Mus 8iadt und Kreis Calw

Wochenspruch der NSDAP

vom 1. bis 7. März

1 Der Soldat Adolf Hitler hatte das deut­sche Schwert scharf geschmiedet, der Feldherr Adolf Hitler führt es mit siegreichen Schla­gen.

Hermann Göring.

Der große Vogelzug

Die sechste Reichsstraßensammlung für das Kriegswinterhilfswerk zauberte ihn als bunten Vorfrühlingsgruß zum letzten Wochenende her­bei. Amseln und Buckfinken. Bachstelzen und Gimpel. Kohlmeisen und Rotkehlchen, Eisvögel, Eichelhäher Pirol und Stieglitze wandcrten im Fluge aus den Kästen an die Rockaufschläge und Mäntel. Die Männer der Kampfgliederungen und ihre Helfer horten bald leere Schachteln und gefüllte Sammelbüchsen. Taten die Sammler in Stadt und Land, keine Mühe scheuend, freudig ihren Dienst, so war auch die Heimat sich ihrer Pflicht bewußt und spendete gern ihren Beitrag siir das große soziale Hilfswerk der deutschen Volksgemeinschaft.

Der Landdienst ruft!

Bon der Hitlerjugend wird uns geschrieben:

Wieder stehen unsere Jungen und Mädel vor einer großen Entscheidung im Leben, vor der wichtigen Frage: Was soll ich werden? Wieder werden in wenigen Wochen die Vier­zehnjährigen die Schulen verlassen, und auch für sie wird derErnst des Lebens" beginnen. Sicherlich nimmt es kein Junge und auch kein Mädel mit seiner Berufswahl zu leicht. Wel­cher Junge aber wollte nicht schon mit jungen Jahren eineigener Herr" sein, ein freier Bauer auf eigener Scholle! Noch vor weni­gen Jahren wäre dies ein törichtes und un­nützes Verlangen gewesen. Heute aber ist je­dem aufgeweckten jungen Deutschen die Gele­genheit g-geben, wirklich Herr auf eigener Scholle zu werden ganz gleichgültig, ob er aus der Stadt oder vom Lande stammt. Was einer mitbringen muß, ist nur die Liebe zum bäuer­lichen Beruf, einen gesunden Körper und ein­wandfreien Charakter. Er braucht keinen Pfen­nig Geld, als Vorbildung nur seine 6 Klassen Deutsche Volksschule, und mit 25 Jahren schon kann er Herr eines eigenen Hofes im deutschen Osten sein.

Mit 14 Jahren, wenn er aus der Schule kommt, meldet sich der Junge zum Land- dicn st, dort wird er dann in einer mehrjähri­gen, verschieden gestuften, kostenlosen Ausbil­dung zum Wehrbauer erzogen. Nach der Ableistung des Wehrdienstes und einiger prak­tischer Jahre erhält jeher geeignete Junghauer feinen eigenen Erbhof. Er ist ein richtiger Erb­hofbauer geworden Kann cs Wohl für einen richtigen Jungen etwas schöneres geben, als mitzuhelfen an dem großen Aufbauwerk, das in unserer Zeit im deutschen Osten vollbracht wird?

Meldefrist für Offizierbewerber

Die Meldefrist für die Bewerber für die Offizierslaufbahn des Heeres läuft am 15. März ab. Bis dahin können sich die Schüler der siebenten und achten Klasse höhe­rer Lehranstalten, die aktive Offiziere des Heeres werden wollen, bei dem für ihren Wohnsitz zuständigen Wehrbezirkskommando zur vorläufigen Annahme als Bewerber für die Offizierslaufbahn des Heeres melden. Die Entscheidung über die endgültige Annahme trifft das Oberkommando des Heeres im Laufe der Monate April bis Juni, die Ein­stellung der augeuommeiien Bewerber erfolgt am 1. Juli. Es wird darauf hingewicsen, daß für die Bewerber für die Offizierslaufbahn die Ableistung des Arbeitsdienstes entfällt und daß die als Bewerber für die Offizierslaufbahn annenommenen Schüler bei

entsprechenden Schulleistunqen Ende Juiii in die achte Klasse versetzt und bis zum 1. Juli die Bescheinigung über die Zuerkennung der Reise von der Schule erhalten. Alle weiteren Einzelheiten sind bei den Wehrbe­zirkskommandos zu erfahren und aus den Merkblättern für den Osfiziersnachwuchs des Heeres", die bei den Wehrbezirkskommandos. Wehrmeldeämtern und Arbeitsämtern erhält­lich sind, zu ersehen.

