Freitag, den IS. Februar 1339

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desforstverwaltungen. Der Nachwuchs für den Gemeindewald und den Privatwald, für den die Einstellung von Waldarberter- lehrlingen bisher nicht angeordnet ist, wird rund 1400 fugend- , liche betragen. Sowohl der Reichsforstmeister als ozrch der § Reichsarbeitsminister haben die Nachgeordneten Dienststellen an- § gewiesen, bei der Gestellung des Nachwuchses zufammenzuarber- ! ten. In der Regel kommen nur ortsansässige Jugendliche aus . der Landbevölkerung in Frage. » ^

Aus Calw

Me im vergangenen Jahr findet auch dieses Mal wieder die Kaufmannsgehilfenprüfung der Handelskammer Rottweil für unseren gesamten Kreis in Calw statt. Als Ter­min wurde der 24. Februar festgesetzt. An der Prüfung, die in enger Verbindung mit derKaufmännischen Lehrlingsprüfung" der Württ. Ministerialabteilung für die Fachschulen steht, neh­men im ganzen 40 vor dem Lehrabschluß stehende junge Kauf­leute teil: davon sind 13 aus Calw und Umgebung, 10 aus Nagold. Altensteig und Umgebung und der Rest aus dem

Nagold-r Tagblatt »Der Gesellschafter«

Wildbader und Neuenbürger Bezirk. Der in Turnerkreisen bekannte Oberspinnmeister i. R. Julius Zapp beging den 80. Geburtstag. Er war langjähriger Gau- und Vereins-Frauen- turnwart. Durch die Presse ging dieser Tage die Nachricht über Versuche im Aveler Tal bei Trier, Kälteschutz durch künstlichen Regen zu erzielen. Für diese Versuche wurden Sonderkonstruktionen der Calwer Firma Perrot-Regnerbau ver­wendet.

Bachabend in Hirfa»

Wie seit einer Reihe von Jahren, so gab auch dieses Jahr der hervorragende Vachkenner Nowotny in der Wandelhalle des hiesigen Sanatoriums einen Bachabend, l^owotny spielt aber nicht nur Bach, sondern er führt auch durch kurze Erläuterun­gen tief in das Wesen Vachscher Musikwerke ein. Die künstlerisch auf bedeutender Höhe stehenden Darbietungen Nowotnys hin- terliesten tiefen Eindruck.

Amtsantritt

Sulz a. N. Stadtpfleger Keim, der ja hier kein Fremder ist, hat sein Amt angetreten.

LHnle - LeistuligUtte UlimlsWlWes Lebens

1933 in Württemberg 700 Lehrer zuviel heute 300 zu wenig

Von Gauamtsleiter Ernst Huber. MdR.

Die deutschen Schulfragen sind in letzter Zeit stark in den Vordergrund getreten. Der Oeffentlichkeit must daran gelegen sein, auch einmal von Erzieherseite die Dinge beleuchtet zu sehen.

Der Nationalsozialismus fordert non der Schule, dast sie ge­genwartsnahe und zukunftsgerichtet dem jungen Deutschen einer­seits für die beruflichen Notwendigkeiten möglichst brauchbares Rüstzeug vermittelt, darüber hinaus aber ihn zum idealgesinn­ten Volksgenossen erzieht

Das Märchen vom geistlosen Drillen

Immer wieder werden unzufriedene Stimmen laut. Der deut­sche Erzieher hört auf sic und schenkt ihnen gerne Beachtung, wenn sie aus ehrlicher Besorgnis heraus vorqebracht werden, lehnt sie jedoch ab, wenn sie aus einer Kritiksucht und aus einer Mentalität kommen, die, ohne sich des weiteren um die Dinge zu kümmern, eben in der bestehenden Schule die geistige Zwangs­anstalt und im Erzieher den geistlosen Driller und Pauker sieht. Wer jedoch in der vergangenen Zeit mit unvoreingenommenem Blick die Schule betrachtet hat. must zugeben, dast gerade in erster Linie die Erzieher, die ihren Beruf ernst nehmen, nicht nur die Anregungen und Vorwürfe, die der Schule von austenher ge­macht werden, beachtet haben, sondern selbst mit kritischen Augen ihre Arbeit betrachteten und die Beseitigung tatsächlicher Män- ges des Schulwesens in Angriff nahmen.

