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Raaolder Tagblatt »Der Gesellschaft«»

Donnerstag, den 8. Februar 1«»

Sreuzort La Tour de Larol weitere 10 WO Angehörige der sow- setspanischen Truppe» erwartet.

Im Anschluß an die Einnahme der spanischen Stadt Olot durch die nationalen Truppen werden im Laufe des Mittwochs in dom französischen Grenzort Prats de Mollo ebenfalls SO OVO Rote erwartet.

In Perthus sind am Mittwoch vormittag zwei rot­spanische Brigaden eingetroffen. Es handelt sich nm die 11. und um die 9. Brigade Desgleichen haben zwei der berüchtigten Internationalen Brigaden in Per- hus die Grenze überschritten. Gleichzeitig sind in Perthus zehn große Lastzüge eingetroffen, die mit weiteren zahlreichen spani­schen Kunstwerken beladen sind, die von jüdischen Kunsthändlern »ach Amerika verschachert werde« solle»

Berards Eindruck vou Vsrgos

Paris, 8. Febr. Senator Berard, der von seiner Burgos- Reise nach Paris zurückgekehrt ist, wurde gegen Mittag von Außenminister Bonnet empfangen, init dem er eine Besprechung von etwa einer Stunde hatte. Beim Verlassen des Quai d'Orsay erklärte Berard Pressevertretern, er habe einen ausgezeich­neten Eindruck von Vurgos und sei bereit, mit einem zeitlich begrenzten Auftrag nach Burgos zuriickzukehrsn. Aber zuvor müsse sich ein bald stattfindender Ministcrrat sowohl mit seinem Reisebericht, besonders mit seinen Besprechungen mit General Jordana und anderen nationalspanischen Persönlichkei­ten, als auch ganz allgemein mit dem Problem einer Auf­nahme diplomatischer Beziehungen zwischen Paris und Burgos beschäftigen. Seine beiden Unterredun­gen mit Jordana hätten in erster Linie die Frage der spanischen Flüchtlinae in Frankreich betroffen

Araber lehnen engl. Spaltungsversuche ab

Beirut, 8. Febr. Angesichts der beginnenden Verhandlungen in London hat die britischeMegicrung, wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, eine militärische Großartio n gegen die ara? bischen Freiheitskämpfer in Palästina eingeleitet. Der beabsich­tigte große Schlag, der die Londoner Konferenz beeindrucken sollte, ist aber allem Anschein nach mißlungen. Seit Tagen wur­den große britische Truppenmassen, anscheinend 10 00018 000 Mann, konzentrisch auf das Bergmassiv Abud bei Jenin angesetzt, wo arabische Freiheitskämpfer, die hier zu einer Beratung zu- 'ammenkamen, umzingelt werden sollten. Die arabische Presse verichtet von Kämpfen, die für beide Seiten verlustreich waren. Die Araber haben, wie die arabischen Zeitungen melden, meh­rere britische Kampfflugzeuge abgeschossen und vier Tanks er­beutet; ferner seien 187 Gewehre, 7V Munitionskisten, 1 Maschi­nengewehr und viele Zugtiere in die Hände der Araber gefal­len. Das Ziel der britisch » Großaktion wird als mißlunaeu an­gesehen.

Die Palästina-Konferenz

Palästina-Araber lehaeu die englischen Spaltnngsverlache einmütig ab

London, 8. Febr. Kolonialminister Macdonald will seine Bemühungen sortsetzen, den Gegensatz zwischen den bei­den zur Palästina-Konferenz eingeladenen Arabergruppen auSZugleichen. Sollte sich seinEungungsversuch" als unmöglich

erweisen, so will Macdonald Sonderverhandlungen mit der Na- schaschibi-Gruppe führen. Auf der Konferenz ständen der briti­schen Regierung dann also zwei arabische und die jüdische Gruppe als getrennte Partner gegenüber.

Gegen diesen durchsichtigen Versuch der Engländer, die Ein­heit der arabischen Forderungen durch Zuziehung der Nascha- schibi-Leute als gleichberechtigte Partei zu zerschlagen, hat der Präsident des Palästina-Arabischen Komitees in Kairo, Moham­med Ali El Täher, energischen Protest eingelegt. Die Einladung von Vertretern derNationalen Verteidigungspar­tei" stehe cm Gegensatz zu den Voraussetzungen für die Entsen­dung der arabischen Abordnung nach London, heißt es in seinem Telegramm.

