3. Seite Nr. 33

Mittwoch, den 13. Februar 1839

nach Burgys stattfinden. Man hat den Eindruck, daß im Kabi­nett über diese Frage Einigkeitnochnichterzieltwer- den konnte und daß man französtscherseits zunächst einmal die Stellungnahme des Londoner Ministerrates am Mittwoch abwarten möchte. Doch betont man in unterrichteten Kreisen, Sah die französische Regierung praktisch durch die Entsendung eines offiziellen Vertreters in der Person des Senators Vsrard »de facto" die Regierung General Francos an­erkenne. Die Schwierigkeiten bezögen sich lediglich auf die Aufgabe Börards und seine bevorstehenden Besprechungen in Burgos.

DMsch-ltakienlfch-rwrlugleflfche Spende

für Spanienflüchtlinge

San Sebastian, 14. Febr. Die Botschafter Deutschlands, Ita­liens und Portugals suchten am Dienstag den Zivilgouverneur auf und überreichten ihm als gemeinsame Spende 20 000 Pese­ten. Der Betrag ist für Flüchtlinge bestimmt, die aus Rotspa­nien über die französische Grenze nach Jrun kommen. Der Gou­verneur dankte mit bewegten Worten für die großherzige Spende, die er als neuen Beweis unauslöschlicher Verbunden­heit der drei Nationen mit Nationalspanien bezeichnete.

Frankreichs Flugzeugkaufe

2Ü0 Jagdflugzeuge und 115 Bomber bestellt

Paris, 14. Febr. Der Vertreter der Agentur Havas in Wa­shington will an zuständiger Stelle erfahren haben, daß Frank­reich bei einer Flugzeugfabrik in Baltimore 113 leichte Bomber bestellt hat. DerMatin" bemerkt in diesem Zusammenhang, be­kanntlich habe Präsiüent Roosevelt angekündigt, daß die Flug­zeugkäufe der französischen Regierung in den Vereinigten Staa­ten 600 Maschinen zum Eesamtpreis von 63 Millionen Dollar umfassen würden. Augenblicklich lägen Bestellungen für 200 Jagdflugzeuge und 115 leichte Vember vor.

Nagold, den 15. Februar 1939

Alle Arten, sein Brot zu verdienen, sind einem ehrlichen Manne gleich anständig' Holz spalten oder am Ruder des Staates sitzen. Es kommt seinem Gewissen nicht darauf an, wieviel er nützt, sondern wieviel er nützen wollte. Lessing.

iS. Februar: >763 Friede von Hubertusburg Beendigung des siebenjährigen Krieges. - 1781 Gotth. Eph. Lessing. gest. ^

Eine SrbKttevfsont

ging in der Nacht zum Dienstag über unser Gebiet und brachte den bereits gemeldeten Schneefall. In höheren Lagen fiel ziem­lick viel Schnee. Wildbad meldete 10 cm., Dobel 2, Onstmettingen 6, Meßstettcn 3, Ruhestein 20, Vaiersbronn 5, Schliffkopf 15 und Isny 8 cm. Im Allgäu setzte nach einem starken Föhnsturm am Montag im Tal Regen ein. der aber bald in starkes Schnee­treiben überging. Nach Ansicht der Wettersachverständigen dürf­ten die Temperaturen in den nächsten Tagen schwanken. Man nimmt an, daß in den Lagen von 1000 Metern an aufwärts die Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt liegen. Auch mit Schneefall dürfte gerechnet werden. Die Aufheiterung wird nicht von langer Dauer sein. Heute früh hatten wir 5 Grad Kälte.

Dev Sondern»»« SUterifteig-Äagold und zuvüÄ

zum Besuch der heute imLöwen" stattfindenden SA.-Veran- staltungTer Manöoersepp" verkehrt nach folgendem Fahrplan'

Altensteig ab 18.32, Berneck ab 18.88. Ebhausen ab 18.52,

Rohrdorf ab 18.59. Nagold Stadtbhf. an 19.12 Uhr. Zurück'

Nagold Stadtbhf. ab 23.30, Rohrdorf ab 23.43, Ebhausen ab 23.51, Berneck ab 0,04. Altensteig an 0,11 Uhr.

