2. Seite — Nr. 35
Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter
Freitag, den 10. Februar 1939
Bewohner, die sich in der Umgebung in den Bergen versteck: hatten, kehren freudig in die Stadt zurück.
Blutige Szenen an der französischen Grenze
Wie jetzt aus Le Perthus bekannt wird, spielten sich vor der französischen Grenze in den letzten Tagen unter den fluchtende» Marxisten blutige Szenen ab. Viele von ihnen konnten es nämlich nicht erwarten, die rettende Grenze zu erreichen. Aus diesem Grunde entwickelten sich von Zeit zu Zeit regelrechte Schießereien zwischen ihnen. Zahlreiche Anarchisten hielten auch die Autos von sogenannten „hohen Beamten" der verschiedenen Vonzenausschüsse auf, verprügelten die Insassen, „beschlagnahmten" ihre Koffer und fuhren selbst in den Autos weiter, während Die Bonzen zu Fuß bis an die Grenze wandern mußten. Wie von der Front berichtet wird, fällt dort die immer größere Zahl gesprengter Wohnhäuser auf, unter deren Trümmern sich häufig die Leichen der ehemaligen Bewohner befinden. So wurde der Ort Vanolas, der Mittwoch erobert wurde, durch Sprengungen zum großen Teil zerstört.
Sn letzter Minute noch Waffentransport an Sowjetspamen
Berichten eines Korrespondenten der „Neuyork Times" zufolge, der die auf der Flucht befindlichen restlichen sowjetspanischen Truppen in Katalonien begleitet, haben die Sowjetspanier im Verlauf der vergangenen Tage größere Mengen neuer amerikanischer Maschinengewehre erhalten. Wie das Blatt weiter mttteilt, hätten der rote „General" Rojo sowie der „Oberst" Galan ihr lebhaftes Bedauern darüber ausgesprochen, daß sie diese umfangreiche Waffensendung aus den Vereinigten Staaten so j sehr spät erhalten hätten. i
Negriir regiert noch!
Paris, 9. Febr. Das Kavas-Büro gibt bekannt, daß „der spanische Ministerpräsident" Regrin in Perthus den provisorischen Sitz seiner „Regierung" errichtet habe. Die Meldung enthält den Hinweis, daß das Haus auf der spanischen Seite von Perthus liege und Negrin so auf spanisches Gebiet zurück- gekehrt sei. Auch der „Finanzministei", der „Außenminister", der „Landwirtschaftsminister", der rote „Eeneralstab" usw. hätten sich etabliert. Die erste Tätigkeit der „Regierung" habe bestanden in Verleihung von — Ordensauszeichnungen für Verdienste bei der Räumung Barcelonas.
Wie von der Pyrenäengrenze aber verlautet, werden die Truppen General Francos im Laufe des Tages in Bourg-Madame und bis Freitag auch in Perthus erwartet, um den letzten auf spanischem Gebiet liegenden Zufluchtsort der roten „Regierung" zu besetzen. Man meldet, daß die Vorhut der nationalspanischen Truppen sich bereits 2 Kilometer vor der letzten spanischen Ortschaft befindet, die dem französischen Prats de Mollo gegenüberliegt.
In dem Konzentrationslager von Argeles hat sich eine große Unruhe verbreitet und es ist zu verschiedene» Zwischenfällen gekommen. Ein französischer Kommunist versuchte, die Lagerinsassen durch provokatorische Reden aufzustacheln. Er mußte mit Gewalt entsernt werden Zur Verhütung von ernste- ! ren Ausschreitungen ist die Ueberwachung des Lagers durch ! Heranziehung neuer militärischer Strcitkräste und Abteilungen > Mobiler Garde verstärkt worden >
Azana vorerst in Paris gelandet !
Das Oberhaupt des noch den Bolschewisten gebliebenen spani» , fchen Restteils, Azana, ist am Donnerstag, von Gens kommend, ! in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Er wurde aus dem ' Bahnhof u. a. von einem Vertreter des Quai d'Orsay abgeholt. Azana hat sich vom Bahnhof aus im Kraftwagen unmittelbar in die rotspanische Vertretung begeben.