Die Mnchtumwälzunq brachte für das deutsche Schulwesen schulorganisawrisch wichtige Reformen: Die Vielzahl der Schul­typen verschwand, die Schulzeit für die Oberschulen wurde um ein Jahr verkürzt. In Württemberg und anderen Gebieten des Reiches setzte sich die Gemeinschaftsschule durch. Wichtiger jedoch als diese Lästeren Reformen war die nationalsozialistische Durch­dringung der deutschen Erzieherschaft, ihre Einigung im NS.-Lech- rerbund, ihre einheitliche Ausrichtung, der klare Aufbau der weltanschaulichen Schulungsarbeit und die vielfältige Mitarbeit der Erzieher in der Partei und ihren Gliederungen und Ver­bänden. Mit Recht wird man sagen dürfen: Wenn ein Stand durch Beruf und freiwilligen Dienst sich im besonderen Maste dem Leben des Volkes verpflichtet gefühlt hat. so ist es der Erzieherstand.

Ueberüelastnng des Schülers ausgeglichen

Wenn immer wieder gegen die Haltung der Lehrerschaft Vor­würfe erhoben werden, so ist es wohl an der Zeit, dazu einiges zu sagen. Zunächst wird geklagt, dast die Leistungen der Schule in den letzten Jahren zurückqegangen seien. Das stimmt. Große geschichtliche Ereignisse treffen immer das Gefüge der Schule. Auch die Machtumwälzunq und fast alle einzelnen grasten Er­eignisse der letzten sechs Jahre haben sich stärker auf die Schnl- arhcit ausgewirtt. als Austenstehende sehen und begreifen konn­ten. Wir wollen im folgenden auf einiges Hinweisen.

Es ist eine Tatsache, dast die Lernfähigkeit und die Lernwillig­keit der Schüler nachgelassen hat. Wenn die Hausaufgaben wegen der anderweitigen Belastung der Jugendlichen und den neuen Aufgaben, die die Arbeit in HI. und BdM. mit sich brachte, eingeschränkt werden mussten, wenn die schulischen Aufgaben nicht genügend verarbeitet und nicht durch Eigenbesinnung ver­tieft werden konnten, wenn die Uebermlldung der Kinder manch­mal erschreckend grost war, dann musten die Ergebnisse der Un­terrichtsarbeit trotz hingebendster Arbeit der Lehrer geringer werden. Durch die Zusammenarbeit von NSLB., Kultministerium und^HJ. wurde manche Ueberbelastung ausgeglichen, und wenn im Jahre 1938 in der HI. der Gedanke der Gesundheit an erster Stelle steht, werden wohl auch diese Mängel überwunden werden.

Das Mast der Neugestaltung

Gleichzeitig brachten die Neugestaltung der Lehr- und Stoff­pläne und die Umgestaltung des Schulaufbaus gewisse Unsicher­heiten für den Schulbetrieb, die sich nachteilig auswirkten. Dann darf nicht vergessen werden, dast der Schule eine Fülle neuer Anforderungen gestellt wurden. Der gesamte Geschichtsunter­richt bedurfte einer neuen Sichtung und Wertung, die Grund­sätze der Rasselehre, der Sippenpflege und Vererbunqskunde mußten eingebaut werden. Der Werkunterricht erfuhr durch den Segelflugmodellbau eine neue Ausrichtung, der Luftschutz for­derte seine Rechte, und für das WHW. zu arbeiten, wollte sich die Jugend auch nicht nehmen lassen. Diese Neugestaltung braucht Zeit, um sich in der rechten Weise in alle die anderen Notwendigkeiten einzubauen.

Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurden von Jahr zu Jahr in zunehmendem Maste auch die Lehrer, die als Kriegsteilnehmer und Offiziere gedient hatten zu militärischen Hebungen eingezogen. Die jüngern Lehrer meldeten sich frei- wMll und mußten ebenfalls zu Hebungen beurlaubt werden. Da keine stellvertretenden Lehrkräfte zur Verfügung standen, mußten Klassen zusammengelegt werden oder aber wurde der Unterricht von den anderen Lehrkräften der Schule mit über­nommen,

Astch die unbedingt notwendige politisch-weltanschauliche und fachliche Schulung des Lehrers hat Beurlaubungen beansprucht, die den normalen Unterrichtsbetrieb stören, die aber anderer- feits die Grundvoraussetzungen für die nationalsozialistische Durchdringung unsers Erziehungswesens sind.

Dazu kommt, daß ein großer Teil der Erzieherschaft durch den austerberuflichen Einsatz in der Arbeit für das dritte Reich stark belastet ist, was sich auf seine Spannkraft und Frische zweifellos nachteilig auswirken must. Gibt es doch vor allem in den Land­gemeinden Lehrer, die eine ganze Reihe arbeitsreicher Aemter zu versehen haben, da sich für diese sonst niemand findet. Den dabei gelegentlich erhobenen Vorwurf der Lehrer dränge sich eben überall herein und meine, er müsse vorn dran sein weisen wir als ehrverletzend zurück. Die vielen Beispiele seines Einsatzes beweisen, dast er sich in erhöhtem Maste seiner persön­lichen und beruflichen Verantwortung dem Volksganzen gegen­über wohl bewustt ist. Auch seine Teilnahme an den weltan­schaulichen Schulungskursen, die in den Anfangsjahren nur unter Mosten finanziellen Opfern des einzelnen möglich war beweist sei» Streben, alle Grundsätze nationalsozialistischen Wollens in sich lebendig werden zu lasten, um seinen Schülern ein ganzes Vorbild zu kein.

Trotz aller dieser Umstände ist es die feste Ueberzeugung der Erzieherschaft, dast der vorübergehende Leistungsrückgang der Schule nicht nur ausgeglichen wird, sondern dast es zum ersten Male in der Geschichte des deutschen Schul- und Bildungswescns gelingen wird, Unterricht und Erziehung so einheitlich zu gestal­ten, daß die Schule wirklich zu einer großen Leistungsstätte nationalsozialistischen Lebens wird.

Sorge um den Erziehernachwuchs

Diese Ueberzeugung ist allerdings an eine sehr wesentliche Vorausetzung geknüpft: an die Lösung der Frage des Erzieher­nachwuchses. Ohne sie bleibt nicht nur die Leistung der Schule in Frage gestellt, sondern es ist mit einem sochen Leistungsrüü- gang zu rechnen, dast weder die Wirtschaft noch der Staat die ihm vom Nationalsozialismus gestellten Aufgaben erfolgreich erfüllen kann. Wie steht es mit dem Erziehernachwuchs?

In den letzten 6 Jahren haben sich die Verhältnisse grund­legend geändert. Vor 1933 mußten die Junglehrer zwei bis drei Jahre warten, bis sie als Praktikanten mit halbem Gehalt ihre erste außerplanmäßige Verwendung fanden. Noch 1933 gab es in Württemberg 700 Lehrer zuviel. Heute fehlen schon über 300. in den nächsten 4 Jahren wird der Abmangel aus 800 bis 1000 steigen, in einigen weiteren Jahren werden allein in Württem­berg 1500 Lehrkräfte an den Volks-. Ober-. Fach- und Berufs­schulen fehlen. In den übrigen Gebieten des Reiches ist es ähnlich. In Ostpreußen fehlen heute 500, in Bayern 600, in Preußen 3000 Erzieher.

