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Die japanischen Truppen nur noch 6V km von der Hauptstadt Javas entfernt

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u>6 Berlin, 8. März. Starken japanischen Streitkräften ist es gelungen, trotz verzweifel­ten Widerstandes des Gegners an mehreren Punkten an der nördlichen Küste von Java zu landen. Hauptlandungsgebiete waren: I. in der Provinz Batan westlich Batavia, 2. nahe Jndramaju, 200 Kilometer östlich Batavia und 60 Kilometer westlich Ehcribon und 3. in Rembang, halbwegs zwischen Surabaja und Semarang. Die Japaner begannen sofort ihren Vormarsch auf der Insel in verschiede­nen Stoßrichtungen. Eine der Kolonnen hat bereits Krawank, das nur noch 80 Kilometer von Batavia, der Hauptstadt Javas, entfernt liegt, erreicht. An einer anderen Stelle find die Japaner sogar bereits auf 60 Kilometer an Batavia herangerückt. Die von Nembang aus vorgehendcn Truppen stehen jetzt 16« Kilo­meter westlich Surabajas. Die Landungen der Japaner erstrecken sich über die gesamte Nord­küste der Insel in einer Breite von etwa 60« Meilen.

Die javanischen Landungsaktionen konnten, nachdem der Kern der feindlichen Seestreit­kräfte im Südwestpazifik vernichtet war und in Zukunft so gut wie ganz ausgeschaltet ist, mit ungestümer Wucht durchgeführt werden. Der Himmel über Java hallte bei Tag und Nacht vom Dröhnen der Flugzeugmotoren und von den gewaltigen Detonationen der schwe­ren Bomben wider. Die ersten Seegefechte entstanden, als eine japanische Transportslotte von 10 Schiffen gegen Ostjava heranrückte. Diese Schiffe wurden, wie aus Berichten der Alliierten hervorgeht, durch eine große japa­nische Flotte von 20 Kriegsfahrzeugen gedeckt, unter denen sich mehrere schwere Kreuzer be­fanden. Das Hauptanartier der Feinde setzte sofort alle verfügbaren See- und Luftstreit- kräfte ein. Es kam zunächst zu heftigen Ar­tillerieduellen auf größere Entfernungen, wo­bei die ersten Zerstörerverluste eintraten. Alle feindlichen Bemühungen, die Landungen zu verhindern, waren jedoch vergeblich. Die Ja­paner waren in der Lage, ihre Landungsope­rationen planmäßig durchzuführen. Selbst das Londoner Rcuterbüro muß zugeben, daß 50 japanische Transporter das Ziel erreichten.

Den Oecner irregetüdrt

Die Japaner führten die Verteidiger Javas hinters Licht, denn sie starteten zunächst einen fingierten Angriff in Richtung Sura­bajas aus, stießen dann aber in Wirklichkeit gegen die drei eingangs erwähnten Gebiete vor. Auch bei ihren Flottenaktionen gelang es den Japanern, ihre Gegner irrezuführen. Sie unternahmen die erste Aktion mit ge­ringen Streitkräften, die später aber nach Norden zurückgezogen wurden. In Batavia glaubte man, daraus den Schluß ziehen zu können, daß der japanische Angriff abgeschla­gen worden sei. Mit um so stärkerer Kraft wurde dann in anderer Richtung ange­griffen. Selbst bei Mondschein kam es zu hef­tigen Seegefechten, wobei zwei niederländische Kreuzer durch zwei schwere japanische Kreuzer niedergekampst wurden. Die von den japani- ^"kZ^E'tkraften erlittenen Verluste, die bis letzt festgestellt wurden, umfassen einen Trans­porter, der versenkt wurde und drei weitere die strandeten. Der Verlust an Truppen iss ledoch gleich Null, da die von ihnen besetzten Schiff- erst nach Landung der Truppen ver­loren gingen.

Der japanische Marinesprecher in Tokio forderte die noch in den Gewässern von Java

fahrenden feindlichen Handelsschiffe auf, sich zu ergeben, um sich vor Kriegsschäden zu be­wahren. Jeder Fluchtversuch wäre Selbst­mord. Für die feindliche Handelsschiffahrt sei nämlich in diesem Gebiet kaum noch Schutz vorhanden. Außerdem mache die japanisch? Kriegsflotte vor Batavia und Surabaja jeden Versuch des Ausbruchs der in diesen Häfen noch liegenden feindlichen Handelsschiffe aus­sichtslos.