Aus Perpignan trifft die sensationelle Nachricht ein, daß die militärischen Berater des sowjetspanischen Oberhäuptlings Azana, die sich in der Nähe von Perpignan niedergelassen hatten, nach Hendaye abgereist sind, um sich nach Nationalspanien zu begeben.
?!och leine Anerkennung Francos
Was die Frage der Anerkennung Francos durch London anbe- r risst, so geht aus der „Times" hervor, daß eine gewisse Versteifung eingetreten ist. Es heißt nämlich, die Meldungen über die baldige Anerkennung stellten die Tatsache nicht in Rechnung, daß sich „das stark befestigte Madrid immer noch in den Händen der Roten" befinde und daß sich aus der Seite Francos „immer noch eine beträchtliche Anzahl ausländischer Kämpfer" befänden. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" schreibt, der Bericht über Verards Bemühungen lasse darauf schließen, daß die Zusicherungen des nationalen Generals Jordans ernst gemeint seien. Danach würde nach Beendigung des Krieges von ausländischen Truppen kein Gebrauch mehr gemacht, in der Nähe der französisch-spanischen Grenze würden keine Stützpunkte für ausländische Truppen errichtet usw. Da Franco mit Negrin und Konsorten Verhandlungen ablehne, sei man in London zu der Ueberzeugung gekommen, daß dem spanischen Volke am besten gedient sei, wenn die Rotspanier sich ergäben. Im übrigen prophezeit der Korrespondent den baldigen Zusammenbruch des Nichteinmischungsausschusses Der politische Korrespondent des „Daily Expreß" meldet, daß auf Negrin ein starker Druck ausgeübt werde, den Kampf gegen Franco aufzugeben. _
SmHettuffische Grenzverletzungen
Mandschurischer Protest
BE», S. Febr. (Ostafiendienst des DRV.) Wie aus Charbin Gemeldet wird, überschritten Sowjetrussen die Westgrenze Man - dschnknos bei Novotsurukhaitu am Fluß Argun, etwa 200 Kilometer nördlich von Chailar, und eröffneten das Jener ans die dortige mandschurische Grenzwache. Die Sowjets wurden zurückgetrieben. Nach Eintreffen von Verstärkungen griffe« die Sowjetrussen unter Einsatz von Maschinengewehre« erneut an. Es entwickelte sich ein Gefecht, - a s nierStundendanerte. Die Sowjetrussen m"ßten erneut Mrückgehen u«d ließen acht Tote auf dem Platz. Eine weitere Srenzve letzung wird aus der Nähe des Per-Sees (Puir-noor) etwa 400 Kilometer südwestlich von Chailar gemeldet. Dort griff Reiterei der Autzeumongolei die mandschurischen Grenztruppen «. Die Grenzwache tötete zwei mongolische Soldaten und erbeutete mehrere Maschinengewehre. Mandschukuo hat, wie in Tokio bekannt wird, schärfsten; beim sowjetrussischen Eeneral- stmsns « Charbin wegen dieser Grenzverletzungen protestiert.
Einigung zwischen den aradische« Gruppe«
Banda«, S. Febr. Zwische» den beide« arabische« Gruppe« o»f der Palästina-Konferenz ist jetzt eine Einigung zu- Mnndegekommen. Danach werde» die arabische Gruppe des Wtnfti und di« Anhänger Raichaschibis einegemein- k«r«e Gruppe bilde«. I« der Abordnung der Palästina- Umber wird die Raschaschibi-Gruppe durch Raschaschibi selbst und de« Vizepräsident«« der Nationale« Berteidigungspartei, Jakoub Parraj, vertreten sei«. Augenblicklich ist Jakoub Parraj noch ch» Jerusalem. Ma« hat ih« jedoch telegraphisch ersucht, sofort «sch London zu komme».
