chruar 1SSS

eier getötet, am Sams- ein Per- ir Fahrt zu tzug zusam- vagen gegen n Flaiumen ndwehr, der en 17 und 9 chzeilsgesell- wi den Tod. sich der eine »it schweren rden mutzte.

»e. Der Fiih- loberst Hege seine beste»

rste Befehls- in der gro- nternationa- usländischen- Frankreich, Üschecho-Slo- Länder zur iffiziere vor- rteilnehmer. »er beruhigt, die Führer­veit gemacht r Börse. Es verzeichnen rigen Tagen gingen von

Nordamerika der Oftstaa- , wie sie sich cfolgten sehr dlich waren, llichem Aus- 12 Menschen

ette

an also auch Einigung er- Denn als die ein klareres

ig die Politik üusiolini, mit r, seinen Ein- lso hätten die lin-Achse als t. Englischer- daß eine enge h die Erund- neer anlange^. i englisch-ita- lachdruck wie- ien in diesem >n. Man habe nzen zwischen r angrenze»- verhandel». Soweit der erv.ng natür-

lcht, das; man Frankreich sich genden Erör- rnis zwischen daß, solange gen zwischen . Gleichzeitig >bald der spa- mnien zu for- italienischen erneuert, datz erfolge, ung über die rung habe er- mf dem Wege , sobald die man überei» dieser Frage eu-Frage gegeben, daß die nicht von ne daher a»f

z. Seite Nr. 27

»tagolder TagblattDer Gesellschafter*

Mittwoch, den 1. Februar 183«

sebruar 1939

'eitzt Zeit und lgt erst seine I. Sturm.

Beginn -es

nstag war ei» zu erwarten. Morgensrühe Wetterdien- heiterem Him-

n Hal­ste die Lugten

August Aalm

Heute vor 19 Jahren ist unser großer Landsmann August Halm aus dem Leben geschieden. Mit unserer Stadt hat Halm in engerer Verbindung gestanden. Zweimal war er hier und t-at im Seminarsaal seine eigenen Werke gespielt. Die Methode des Musikunterrichts im Seminar war lange Zeit hindurch ent­scheidend von ihm beeinflußt, ebenso die Auswahl der Werke, -io musiziert wurden. Immer war sie von dem Bestreben gelei­tet, die Jugend mit den höchsten Werten vertraut zu machen, die in unserem Volk vorhanden sind.

Halm erregte das Erstaunen seiner Umgebung durch die Viel­seitigkeit seiner Begabung. Er war Komponist, Virtuose, Schrift­steller, Erzieher und Maler. Ein reiches Erbe hat er hinterlassen. Ls ist noch nicht zum völkischen Besitztum geworden. Eine große Zahl von Freunden in Württemberg, im Reich und außerhalb wahrt dieses Erbe und bemüht sich, es in die große Oeffentlich- icit hinüberzuführen, die es einmal als ihr selbstverständliches Eigentum betrachten wird.

«kechttches

Dem Pfarrer Stemmler in Herlazhofen wurde der Ein- -ritt in den Ruhestand verwilligt. Er war der erste katholische Stadtpfarrer non Nagold Im Jahre 1995 kam er als Pfarrer nach Rohrdorf, von wo aus Nagold damals verwaltet wurde. Rach Errichtung der katholischen Kirche in Nagold im Jahre 1907 wurde das Pfarramt hierher verlegt. Pfarrer Stemmler, ein beliebter Seelsorger, blieb bis 1919 in Nagold.

Ältevsvevsovstms des deutsche« Handwevksmeistevs

Unter dem Vorsitz des Landeshandwerksmeisters Baetzner »and im Kammergebäude in Reutlingen eine Arbeitstagung mit den Kreishandwerksmeistern des Kammerbezirks statt, an Ser die Leiter der Ortsbehörden für Arbeiterversicherung von den größeren Plätzen des Kammerbezirks teilnahmen.