Die Ursachen des Lehrermangels

Welches sind die Ursachen für diesen Erzieherinangel? Die Einführung der Arbeitsdienst- und Wehrpflicht gibt einen Aus­fall von zweiundeinhalb Nachwuchslehrgängen. Das ließe sich in wenigen Jahren ausgleichen, wenn genügend Jugendliche den Lehrerberuf ergreifen würden. Das trifft aber nicht zu. Andere Berufe locken mehr, der militärische und der wirtschaftliche Anl- ühwung gab eine Verlagerung in der Berufswahl Manche: Junglehrer ging in die freie Wirtschaft, weil Ausbildung und Arbeitsleistung bessere Anerkennung fanden und die Entloh­nung besser war. Andere wurden von der HI. und der Partei zu hauptamtlicher Dienstleistung angefordert: meist waren es be­sonders wertvolle Kräfte. Die Vermutung, dast der Zugang zum Lehrerberns deswegen so gering geworden ist, weil die Semi­nare aufgehoben wurden und die Ausbildung der Lehrer nun auf einer eigenen Lehrerhochschule erfolgt, trifft meines Er­achtens nicht zu. Die Aufbauschulen ermöglichen nach wie vor den Zugang aus den ländlichen Kreisen und die Ausbildungs- lvsten sind keineswegs höher.

Mit den! unzureichenden Zugang zu den Lehrerhochschulen ist die Gefahr verbunden, dast die Qualität des Nachwuchses nach- lästt, da die Auslesemöglichkeit sehr eingeschränkt wird. Soweit sich die Lage heute übersehen läßt, ist leider nicht damit zu rech­nen, dast ohne besondere Maßnahmen eine Besserung eintritt. Vor allem dann nicht, wenn, wie in den vergangenen Jahren, der Erzieherstaud durch unsachliche Kritik und Angriffe in den Augen der Jugend herabgewürdigt wird. Welcher deutsche Jun­ge ist bereit, sich einem Beruf zuzuwenden, den man mit Aus­drücken wiePauker",Spießer".Steißtrommler" u. ä. abtut? Jedem nachdenklichen Volksgenossen ist es klar, daß die Folgen einer solchen Oberflächlichkeit das ganze Volk zu tragen hat. Diese Angelegenheit kann angesichts der heute schon sichtbaren Folgen nicht mit dem Ausdruck berufsständischer Ueberempfind- lichkeit abgetan werden.

Die pädagogische Tradition

So erfreulich es andererseits ist. daß sich heute so viele Seiten den schulischen Fragen zuwenden, und so sehr man von dort her bestrebt ist, das Erziehungswesen zu revolutionieren, ist es doch falsch zu glauben, man könne all die wertvollen pädagogischen Erfahrungen vergangener Zeiten übergehen. Das führt nach unseren Beobachtungen häufig dazu, daß manchmal längst über­holte Experimente als Neuerungen angepriesen werden.

Wie wichtig eine sachliche und gerechte Betrachtung all der Fragen, die mit unserem Schulwesen und seinem Erzieherstand Zusammenhängen, heute ist. beweisen die Aeußerungen Alfred Rosenbergs, der sich veranlaßt sah, Ende Oktober 1938 in Ueber- einstimmung mit der Parteiführung u. a. zu erklären:

Der Lehrer hat heute genau so eine revolutionäre Mission wie der nationalsozialistische Staatsmann und Soldat.

Es ist vom deutschen Lehrer abhängig und in entscheiden­der Weise von ihm allein abhängig. ob nach und nach anstatt trockener Wissensvermittlung eine lebendige plastische Schau und ein tieferes inneres Erlebnis sich einstellen wird oder nicht. Er wird also und das ist das erste, was wir von einem nationalsozialistischen Lebrer erwarten einen inneren Stolz auf seinen Beruf mitbringen müssen, einen inneren Willen, wirklich Lehrer und Erzieher zu sein, nicht nur ein Vermittler des erlernten Wissens.