Landesg6Bf«ttsvf<ha« in Nagold

am Freitag, de« 17. Februar

Wie bereits kurz berichtet, findet am kommenden Freitag in unserer Stadt eine Gärfuttcrschau statt. Gleichzeitig wird ein Eärfutterlehrgang abgehalten. Die Veranstaltung geht aus von der Landesbauernichaft und wird organisiert von der Landwirt­schafsschule und Wirtschaftsberatungsstelle Nagold. Mit der Landesgärfutterschau ist ein Preiswcttbewerb verbunden. Sie wird im Traubensaale abgehalten. Die Tagung beginnt um 9.30 Uhr und dauert bis 13 Uhr. Oekonomierat Harr. Dipl.- Landwirt Langbein und Landwirtschaftsrat Rüde halten Vorträge über Gärbehälter und Futtereinsäuerung. An die Vor­träge schließt sich eine allgemeine Aussprache. Am Nachmittage werden Gärbehälter von Griinfutter und Kartoffeln in ver­schiedenen Gemeinden des Kreises Calw besichtigt.

Die dritte Klasse ist überfüllt!

Darf ich mich in die Polsterklasse setzen?

Oft genug wird diese Frage in der Bahn gestellt. Und oft genug kommt es auch vor, daß die Reisenden ganz falsche Vor­stellungen darüber haben, wie die Antwort zu lauten hat.

Findet ein Reisender in der dritten Klasse keinen Platz mehr, dann hat er nicht etwa das Recht, sich ohne weiteres einen Sitz in der zweiten Klasse zu suchen. Damit wäre völliger Unordnung Tür und Tor geöffnet. Der Schaffner kann aber in solchen Fäl­len, soweit möglich, den Reisenden vorübergehend Plätze in der höheren Klasse anweisen. Tut er das nicht, dann liegt dem nicht Bosheit oder schlechter Wille zugrunde. Es kann ja beispiels­weise sein, daß in anderen Teilen des Zuges noch ausreichend Platz ist, daß einige Plätze für ältere oder kranke Reisende zur Verfügung gehalten werden sollen, daß eine Haltestelle in kür­zester Zeit erreicht wird, an de: voraussichtlich Reisende mit Fahrkarten zweiter Klasse einsteigen werden und ähnliche Fälle mehr.

Es ist selbstverständlich, daß der Reisende, der einen Platz höherer Klaffe vorübergehend angewiesen erhielt, diesen auf Ver­langen wieder räumen muß. Auch sei darauf aufmerksam gemacht, - derjenige, der ohne Anweisung durch den Schaffner in der höheren Klasse Platz nimmt, zur Nachzahlung des Fahrpreis- «nterschiedes verpflichtet ist.

Sozialversicherungsbilanz 1938

Weiter steigende Beitragseinnahmen

Für die staatlichen Rentenversicherungen liegen die vorläufigen Zahlen über die Entwicklung im Jahre 1938 vor. Die Invaliden­versicherung hatte eine Beitragsernnahme von 1301 Mill., rund 150 Millionen NM. mehr als im Vorjahre. Die Steigerung ist auf die erhöhte Zahl der Beschäftigten, die teilweise Erhöhung