Syndikus Eberhardt gab zunächst einen einleitenden Be­richt über die Durchführung des Altersversorgungsgesetzes, wo­rauf der Kontrollbeamte der Reichsversicherungsanstalt Ober­inspektor Erbe einen eingehenden Ueberblick über die versiche- rungsteckmische Seite der Angestelltenversicherung gab. Direktor Wolf non der Handwerkerkrankenkasse erstattete einen kurzen Bericht über den Abschluß von Lebensversicherungsoerträgen, sie im Gesetz über die Altersversorgung anstelle der gesetzlichen Rentenversicherung der Angestellten wahlweise vorgesehen ist. Die Arbeitstagung hatte namentlich den Zweck, auf der einen Seite die Kreishandwerksmeister und deren Geschäftsführer und auf der anderen Seite die Leiter der Ortsbehörden für Arbei­ter- und Anqestelltenversicherunq über die Anwendung des Ge­setzes aufzuklären. Dieser Arbeitstagung für den Kammerbezirk folgen weitere in den einzelnen Kreisen, zu denen alle Orts­behörden für Arbeiter- und Angestelltenversicherung eingeladen werden, nm diesen die Möglichkeit einer zweckentsprechenden Be­ratung des einzelnen Handwerkers zu geben. Den Handwerkern wird deshalb dringend empfohlen, mit der Eingehung einer Versicherung noch einige Wochen abzuwarten, zumal die Mög­lichkeit im Gesetz gegeben ist, daß Handwerker, die eine Lebens­versicherung ubschließen wollen, dies bis 30. Juni l939 mit Rück­wirkung machen können. Wichtig ist für den Handwerker, daß er Beiträge zur Angestelltenversicherung nachentrichten kann, wodurch er sich eine sofortige Anwartschaft auf Rente zu sichern vermag. Ferner spielt die Frage der Anrechnung früher geklebter Znvalidenversicherungsmarken herein. Aus den verschiedensten Gründen, das hat auch die Arbeitstagung erwiesen, ist es wich­tig. daß die einzelnen Handwerksmeister sich von ihrer Orts­behörde für Arbeiter- und Angestelltenversicherung sachgemäß beraten lassen, zumal auch diese nach den gesetzlichen Bestimmun­gen die Ausstellung der Versicherungskarten vorzunehmen haben. Zu empfehlen ist dem einzelnen Handwerker auch die Anschaf­fung der kleinen aber klargehaltenen Broschüre über die Alters­versorgung von Generalsekretär Dr. Schüler und dem Präsiden­ten der Neichsversicherungsanstalt für Angestellte Albert Erieß- meyer. Diese Broschüre kann bei der zuständigen Kreishandwer- kerschaft bezogen werden.

Die Handwerkskammer hat ferner die notwendigen Maßnah­men in die Wege geleitet, daß in den Jnnungsversammlungen Referate über die Alterversorgung erstattet werden. Diese not­wendige Aufklärungsarbeit soll dazu führen, daß der einzelne Handwerker aus eigener Ueberlegunq die Frage entscheiden kann, ob es für ihn zweckmäßiger ist, sich an die gesetzliche Ren­tenversicherung. anzuschließen, oder aber einen Lebensverfiche- rungsvertrag abzuschließen.

Wir grüßen den Februar!

Mit Freude werden sich viele der Tatsache bewußt, daß mit dem Februar schon der letzte Wintermonat beginnt. Nicht nur -er Kalender bestätigt es scheu werden die Tags spürbar Heller und länger. Freilich hat sich der Winter in diesem Jahre »ou seiner mildesten Seite gezeigt. Nach einer kurzen, strengen Frostperiode im Dezember brachte der Januar fast frühlingshast mildes Wetter eine Erscheinung, über die die Landwirte kei­neswegs erfreut waren. Denn nicht umsonst sagt das Sprich­wort:Januar warm, daß Gott erbarm". Immerhin ist, wenn »ns der Monat Februar noch schönes kaltes Winterwerter be­schert, zu ernsten Besorgnissen kein Anlaß gegeben.

