5. Seite — Nr. 27
Raqolder Tagblatt .Der Seselschaster^
Mittwoch, de« 1. Februar 1939
Des Führers klare Antwort an die Welt
(Schluß)
Die neue Führungsauslese
Meine Abgeordneten, wir stehe» noch vor »ngeheoren, gewaltigen Aufgaben. Eine neue Führungsschicht unseres Volkes muh ausgebaut werden. Ihre Zusammensetzung ist rasfisch bedingt. Es ist aber ebenso notwendig, durch das System und die Art unserer Erziehung vor allem Tapferkeit und Verantwor- tuugssreudigkeit als selbstverständlich« Voraussetzung für die Uebernahme jedes öffentliche« Amtes zu verlange« und sicherzustellen. Für die Besetzung von führenden Stellen in Staat und Partei ist die charakterliche Haltung höher zu werten als di« sogenannte nur wissenschaftliche oder vermeintliche geistige Eignung. Denn überall dort, wo geführt werde« muh, entscheidet nicht das abstrakte Wiste«, sonder« die angeborene Befähigung zum Führen und mithin ein hohes Ausmah von Berant- wortungssrcudigkeit und damit von Entschlossenheit, Mut und Beharrlichkeit.
Grundsätzlich muh die Erkenntnis gelten, dah der Mangel au Verautwortungssreude niemals ausgewogen werden kann durch eine angenommene erstklassige, durch Zeugniste belegte wisten- schastliche Bildung. Wissen und Führungsfähigkeit, das heiht immer anch Tatkraft, schlichen sich nicht gegenseitig aus. Dort, wo sich darüber aber Zweifel erheben, kau« unter keinen Umständen das Wiste« als Ersatz für Haltung. Mut, Tapferkeit und Entschluhsreudigkeit gelten. Bei der Führ««« einer Bolks- gemeinschaft in Staat und Partei sind diese Eigenschaften die wichtigeren.
Wenn ich dieses vor Ihnen, meine Abgeordneten, ausspreche, dann tue ich es unter dem Eindruck des einen Jahres deutscher Geschichte, das mich mehr als mein ganzes bisheriges Leben darüber belehrt hat, wie wichtig und unersetzbar gerade diese Tugenden sind und wie in den kritische« Stunde« ei« einziger tatkräftiger Mann immer mehr wiegt als zehn geistreiche Schwächlinge. Diese neue Führungsauslese mutz als gesellschaftliche Erscheinung aber auch erlöst werden von zahlreichen Vorurteile,« die ich wirklich nicht anders denn als eine verlogene und im tiefsten Grunde unsinnige Gesellschaftsmoral bezeichnen kann. Es gibt keine Haltung, die ihre letzt« Rechtfertigung nicht in dem aus ihr entspringenden Nutzen für die Gesamtheit finden könnte. Was ersichtlich für die Existenz der Gesamtheit unwichtig oder sogar schädlich ist, kann nicht im Dienste einer Gesellschaftsordnung als Moral gewertet werden.
Und vor allem: Eine Volksgemeinschaft ist nur denkbar unter der Anerkennung von Gesetze«, die für alle gültig find. Da» heiht, es geht nicht an, vom Einen die Befolgung von Prinzipien z« erwarte» oder zu fördern, die in de« Auge» der Anderen entweder widerfinnig, schädlich oder aber auch nur unwichtig sind. Ich habe kein Verständnis für das Bestreben absterbender Eesellschastsjchichten, sich durch eine Hecke vertrockneter und uu- wirklich gewordener Standesgesetze vom wirklichen Leben abzu- souder«, um sich damit künstlich zu erhalten. Solange dies nur geschieht, um dem eigenen Absterben einen ruhige» Friedhof zu sichern, ist dagegen nichts einzuwendeu. Wen« man aber d«- «it dem fortschreitenden Leben eine Barriere vorlege« will, dann wird der Sturm einer vorwürtsbrausenden Jugend dieses alte Gestrüpp kurzerhand beseitigen Der heutige deutsche Bolks- staat kennt keine gesellschaftlichen Vorurteile.