Deshalb erwächst neben den Aufgaben für den Lehrer selbst, auch für die nationalsozialistische Bewegung und die deutsche Nation die Pflicht, diesen Stolz des deutschen Lehrers und Er­ziehers zu unterstützen und nicht etwa ihn durch eine Kritik aus der Vergangenheit her in der Gegenwart zu kränken.

Ich möchte hier deshalb mit aller Deutlichkeit erklären, daß eine Verunglimpfung des heutigen Lehrertums in uns einen entschiedenen Gegner finden wird.

Die nationalsozialistische Bewegung wird für den Lehrerstand in seiner Selbstachtung und für seine Achtung im Volk genau so eintreten, wie sie es in fortschreitendem Maste getan hat."

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Diese Erklärung zeigt, in welch starkem Maste der deutsche Lehrer Anteil hat an der Gestaltung des deutschen Schicksals und welch lockende Aufgabe dem aufgeweckten deutschen Jun­gen und dem begeisterungssähigen deutschen Mädel gestellt find, wenn sie sich entschließen. sich dem Erzieherberuf zuzuwenden. Den Besten der jungen Generation winkt hier die idealste und wirkungsreichste Aufgabe, die gestellt werden kann.

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NSG.Kraft durch Freude", Kreisdieuststelle Hirsau

Die Fahrt zur Automobilausstellung nach Berlin, UF 41 vom 16. 2. - 20. 2. 39 ist besetzt, und können keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden. Bei der UF 42 nach Berlin vom 2. 3. bis 6. 3. 39 sind noch Plätze frei und können hier Anmeldungen entgegengenommen werden. Kreiswart.

Fähnlein 24/401

Die Sportdienstgruppe 2 (Mast) tritt um 19 Uhr an der Turnhalle an. Fähnleinführer.

lleüerfall

Eutingen. Letzten Dienstag wurde zwischen 16 und 16.30 Uhr in der Nähe des Eutinger Bahnhofs ein in der Mitte der 20er Jahre stehendes Fräulein auf einem Spaziergang, der. sie zwischen zwei Zügen machte, von einem bereits mehrfach vor­bestraften Burschen von hier überfallen. Auf die kräftigen Hilfe­rufe hin liest er von seinem Opfer ab und flüchtete. Ein auf einem hohen Lichtmast arbeitenden SA.-Mann hatte aber den Vorfall bemerkt und nahm sofort die Verfolgung auf und erkannte den Täter. So konnte die Landjägerstelle gleich benachrichtigt werden.

Die Betreuung der Vauerssrau

Freudenstadt. Dieser Tage fand eine Schulungstagung der Ortsabteilungsleiterinnen des Reichsnährstandes im Kreise Freudenstadt statt Der Vorstand der Vezirksmilchverwertung Frendenstadt. Pg. Haas, hielt einen Vortrag über Milchwirt­schaft und Milchverwertung. Die Verufsberaterin des Kreises Nagold, Frl. Buchmüller, sprach über das heute so wichtige ThemaDas Pflichtjahr kür Mädel". Anschliestend behandelte die Wirtschaftsberaterin der Kreisbauernschaft Calw. Frl. Bie - chele, den Einsatz arbeitssparender und arbeitserleichternder Maschinen im bäuerlichen Haushalt.

