2. Seite — Nr. 37
Raaolder Tagblatt »Der Vcsellschastcr'
Montag, den 13. Februar 1838
dere Beachtung. And zwar ist aus zuverlässiger Quelle bekanntgeworden, daß die Roten beabsichtigten, scheinbare Vevölkerungs- kundgebungen nationalistischen Gepräges zu veranstalten und hierbei den Anschluß an Nationalspanien zu befürworten. Der wahre Hintergedanke der Sowjets war, alle Einwohner, die dieser Täuschung zum Opfer fallen würden, wegen der Teilnahme an einer Sympathiekundgebung für General Franco fest- zunehmen. Da man von dieser Absicht der Sowjets auf nationalspanischer Seite Kenntnis erhielt, konnte der nationalspanische Sender in Vurgos die wahren Hintergründe dieses Planes der roten Terroristen durch den Aether bekannt geben.
Miaja sichert sich
Rom, 12. Febr. Wie die Agencia Stefani von zuverlässiger Seite aus Burgos erfährt, hat sich „General" Miaja am 8. Februar zum französischen Konsul begeben, um ein Visum für Oran zu erhalten.
Französische Abgeordnete überzeugten sich
Paris, 12. Febr. Die Gruppe französischer Abgeordneter, die eine Informationsreise durch Nationalspanien unternommen hatte, traf am Samstag über Barcelona in Perpignan ein. Die Abgeordneten wollen am Montag beim Ministerpräsidenten Da- ladier und Außenminister Vonnet um eine Unterredung nachsuchen, da sie von der Notwendigkeit der Entsendung eines französischen Botschafters nach Burgos überzeugt sind.
Der Abgeordnete Duault erklärte in Perpignan Journalisten, die große Menge von Waffen und Munition, die in den Tunnels sLer Untergrundbahn von Barcelona gesunde» worden seien, verweise, daß die Roten keineswegs etwa au Munitions- und Waf- ffemuangel gelitten hätten. Ein anderer Abgeordneter betonte, seit der Einnahme Barcelonas durch die Nationalspanier -»ur eine standrechtliche Erschießung stattgefunden habe, nämlich Üüe des roten Häuptlings Vera Barrigo. Der Abgeordnete Pfarrer Polimann hat in Barcelona festgestellt, daß die Behauptungen der Roten, sie hätten dort die Freiheit des religiösen Kults wieder hergestellt, nicht im geringsten zu» treffe.
Derzweiflungspolilik in Madrid
Miaja ruft zum „Kampf bis zum Letzten«
Barcelona. 12. Febr. Wie aus Madrid bekannt wird, wurde in Ler bisher noch unter bolschewistischer Herrschaft stehenden Provinz Murcia die gesamte Ernte sowie sämtliche Getreidelager beschlagnahmt und zu Verpflegungszwecken für Madrid bereitge- sstellt. In Madrid find erneut mehr als 1000 Menschen eingetroffen, die infolge der Verlegung des Sitzes der „Regierung« hierher überfiedeln mußten. Eine große Zahl der Bauern weigerte sich, die Ernte an die roten Agenten auszuliefern; sie wurden verhaftet und sollen umgehend abgeurteilt werden.
Die sogenannte Reorganisation der roten Armee 'durch General Miaja wird unterdessen weiter fortgesetzt. Miaja enthob 96 höhere Truppenführer ihrer Posten und berief an ihre Stelle eine Reihe von Gewerkschaftsbonzen, die eine kürzere militärische Ausbildung genossen haben. Die Mehrzahl der politischen Kommissare wurde gleichfalls abgesetzt. An ihre Stelle traten Mitglieder der Kommunistischen Partei, der einzigen Partei, die noch in Madrid bedingungslos für den „Kampf bis zum Letzten" Eintritt. Der politische Kommissar erließ einen Aufruf an die Milizen, in dem die Todesstrafe für jedes Zeichen von Feigheit vor dem Feind angekündigt wird. In der Proklamation heißt es, es ständen noch schwerste Stunden bevor, deshalb müsse von jedem einzelnen Kämpfer der Milizen und der Internationalen Brigaden das Höchste gefordert werden. Es ist interessant, daß trotz dieser verzweifelten Versuche, den Kampf fortzusetzen, in Mad-d sich die Stimmen mehren, die eine Ueberga^ . der Stadtverlangen. So wurden mehrere Personen verhaftet, die öffentlich für die llebergabe eintraten und sogar Flugzettel mit diesen Forderungen verteilte». In den Büroräumen der anarchistischen Partei wurden Haussuchungen vorgenommen, um einem eventuellen Staatsstreich dieser Gruppe vorzubeugen.