Nächtliches Natnrfchauspiel

Mondfinsternis in der Nacht zum 3. März

In der Nacht vom 2. auf 3. März ist Bol l- mond. Gleichzeitig bringt uns diese Nacht eine totale Mondfinsternis, bei der der Mond eineStunde37Minuten lang völ­lig verfinstert wird. Totale Mondfin­sternisse von noch etwas längerer Dauer er­eignen sich bis zum Jahr 2000 nur noch fum. Wir haben es also diesmal mit einer verhält­nismäßig totalen Verfinsterung zu tun.

Gegen 0.30 Uhr dringt der Mond auf seinem schnellen, von West nach Ost gerichteten Lauf um die Erde in den Kernschatten der Erde ein und wird daher zunächst nur auf seinem östlichen Teil verfinstert. Gegen I Uhr nachts wird der Mond etwa wie ein Halbmond aus- sehen, aber mit dem Unterschied, daß die Schattengrenze nicht wie beim Mond im ersten Viertel gradlinig, sondern unverändert kreis­förmig ist. Kurz nach 1.30 Uhr beginnt die totale Verfinsterung, die bis kurz nach 3 Uhr dauert. Ter Austritt aus dem Kern­schatten der Erde erfolgt 4 Uhr 12 Minuten. Häufig beobachtet man bei totalen Mondfin­sternissen, daß der Mond nicht vollständig un­sichtbar wird, sondern in kupferrotes Licht ge­taucht ist. Auch eine grünliche Färbung der Mondoberfläche ist schon beobachtet worden.

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Hirsau. Wir haben bestimmt keinen gelernten Schuhmacher in unserer Frauenschaft, aber was da alles geschafft wurde, als die Losung ausging: Unser Lazarett braucht Hausschuhe!" 75 Paar in kürzester Zeit, aus Stroh, aus Stoffen in al­len Farben, große und kleine, enge und weite, alle mit Liebe gebastelt, und viele so sauber und schön in der Form gerade wie vom Fachmann! Groß war die Freude über den-Segen. Es gab auch sonst allerlei Freude in dieser Woche,

beispielsweise über einenanonymen Brief" eineralten Hirsauerin", der ein Paket mit ei­ner wunderschön genähten, warmen Ausrüstung für einen Soldaten begleitete: Pelzkragen, Muff, Sturmhaube und ein Paar warme, lange Strümpfe. Die liebevolle Gebcrin mag wenig­stens an dieser Stelle unseren warmen Dank lesen und mag versichert sein, daß ihre Gaben schnellstens auf den Weg gebracht worden sind. Der letzte Mittwoch brachte unserer Fraucn- schaft einen frohen und festlichen Abend. Frau Eversbusch-Schömberg kam wieder zu uns und sang einen ganzen Abend mit den Frauen. Sin­gen schafft Freude und Entspannung, und das Ziel solcher Abende ist, daß die Frauen auch zu Hause und besonders mit ihren Kindern singen.

Holzbronn. Für Tapferkeit vor dem Feinde wurden mit dem E. K. U. Klasse ausgezeichnet Gefr. Fritz Wacker, S. d. Gg. Wacker und Ober- gefr. Walter Niethammer.