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

der Arbeitsverdienste und die inzwischen erfolgte Aufstockung einer neuen Pflichtbeitragsklasse zurückzuführen. Die Rentenaus­gaben betrugen 1227 Millionen NM. Die nächstwichtigen Ein­nahmeposten sind die Zahlungen des Reiches in Höhe von 446 Millionen RM. und die erst Milte 1938 begonnenen lleberwei- sungen aus der Arbeitslosenversicherung in Höhe von 174 Mil­lionen RM. In derDeutschen Volkswirtschaft" wird dazu be­merkt, daß augenblicklich die Veitragseinnahmen gerade aus-, reichen, um die Rentenlerstungen sowie die Kosten der Gesund-' heitsfürsorge und der Verwaltung zu decken, während die Zah­lungen des Reiches und der Arbeitslosenversicherung sowie dis Vermögenserträgnisse sich ziemlich genau mit dem Betrag der jährlichen Rücklagenbildung decken. Während die Invalidenver­sicherung auf dem Höhepunkt der Krise nicht nur keine Ueber- schiisse hatte, sondern sogar Vermögensstücke mit Verlust abstoßen mußte, kann sie jetzt von Jahr zu Jahr steigende Rücklagen an­sammeln. Vis Ende 1938 hat sich ihr Reinvermögen auf 3087 Millionen RM. erhöht. Die Angestelltenvrrsichernng hatte zum gleichen Zeitpunkt ein Reinvermögen von 3784 Millionen RM. Das Vermögen beider Versicherungsträger betrug also Ende 1938 etwa 6,87 Milliarden RM. Daß darin keine unnütze Hortung liegt, wird daraus klar, daß die soziale Rentenversicherung noch auf mindestens drei Jahrzehnte mit steigenden Ausgaben zu rechnen hat.

nsg. Achtung! Meldeschluß zum Handwerkerwettkampf!

Der wichtigste Termin des Handwerks in diesem Monat ist der 15. Februar. An diesem Tage läuft die Anmeldefrist ab für die Teilnahme am Handmerkerwettkampf. Meister und Gesellen des Handwerks, die sich an diesem einzigartigen Leistungsnachweis noch beteiligen wollen, müssen bis zu diesem Termin ihre An­meldung abgegeben haben.

*

Die übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der Woche vom 29. Januar bis 4. Februar 1938 sind in Württemberg folgende Fälle von übertragbaren Krankheiten einschließlich der erst beim Tode bekannt gewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle in Klammern) angezeigt worden: Diphtherie 33 (), Schar­lach 71 (1), Tuberkulose der Atmungsorgane 52 (19), Tuber­kulose der Haut 4 (), Tuberkulose anderer Organe 20 (3), Genickstarre 1 (1), Kinderlähmung 4 (), Unterleibstyphus 1 (), Paratyphus 1 (), Milzbrand 1 (), Kindbettfieber 3 (), Körnerkrankheit 2 (), Bangsche Krankheit 2 (), Keuch­husten 2 (), übertragbare Gehirnentzündung 1 ().

DAF.-Schulungsabend

Ebhausen. Für den Montag abend war in das Gasthaus zum Waldhorn" zu einem DAF.-Schulungsabend eingeladen wor­den. der vom Obmann der DAF. G. Held eingeleitet und geschlossen wurde. Pg. S e i d e l - Mötzingen hielt ein Referat, in den, er die Betriebsgemeinschaft im nationalsozialistischen Sinn eingehend klarlegre. Jedes Gefolgschaftsmitglied gehört zum Fundament und muß es sich angelegen sein lassen, so zu sein, daß man sich von ihm angeregt fühlt. Der Kampf geht um den deutschen Menschen, er soll für sein Volk gewonnen werden. Dazu bedarf es eines Führertums, das seine Verankerung und Ausrichtung durch die Partei erhält. Heute gebe es nur noch Be­triebssichrer und Gefolgschaft. Die Arbeit ist wieder geadelt, um dem Leben Zweck und Inhalt zu geben. Der Vortragende setzte die Stellung des Betriebsführers, der Meister und der Gefolgschaft auseinander, erklärte die Obliegenheiten des Be­triebsobmannes und die des Vertrauensrates. Es muß eine neue Arbeitsgesinnung sich Bahn brechen, die über kleine Selbstinter­essen hinweg steht und nur dem Großen nachstrebt. Pg. Heu- s ch m i d t-Hirsau gab in kurzen Ausführungen noch Aufschluß über die Pflichten und Rechte der DAF.-Mitglieder, deren Mit­gliederbeiträge keine Versicherungsbeträge, sondern zur welt­anschaulichen Gemeinschaft zu leistende Beiträge seien. Die Bei­tragsstufen. die Ermäßigung durch die Zugehörigkeit zu anderen Gliederungen, sowie die Unterstützungen wurden klargelegt. Solche Abende sollten gut besucht werden, denn unmöglich lassen sich alle die gegebenen Anregungen in einen Bericht hinein­drängen.