Er kennt daher anch keine gesellschaftliche Sondermoral. Er kennt nur die durch Vernunft und Erkenntnis vom Menschen geschaffenen Leebnsgesetze und Notwendigkeiten. Der Nationalsozialismus hat sie erkannt und will sie respektiert wissen. Wen« ich dies vor Ihnen ausspreche, meine Herren Abgeordneten des Eroßdeutschen Reiches, dann tue ich es, um Sie an einem so feierlichen Tage erneut zu verpflichten, als Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung mitzuhelfen, die großen Ziele unserer Weltanschauung und damit des Kampfes unseres Volkes zu verwirklichen. Denn Sie sind nicht nur gewählte Parlamentarier, sondern Sie sind hier als die von der Bewegung dem deutschen Volke voraeschlagenen nationalsozialistischen Kämpfer. Ihre Tätigkeit liegt im wesentlichen in der Formung unseres Volkskörpers und in der Gestaltung unserer Gemeinschaft, in der Erziehung zu einem wahrhaft nationalen und sozialistischen Denken. Aus diesem Grunde hat das deutsch« Volk mich und Sie gewählt. Die Gesetze unserer Bewegung verpflichten uns, an jedem Platz, an dem wir uns befinden mögen. Wir sind deshalb aber auch mit größerem Recht die Vertreter der deutschen Nation als jene uns von früher her in Deutschland bekannten Parlamentarier demokratischer Herkunft, die ihr Mandat durch di« Bezahlung einer mehr oder weniger hohen Prämie erhalte« hatten.
Wenn ich heute nach sechsjähiger Führung des deutschen Vol- ke« und des Reiches in die Znknnft blicke, dann kann ich es nicht tun, ohne dem tiefen Vertrauen Ausdruck zu geben, das mich hierbei erfüllt. Die Geschlossenheit des deutschen Volkskörpers, deren Garanten Sie, meine Abgeordneten, in erster Linie find «nd sein werden, gibt mir die Gewißheit, daß, was immer auch »« Ausgabe« an unser Volk herantreten wird, der nationalsozialistische Staat früher oder später löst. Daß, wie immer anch die Schwierigkeiten, die «ns «och bevorstchen, beschaffe« sein »öge«, die Tatkraft und der Mnt der Führung sie meistern werde». Ebenso wie ich überzeugt bi«, daß das deutsche Volk, gewarnt durch eine Jahrzehnte lange einmalige geschichtliche Lehre, i« höchster Entschlossenheit seiner Führung folge« wird!
Die demokratischen Weltverbesserer
Meine Abgeordneten, Männer des Reichstags! Wir lebe« ^ute in einer Zeit, die erfüllt ist von dm Geschrei demokratischer Moralverfechter und Weltverbesserer. Nach den Aeußerun- gen dieser Apostel könnte man fast schlißen, daß die ganze Welt nnr darauf lauere, das deutsche Volk von seinem Unglück zu erlösen, um es wieder zurückzuführen in den glücklichen Zustand weltbürgerlicher Verbrüderung und internationaler Hilfsbereitschaft, die wi Deutsche in den 18 Jahren vor dem nationalsozialistischen Machtantritt so wunderbar zu erproben Gelegenheit hatten. Aus den Reden und Zeitungen dieser Demokratien hören wir jeden Tag von den Schwierigkeiten, denen wir Deutsche ausgeliefert sind. Wobei zwischen den Reden der Staatsmänner und den Leitartikeln ihrer Publizisten insofern ein Unterschied zu spüren ist, als die einen uns entweder bemitleiden oder salbungsvoll die bewährten, nur leider in ihren eigenen Ländern anscheinend doch nicht so wirkungsvollen uns bekannten alten Rezepte anpreisen, während die Publizisten etwas offenherziger ihrer wahren Gesinnung Ausdruck verleihen. Sie teilen uns im Tone schadenfreudigster Zuversicht mit, daß
wir entweder eine Hungersnot haben iü»er daß wir sie — so Gott will — demnächst bekommen, daß wir an einer Finanzkrise zugrunde gehen oder andernfalls a» einer Produktions- krise — «nd wenn auch das nicht eintrete» sollte, dann an einer Konsumkrise. Der fachlich so oft bewährte Scharfsinn dieser demokratischen Weltwirtschaftsdoktoren kommt nur nicht immer zu ganz einheitlichen Diagnosen. 2n dieser letzten Woche allein konnte man angesichts der verstärkten Konzentration des deutschen Selbstbehauptungswillens zur gleichen Zeit lesen, daß Deutschland wohl einen Produktionsüberschntz besitze, aber am Mangel an Konsumkraft absterben werde, daß Deutschland ohne Zweifel eine ungeheures Konsumbedürfnis habe, allein am Mangel a« Produktionsgütern zugrunde ginge,
daß wir an der drückenden Schuldenlast zusammenbrechen müßten,
daß wir keine Schulden machen wollten, sondern durch nationalsozialistische Mittel auch auf diesem Gebiet den letzten geheiligten privatkapitalistischen Vorstellungen zuwiderhandeln und deshalb — Gott gebe es — zugrunde gehen würden, daß das deutsche Volk infolge seines niederen Lebensstandards revoltiere,
daß der Staat den hohen Lebensstandard des deutschen Volkes nicht mehr länger aufrecht erhalte» könne! Und so weiter.