Nagold. In Herrenberg verstarb im Alter von 93 Z4 Jahren der früher hier ansässige Haus­meister Wilh. Eckert. W. Eckert war einer der wenigen in Württemberg noch lebenden Altvete­ranen von 1870/71 und der älteste Kamerad der Kriegerkameradschaft Nagold. Seit 1876, also 66 Jahre lang, gehörte er dem Militär- und Ve­teranenverein bzw. der Kriegerkamcradschaft Nagold an und hielt auch in seinem hohen Al­ter noch fest zur Kriegerbundessache. Die Krie­gerkameradschaft Nagold ehrte ihn durch Ernen­nung zum Ehrcnmitgliede und der Kamerad­schaftsführer konnte ihm im Jahre 1939 das goldene Jubiläumsabzcichen des NS.-Rcichs- kriegerbundcs überreichen.

Neuenbürg. Am Sonntag nachmittag fand in der Stadt. Turn- und Festhalle eine musika­lische Feierstunde zum Gedächtnis Wolfgang Amadeus Mozarts statt. Veranstalterin war die Oberschule Neuenbürg, Ausführende ein Or­chester, bestehend ans Schülern der Oberschulen Neuenbürg und Wildbad, ein Schülerchor und eine Tanzgruppe. Die Leitung lag in den Hän­den von Musikdirektor Ackermann.

Wildbad. Der Ziegenzuchtverein hielt seine Jahresversammlung ab. In diesem Jahr wur­den von rund 70 Ziegen 159 Lämmer geboren. Davon wurdet 59 aufgezogen, 27 Böcke und 32 Ziegen. D.ie Milchleistung der Ziegen der hiesi­gen Züchter steht mit an der ersten Stelle von j ganz Württemberg.

Erzeugungsschlacht auch im Hausgarten

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Von einem Calwer Gartenfreund

Der Gemüseanbau muß ausgeweitet werden, womöglich auch durch Ertragssteigerung. Diese setzt nicht nur gewissenhafte Bodenausnützung voraus: auch die Zeit muß in die Berechnung ausgenommen werden, damit Mühe und Aus­gaben durch einen gesteigerten Erfolg sich aus- gleichen. Auch der Kleingärtner muß in seinem Hausgarten die Erzeugungsschlacht mitmachen, um die Ernährungsgrundlage unseres Volkes zu verbreitern. Zu diesem Zweck muß er genau überlegen, welche Gartenarbeiten in jedem Mo­nat vorzunehmen sind; Zeit und Gelegenheit, wozu auch das schöne Wetter zählt, gehen rasch vorüber; ein Versäumnis ist nicht leicht wieder gutznmachen.

Bei dem durchaus winterlichen Charakter der Monate Januar und Februar konnte leider noch kaum mit dem Anlegen der Frühbeete begonnen werden. Sobald die Witterung milder wird, ho­len wir nach. Ins Frühbeet werden dann rasch ausgesät: Blumenkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Sa­lat, Sellerie, vielleicht auch Tomaten usw.

Tritt im Monat März wärmeres Wetter ein und ist der Boden genügend abgctrocknet, so können bereits im Freiland die ersten Aussaaten gewagt werden. Je früher diese Aussaaten in den Boden kommen, desto bälder liefert der Gar­

Die Arbeitsmaiden im totalen Krieg

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Wie wir von der Führern, des Be- XII Württemberg des Reichsarbeits-

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die bisher im Kriegshilfsdienst gemacht wur­den, verschiedene Aenderungen für den Ein­satz z u in 1. APril. Da heute mehr denn je die unmittelbare Unterstützung der Kriegfüh­rung im Vordergrund steht, wird der Kriegs­hilfsdienst ab 1. April eingesetzt: 1. In- stungsbctricben (Büro- und Fcrti- giikigsstättcn) im Benehmen mit dem Wchr- kreisbeaustragten des Reichsministers für Be- wafsung und Munition, 2 in den Munitions- "Usicrlten, Zeugämtern und Sanitätsparks der vre, Wehrmachtsteile, 3. im Jnnenbctrieb der Me.hrmacht und bei Behörden in be­schranktem Umfange, 4. bei Verkehrsbe­trieben (Straßenbahn). 5. in Kranken- ^ b Lazaretten. 6. in Einrichtun-

siou öcrNSV. Der Einsatz erfolgt sowohl in derNuitu»gsindustric wie in den anderen an- Nüpwm" nur in geschloffenen