Tödlicher Unglücksfall

Egenhausen. Am Samstagabend verunglückte die Frau Chri­stine Hammer dadurch schwer, daß sie beim Strohherunter- werfen von der Scheune abstürzte und sich so schwere Verletzun­gen zuzog, daß sic schon am Sonntagnachmittag im Alter von 53 Jahren verschied.

Wieder Segelflug-Betrieb

Wildbcrg. Anschließend an den Wettbewerb, in welchem der Sturm 4/101 den zweiten Platz innerhalb der Gruppe 15 be­legen konnte, hatte der ganze Sturm für den Monat Januar den Flugdienst unterbrochen. Am letzten Sonntag ist der Flug- bctrieb wieder ausgenommen worden und ein schneidiger Süd- west-Wind hat viel zum guten Gelingen beigetragen. Nach einer zweimonatigen Unterbrechung sind am Sonntag wieder herrliche Flüge ausgeführt worden. Die Fluglehrer Henne­farth und Schanz konnten als Belohnung für die geleistete Arbeit während des Wettbewerbs für eine Viertelstunde über der Stadt ihre Kunst im Segelfliegen zeigen. Gegen Abend führten die Segelflieger Kalmbach und Roller ebenfalls längere Segelflüge aus. die von den anwesenden Zuschauern gespannt verfolgt wurden. Aber auch die verkleidete Schul­maschine konnte mit Segelflieger Mayer einen längeren Se­gelflug ausführen.

Gemeindeabend

Mötzingen. Die Kirchengemeinde hatte am Sonntag einen festlichen Ta'q. Aus Anlaß der Einweihung des Eemeindesaales wurde ein Gemeindeabend in der Kirche abgehalten. Die Kir­chengemeinde ist zu ihrem Gemeindesaal, der in seiner Schlicht­heit geschmackvoll wirkt, zu beglückwünschen. Feierlich gestimmt, Kopf an Kopf, erwartungsvoll war die Gemeinde in der Kirche versammelt. Der Posaunenchor und der Kirchenchor eröffneten den Abend. In der Ansprache des Dekans von Herrenberg, Haug, wurde die Bedeutung des Eemeindesaals für die Ge­meinde in den Vordergrund gestellt. Die sich anschließenden, fesselnden Ausführungen von Pfarrer KraftVom Kirchbau in Mötzingen im Jahre 1792" zeugten von umfangreichen orts- krrchlichen Studien, die wert wären, veröffentlicht und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Ein Erlebnis besonderer Art war wohl für jeden das SpielDer Ruf", dargestellt von der Spielschar des Herrenberger Iugend- kreises. Was hier dargeboten wurde, war weit mehr als ein Spiel. Man fühlte sich dabei nicht mehr als der passive Zuschauer, sondern als der Beteiligte selbst. Nicht nur der tiefe Gehalt des Werkes zog die Zuhörer in Bann, sondern auch die Leistung der Spielschar. Sie war von innerer Kraft und heiliger Hin­gabe beseelt. Es wagte tatsächlich kaum jemand zu atmen, als das Spiel seinem Höhepunkt zuging. Dem Leiter der Auffüh­rung, Iugendwart Schiele. Herrenberg, gebührt für die Ein­studierung der Aufführung Anerkennung, die übrigen Darsteller mögen sich mit einem Gesamtlob begnügen. Anerkennung ver­dient ebenso der Kirchenchor, der unter der straffen Leitung von Pfarrer Lauffer. Oeschelbronn stand, und der Posaunen­chor. Hervorgehoben werden muß der Chor von Schütz mit Orgel-

lIIIIlUllI,I>M,lI»UiiIIIttMINIIIII»!»I»iIII!IIIMINIIIIMIIII»IINIIMIII»IIIII»»IMUIIIMIIIUIUIIB«E!«>S

Betr.: Ausbildungsdienst der Pol. Leiter.