Hollanck aui ckeo I.eim gelockt

Angesichts dieses neuen gewaltigen Sieges müssen die Briten sich recht armselig Vorkom­men. In einem Tagesbefehl, der vor dem Kampf verlesen wurde, hieß es noch mit über­heblichen Worten:Britische Truppen auf Javal Es wird uns die Ehre zuteil, zusam­men mit unseren niederländischen und ameri­kanischen Alliierten zu kämpfen für die Ver­teidigung des letzten Bollwerks der Demo­kratie im Südwestpazifik." Und nun ist auch dieses letzte Bollwerk der Demokratie im Be­griff, den Briten und ihren Freunden ent­

riss e n zu werden. Mit der japanischen Lan­dung aus Java ist ein Prozeß eingeleitet wor­den, durch den die gesamte Inselwelt in den Besitz der Japaner übergeht. Alle Vorberei­tungen, die in den letzten Jahren zur Ver­teidigung von Niederländisch-Ostindien getrof­fen wurden, haben sich als nutzlos erwieien. Seit August 1910 haben die Holländer an zahlreichen wichtigen Punkten unter Aufwen­dung von ungeheuren Geldmitteln starke Ver­teidigungsanlagen in Niederländisch-Ostindien errichtet. Außerdem wurden für 20 Millionen Pfund Flugzeuge und anderes Kriegsmaterial in Amerika bestellt. Die Klagen des Gouver­neurs von Niedcrländisch-Andicn, Vau Mook, über das Ausbleiben des in den USA. be­stellten und bereits bezahlten Kriegsmaterials bestätigen lediglich, daß auch hier die Pluto- kraten die Holländer auf den Leim lockken.

Die erfolgreiche Landung der Japaner hat nicht allein dem Gouverneur von Java und seinen Maulhelden, sondern auch der ehemali-

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Ausruhr gegen die Briten in Burma

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b«. Stockholm, S. März. Nach einer amerikanischen Quelle find die Engländer im Begriff, die Stadt Mandalah und weitere große Städte zu räumen. Die eingeborene Bevölkerung Burmas befindet sich stellenweise in vollem Aufruhr gegen die Engländer, mehrfach sollen bereits Briten getötet wor­den sein und Eingeborene zur Unterstützung der Japaner übergrgangen sein.

Der Kricgskorrespondeiit derAsahi Schini- bun" berichtet von der Vuriuafront, daß die Tschungking-Negierung mehr als fünf Divi­sionen bei Mandalah und Lashio an der Grenz? zwischen Burma und China zu einem letzten Versuch der Verteidigung der lebens­wichtigen Burmastraße konzentriert habe. 20 000 Mann freiwilliger Tschungking-Trup- pen seien in Mandalah konzentriert.

Die stark zerstörte Stadt Rangun wird von plündernden Eingeborenen in Haufen durchzogen. Es ist dort unmöglich, noch Le­bensmittel zu beschaffen. Von englischer Seite wird zugegeben, daß die jetzt am Sit- tang tobende Schlacht eine der heftigsten des

ganzen Krieges sei. Ferner wird davon ge­sprochen, daß es den Japanern vorübergehend bereits glückte, die Burmastratze nördlich Pegu zu unterbrechen.

Riesige Beutezahlen auf Malaia

Tokio, 3. März. Das Kaiserliche Haupte,var­iier gab Einzelheiten über die von den Ja­panern seit ihrer Landung auf Malaia bis zur Einnahme von Singapur gemachten Beute und die Anzahl der Gefangenen be­kannt. Danach fielen den Japanern 95 000 Gefangene in die Hände. Der Gegner hatte 15,0 00 Tote. 551 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen oder zerstört, 10 Schiffe versenkt oder zerstört. Die Beute der Japa­ner beläuft sich auf 17 Flugzeuge, 150 Pan­zerwagen, 63 Geschütze, 2550 Maschinenge­wehre, 52 162 Gewehre, 13 850 Fahrzeuge aller Art, 832 Eisenbahnwagen, zahlreiche größere und kleinere Schiffe sowie viel Munition und anderes Kriegsmaterial.