Schlußrede Dr.j
London, 9. Febr. Am Mittwoch fand die Arbeitstagung des „Internationalen Beratungskomitees" und des „Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit" ihren offiziellen Abschluß. Rach der einstimmigen Annahme einer Resolution, die die bisherige Tätigkeit des „Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit" billigt, erschien in der Sitzung der schwedische Gesandte in London, Minister Björn Prytz, um in feierlicher Weise die Einladung der schwedischen Regierung für den Weltkongreß Freude und Arbeit 19 4 0 in.Stockholm zu überbringen. Der schwedische Gesandte erklärte, daß Schweden auf die Wahl Stockholms stolz sei und alles tun werde, um dem Weltkongreß den würdigen Rahmen, den er verdiene, zu geben. Nach Reden verschiedener Delegierter faßte als Schlutzredner Dr. Ley die Fülle der Eindrücke und Anregungen in einer Ansprache zusammen, die sich als eindeutiges Bekenntnis zu den Eedankengängen von Freude und Arbeit und damit zum Kampf gegen den Bolschewismus erwies. Dr. Ley konnte dabei auf den ausführlichen Tätigkeitsbericht des „Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit" und auf das nachhaltige Echo des offiziellen Organs der Zeitschrift „Freude und Arbeit", Hinweisen. Er machte keinen Hehl daraus, daß hier und da selbstverständlich sowohl der Arbeit des Büros als auch der Zeitschrift Hemmungen begegnen, die sich aus der Anhänglichkeit an die vertrauten Methoden Genfs erklären ließen. Demgegenüber aber sei als überzeugendes Erlebnis dieser Arbeitstagung festzustellen, daß sich die Methoden der Freude-und-Arbeit-Jdeologie durchgesetzt Hütten und ständig weiter an Boden gewännen. Ts se> zum erstenmal gelungen, die großen und die kleinen Länder an einem Tisch zu vereinigen. Gern anerkenne er, daß das hohe menschliche Format des Präsidenten Kirby-Neuyork zum Erfolg mit beigetragen habe. „Wir denken nicht daran", sagte Dr. Ley, „irgend ein Land bevormunden zu wollen. Wir haben sogar den innerlichen Wunsch, daß jedes Land seine eigenen Ideen durchsetze. Aber über eins sind wir uns klar: Das Internationale Zentralbüro Freude und Arbeit und seine Instrumente müssen auf dem bisher beschrittenen Weg bleiben. Ich würde es begrüßen, wenn in allen Ländern ein starker Ausbau der nationalen Büros erfolgen würde. Wir lasten uns hier gern durch Beweise der eigenen Erfolge in den verschiedensten Ländern überraschen. Um unsere Frontstellung gegen den Bolschewismus kommt aber niemand herum, der mit uns Zusammenarbeiten will!" Die Ausführungen Dr. Leys, die sofort ins Englische übersetzt wurden, fanden stärksten Beifall bei allen Delegierten.
Reichsleiter Dr. Ley ist am Mittwoch abend vom englischen Ministerpräsidenten Chamberlain in Privataudienz empfangen worden und am Donnerstag in London abgereift.
Neue Aufgaben der NeichsöanL
Leys in London
Träger der Musikarbeit der Jugend auch Wegbereiter für die kulturelle Arbeit. Das gemeinsam gesungene Lied „Wenn die Stürme Löben wecken" stand symbolhaft am Schluß der Feierstunde.
Am Nachmittag begannen die Veranstaltungen der Reichsmusiktage. die in ihrer Fülle eine Brücke vom Volkslied bis zur höchsten Kunst schlagen.
siu; Ziaitt und tond
Nagold, den 10. Februar 1939 Was wir sind, ist nichts, was wir suchen ist alles.
Hölderlin.
