nach seiner Einlie- fcrung in das Leipheimer Krankenhaus ist der Bedauerns­werte dem tragischen Unfall erlegen.

Fricdrichehasen, 14. Febr. (Todesfal l.) 2m Alter von 60 Jahren starb in Jetlenhausen der an der Gewerbeschule in Friedrichshafen 25 Jahre lang tätig gewesene Eewerbe- schulrat Josef Hailer. Der Verstorbene, gebürtig aus Mit­telbuch (Kreis Biberach), hat nach mehrjähriger Verwen­dung als Volksschullehrer die Baugewerkschule Karlsruhe besucht, um sich als Gewerbeschullehrer weiterzubilden. Als solcher wirkte er in Schwäbisch Gmünd, Biberach Notten- burg und vom September 1912 ab in Friedrichshaien.

Handel und Verkehr:

Berliner Börse vom 14. Februar. Die Börse litt wieder unter großer Lustlosigkeit. Die Gesamtstimmung war immerhin etwas freundlicher. Dabei regten die deutsch-italienischen Vereinba­rungen an, wodurch eine Ausweitung der deutschen Ausfuhr nach Italien eintreten soll.

Stuttgarter Börse vom 14. Februar. Die Börse verlief zurück­haltend ohne bestimmte Tendenz. Im allgemeinen war das Vor­tagsniveau gut behauptet. Die Kurse waren fast durchweg no­minell.

Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stutt­gart vom 14. Februar. Die großen Vorräte in Weizen haben sich nur unwesentlich verringert. In Braugerste fanden erhebliche Amsätze statt. Das Geschäft in Futtergetreide nimmt keinen grö­ßeren Umfang an. Weizen- und Roggenmehl ist genügend am Markt; die anfallende Kleie kann verwertet werden. Die Preise sind gegen den Markt vom 31. Januar 1939 unverändert.

Stuttgarter Schlachtvietzmarltt vom 14 . Februar

Auftrieb: 50 Ochsen, 194 Bullen, 397 Kühe, 132 Färsen, 992: Kälber, 799 Schweine, 137 Schafe.

Ochsen: a 43—45,5, b 38—41,5, c 36,5, d 25.

Bullen: a 41-43,5, b 38—39,5.

Kühe: a 41—43,5, b 36—39,5, c 25-33,5, d 18 24.

Färsen: a 42,5-44,5, b 38-49,5, c 27-35,5.

Kälber: a 62— 67, b 55—59, c 45—59, d 34 35.

S t a l l m a st h a m m e l: bl 46—59.

Schafe: a 38—49.

Schweine: a 58, bl 57. b 2 56, c 52, d u. e 49, gl 57, g T 53 RM.

Marktverlauf: Ochsen, Bullen, Färsen, a- und b-Kiihe, Schweine und Kälber zugeteilt, c- und d-Kühe Marti frei belebt, Schafe belebt.

Stuttgarter Fleischgroßmarkt vom 14. Febr. Preise: Ochsen- sleisch 75—89, Bullenfleisch 75—77, Kuhfleisch 59-77, Fürsen- ! fleisch 75—89, Kalbfleisch 79—97, Schweinefleisch 75, Hammel- j fleisch 69—82 RM. Marktverlauf: Ochsen-, Bullen-, Färsen- und ! Hammelfleisch mäßig belebt, Kuhfleisch ruhig, Kalb- und ! Schweinefleisch belebt.

! Stuttgarter Wochenmarkt vom 14. Febr. Dem Gemüsemarkt s waren nur geringe Mengen heimischer Ware zugeführt. Die ! Preise stellten sich wie folgt: Spinat 39—32, Ackersalat 199 bis s 129, Gartenkresse 49, Rosenkohlröschen 35, Grünkohl 15, Weitz- ! kraut 7—9, Rotkraut 19—12. Köhl 14—15, Gelbe Rüben 6—7,, s Rote Rüben 19—12, Zwiebeln 19—11, Meerrettich 39—35 Psg. s das halbe Kilo. Blumenkohl bis zu 32, Endiviensalat 7—19, i ausländischer bis 15, Sellerie 19—15. (Spitzcnware bis 25), Lauch 5—19 Pfg. das Stück, Radieschen 15—29, Rettiche 39—35 - Pfg. der Bund. Auf dem Obstgroßmarkt galten Tafeläpfel 39 ! bis 38, Wirtschaftsäpsel 16—29, italienische Orangen 16—17, an- s dere ausländische 25—26, Mandarinen 32—34, Bananen 24—32 f Pfg. das halbe Kilo.

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! Das Wetter

! Heiter, am Mittwoch wieder Bewölkungszunahme, später Niederschläge, die in den Hochlagen als Schnee fallen. Kühl, Nachtfrost.'

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! Altensteig / Barbara Braun geb. Hamman, Breiten- ! berg / Friedrich Greule. Waldmeister a. D. 78 I., Brei- ! tenberq / Christian Rothsuß. Sägewerksbesitzer, 65 I., Vaters bronn / Iohs. Schweizer. Bäckermeister. 42 I., Lützen Hardt / Christian Gerlach. Maurer. 71 I.. Gült­stein / Georg Waniier. Gipsermeister, 59 I., Tailfingen/ Christine Hammer geb. Kaupp. 51 I.. Egenhausen / Eu­gen Rieger, 32 I.. Neuenbürg.

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