Die japanifchen Verluste betrugen 3283 Ge­fallene. 6101 Verwundete, acht im Kampf selbst vernichtete Flugzeuge. 28 vermißte Flugzeuge und 36 beschädigte Flugzeuge.

LlEA-Nundfunkossensive gegen Südamerika

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ks. BerIin, 3. März. In den Vereinigte« Staaten werden eine Million besonders bil­lige Rundfunkempfänger hergestellt, die im besonderen für den Empfang der spanischen und portugiesischen Sendungen aus den Ber­einigten Staaten bestimmt find. Washington will damit seine wirtschaftliche und finanzielle Offensive gegenüber den südamerikanischen Staaten weiter Vorwärtstreiben. Einige ame­rikanische Blätter wollen den Grund für diese merkwürdige Aktion in demneuen Aufleben" der Kritik an der Politik der Bereinigten Staaten" sehen.

Wie stark das Bemühen der Vereinigten Staaten ist. den Wirtschaftskrieg auf Südamerika auszudehnen, ergibt sich aus einer Ergänzung derSchwarzen

Liste". Jetzt werden auf diese Weise insgesamt 925 ausländische Firmen und Perionen wegen ihrer Handelsbeziehungen zu den Achsenmäch­ten von den Vereinigten Staaten boykottiert. Von diesen Firmen Haben 811 ihren Sitz in Südamerika.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Beschwerde des brasilianischen Finanz- Ministers bei den amtlichen USA.-Stellen wegen der großen Verspätung, mit denen die bei amerikanischen Firmen bestellten und be­reits bezahlten Lieferungen einaehen. Den Vereinigten Staaten kommt es also nur dar­aus an, ihren Wirtschaftseinfluß möglichst weit auszubehnen, ohne Rücksicht darauf, ob sie überhaupt durch die sich ständig verschär­fende eigene Wirtschaftslage infolge des Krie­ges in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

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Auf unserem Kartenbilü von Hava zeigen drei Hfeile an, wo sie Japa­ner ihre Landungen zur Einkreisung von Bata­via, der ssaupistad: der Insel, durchfükrten. ^ava ist das Mttelstück des Sundabogcns und zwi­schen dem IndischenGze- an und der ^avosee ge­legen: mit 126 000 Qua­dratkilometer ist ^ava zwar die kleinste der großen Sunda - Inseln, aber mit «0 Millionen Ei'nwoknern der volk­reichste und dank seiner groben Zruchtbarkeit der wertvollste Teil des nie­derländischen Kolonial­besitzes. Oie Insel ist von vulkanischen Qebirgsket- ten durchzogen, die bis 3000 Meter ansteigen.

Scharfe Kritik im Staate Roosevelts

Von kk. 8 aron - Oissubon

Wenige Tage nach Pearl Harbour erschienen General Marshall und Admiral King un- gerufen im Weißen Haus und verlangten kategorisch die Ausschaltung von Harry Hopkins aus allen wichtigen Entscheidun­gen. Roosevelt war nach der Darstellung einer Neuyorkcr Zeitschrift im ersten Augenblick so verblüfft, daß er die Klagen der Militärs über das verhängnisvolle Wirken seines Freundes anhörte, der nur mit Hilsc von Medikamenten sein Leben von Monat zu Monat verlängern kann. Er versprach ihnen sogar die Erfüllung ihrer Forderungen, über­legte es sich dann, wie so oft, anders und übertrug schließlich Hopkins praktisch die Auf­gabe eines Muiiitionsministers. wenn er auch nicht ein besonderes Amt dafür schuf. So blecht Hopkins weiterhin, was er bisher schon war, der dunkle Gei st von Washing- t o n. der als Intimus von Roosevelt überall unangemeldet Zutritt hat. in alles hiuein- redct und in seiner krankhaften Geschäftigkeit die Tatsache zu betäuben und zu vergessen sucht, daß er vom Tode gezeichnet ist.