10. Februar: 1920 Abstimmung in Nordschleswig. 1923 Wilhelm Conrad v. Röntgen, Physiker, gestorben.
Mtttevurrss-Umfkbwung
Nachdem in der ersten Hälfte der Woche das Thermometer nachts noch auf 8 Grad unter Null sank zeigte es heute früh 7 Grad Wärme an. Die Wetterlage hat sich gestern völlig geän- üert. Feuchte ozeanische Luft ist nach Süddeutschland vorgestoßen und bringt Regen mit sich. Das Wetter soll vorerst föhnig-mild bleiben.
Ättfeve SrigendtzsrbLvsen
Am Samstag und Sonntag tagten in Tübingen die Ortsver- öandsleiter und -Geschäftsführer des Schwäbischen Ingendher- bergwerks. Von Nagold nahm St.-Rat Eittinger an der Tagung teil. Die Uebernachtungszahlen sind von 101916 im Jahr 1933 auf 245 873 im vergangenen Jahr gewachsen. Sämtliche Jugendherbergen mußten auf die höchste Aufnahmefähigkeit gebracht werden. Lichte Räume und moderne sanitäre Anlagen sind heute in beinahe jeder Jugendherberge eins Selbstverständlichkeit. Die wachsende Inanspruchnahme der HI. für Lehrgänge und Freizeitlager erfordert die Einrichtung von leistungsfähigen Küchen mit Verpslegungsbetrieb. wie sie in Tübingen, Friedrichshafen, Aalen. Ältensteiq und Reutlingen bereits vorhanden sind. In solchen Jugendherbergen müssen hauptamtliche Herbergswarte und Helferinnen angestellt werden, von denen gerade die letzteren beim heutigen Mangel an Arbeitskräften sehr schwer zu bekommen sind. Wer in diesen Tagen das Haus der Jugend in Tübingen besucht, wird erstaunt sein, dort keine Winterruhe, sondern einen Hochbetrieb von Lehrgängen und Lagern anzutreffcn. Die Verwaltung des Landesverbandes Schwaben mußte dieser Entwicklung entsprechend ausgebaut werden. Zu den vornehmlichen Zukunftsaufgaben des Landesverbandes Schwaben gehört die Verbreiterung seiner Grundlage, also die Gewinnung neuer Mitglieder.
Berlin, 9. Febr. Staatssekretär Brinkmann rief im Aufträge des Reichswirtschaftsministers und Reichsbankpräsidenten Funk zum erstenmal die Leiter der Bankanstalten des Reiches und der Berliner Abteilungen nach Berlin zusammen, um zu ihnen über den Neuaufbau des großdeutschen Noteninstiluts und die neuen Aufgaben der Reichsbanl zu sprechen. Unter Voranstellung der Devise des Führers, eine Inflation komme in Deutschland nicht in Frage, entwickelte er die Grundsätze einer anständigen Währungspolitik, die hinter der großen Friedenspolitik des Führers stehe. Die Reichsbank bleibe Bank und werde kein Ministerium. Sie solle in Zukunft mit ihrem weitverzweigten Apparat und ihrem geschulten Personal vor allem der Reichswirtschaftspolitik aus allen nur möglichen Gebieten helfen. Besonders werde man auf dem Gebiete der Devisenpolktiksehraktivvor gehen, um erhebliche Erleichterungen für die Exporteure zu erzielen. Die Anfänge seien im Devisengeschäft bereits insofern gemacht, als Gebühren beseitigt und Zinsen gesenkt worden seien. Auch andere Gebühren würden fallen. Ferner würden in der Handhabung des Wechsel- und Lombardkreditgeschäfts Erleichterungen vorgenommen werden. Große Vereinfachungen des Vankverkchrs sollten die Schlagkraft der Reichsbank erhöhen und nicht nur die betriebstechnischen Voraussetzungen für die Befriedigung der Bedürfnisse der Geschäftswelt und die bessere Abwicklung des gesamten baren und unbaren Zahlungsverkehrs schaffen, sondern auch die Bedürfnisse der Reichsverwaltung zu ihrem Recht kommen lassen.