Unser Wirtschaftlicher Kampf
Alle diese und viele andere ähnliche Doktorarbeiken unserer demokratischen Weltwirtschaftstheologen fanden schon ihre Vorläufer in den mblloien Aestltellunaen wäbrend der Zeit des
uatioualfozialistischeu Kampfes um die Macht und besonders in der Zeit der letzte« sechs Jahre. Diese Klage» und Prophezeiungen sind nur in einem aufrichtig: nämlich in dem einzige« ehrliche« demokratische« Wunsch, das deutsche Volk und insbesondere das heutige nationalsozialistische Deutschland möchten doch endlich zugrunde gehen. Leber eines freilich ist sich auch das deutsche Volk und sind vor allem wir uns ganz im klare«: Deutschland befindet sich ich« Zweifel seit jeher in einer ganz besonders schwere« wirtschaftliche» Lage. Ja, seit dem Jahr« 1918 konate sie für viele als aussichtslos gelten. Allerdings, während man nach dem Jahre 1918 vor diesen Schwierigkeiten einfach kapitulierte oder sich auf die übrige Welt verließ «ad von ihr verlassen wurde, hat der Nationalsozialismus mit diesem System feiger Ergebung in ein unabwendbar erscheinendes Schicksal gebrochen und den Selbsterhaltungswillen der Nation aufgerufen, er wurde nicht nur mit außerordentlicher Entschlossenheit eingesetzt, sondern — das darf ich heute wohl aussprechen — auch von außerordentlichem Erfolg gekrönt, sodaß ich zweierlei aussprechen kann:
1. Wir kämpfen wirklich einen ungeheuren Kampf auler Einsatz der ganzen geschlossene« Kraft «nd Energie unseres Volkes und
2. wir werden diese« Kamps restlos gewinnen, ja wir Häven ihn gewonnen!
Worin liegt oie Ursache all unserer wirtschaftlichen Schwierigkeiten? 2n der llebervölkerung unseres Lebensraums! Und hier kann ich den Herren Kritikern in den westlichen »ad außer europäischen Demokratien nur eine Totmche und eine Frage vor-
(Fortsetzung siehe Seite 6).
Dr. Goebbels sprach zur Schuljugend
Berlin, 30. Jan. Von der 299. Volksschule Berlin-Wedding hielt Reichsminister Dr. Goebbels folgende Ansprache zum 39. Januar 1939 zur deutschen Schuljugend:
Deutsche Jungens vnd Mädels!
Der Tag, den wir heute festlich begehen, ist von ganz beson- , derer Bedeutung. Wir lieben es sonst nicht, das Wort historisch ! allzu oft und allzu leichtfertig in den Mund zu nehmen. Wir ! fürchten, es könnte sonst vorzeitig entwertet werden. Wenn aber § ein Tag mit Recht diesen Titel für sich in Anspruch nehmen kann,
^ so ist es der 39. Januar. Denn an diesem Tage wurde das Dritte ? Reich begründet und errichtet.
^ Heute vor sechs Jahren har sich dieser historische Vorgang ab- ; gespielt. Nur wenige von euch Kinder» wissen sich dessen noch genau zu erinnern. Ihr ward damals fast alle noch klein und nicht in dem Alter, daß politische Vorgänge tief und unverwischbar in euer Bewußtsein cindrangcn.
Für unser Volk aber ist dieser Vorgang schon säst Geschichte geworden. Die große Gegenwart, die wir durchleben, erscheint uns heute schon wie selbstverständlich. Wir denken kaum noch darüber nach, wie alles geworden ist und vor allem wie alles hätte werden können, wenn der Führer und die nationalsozialistische Bewegung nicht zur Macht gerufen worden wären.
Man kann sich das Reich heute kaum noch anders vorstellen, a»s es in Wirklichkeit ist. Wir sehen es vor unseren Augen in all seiner Größe und Macht, geachtet oder doch mindestens gefürchtet in der Welt, in einem grandiosen wirtschaftlichen Ausstieg, sozial neu gegliedert und evsgerichtet und von einer in der ganzen Welt bewunderten kulturell:» Blüte verjüngt und verschönt. Und es ist fast so, als wäre das niemals anders gewesen. Gerade ihr Kinder, die ihr die furchtbare, uns heute schon fast wie ein böser Traum amnutcndc Vergangenheit nicht mehr bewußt erlebt habt, wißt meistens gar nicht mehr, wie tief .damals Deutschland gesunken war.