Der scharfe Protest der Soldaten gegen sein Wirken und seinen Einfluß kam nicht von ungefähr. Denn Hopkins gehört mit Frau Roosevelt und anderen Freunden des Präsidenten zu dem Kreis der Washingtoner Salonbolschewisten, die den New Deal als Rezept für die Beherrschung der Welt erfun­den und entwickelt haben. Dieser Krieg ist ihr Krieg. Im September des vergangenen Jah­res war Hopkins in Moskau und brachte im Anschluß daran Roosevelt und Churchill auf derPotomac" zusammen.

Als der Krieg zwischen den Vereinigten Staa­ten und Japan ausbrach, wich er nicht von der Seite Roosevelts. Er wußte, daß nun eine Entscheidung von höchster Tragweite fallen mußte, ob nämlich dieser Krieg trotz aller inneren Verbindungen mit dem europäischen Geschehen in erster Linie eine uationalameri- kauische Angelegenheit gegen Japan oder ob er das Mittel zur Befriedigung des Welt- herrschaftsanspruchcs werden sollte.

Die natürliche Reaktion des uordamerika- uischeu Volkes auf Pearl Harbour war ein ganz allgemeiner Schrei nach Vergeltung. Von den 110 Millionen Menschen, die in den Ver­einigten Staaten wohnen, wußten ja nur Roosevelt. Cordell Hüll, Sumner Welles und einige wenige Freunde des Weißen Hauses, was wirklich vorgegangen war. Erst sehr viel später kam während einer Debatte im Senat heraus, daß Roosevelts Note vom 2 6. November den Bruch zwischen Frieden und Krieg herbeigeführt hat, ohne daß die von Rechts wegen zur Mitbestimmung be­rufenen Personen und Einrichtungen vorher nach ihrer Meinung befragt worden waren. Es zeigt sich hier deutlich eine Parallele zu Frankreich, das von Daladier^ Blum und Mandel ebenfalls aus verfassungsmäßigen Schleichwegen in den Krieg gestürzt wurde. Die Wahrheit über die tatfächlicheu Verluste der USA.-Marine in Pearl Harbour hat das Volk bis heute noch nicht erfahren.

Es stand in der zweiten Dezemberwoche im Gegenteil noch ganz unter dem Eindruck der amtlichen Propaganda von der Macht der Vereinigten Staaten, der Stärke ihrer Flotte, der Ueberlegenheit ihrer Flugzeuge und dem Kampfgeist ihrer Soldaten. Hatte nicht Ma- rinemlnister Knox noch in dem vor Weih­nachten erschienenen Januarheft der Zeit­schriftAmerican Magazine" über zwei Millionen Auslage krastmeierisch davon ge­sprochen daß die Flotte bequem und in kür­zester Frist einen Zwei-Ozean-Krieg zum Siege fuhren werde!

Was macht eigentlich unsere Flotte? Das ist die erste der Fragen, die sich heute jeder­mann zwischen San Francisco und Neuuork stellt. Sie sucht die Berührung mit dem Feinde, hatte vor Wochen Marineminister Knox verkündet und damit einige Tage Zeit gewonnen. Dann aber schrieb der Marine» Mitarbeiter derNew Port Times". Hanson Baldwin:Unsere Pazifikflotte ist nicht im­stande. eine Schlacht mit den Japanern auf- zunehmen" und damit jeder begriff, was das bedeutete, fügte er noch hinzu:Wir können diesen Krieg verlieren. Viel zu wenige unter uns begreifen das . .

Solche Erkenntnisse sind bitter, doppelt bit­ter für ein Volk. das. ohne Tradition in mili­tärischen Dingen, glaubt, mit dem Ankauf einiger Sicgesbonds eine Anwartschaft auf Siegesmeldungen am lausenden Band erwor­ben zu haben. In dieser Verbindung zwischen den Nachrichten über die Riederlagen an allen Fronten und den für jeden spürbaren gewal­tigen Nüskungsansgaben liegen die psycho­logischen Gründe für die schwere poli­tische Krise, die das Roosevelt-Svskem gegenwärtig durchwacht. Wohin sind die Waf­fen gegangen? Das ist die zweite Frage, die sich jeder stellt, und an ihr entzünden sich die Gemüter noch mehr, weil sie die Bürger an ihren verletzbarsten Stellen trifft an ihrem Geldbeutel und dem nationalen Stolz, die bestausgerüstete Industrie der Welt zu be-