Leistungsveröefferungen in der Unfallversicherung
Berlin, 9. Febr. Die Reichsregierung hat das Fünfte Gesetz über Aenderungen in der Unfallversicherung verabschiedet. Mit diesem mit Wirkung vom 1. Januar 1939 in Kraft tretenden sozialpolitisch bedeutungsvollen Gesetz werden' die wesentlichsten Härten der Notverordnungen auf dem Gebiete der Unfallversicherung beseitigt, der Schutz der Unfallversicherung ausgedehnt und ihre Leistungen unter Berücksichtigung bevölkerungs- und staatspolitischer Notwendigkeiten erheblich verbessert.
Das neue Gesetz erleichtert zunächst den Empfang von kleinen Renten und macht ihre Gewährung davon abhängig, daß die Erwerbsfähigkeit des Verletzten infolge eines oder mehrerer Unfälle (Dienstbeschädigungen) gemindert ist und daß die Beeinträchtigung der ErwerLssühigkeit durch die einzelnen Unfälle insgesamt mindestens 20 v. H. beträgt. Die Renten von 20 v. H. werden in Zukunft «l^ Dauerrenten gewährt.
Waisenrenten und-Kinderzulagen werden künftig bis zum 18. Lebensjahr gezahlt, während der Höchstbetrag der Hinterbliebenenrenten von zwei Dritteln, des Jahresarbeitsoerdienstes des Getöteten auf vier Fünftel erhöh: wird. Neu eingesnhrt wurde der Anspruch auf Wiederherstellung und Erneuerung beschädigter oder zerstörter Kleidungsstücke.
Schließlich wurde der Versicherungsschutz auf die sogenannten Wochenendheimfahrten jener Arbeiter ausgedehnt, die ans einem von der ständigen Familienwohnung weil entfernten Arbeitsplatz tätig sein müssen.
Reichsmusiktage der H3. eröffnet
Leipzig, 9. Febr. Die vierten Reichsmusiktage der Hitlerjugend, die im Anschluß an das Reichsmufikschulungslager vom 8. bis 12. Februar in Leipzig durchgeführt werden, wurde« am Donnerstag im Festsaal des neuen Rathauses in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste durch Gebietsführer Möckel im Aufträge de» Reichsjugendführers eröffnet. Er führte in seiner Eröffnungsansprache aus, daß die Musikerziehung von der Arbeit der heutigen jungen Generation nicht mehr weggedacht werde« könne- Mit Stolz blicke die Hitlerjugend auf die musikalische Erziehungsarbeit, die als schönste Freizeitgestaltung in ihre« Reihen geleistet werde. Die HI. wolle auch i« der Musikerziehung keine Schablone, sondern wolle vielgestaltig weiter wirke«. Das soeben durchgeführte Schnlungslager sei das beste Zeugnis dafür. G» könne keine Erziehnngsstätte der HI.» kein Heim und keine In- gendherberge gebe«, in der nicht musiziert werde. Das Musiziere» der Jungen «nd Mädel führe wieder zurück znr Hansmnstk »nd zpr musikalische« Feierabendgestqltung de» Volke». So seien dt»
! LorrMmtAeatev
! „Der Blaufuchs"
! In den Lichtspielhäusern der größeren Städte hat in letzter ! Zeit der große Ufa-Tontilm „Der Blaufuchs" besonderes Auf- ! sehen erregt. Dieser, nach dem gleichnamigen Bühnenstück vo»
! F. Herczeg gedrehte Film ist das Tagesgespräch aller Filmbe- ! suckier. In dieser Woche läuft er nun im hiesigen Tonfilmtheater, s In dem Film begegnen uns Eheprobleme, wie sie uns der i menschliche Alltag immer wieder vorweist. Insbesondere han- i delt es sich darum, ob es möglich sei. eine wirklich glückliche Ehe zu gestalten, wenn der Mann ganz in seinem Berufe ausqebt.