Das Palästina-Arabische Komitee hat weiter Telegramme ge­schickt an die arabischen Vertreter bei der Londoner Palästina- KonferciH, in denen es auf die Notwendigkeit hinweist, an die britische Regierung folgende Forderungen zu stellen: Schluß mit den Ereueltaten der Engländer in Palästina! Freilassung der Gefangenen, deren Zahl sich aus 8080 beläuft! Aushören mit den Exekutionen von Arabern! Verhinderung weiterer jüdischer Einwanderung nach Palästina!

In dem Telegramm werden dann die Hauptforderungen des arabischen Volkes von Palästina nochmals klargestellt:

1. Abschluß eines Vertrages ähnlich wie mit dem Irak und Aegypten. 2. Errichtung einer repräsentativen Regierung. 3. Aus­weisung der Juden, die nach dem Weltkrieg von der britischen Regierung m:t Gewalt angesiedelt worden sinddenn wir wollen sie in Palästina unter keinen Umstünden haben".

Die Säuberung Kataloniens

Nippon und Olot genommen Trommelfeuer auf Figueras

Bilbao, 8. Febr. Der nationale Heeresbericht meldet, daß der Vormarsch bei der Säuberung Nordkataloniens immer rascher !vor sich gehe. So habe eine Kolonne am Dienstag 28 Kilometer tzurückgelegt, obwohl sie durch große Sprengungen an den Stra­fen und an allen Brücken stark behindert worden war. Es wurde die bedeutende Kreis st adtRipoll besetzt und außer den im Vorbericht erwähnten Orten weitere 34 Ortschaften einge­nommen. Im Abschnitt Seo de Ilrael gelangten die national- spanischen Truppen bis unmittelbar an den Grenzort Puig- cerda heran. Im Abschnitt zwischen Berga und Ripoll wurde das Gebiet restlos von bolschewistischen Nachzüglern gesäubert. Zwischen Ripoll und Olot wurden sämtliche Ortschaften besetzt. Die Bevölkerung empfing die nationalen Truppen mit ehrlicher Begeisterung. Am Dienstag wurden 2325 Gefangene gezählt.

Der Berichterstatter des DNB. meldet, daß die nationalspani­schen Militärkreise besonders über die Einnahme der Stadt Olot, die 10 000 Einwohner hat, sehr erfreut sind. Ab­gesehen von der reichen Industrie war Olot eine der wenigen Kreisstädte, die den Bolschewisten noch verblieben waren. Durch ihre Einnahme wurde der restliche Teil Kataloniens in zwei Teile getrennt, zwischen denen keine leistungsfähige 'Verbindungsstraße mehr besteht. Sowohl dem westlichen Teil mit Ripoll und Seo de Urgel als auch dem östlichen Teil mit Figueras bleibt nurmehr der Weg nach Frankreich offen.

Nach der Eroberung der Kreisstädte Olot und Ripoll ver­bleibt als einziger größerer Ort in Sowjetkatalonieu Fi­gur ras. Diese Stadt ist nunmehr das Ziel der jetzigen Ope­rationen der nationalspanischen Truppen. Die nationalen Trup­pen rucken in Eilmärschen auf die Stadt vor. Der Vormarsch wurde jedoch durch den Umstand erschwert, daß am Fluvia-Fluß sämtliche Brücken gesprengt waren. Das Gros der Offensivarmee bat aber dennoch den Fluß auf Behelfsbrücken übersetzt. Auch die Artillerie hat das andere Ufer erreicht und ein morde ri­sches Feuer auf die Sowjet st ellungen vor Fi­gueras eröffnet. Das Artilleriefeuer nahm eine Stärke an, wie es seit der Ebro-Schlacht nicht mehr zu verzeichne» war.

Bedingungen für die Zurückziehung

der italienischen FremMgen

Rom, 8. Febr. Zur Spanienfrage erklärt der Direktor des Giornale d'Jtalia", man könne keinen Unterschied zwischen ei­nem militärischen und einem politischen Sieg Francos machen. -Die Zurückziehung der italienischen Freiwilligen hänge von for­menden Voraussetzungen ab: 1. Vollkommene Demobilisierung mnd Zerstreuung der nach Frankreich geflüchteten rotspanischen iHeere, die sonst noch immer eine Gefahr für das nationale Spa­nien darstellen würden. 2. Auseinandergehen und Unschädlich­machung der nach Frankreich geflüchteten rotspanischen Machtha­ber, deren Anwesenheit in Frankreich an sich schon sonderbar und bedenklich erscheine. 3. Bedingungslose Kapitulation der Roten in- und außerhalb der Grenzen Spaniens. 4. Rückgabe der ge­raubten und nach Frankreich verschleppten Schätze Spaniens, die nicht nur ein Nationalgut, sondern einen Krieqsfonds darstel­len, sowie Rückgabe des Goldes der spanischen Nationalbank.