Deutsche Hilfe
für die Opfer des bolschewistischen Terrors
Berlin, 12. Febr. Die spanische Presse hebt die Bedeutung des ^Geschenks des Deutschen Reiches für die bedürftige ^Bevölkerung Kataloniens hervor, das aus bedeutenden Mengen Lebensmitteln besteht und durch die Spende von Bekleidungsstücken ergänzt wird. Die deutschen Transporte werden beschleunigt abgefertigt.
„Voce se Espana" schreibt hierzu: „Seiner entschlossenen und tatkräftigen Hilfe in den schweren Tagen Nationalspaniens fügt Deutschland ein weiteres Zeichen herzlicher Freundschaft hinzu. Deutschland beweise damit, daß es nicht nur im Kriege, sondern auch beim Wiederaufbau an der Seite Spaniens stehe, um schnell die Wunden, die der Kommunismus schlug, heilen zu lassen. Spamen wird niemals vergessen, welche Länder zuerst Verständnis für die Erhebung Francor hatten. Unsere Dankbarkeit wird immer wach sein, niemals werden wir die Namen unserer Freunde in schweren Stunden vergessen können."
Zur Anerkennung Nalionalspaniens
durch England und Frankreich
Paris, 12. Febr. Ueber den Zeitpunkt der Anerkennung der Franco-Regierung durch die Westmächte bestehen verschiedene Auffassungen. Der „Matin" läßt sich aus London berichten, daß die französische Regierung wahrscheinlich am Dienstag und die englische am Mittwoch diesbezügliche Entscheidungen treffen würden, sodaß die Beglaubigungsschreiben bereits am Donnerstag bei Franco eingereicht werden könnten.
Der Jnnenpolitiker des „Jour" zweifelt daran, daß die Anerkennung Francos so schnell vor sich gehen werde. Daladier stoße im Kabinett auf den Widerstand mehrerer Minister, die, nachdem sie auf den Sieg der Roten gesetzt Hütten, ihren Irrtum noch nicht eingestehen wollten. Der Mitarbeiter des „Jour" glaubt allerdings, daß Senator Berard am Dienstag wieder nach Spanien reisen werde.
Abfuhr demokratischer Aubiederuugeu
Bilbao, 11. Febr. Nach Beendigung der Operationen in Katalonien beschäftigt sich die nationalspanische Presse ausführlich mit der Tatsache, daß General Franco die Offensive gegen alle Versuche der Demokratien, sie zu hemmen, siegreich durchgesührt hat. Die Zeitung „Diario Vasco" schreibt: Wir bitten die Demokraten um keine Gefälligkeit. Wir bitten nicht einmal mehr um die Gewährung der Kciegsührendenrechte. Wir sind stolz darauf, daß wir den Krieg auch ohne dieses Zugeständnis gewinnen werden. Wir ersuchen ebenso wenig um die Zurück
ziehung der Internationalen Brigade», denn wir führe« ihre , Entfernung vom Boden Spaniens aus eigener Kraft durch. Wir ? fordern lediglich die Rückerstattung unseres Nationalbesitzes wie ! Gold und Banknoten im Auslande, spanische Schiffe, die in Aus- ! landshäsen interniert find sowie alles Kriegsmaterial, das mit ! spanischem Eelde gekauft wurde und jetzt in Frankreich beschlagnahmt ist. Im übrigen ist uns die Haltung der Demokratien ! gleichgültig. Wir haben Zeit zu warten und verfüge» über die Sicherheit des Siegers.
London bekommt langsam kalte Füße London» 11. Febr. In der Spanien-Frage beschäftigt sich die Londoner Presse weiter mit den Friedensaussichten und der Frage der Anerkennung Francos durch England und Frankreich.