; Die tragikomische Handlung des Films antwortet in ihrer Weise, i nämlich in heiter-beschwingter Form, auf die jahrtausende alte i Frage. „Was ist denn im Grunde eine glückliche s Ehe?" Das heikle Thema wird hier so menschlich-liebenswür- ? big behandelt, daß es dank der eigenwilligen Gestaltung dieses Filmes ein verständnisvolles Publikum findet. Im künstlerischen s Mittelpunkt der Handlung steht Zarah Leander, die in dem s Ufa-Film „Heimat" einen sensationellen Erfolg davontrug. Hier ! steht sie zwischen zwei Männern, denen Willy Birgel und Paul ! Hörbiger das Gesicht und seelische Gleichgewicht geben.
! Sasthirrgsabeud
! Für seine aktiven und passiven Mitglieder veranstaltet der s Ver. Lieder- und Sängerkranz mit dem Schwarzwaldverein am
> kommenden Samstag im Saale zur „Traube" einen gemeinsamen i Faschingsabend.
j Am Sonntag Eiulo-s
s nsg. Am kommenden Sonntag versammelt sich das gesamte, ! deutsche Volk zum zweitletztenmal in diesem Winter gemein-, s schaftlich um den Eintopf. Alle werden an diesem Tage wieder,
s gerne ihr kleines Opfer für all die Volksgenossen bringe«, die
- noch der tätigen Hilfe der Gemeinschaft bedürfen, i Ppfer? Ist uns der Eintpps-Sonntag eigentlich ein Opfertag?.
» Mckn könnte heute eher sagest, es ist für uns alle ein Tag freu- s digen Jasagens zu einer stolzen Verpflichtung. Und zahllose ! Hausfrauen bietet er außerdem eine willkommene Gelegenheit, s ihre Lieben jedesmal mit einem neuen Gericht zu überraschen, j An diesem Tage fühlen sie sich so richtig in ihrem Element, denn s sie wissen, daß es beim Eintopf darauf ankoMmt, mit beschei- ! densten Mitteln ein kräftiges und dabej gtztos Gericht auf de«
! Tisch zu bringen. Dies ist eine Aufgabe, die von jeder umsich-
! tigeu Hausfrau mit Liebe und mit Freude gehört wird. Und
der bei dieser Kochweise erzielte lleberschuß soll dann ... aber ! das weiß heute ja jedes Kind. Kann man hierbei eigentlich
> von Opfer sprechen?
> Zum zweitletztenmal fitzen wir am kommenden Sonntag in ? einer großen Tischgemeinschaft. Wir wollen uns an diesem Tag ! daran erinnern, daß es der Führer ist, der uns zum Opfer ruft
und dabei soll diesmal unsere Eintopfspende auch ein Opfer sein.
Sammlung von Tuben. Kapseln, Folien durch die HZ.
I« der letzten Zeit konnten vielfach die in den Betrieben und Haushaltungen gesammelten Aluminiumfolien, Tuben und Kapseln von der HI. infolge dienstlicher Ueberlastung nicht abgeholt werden. Nunmehr ist auf Veranlassung des Reichskommissars für Altmaterialverwertung eine Neuregelung dsk Sammlung vorgenommen worden, derzufolge die HI. das anfallende Material in vier Sorten (statt wie bisher in neun Sorten) sammelt.
Die Aluminium verarbeitenden Schmelzwerke haben sich bereit erklärt, alles aus den Sammlungen auffallende Material abzunehmen. Somit ist die Gewähr gegeben, daß diese Rohstoffe nunmehr auch tatsächlich einer Wiederverwertung zugeführt werden. Es ist damit zu rechnen, daß in ein bis zwe: Monaten jede Sammelstelle von der HI. betreut werden wird.
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— SM9 Lehrlickge z» Oster« für den Staatswald. Der Reichs- arbeitsminister hat den Arbeitsämtern mitgel ilt, daß die Gesamtzahl der für de« Staatswald erforderlichen Waldarbeiterlehrlinge im Reiche, ausgenommen die Ostmark »nd der Snde» tenga«. für 193S rund 2000 beträgt. Reichlich die Hälfte davon Preuße», der Rest auf die anßerpreußische» Lang