Die Kriegshilfsdieiistverpflichteten werden kn UnterkunftSgruppen zllsainmenae- faßt untergebracht und vom RAD. weiter be­treut. Neben freier Unterkunft und Verpfle­gung bekommen sic kalendertäglich eine Mark Taschen, und Bekleidnngsgeld. Die Einsatz­stelle übernimmt für sie die Krankenversiche­rung. Im Laufe des halben Jahres haben sie Anspruch auf fünf Urlaubstage. Im Hinblick «u die Bedeirtnna des Krieasbilssdienst-Ein-

satzes, der nur dann vollen Erfolg hat, wenn er in größerem Umfang eingesetzt wird, gibt es bei dem diesmaligen Einsatz keine Mög­lich k e it, die Kriegshilfsdienstverpslichteten zu Hause wohnen zu lassen oder aus besonderen Gründen in die Heimatbezirke zu ver­setzen. Ausnahmslos leisten die Kriegshilfs- dienstvcrpflichtetcn ihren Kriegshilfsdienst von den Kriegshilfsdienst-Unterkünften aus ab. Anträge auf vorzeitige Entlastung können nicht berücksichtigt werden, das das Interesse der Kriegführung heute allen Einzel- und Sondcrwünschcn voransteht.

Nicht zu Kriegshilfsdienst herangezo­gen werden: 1. Ausschließlich in der Land­wirtschaft mithelfende Familienangehörige, sonstige Berufstätige in der Landwirtschaft, landwirtschaftliche Lehrlinge und Schülerin­nen für landwirtschaftliche Fachschulen, 2. be­rufsfertige Lehrerinnen, 3. Schwesternschüle­rinnen der Grotzkrankenpflcge.

Gewiß erfordert das zweite Dienstjahr Ver­zicht auf manchen persönlichen Wunsch, aus manchen Berufswunsch und bringt auch eine weitere Trennung vom Elternhaus mit sich. Jedoch stehen diese Opfer in keinem Verhält­nis zu den Opfern, die nun schon im dritten Kriegssahr von den Soldaten an den Fronten gern und freudig gebracht werden. Es wird erwartet, daß die Eltern den Kriegshilfsdicnst des RAD. in jeder Weise unterstützen und von sich aus alles dazu tun, um die Dienstfreudig­keit und die Arbeitsfreudigkeit der Kriegs- hilfsdienstverpflichtcten zu erhalten und zu steigern.

ten das erste Gemüse. Häufig folgt aus schöne Märztage ein unfreundlicher April mit vielen Niederschlägen: wer dann nichts im Boden hat, muß mit der Bestellung oft bis Ende April zu- wartcn, da der Boden nicht trocken ist. Als erste Aussaaten kämen in Frage: Karotten, Möhren, Spinat, Schwarzwurzel, Zwiebel usw.

Die Frühbeete sind mit großer Umsicht zu pflegen und zu besorgen. An warmen Tagen ist reichlich zu lüften; morgens nach 10 Uhr kann mit etwas erwärmtem Wasser gegossen werden. Bei starker Sonnenwirkung können gegen Ende des Monats bis nachmittags etwa 3 Uhr die Fenster abgenommen werden; nachts sind sie sorgfältig zu schließen. Die Ausfaaten müssen bald verschütt (Pikiert) werden. Ins Frühbeet sät man auch Monatsrettiche und Mairettiche (Ostergruß), soweit der Platz reicht.