Das Problem des politischen Sieges sei also, wie das halbamt­liche Blatt betont, von den Roten und ihren Freunden geschaffen worden, die es zu einem unzertrennbaren Element des mili­tärischen Sieges gemacht hätten. Die Franzosen seien seinerzeit die ersten gewesen, die mit den Waffen gegen das nationale Spanien intervenierten, ebenso, wie sie heute die ersten seien, die politisch gegen die Nationalen auftreten.

General Franco habe den Krieg unternommen, um Spanien von der roten Gefahr und von fremden Einflüssen zu befreien, nm ein erneutes und ans neuen sozialen und politischen Grund­sätzen aufaebautes Svanien den Spaniern zurückzugeben. Nur lein politischer Sieg stelle also das Endziel seiner militärischen Aktion dar. Diesen politische« Sieg habe Italien und Deutsch­land öffentlich nnd offiziell als ihren Standpunkt zum spanischen Nroblem angekündigt, was sich schon daraus eroebe, daß sie die Regierung Franco, das heißt, seine politische Bewegung, schon im Frühjahr 1937 anerkannten. Frankreicki und England hatten also gar keinen Grund, sich über die erklärte Solidarität Ita­liens und Deutscblands ancb kür den politischen Sieg Francos zu verwundern. Man müsse sich vielmehr darüber wundern, daß man immer noch und während man bereits eine versöhnliche Haltung gegenüber der Regierung des siegreichen Franco hervor­kehre, in Baris und London einen Unterschied zwischen dem Sieg der Waffen und dem Sieg der Vol'tik machen wolle, die doch der Anlaß zu diesem bluti»-n Konflikt gewesen se»

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Frankreich Maltet kein romanischesRegieren"

Erklärung Sarrauts im Senat

Paris, 8. Febr. Im Senat begann die Aussprache über die vorliegenden außenpolitischen Interpellationen, bei der der In­nenminister erklärte, daß es dem rotspanischen Regierung s- ausschuß" nicht gestattet werde, von Frankreich ans weiter z« regieren. Dabei benutzte der kommunisti­

sche Senator Lachindie Gelegenheit, aufzufordern,mehr denn je den franzöflsch-sowjetrussischen Pakt aufrecht zu erhalten". Der radikal-soziale Senator Plaiiant vertrat den Standpunkt, man dürfe der nationalspanischen Regierung nicht das Recht einer kriegführenden Macht zuerkennen. Dagegen trat der rechtsste­hende Senator Reubel für die beschleunigte Entsendung eines außerordentlichen Botschafters nach Burgos ein. Innenminister Sarrant erklärte hierauf, cs verstehe sich, daß die französische Negierung einerverstorbenen oder bestehenden spanischen Re­gierung" nicht gestatten könne, sich auf französischem Boden cin- zurichten, um hier ihre politische Aktivität fortzusetzen oder mi­litärische Operationen zu leiten. Die französische Regierung habe Maßnahmen ergriffen, die diese Grundsätze der Nichteinmischung respektierten

Ausschuß zur Verteidigung Chinas gegründet

Tschungking, 8. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Am Diens­tag erfolgte die Errichtung des Obersten Ausschusses zur Ver­teidigung Chinas, die vor zehn Tagen vom Zentralausschuß der Kuomintang beschlossen worden war. Den Vorsitz führt Marschall Tschiangkaischek, Generalsekretär ist General Tschangchun. Außerdem wurde ein ständiges Komitee von elf Personen ge­bildet, unter denen sich neben den fünf Vorsitzenden der Obersten ! Reichsämrer auch Außenminister Wangtschunghui, Kriegsministe'-. Hoyinching und Stabschef General Paichunghfi sowie drei Mit­glieder des Ständigen Ausschusses des Zentralexekutivkomiiees der Kuomintang-Partei befinden.

Erklärung der rumänischen Regierung

Bukarest, 8. Febr. Am Dienstag abend wurde eine Erklärung ter neuen rumänischen Negierung ausgegeben. Danach bezeichnet sich das Kabinett als Regierung derFront der natio­nalen Wiedergebur t", die bereits über 4 Millio­nen Mitglieder zähle. Eine solche ausgedehnte Organi­sation habe in Rumänien noch nicht bestanden. Zur Außen­politik heißt es, daß diese unter der Leitung des Königs stehe, was ihr die so notwendige Festigkeit sichere. Rumänien verfolge eine Friedenspolitik und trage dabei der Wirklichkeit, den Lehren des internationalen Lebens sowie seinen alten und treuen Freun­den Rechnung. Rumänien verfolge mit Interesse und Sym­pathie alle Verständigungs- oder Annäherungsbestrebungen zwi­schen den Großmächten des Westens und denen Mitteleuropas. Seine Außenpolitik stütze es auf das rumänische Bewußtsein, das jederzeit bereit sei, die llnversehrheit seines Landes zu ver­teidigen.