2n den Kommentaren wird jetzt die Tendenz fühlbar, die Aufmerksamkeit von der britischen Eeschäft-macherei abzulenken. Außerdem wird der Aerger spürbar darüber, daß Franco sich nicht von John Bull fangen läßt. So erscheinen jetzt groß aufgemachte Berichte über angebliche Bombenabwürfe nationaler Flugzeuge über Menorca während der UebergabeBesprechungen. Aus diesem Vorfall scheint man in London Kapital schlagen zu wollen, da man auf dem Standpunkt steht, daß während des Aufenthalts der „Devonshire" im Hafen von Menorca Waffenstillstand habe herrschen müssen. „Times" stellt zu dem Vermittlungsversuch der Engländer bezüglich des restlichen Rotspaniens Vorsichtig feit, die britische und die französische Regierung warteten auf die Möglichkeit, Leide Seiten zum Friedensschluß zusammenzubringen, sobald ein Zeichen gegeben werde. „News Chronicle" schreibt zu der britischen Einmischung in Spanien, gegenüber der heuchlerischen Behauptung, daß die britische Regierung diesen Schritt ergriffen habe, um weiteres Blutvergießen zu verhüten, erübrige sich jedes weitere Wort. Ein solcher Humbug nach zweieinhalb Jahren völliger Teilnahmslosigkeit gegenüber Spanien könne England sich nur den Spott der Diktaturen zuziehe«.
Pariser Presse bläst zum Rückzug
Paris» 11. Febr. Die französischen Blätter sind in der Beurteilung der spanischen Ereignisse und ihrer möglichen Entwicklung etwas zurückhaltender. Denn, während die Blätter gestern noch betonten, daß die französisch-englischen Vermittlungsversuche zu einer bereits für das Wochenende zu erwartenden llebergabe Madrids führen könnten, ist man jetzt nicht mehr so optimistisch. „Petit Parisien" stellt fest, es seien noch keine positiven Anzeichen vorhanden, die darauf schließen lassen, daß in Kürze ein Waffenstillstand abgeschlossen werden kann. Für den Augenblick warteten dir französische und die britische Regierung den ge- gebenen Zeitpunkt ab, um dsn beiden Parteien ihre Unterstützung für die Aufnahme von Verhandlunien anzubieten. Genera^ Franco verlange eine bedingungslose Kapitulation. In gewissen Kreisen habe man gestern davon gesprochen, so meint das Blatt weiter, daß die diplomatische Anerkennung der Burgos-Negie- rung durch London und Paris kurz bevorstehe. Diese Information scheine zumindest zu früh.
Die Unbelehrbaren
Paris, 11. Febr. Der Ministerpräsident empfing die sozialdemokratischen Abgeordneten Blum und Paul Faure, die von ihrer Kammergruppe beauftragt waren, mit Daladier über die Fragen der französisch-spanischen Beziehungen zu verhandeln. Es verlautet, daß die beiden sozialdemokratischen Abgeordneten das Verlangen stellten, die Vurgos-Rcgierung nicht vor der Räumung Spaniens und der Insel Menorca (!) durch die italienischen Truppen anzuerkennen. Ferner sollen die marxistischen Abgeordneten für die Valencia-Bolschewisten erneut Hilfe mit Handelsdampfern in Begleitung von Kriegsschiffen verlangt haben. Sehr kühl soll Daladier als Antwort auf diese Wünsche darauf verwiesen haben, daß der nächste Ministerrat sich mit der Lösung der vielseitigen Probleme befassen werde.
USA. sagt Argentinien den Kampf an
Buenos Aires, 12. Febr. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben in Südamerika mit ihren panamerikanischen Bestrebungen, die ihr Streben nach politischem Einfluß und gewinnreichen Waffengeschäften nur allzu leicht verrieten, gründlich Schiffbruch erlitten. Das beweist die Abfuhr, die die Vertreter der Vereinigten Staaten auf der Konferenz von Lima erlitten, und auch die Erklärungen des argentinischen Präsidenten Dr. Roberto N. Ortitz haben die Phrasen von einer USA.-Po- litik der guten Nachbarschaft auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet auf das geringe Matz von Wahrheit zurückgeführt, das in ihnen tatsächlich nur steckt.
Wie recht Argentinien mit seiner Zurückhaltung gegenüber den nordamerikanischen Anbiederungsversuchen hat, zeigt ein Ereignis, das besser als alle Freundschaftsbeteuerungen das wahre Gesicht der Machthaber in USA. erkennen läßt. Nordamerika läßt jetzt die Maske fallen und versucht, Argentinien durch Drohung einzuschüchtern. Auf einem Bankett des Ameritaklubs in Buenos Aires hielt der Präsident der Neuyorker Internationalen Vereinigung der Handelsjournalisten, Abbink, einen Vortrag über die Handelsbeziehungen beider Länder. Im Rahmen dieses Vortrages fiel zur lebhaften lleberra- schung nicht nur der Zuhörer, sondern auch der weitesten Öffentlichkeit die Bemerkung, Washington werde Repressalien ergreifen, wenn Argentinien nicht seine „unfreundliche Haltung" llSA. gegenüber aufgebe. Es würden rücksichtslos „Strafmaß- nahmen" angewendet werden wie seinerfeit gegen Australien.