Der Marschblock Nagold tritt am Freitag, den 17. Februar, 20 Uhr vor der Gewerbeschule zum Dienst an.

Vereitschastsleiter.

HI.-Bann 401 L.-Stelle

Diejenigen Jungen und Mädel die am letzten Sonntag ihre sportliche Prüfung für den RVWK. nicht abgelegt haben, wer­den gebeten, diese Prüfung sofort nachzuholen. Die Sportwarte der Gefolgschaften werden hiermit angewiesen, die Prüfung ab- zunehmen. Die Abnahme der Prüfung hat bis spätestens 19. 2. 1939 zu erfolgen.

HI.-Ees. 24/401 Nagold

Wie schon im letzen Dienst bekannt gegeben wurde, kommt heute abend der Vannführer. Es haben deshalb sämtliche Scha­ren um 19.45 Uhr am Haus der Jugend anzutreten. Wer den Februarbeitrag noch nicht bezahlt hat, bezahlt diesen heute abend.

Gcff.

Fähnlein 24/401 Nagold

Iungzug 1 und 2 treten heute um 15.30 Uhr. Igz. 3 und 4 uni 14 Uhr am Heim an. Igz. 4 bringt Taschenmesfer. Schnüre, Lumpen und Bambusspeere mit. Wer keinen Speer hat, bringt 10 Pfg. mit. Der Führeranwärterzug tritt um 14 Uhr am Heim an. (Kompaß. Schreibzeug und Schießbuch mitbringen). Fan- sarenzug und Musikgruppe bringen ihre Instrumente mit. Der Jung,zugdienst tritt je eine halbe Stunde vor seinem Iungzug an. Führer des Fähnleins.

BdM.-WerkGlaube und Schönheit" Nagold

Gymnastik heute ab 20.30 Uhr im Waldbornsaal.

Referent»».

begleitung:Eins bitt' ich vom Herrn", mit dem der Kirchenchor sich vor eine schwere Aufgabe stellte, deren Gelingen nicht zu­letzt auch der sicheren Leitung des Dirigenten zu verdanken war. der mit zwei feinen Nachspielen, die leider beim Verlaßen der Kirche zu wenig beachtet wurden, einen schönen Ausklang schuf. Als die Gemeinde aus der beleuchteten Kirche in die Nacht hinausging, da begleiteten sie die inhaltsvollen Worte ; der Aufführung, die man nicht >o leicht vergessen wird, sowie s die Musik, die auf dem Nachhauseweg in einem jeden nachklang, s Von den Mitwirkenden war es in wahrem Sinn ein Dienst i der Liebe für alle. H.