Für uns aber, die wir den 30. Januar miterkümpfen durften, ist dieser Tag ein großer Erinnerungstag, der uns mit Stolz und tiefer Freude erfüllt. Wir erleben ihn deshalb in einem Gefühl wunderbarsten vnd reinsten nationalen Glücks. Wir denken an die Zeit zurück, da dieser Tag wie ein Erlösungstag über Deutschland hereinbrach. Noch sehen wir das Reich vor uns in seinem damaligen Zustand: Zerrissen in Parteien, geführt von einem unfähigen, feigen Parlamentarismus, versunken in der Not der Arbeitslosigkeit, ohne starke Wehrmacht, die unsere Grenzen Hütte beschützen können, und deshalb auch gänzlich richtungslos in seiner Außenpolitik. Das deutsche Volk schien schon vollkommen der Verzweiflung anheimgefallen zu sein. Im Lande tobte die Anarchie, und jeden Augenblick konnte die bolschewistische Revolution ausbrechen.
Damals warteten alle auf eine Entscheidung. Denn diese Entscheidung war nun fällig geworden. Der ganze Januar 1933 war von erbitterten innerpolitischen Kämpfen ausgefllllt, und dann erschien der 30. Januar geradezu wie ein Tag der inneren nationalen Erlösung.
Die große deutsche Revolution brach aus! Man sagt heute manchmal, es sei mit Deutschland ein Wunder geschehen. Die damals schon an der Wiedererhebung unseres Volkes arbeiteten und seitdem unermüdlich daran gearbeitet haben, wissen, daß das nicht wahr ist, daß sich vielmehr die Wiederaufrichtung unseres Volkes nach ehernen und folgerichtigen Gesetzen der Vernunft, der Klarheit der nationalen Kraft und des völkischen Idealismus' vollzog.
Die nationalsozialistische Bewegung, die heute das gesamte politische Leben in Deutschland führt, stand damals noch in der Opposition. Aber diese Bewegung war eine Bewegung der deutschen Jugend Wir waren damals alle noch jung. Die deutsche Jugend hat sich im Nationalsozialismus gegen den Parlamentarismus und gegen den Parteienstaat empört und aufgelehnt. Es war die deutsche Jugend, die den großen nationalen Umbruch in unserem Reich vollzog, und von da an fängt dann auch erst die eigentliche Geschichte der deutschen Nachkriegszeit an.
Sonst lernen die Kinder Geschichte nur in der Schule. Heute haben sie das seltene Glück, selbst Geschichte zu erleben. Das dürft ihr, Kinder, niemals vergessen. Ihr seid Zeugen eines großen historischen Umwandlungsprozesses, der sich in unserem Volk und in unserem Reich vollzieht.
Wenn wir heute die glänzenden Ergebnisse dieses grandiosen nationalsozialistischen Aufbauwerkes vor Augen sehen, so kommen sie uns manchmal leicht, ja allzu leicht vor. Trotzdem aber ist dieser Aufbau von ungeheuren Gefahren und schweren Belastungen begleitet gewesen. Diese Gefahren und Belastungen hätten niemals überwunden werden können, wenn das Volk selbst nicht daran mitgeholfen hätte.
Die Sorgen, die uns damals bewegten, sind heute längst vergessen. Die Sorgen, die uns heute bewegen, werden morgen wieder vergessen sein. Aber es wird der Sorgen niemals ein Ende nehmen. Jedes Jahr bringt neue Aufgaben. Und
weil wir in der Fülle der "Ausgaben manchmal den Ueberblick über die geschichtliche Größe unserer Zeit verlieren, ist es notwendig, hier und da im Lause eines Jahres einen Haltepunkt cinzuschalten, von dem aus man die vergangene Entwicklung besser und übersichtlicher überschauen kann. Ein solcher Halte- ' Punkt ist in jedem Jahr der 30. Januar.
! In diesem Jahre aber ist er von besonderer Bedeutsamkeit, weil hinter uns das Jahr 1938 liegt, in diesem Jahre hat der Führer für das Deutsche Reich und für das deutsche Volk die größten historische« Erfolge erringen können. Denn in diesem Jahr ist das Großdentsche Reich geworden. Was bisher nur Traum vieler deutscher Generationen war, das ist nun sür uns alle glückhast« Wirklichkeit.