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Wegen Betätigung in einer verbotene» Sekte verurteilt Freudenstadt, 9. Febr. Am Mittwoch tagte in Freudenstadt unter dem Vorsitz von Senatspräsident Cuhorst das Sondergericht Stuttgart. Vor ihm hatten sich zahlreiche Angeklagte teils aus Freudenstadt, teils aus der Freiburger Gegend zu verantwor­ten. weil sie gegen die mit dem Verbot und der Auflösung der SekteChristliche Versammlung" verbundenen gesetzlichen Be­stimmungen verstoßen hatten. Die Mehrzahl ihrer Anhänger organisierte sich nach dem Vcrbor in dem erlaubtenBund frei- kirchlicher Christen (VFC.). Diejenigen, die dort nicht eintraten, suchten nun unter sich die verbotene Organisation weiterzusüh-" rcn, die übergetretenen Mitglieder zurückzuholen und somit die Sekte im Geheimen sortzusetzen. Das geistige Haupt, der 78jäh- rige Franz Kaupp, der früher im Elsaß wohnhaft war und der verbotenen Sekte seit dem Jahre 1887 angehörte, war der Haupt­angeklagte. Die Beschuldigten gaben im Laufe der Verhandlung den äußeren Sachverhalt zu, betonten jedoch, daß sie darin keine verbotene Betätigung erblickt hätten. Das Sondergericht stellte aber fest, daß es sich um eine vollkommen neu aufgezogene Or­ganisation handelte, die hier aufgedeckt werden konnte. Das Urteil des Sondergerichts lautete auf Geldstrafen von ISO bi» 400 RM. für sieben Angeklagte, die übrigen wurden freigespro­chen. In der Urteilsbegründung wurde einwandfrei festgestellt,, daß die verurteilten Angeklagten vorsätzlich und bewußt de»! Reichsverbot zuwidergehandelt und versucht haben, die Sette i«: Geheimen sortzusetzen.

Kriegerappell

Schömberg. Am Sonntag hielt die Kriegskameradschaft einen Appell ab. zu dem die meisten Kameraden erschienen waren Kreiskriegerführer Küchle-Lalw sprach über die Neuorgani­sation des NS.-Reichskriegerbundes.

Wer kennt de« Toten?

Pforzheim. Am 6 Februar wurde ein Mann, der die Reichs­autobahn DurlachPforzheim bei starkem Nebel überschreiten wollte, von einem schwerbeladenen Lastkraftwagen mit Anhän­ger überfahren und getötet. Die Persönlichkeit dieses Toten konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.

Bauerufrage» im Reichsseuder Stuttgart

Der OrtsbauernfShrer meint dazu

Der Heiner und der Jörg wittern Frühlingslust. Wer diese beiden noch nicht kennt, dem sei gesagt, dast es sich um die Per­sonen der bekannten HörfolgeDer Ortsbauernsührer meint dazu..." handelt, die der Reichssender Stuttgart je­den Samstag um 11.30 Uhr in seinemBauernkalender" sendet. Auch am Samstag. 11. Februar, sind der Ortsbauernsührer und sein Nachbar wieder im Senderaum des Reichssenders und bera­ten sich gegenseitig über die Arbeiten, die das nahende Frühjahr auf dem Hofe verlangt.

Mensch und Erde " ' ^ '

Der Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP., stellver­tretender Gauleiter Friedrich Schmidt, hat die Schulung der Partei in erster Linie in den Dienst der Erweckung eines neue» Lebensgefühls gestellt. Wie dieses neue Lebensgefühl und die neuen Lebensformen dem bäuerlichen Wesen unseres Volkes ent­springen und wie sie auch den Städter angehen, setzt ein Vortrag auseinander, der am 12. Februar um 8.05 Uhr in der Sendung Bauer hör zu!" des Reichssenders Stuttgart gehalten wird.

Wie füttere ich im Schweinestall?

Der Schweinehaltung muß angesichts der Notwendigkeit, die Fettversorgung des deutschen Volkes zu sichern, besonderes Au­genmerk in jedem bäuerlichen Betriebe geschenkt werden. Miß­erfolge im Schweinestall sind nicht immer verursacht durch ir­gendwelche mißlichen Umstände, vielmehr must der Bauer beach­ten, daß die Fütterung zweckmäßig und dabei nicht zu viel und nicht zu wenig durchgeführt wird. Am 13. Februar bringt der Relchssender Stuttgart um 11.30 Uhr in seiner Sendung .Molks­musik und Bauernkalender" einen VortragWie füttere ich i»j Schweineftall?" '