s Aus Calw

j Auf der Heimfahrt im Kraftwagen am Sonntag um 19.30 ' Uhr bemerkten drei Calwer Feuerwehrführer von der Nagold- s talstraße aus rechtsseitig des Flusses bei der Baumwollspinnerei j Kcntheim Feuer. Der Wald war in Brand geraten. Mit Hilfe ! herbeigeholter Aexte wurden dichte Aeste von den Bäumen ab- j geschlagen und mit diesen das Feuer erstickt. Inzwischen waren s auch Einwohner von Kentheim zur Brandstätte geeilt: sie s brauchten aber nicht mehr einzugreifen. Da die Bahnlinie nahe ! an dieser Waldecke vorbeiführt. dürfte Funkenflug aus der Loko- ! motive oder der Zigarrenrest eines leichtsinnigen Fahrgastes s als Urheber des Schadenfeuers in Frage kommen. Die Mei- s sterprüfung im Herrenschneiderhandwerk haben abgelegt: Karl i Schuhle jr., Ernst Paulus Deckenpfronn: Wilhelm Süßer. Ge- § chingen, und Paul Zerweck. Bad Teinach. In einer Schule > unseres Kreises ereignete sich ein lustiges Vorkommnis. Als ! der Lehrer einen etwas einfältigen Knaben beim Eintrag der j Krankheiten in den Gesundheitsbogen fragte, worunter er in ^ den letzten Jahren zu leiden gehabt habe, gab er folgende Ant- i wort:Schreibet Se nai:Bauchwaih em Iohr 1937!" Ein i schallendes Gelächter der übrigen Kinder brachte den Buben in z große Verwirrung. Es hat den Lehrer etliche Mühe gekostet. ' den verdutzten Knaben davon zu überzeugen, daß diese Krank­heit im Schüler-Untersuchungsbogen nicht vermerkt werden darf. - Der um 5.06 Uhr von Calw abfahrende Personenzug I nach Stuttgart entgleiste am Montag beim Rangieren auf dem ! Bahnhof Weilderstadt. Zwei Wagen in der Mitte des Zuges j sprangen dabei über das Gleis hinaus und hingen schief über i dem Bahndamm. Es erschien wie ein Wunder, daß sie nicht über den Fahrdamm hinunterstürzten. Der vordere Teil des Zuges konnte abgehängt und mit zwei Wagen die Fahrt nach Stutt­gart fortgesetzt werden, wo er mit 20 Minuten Verspätung ein­traf, während ein Teil der Reisenden in Weilderstadt zurück- bleiben mußte. Außer einem gehörigen Durcheinanderrütteln und dem augenblicklichen Schrecken kamen die Fahrgäste bei dem Unfall zum Glück heil davon.

Letzle Nochriktiieil

Grünspan beging bewußt ben Mord

Untersuchungsergebnis der psychiatrischen Sachverständigen

Paris, 14. Febr. Die drei Sachverständigen Dr. Ceillier, Dr/ Eenil-Perrin und Dr. Heuyer, die mit der Untersuchung der geistigen Zurechnungsfähigkeit Herschel Grünspans, des Mörders des deutschen Gesandtschaftsrates vom Rath, beauftragt waren, haben dem Untersuchungsrichter jetzt ihren Bericht übermittelt. Sie sind zu der Schlußfolgerung gelangt, daß Grünspan nicht von Sinnen war, als er das Verbrechen beging, und daß er es bewußt begangen hatte. Sie haben außerdem festgestellt, daß die Erbmasse des Juden zu Bedenken Anlaß gibt.

Noch weitere deutsche Opfer in Chile. Wie der Leitung der Auslandsorganifation mitgeteilt wird, sind bei der Erd­bebenkatastrophe in Chile außer den bisher Genannten noch sechs weitere deutsche Todesopfer zu beklagen. Bei den in der Stadt Chillan ums Leben Gekommenen handelt es sich um folgende Personen: Rudolf Möller, Louis Kere- sturi, die aus La Patz stammende Frau Schütt, Herrn Doyen, und zwei Kinder des Ehepaars Nikolas Nett im Alter von! 12 und 15 Jahren.

Abschluß deutsch-französischer Wirtschaftsverhandlungen. In den letzten Wochen haben in Berlin Verhandlungen zwi»i sehen dem deutschen und dem französischen Regierungsaus- schuß stattgefunden, die sich mit der Durchführung des a» 10. Juli 1937 zwischen Deutschland und Frankreich abge­schlossenen Abkommen befaßten. Die im Geiste gegenseiti- i gen Verständnisses geführten Verhandlungen wurden am i Dienstag zum Abschluß gebracht.

Em kurzes Wort, doch sagt es viel: Perfil war, ist und bleibt perfit!