Ist der Boden durch warme Witterung etwas erwärmt, so beginnen wir mit den Bestellungs- arbeiten im Frei^and. Die Art der Boden­bearbeitung ist wichtig. In der Regel wurden die Beete im Herbst grobschollig umgegraben, so daß sie im Frühjahr mir noch eingeebnet und gekrümelt werden müssen. Immerhin gibt es Beete, die ans irgend welchen Gründen im Herbst nichtgeschart" werden konnten. Trotz der Ansicht, daß man den Boden im Frühjahr nicht mehr tief umgraben soll, damit seine Struk­tur nicht beeinflußt und keine Winterfeuchtigkeit verloren gehe, müssen die im Herbst nicht ge­stürzten Beete umgegraben und dann sofort ge­krümelt werden. Es ist richtig, daß darunter die Wasserversorgung etwas leidet; aber dieses Wasser läßt sich im Garten verhältnismäßig leicht wieder ersetzen. Der Gartenboden muß nun einmal tief umgegraben werden, damit die Bodenbakterien schneller zur Entwicklung kom­men und der Boden gnt-durchlüftet wird. In­folge seines lockeren Gefüges kann der Boden dann umso mehr Wasser ailfnehmen.

Gleichzeitig mit dem Umgraben kann eine Mincraldüngung des Gartenlandes vor- genommen werden, wobei der Dünger gut nn- tcrgebracht und verteilt wird. In Betracht kom­men die Grunddünger Stickstoff, Kali, Phos- phorsäure und Kalk, die man freilich auch schon im Herbst unterbringen konnte. Tic Düngung mit Stallmist sollte jedenfalls schon im Herbst vorgenommcn worden sein; im Frühjahr darf nur noch gut verrotteter Stallmist verwendet werden.

Bekannt ist, daß Pflanzen mit starkem Wachs­tum und großer Blattmasse Stalldünger brau­chen, also namentlich die Kohlarten, Gurken, To­maten, Frühkartoffeln usf. Knollen- und Wur­zelgewächse sollen keinen Stallmist erhalten, weil dieser einseitig die Blattentwicklnng begün­stigt. Erbsen und Bohnen vermögen sogar den Luftstickstoss auszunützen, weshalb sie auf Stall­mist verzichten können. Zwiebel bekommen gar keinen Stalldünger.

Ausschlaggebend aber bleibt das Wetter; möge es uns im März recht hold sein!

Neuss aus aller Welk

Sind auf dem Bahndamm

In einem unbewachten Ailgenblick lief das zweijährige Söhnchen des Schreipermeisters Gabler in Kaufbeuren vom Hochstadtweg nach dem Eisenbahndamm. Das Kind wurde vom Eilzug KemptenMünchen überfahren und war sofort tot.

Zwischen zwei puffern totgeürückt

Der Eisenbahner Heinrich Beha aus Boll- weiler (Elsaß) geriet beim Rangieren zwi­schen die Puffer zweier Eisenbahnwagen. Den schwere» inneren Verletzungen erlag er noch am gleichen Tage im Krankenhaus.

Tödliche Oiebesbeutc i

Auf der rumänischen Grenzstation Cnr- tici wurde aus einem Kesselwagen Methyl­alkohol entwendet. Die Folgen dieses Dieb­stahls machten sich schnell und furchtbar be­merkbar: Fünf Einwohner der Stadt sind be­reits gestorben, eine Reihe anderer liegt mit schweren Vergiftungserscheinungen im Ster- bem während sich bei zahlreichen Personen Erblindungserschciilungell bemerkbar gemacht haben.

Eifenbahnzug gegen Straßenbahn

Ein Eiscnbahnzug und eine Straßenbahn stießen in Tokio am Samstag zusammen. Sechs Fahrgäste wurden getötet und vierzig verletzt.

Zugzusammenstoß in Schweden Auf dem Bahnhof Södertälje in der Nähe von Stockholm stieß ein Nangicrzug. der die Haltesignale nicht beachtet hatte, mit einem rückwärtsfahrenden Personenzug zu­sammen. Die Wagen des Personenzuges, die noch mit Gasbeleuchtung ausgestattet waren, wurden vollständig eingedrückt und gerieten durch die Explosion der Gasbehälter in Brand. Zehn Fahrgäste sind nms Leben gekommen, sechs wurden leicht verletzt.