Diese unverschämte Kampfansage, mit der wohl eine Antwort auf die Erklärungen des argentinischen Präsidenten erteilt werden sollte, hat in politischen Kreisen Argentiniens begreiflicherweise eine starke Verstimmung hervorgerufen, zumal der Redner sie bei einer Gelegenheit abgab, bei der er die Gastfreundschaft Argentiniens in Anspruch nahm.
An Stelle von Parteiöovzen politische Soldaten!
Dortmund, 12. Febr. Der Reichsorganisationsleiter der NS.- DAP., Dr. Ley, hatte am Sonntag in Essen und in Dortmund weit über 4000 politische Leiter in zwei großen Ausbildungsappellen um sich versammelt. Nach eingehender persönlicher Musterung sprach er zu ihnen über den Sinn und die Gestaltung dieser von ihm in allen Gauen der NSDAP, durchaführteu Appelle.
Dr. Ley wies bei seinen Ansprachen darauf hin, daß der politische Leiter von heute mit den Parteibonzen des alten Systems weder in der inneren noch in der äußeren Haltung etwas zu tun habe. Die Zivilisten mit Zigarre und Regenschirm, die sich in den vergangenen Jahren angemaßt hätten, dem Volke Führer z« sein, seien hinweggefegt worden durch den vom Führer geprägten Menschentyp des politischen Soldaten. Ein weiter Weg war bis zu diesem Ziele zurückzulegen, und auch heute sei noch kein Anlaß, auf den errungenen Lorbeeren auszuruhen. Mit Genugtuung aber könne festgestellt werden, daß das Volk mit Achtung dem politischen Leiter von heute und seiner Arbeit von heute verbunden fei. „Die Aufmärsche der politischen Leiter im Rahmen der Reichsparteitage, find nicht nur ein gewaltiges Schauspiel, sondern sie erweisen auch die innere Geschlossenheit dieses politischen Führerkorps."
Himmler an die deutsche Zugend
Hinein in den Landdienst!
Berlin, 12. Febr. Nachdem sich kürzlich bereits der Reichsjugendführer Baldur von Schirach an die deutsche Jugend gewandt hatte, in den Lauddienst der HI. einzutreten, wendet sich nunmehr der Reichsführer U Heinrich Himmler ebenfalls an die deutsche Jugend mit folgender Botschaft:
Vor wenigen Wochen haben der Reichsjugendführer und ich eine Vereinbarung zwischen U und Hitler-Jugend getroffen, nach der den bewährten Angehörigen des Landdienstes der Hitler-Jugend der Weg zu einer neuen Bauernstelle der U freigemacht wird. Die Jugend ist in erster Linie berufen, die Landflucht zu überwinden. Die Landflucht ist weniger durch äußere Maßnahmen, sondern fast ausschließlich durch innere Umkehr zu überwinden. Ich glaube, daß es durch eine seelisch andere Einstellung möglich sein wird, aus der in die Stadt flutenden Bevölkerung eine aus voller lleberzeugung auf das Land zurllckwotlende und zurückwandernde Jugend zu machen. Ich glaube umsomehr, daß es durch eine innere Umstellung unserer Mädel und Frauen als der künftigen Mutter und ebenso auch der Männer gelingen wird, aus einem kinderarmen Volk ein an Kindern reiches Volk zu werden, ebenso wie es möglich war, aus den marxistisch denkenden, das Vaterland verneinenden den nationalsozialistisch denkenden, Großdeutschland bejahenden deutschen Volksgenossen zu machen. Das eine war möglich aus dem Geist, den der Führer in uns erweckt hat, die Lösung der beiden anderen Fragen wird aus eben demselben Geist ebenso möglich sein.
Ich glaube deswegen, daß die besten Jungen und die besten Mädel, so wie einmal schon vor zehn Jahren es in der Artama- nen-Vewegung angesangen wurde, sich zum Landdienst der Hitler-Jugend melden, um Magd und Knecht beim Bauern zu sein, um zunächst einmal Landarbeit zu lernen, um auf dem deutschen Bauernhof mit Stolz an der Scholle zu arbeiten, um später dann auf den Siedlungshöfen der ^ Wehrbauern zu werden und ! Bäuerinnen zu sein und damit ewig neues deutsches Bauern- s tum zu begründen. Kein Beruf ist das, sondern eine Berufung, ! wie sie größer einer Generation vom Schicksal nicht geboten werden kann.