Unglück bei RachlManöoern

des französische« Atlantik-Geschwaders

Paris, 8. Febr. Bei Nachtmanövern des französischen Änantik- Eeschwaders ereignete sich am Dienstag abend 15 Seemeilen südlich von Penmarch ein schweres Unglück. Der Torpedo­bootzerstörerBison" wurde von dem KreuzerGeorges Leygues" gerammt, wobei derBison" nahezu in zwei Teile zerschnitten wurde. Soweit bisher festgestellt wer­den konnte, wurden von derBison" zwei Matrosen getötet und 14 verletzt. Neun Mann der Besatzung werden nach den ersten Feststellungen vermißt. Der Zerstörer wurde unter Beihilfe meh­rerer Dampfer von SerGeorges Leygues" abgeschleppt.

Das Mürcyen um beu armen Juden

Prag, 8. Febr. Seit Wochen beobachtete die Prager Kriminal­polizei einen geheimen Club, der mehrere Male in der Woche dem Spiel huldigte. In der Nacht zum Mittwoch endlich konnte den Spielern das Handwerk gelegt werden, lleberraschend war die Polizei in den Spielsaal eines Vorstadt-Restaurants ein­gedrungen und ertappte 15 Personen, darunter auch stadtbekannte Persönlichkeiten und vier Frauen, beim Spiel. Geführt wurde der Club, wie sich bei der Vernehmung ergab, von zwei Juden, die natürlich auch die Posten des Bankiers bezw. des Kassierers bekleideten. Beim Juden Rudolf Vochs, dem Bankier, wurden 33 000 Tschechenkronen beschlagnahmt, während der Kassierer, de» Jude Hugo Freiler,nur" 49 000 Tschechenkronen bei sich hatte. Beide Juden wurden verhaftet, die übrigen Spieler wurden nach Feststellung ihrer Personalien wieder freigelassen.

Roscuberg über Ralimalsszialirms

In seiner Rede von der ausländischen Presse behandelte Reichs­kelter Alfred Rosenberg im zweiten Teil den Nationalsozia­lismus und führte aus:

Alles, was wir mit den Worten: Rassenkunde, Vevölkerungs- politik usw. verbinden, was wir deutsche Rechtsausfassung und germanisches Eemeinschaftebewußtsein nennen, das alles ist nicht etwas, was auch einem gleichsam für alle gültigen Begriff Nationalsozialismus" von selbst und in gleicher Weise für alle Nationen gefolgert werden könnte. Vielmehr kann es hier nur einen Weg geben: Daß jede Nation, welche der An­schauung ist, daß viele Gedanken und Daseinsformen von früher den Notwendigkeiten unsr er Zeit nicht mehr entsprechen, oder

welche einen Weg aus der bolschewistischen Bedrohung sucht, auf ihren eigenen Nationalcharakter und auf ihre eigenen politischen und geistigen Traditionen zurückgrcifen muß.

Das belle Beispiel dafür ist der Faschis m u s. Er hat. ähn­lich dem Nationalsozialismus, den gleichen Zweifrontenkampf ge­führt, um eine neue Zeit zu gestalten, und hat sich seine Kraft aus Idealen seiner eigenen italienischen und römischen Geschichte geholt und bitdet somit eine originale Form für die Gestaltung des Lebens, die mit dem 2V. Jahrhundert begonnen hat.

Da der Nationalsozialismus eben nicht eine universa­listische Lehre ist, die auf alle Völker und Rassen an­gewandt werden kann, deshalb erscheint cs uns zweckmäßig, daß die aus menschlich verständlichen, aber auch von uns verschie­denen weltanschaulichen Antrieben entstandenen neuen Bewegun- ! gen in anderen Staaten nicht das Wort ..Nationalsozialismus" s verwenden, sich also eine Bezeichnung wählen, die ihrer eigenen j nationalen Geschichte entspricht. Wir halten das auch ttir die ! Sicherung der Reinheit unseres Gedankengutes vor der Welt für i erforderlich, weil selbst üe: verwandten Nachahmungsversuchen j doch trotz des Namens ein anderer Inhalt a'lg bei uns bestim- ! inend werden muß. Das könnte dann vielleicht einmal eine i widersinnige Diskussion über denwahren Nationalsozialismus" zur Folge haben.