Oie Landeshauptstadt meldet

Die Stadt Stuttgart hat sich entschloßen, über die Kricgsüauer Brachflächen und Grünanlagen am Rande des Stadtgebie­tes in 140 Abteilungen zu se zwei bis drei Ar unentgeltlich an Gartenlicbhaber zum Anbau von Gemüse und Kartoffeln avzn- aebcn.

Zwei Frauen einer Vergnügungsgaststätte betrogen deren Inhaber in acht Monaten um Garderobegelder im Gesamtbetrag von rund 250 Mark. Sie hatten bereits ge­brauchte Garderobescheine, die das Publikum an der Kleiderablage zurückließ, ein zweites Mal verkauft. Das Amtsgericht verurteilte beide wegen fortgesetzter erschwerter Unter­schlagung in Tateinheit mit Untreue zu sechs Wochen Gefängnis und 150 Mark Geld- strafe bzw. zu vier Wochen und 100 Mark.

Fugenderholung im Kriege

Abkommen zwischen HI. und NSB. Ueber die Durchführung der Erholung für Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren (Mädel bis zu 21 Jahren) haben der Reichs- fligcndführer der NSDAP., Axmann, und der Leiter der NS.-Volkswohlfahrt, Hilgcn- fcldt, ein Abkommen getroffen, das die Zu­sammenarbeit beider Organisationen regelt. Die Entsendung der gesunden Jugendlichen zur Erhaltung ihrer -Leistungsfähigkeit und im Interesse ihrer allgemeinen körperlichen Entwicklung fällt danach demErholung s- werk für Hitler-Jugend" zu. Die Sorge für die gesundheitsgefährdcten Kinder und Jugendlichen, die einer Erholung mit be­sonderer pflegerischer Betreuung bedürfen, obliegt dagegen derNSV.-Jugeuder- holungspfleg c". Welcher Weg im Einzel- fall beschritten wird, hängt vom Entscheid des Jilgeildarztes ab, der an die Richtlinien des ReichsgesiiiidheitSführers gebunden ist.

Wochendienstplan der HI.

HI. Gefolgschaft 1/401. Mittwoch: Antreten der Scharen Calw (1, 2 und 3) um 20 Uhr an der Alten Post. Tadellose Winterdienstilniforin. Antreten der Scharen Handelsschule um 20 Uhr in tadellosem Winterdienstanzug vor dem Bau. Auch der gesamte Jahrgang 1924 erscheint. An­treten der Schar Alzenbcrg um 20 Uhr in Uni­form vor dem Nathans. Donnerstag: 20 Uhr Turnen in der Turnhalle. Freitag: Der ge­samte Führerzug tritt um 20 Uhr in Zivil im Dicnstzimmer (Jugendherberge) an.

DJ. Fähnlein 1 und 2/401. Montag: Antre­ten des Führerzugs um 19 Uhr auf dein Markt­platz. Mittwoch: Um 15 Uhr Antreten des gesamten Standorts auf dem Brühl. Die auf dem Sonderanschlag genannten Jg. bringen Sportkleidung mit.

BDM.-Mädclgruppe 1/401. Mittwoch 20 Uhr Spiclschar, Schar 1 und 2 Salzkasten. Tie ge­sammelten Gegenstände sind niitziibringeii.

IM.-Gruppe 1/401. ^Dienstag: Sämtliche IM. der Sportdienstgriippen treten um 18 Uhr mit Sport an der Turnhalle an. Mittwoch: FA.-Schar tritt um 16 Uhr, Schar 1 nm 16.30 Uhr, Schar 2 um 14.30 Uhr, Schar 3 um 16 Uhr, Schar 4 um 14.30 Uhr am Salzkasten an. Tadellose Dienstkleidung. FA.-Schar bringt Schürze und Schere mit. 18 Uhr sind sämtliche JM.-F. im Talzkastcn. Tie fertigen Kasperle sind mitzubringcn. Donnerstag: 18 Uhr Tur­nen für IM -F. in der Turnhalle. Sonntags­dienst wird noch bekanntgegebcn!