Als wir noch Kinder waren und auf den Schulbänken saßen, auf denen nun ihr sitzt, haben wir uns erbaut und erhoben an Len großen Gestalten unserer deutschen Vergangenheit. Wir glaubten damals an Ideale, die längst dahingesunken sind. Wir lebten in Staatsformen und Staatsvorstellungen, die wir heute schon vollkommen aus der Erinnerung verloren haben. Wir glaubten an Kaiser und König, aber die Kraft, die im Volke selbst ruht, war uns gänzlich unbekannt. Sie ist uns erst rn unserer Zeit aufgegangen. Aus dieser Kraft des Volkes ist das eigentliche deutsche Wunder entsprungen. Wir Deutschen wußten früher gar nicht, wie stark wir waren. Dessen sind wir uns erst in der höchsten Not unseres Volkes bewußt geworden.
In dieser Not stand unter uns ein Mann auf, lehrte uns di« Größe unseres Volkes und wies unsere« Blick auf die kommende glanzvolle Zukunst unjerer Nation hin. Der Führer hat uns gezeigt. was ein Volk vermag, wenn es einig »nd geschlossen ist und einem politische» Willen gehorcht. Er wurde damit auch der große Lehrmeister der deutschen Nation. In seiner Idee und in seiner Weltanschauung hat er das deutsche Volk neu ausgerichtct. So steht er mitten unter uns. Er ist uns alle« Vorbild und Richtschnur geworden.
Und so lenken wir denn an diesem geschichtlichen 30. Januar, den wir nach einer fast schon zur Tradition gewordenen Sitte mit der deutschen Jugend beginnen, unsere Blicke z« diesem: Mann. Die ganze deutsche Jugend steht in unverbrüchlicher Trene zu ihm.
Wenn unter den Alten der eine oder der andere uns und unsere Bewegung nicht mehr verstehen kann oder auch nicht mehr verstehen will, so ist doch die Jugend ganz und ungeteilt beim Führer und bei seinem Werk. Sie steht bedingungslos zu ihm.
Am heutigen Morgen bin ich nun in eines der ärmsten Arbeiterviertel dieser 1 ^-Million,m-Stadl gekommen, um vor deutscher Jugend zu sprechen. Und zwar bin ich hierhergekomme», weil hier unser ganzes Volk zu Hause ist. Und wo das Volk z» Hause ist, da hat die Treue zum Nationalsozialismus »nd zn» Reich eine bleibende Heimstätte. Hier ist auch das Wunder «»- serer Volkwcrdung am sichtbarsten geworden und darum ist auch hier die Freude am heutigen Tage am größten. Da, wo früher die schwersten politischen Kämpfe tobten, da ist heute das Reich am sichtbarsten in Erscheinung getreten, und wo könnte das mehr der Fall sein als gerade hier.
Es ist für mich ein tiefbewegendes Gefühl, von diesem Schulsaal im ärmsten Berliner Arbeiterviertel aus zur ganzen deutschen Jugend sprechen zu dürfen. Ungezählte deutsche Jungens und Mädels aus Oesterreich und aus dem Sudetenland sind t» Laufe des vergangenen Jahres in diesen Kreis eingerückt. Am 30. Januar 1938 noch lebten sie in fremden Staaten oder in fremden Systemen. Heute sind sie, wie wir alle, nicht nnr Kinder unseres Volkes, sondern auch Kinder unseres Reiches.
Es ist mir deshalb ein besonders inniges Bedürfnis, diese Jungen und Mädel aus Oesterreich und aus dem Sudetenland über die Actherwellen hinweg bei dieser ersten gemeinsamen Feier des 30. Januar herzlichzubegrützen.
Auch wir, die wir heute im Mannesalter stehen, saßen einmal ans euren Schulbänken. Aber wir hatten es nicht so gut wie ihr, deutsche Jungen und Mädels. Wir hatten keine großen gegenwartsnahen Ideale, an denen wir uns begeistern und iiir iKe wir arbeiten und kämpfen konnten. Wir lebten damals in einem Staat, der keine Zukunftsideale mehr kannte und m seinen Ausgaben gesättigt war. Er konnte uns auch keine Ideale mehr lehren. Wenn wir nach Idealen verlangten, dann mußten wir sie uns selbst suchen. Heute ist das anders. Heute hat unsere deutsche Jugend wieder ein großes nationales Ideal, und an der Spitze unseres Volkes siebt ein Mann, an dem sich die Jugend auf das lebendigste und wärmste begeistern kann.
So sei denn dieser geschichtliche Tag mit einem Gedenken an ihn begonnen. Die deutsche Jugend, seine Jugend, die auch de« Namen von ihm hat, legt ihm in tiefer Dankbarkeit ihre Huldigung zu Füßen. Der Führer hat das Reich aufgerichtet. Der Führer ist das Unterpfand unserer Zukunft und unseres Sieges.
! Ihn grüßen wir in dieser Stunde, den» er ist «»ser ei« u«d «nser olles.