Es erscheint beute notwendig, zu betonen, daß genau so. wie der italienische Faschismus eine originale Antwort des italieni­schen Volkes an das Schicksal ist, auch der Nationalsozialismus für sich in Anspruch nehmen kann, die Weltanschauung des deut­schen Volkes in unserem Jahrhundert darzustellen und die Ant­wort der deutschen Nation an das Schicksal unserer Epoche. Wer von anderen Völkern in sich die Kraft fühlt, eine ähnliche Ant­wort zu finden, der soll es unter Zurückgreifen auf Persönlich-'- keilen und Ideale seiner eigenen Vergangenheit tun, oder aber Prägungen finden, die diese Natron aus der Gegenwart in die Zukunft ihrer Form weisen.

Wie immer die Dinge aber auch gehen mögen, ans alle Fälle erscheint es notwendig, daß klare Einsichten auch zu logischen Schlüssen führen, die allein geeignet erscheinen, Mißverständnisse aus der Welt zu schaffen, Möglichkeiten einer jüdischen Eegen- arbeit zu verringern und eine wirklich ehrliche Aussprache von Volk zu Voll herbeizuführen.

Neichsleitcr Alfred Rosenberg betonte abschließend, daß er sich bemüht habe, zwei Probleme, die heute die Welt beschäftigen, sachlich und offen darzulegen. Durch diese Klarstellung hasse die nationalsozialistische Bewegung erneut, einen Beitrag für eine allgemeine Befriedung geleistet zu haben. Geistige Kümpfe habe es in der Weltgeschichte stets gegeben, und weltanschauliche Auseinandersetzungen würden den Völkern auch in Zukunft nicht erspart bleiben, um so weniger, wenn sie nach einer derartigen Erschütterung wie der Weltkrieg und das Auf­treten des Bolschewismus' sie darstellen, nach neuer Gestaltung ringen müßten. Aber das brauche nicht zur Folge zu haben, wenn alle guten Willens seien, daß nun aus diesem weltanschaulichen Ringen einer großen Epoche notwendigerweise politische oder gac i militärische Konflikte entständen. Der revolutionäre National- ? sozialismus verstehe jede echte Tradition zu wllr- ? digen, und bemühe sich, aus der Achtung und Befolgung der ! seelischen Gesetze des deutschen Volkes auch mit Achtung und Aufmerksamkeit anderen Völkerschicksalen gegenüberzutreten.

Der Reichsleiter konnte neben zahlreichen Missionschefs und den Herren ihrer Botschaften und Gesandtschaften namhafte Ver­treter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehr­macht sowie der in- und ausländischen Presse begrüßen.

Jahrgänge 1966 unk iss?

Ausbildung im Herbst 193g und 194V

Berlin, 8. Febr. Im Einvernehmen mit dem Neichsinnen- minister hat das Oberkommando des Heeres für die Musterung! der Wehrpflichtigen der Eeburtsjahrgänge 1906 und 1907 i« Gebiet des Altreiches und im Lande Oesterreich sowie für ihre Heranziehung zur kurzfristigen Ausbildung in der Wehrmacht folgendes angeornet:

In der Zeit vom 28. März bis einschließlich 31. Ma-i werden gemustert alle Wehrpflichtigen der Eeburtsjahrgänge !906 und,1907 mit Ausnahme derjenigen, die sich in dieser Zeit in der Wehrmacht oder ^-Verfügungstruppe befinden. Wehr­pflichtige der genannten Eeburtsjahrgänge, die Angehörige des Reichsarbeitsdienstes sind, werden durch diese» zur Musterung vorgestellt. Die tauglichen und bedingt tauglichen Ersatzreser­visten l der genannten Eeburtsjahrgänge werden zur kurzfristi­gen Ausbildung in der Wehrmacht im Herbst 1939 bezw. He«M 1940 herangezogen.

Iarmar-Slratzensammlung des WHW.

Fast 6H Millionen NM.

Berlin, 8. Febr. Zu einem großen Erfolg gestaltete sich die Mitte Januar in allen deutschen Gauen durchgesührte Ecn» straßensammlung, in der wie die NSK. meldet besonders die deutsche Ostmark und der Sudetengau mit einem Durchschnitt von 14,05 und 12,17 Pfg. je Kops der Bevölkerung heroorrage»- den Anteil hatten. Auch das Altreich steigerte seine Leistung dieser Januar-Sammlung um 922 957 NM. (22,36 v. H.). Da» Eesamtaufkomme« der Eaustraßensammlung bei der säst jeder Gau mit eigene« originellen Abzeichen in Erscheinung t«a^ be­trug 0 489 582 RM.