Darum, deutscheJugend, trittan-. j H. Himmler,
- Reichsführer U und Chef der deutschen Polizei.
i Die Reichskundgebung für den Landdienst der HI. überträgt ! aus dem Berliner Sportpalast der Deutschlandlender am Montag i von 20.30 llhr bis 22.00 llhr.
Wieder zwei Bombenaiisntaie irr England
! Ferienlager in Flammen aufgegangen
; London, 12. Febr. Der Samstagmorgen brachte in England s gleich zwei Vombenattentate. In einem Hof unnntLel- ; bar neben dem Elektrizitätswerk in P o r ts m o u th explodierte ! noch im Laufe der Nacht eine Bombe, ohne allerdings größeren l Schaden anzurichten. Folgenschwerer war ein Attentat in einem ! Ferienliger von Skegneß (Lincolnshire). In dem Lager ! brach nach drei Explosionen ein Feuer aus. Trotz Großeinsatz der Feuerwehr dauerte es zwei Stunden, bis man den Brand , lokalisieren konnte. Innerhalb kurzer Zeit ist dies das zweite j Großfeuer in diesem Ferienlager. Polizei und Feuerwehr prü- s fen gemeinsam die Ursachen der Explosion nach.
! Geheimnisvolle Explosion
! London, 12. Febr. Eine neue Explosion ereignete sich am j Samstagmittag an Bord des zwischen dem siidirischen Hasenort s Roßlare und dem Walliser Hafen Fishguard verkehrenden Pas- i fagierdampfers „St. David", der 1000 Passagiere an s Bord hatte. Es explodierten drei unter einem LederlUsen ' in der dritten Schiffsklasse verborgene Brandbomben. Der : bei der Explosion entstandene Brand konnte rechtzeitig bemerkt j und gelöscht werden. Bemerkenswert dabei ist, daß die Eepück- - stücke sämtlicher Fahrgäste bei Betreten des Schiffes in Noßlare i durchsucht worden waren, ohne daß auch nur das geringste gefnn- ! den worden wäre. An Bord befanden sich darüber hinaus wäh- s rend der lleberfahrt Detektive. Obwohl die Fahrgäste beim Ver- ! lassen der „St. David" in Fisfguard erneut kontrolliert wurden, j fehlt jede Spur von den Tätern.
! Kleine Nachrichten ans aller Wett
! Gauleiter Minister Klausner gestorben. Gauleiter Mink» i fter Klau-ner ist Sonntagvormittagftn seiner Wiener Woh- s nung einem Eehirnschlag erlegen.
! Jahrestagung des italienischen Obersten Verteidigungs»
! rates abgeschlossen. Der Oberste Verteidigungsrat hat am j Samstag unter dem Vorsitz des Duce seine regelmäßige Iah- ! restagung abgeschlossen. Es wurden alle Fragen untersucht, i die die militärischen Vorbereitungen der Nation betreffen. j In seinem Schlußwort sprach Mussolini dem Generalkom--
> missariat für die Rüstungsindustrie seine besondere Aner- ! kennung aus.
- Der Führer empfing Samstag d?n bisherigen köuiglich- jugslawischen Gesandten in Berlin, Linear Marco wie,
! der sich nach Belgrad begibt, um sein Amt als neuer Außenminister anzutreten, zur Verabschiedung. Ferner empfing 2>er Führer den spanischen Botschafter Admiral Marquis d«
! Magaz, der ein Handschreiben seines Stabschefs Generalis- ! simus Franco überreichte. Im Anschluß daran fand eine Un- ! terredung zwischen dem Führer und dem Botschafter statt j Der Stabschef der SA. Viktor Lutze hat in Begleitung des s Stabschefs der Miliz, General Russo, am Freitag Tripolis 's und Umgegend sowie einige italienische Ansiedlungen in s Ostlibyen eingehend besichtigt und hat am Samstag eine« s Abstecher nach Gadames unternommen.
! Der Führer hat dem König von Aegypten zu seinem Ee-
> durtstag seine Glückwünsche übermittelt.
Der Führer hat dem Präsidenten der staatlichen Akademie der Tonkunst in München, Professor Richard Trunk in München, anläßlich der Vollendung seines 60. Lebensjahres in i Anerkennung seiner Verdienste um das deutsche Musikleben die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.