Februar ist der Monat, den man um einige Tage betrogen hat. Nicht immer war er so stiefmütterlich bedacht. Zunächst ist man über die Herkunft seines Namens nicht ganz einig. Manche Sprachforscher sagen, daß Juno als Göttin der Gerechtigkeit und der Sühne den BeinamenFebruata" führte. Damals war der Februar noch der letzte Monat des Jahres, und es galt, mit der Vergangenheit abzurechnen und die Einwirkung böse: Geister im neuen Jahr zu bekämpfen. Schon als letztem Monat des Jahres hatte man dem Februar weniger Tage zugebilligt. Im Kalender des Numa Pompilius hatte er sogar nur 26 Tage. Wenn dabei die Abweichung vom Sonnenjahr zu groß geworden war, wurde eine Reihe von Schalttagen eingelegt. Bei der berühmten Kalenderreform Julius Cäsars erhielt der Februar 29 Tage. Sein neuer Kalender hatte im Schaltjahr bei den Monaten die ganz regelmäßige Abwechslung von 31 und 30 Tagen, während man in den übrigen Jahren mit dem etwas verkürzten Februar »orlieb nehmen mutzte.

And warum blieb es nicht bei dieser vernünftigen Ordnung? Kaum war Cäsar gestorben, so fühlte man sich veranlaßt, zu sei­nen Ehren den fünften Monat nach alter Ordnung, bisher Quin» "(s genannt, inJulius" umzubenennen. Die Sache wurde aber «st kritisch, als nach dem Tode des Augustus auch dieser große Kaiser im Kalender fortleben sollte. Daß dabei der auf den Juli folgende Monat gewählt wurde, war durchaus vernünftig; höchst unsachlich aber war der Vorschlag, derAugustus" müsse durch­aus auch 31 Tage haben, damit er hinter demJulius" nicht zuruckstehe. So kam ein böses Tauschgeschäft zustande, denn den fehlenden Tag entnahm man dem Februar, der dadurch die Ver­stümmelung bis auf 28 Tage durch die Jahrhunderte ge» schleppt hat.

Wie dem auch sei viele lieben den Monat Februar, gerade »eil er so kurz ist, weil um so eher der allseits freudig begrüßte Ultimo wieder da und man eigentlich mit einem Schritt schon >m Friihlinasmonat Mürz ist. Außerdem ist Februar der Monat, der guten Laune nämlich des Faschings!

Vom Bauern wird der Februar besonders scharf beobachtet, weil nach alter Erfahrung das Wetter in diesem Monat von

einer Einwirkung einmal aus den weiteren Witterungsoerlauf, dann aber auch von mancherlei Bedeutung für das Erntejahr sein soll. Hören wir eine kleine Auslese aus den Bauernsprüch­lein: Viel Regen im Februar, viel Schnee im ganzen Jahr. Lichtmeß trüb, ist dem Bauern lieb. Jst's am Mattheiß kalt» hat die Kälte Halt. Wenn im Hornung die Mücken schwärmen, muß man im März die Ohren wärmen. Ist an Lichtmeß -onnenschein, bringt's gern noch mehr Schnee herein. Tum­meln die Krähen sich noch, bleibt «ns des Winters Joch; wenn sie vom Felde verschwinden, wärmere Tage sich finden. Wenn es zu Lichtmeß stürmt und tobt, der Bauer fich das Wetter lobt.

Dem Februar ist nicht immer zu trauen und er kann noch manche Winter- und Schneetage bringen. Darauf weisen folgende Baurenregeln hin: St. Dorothee gibt oft den meisten Schnee. Wenn's an Lichtmeß nur so viel schneit, daß man's aus einem schwarzen Ochsen sieht, so wird's bald Sommer. Jst's hell und klar, so dauert der Winter noch lang gar. Allgemeine Bauern­regeln sind dann noch: Wenn die Hasen lustig springen, hoch in Lüften Lerchen singen, wird's uns Frost und Kälte bringen. Wenn die Katze im Februar in der Sonne liegt, im März sie wieder hinter den Ofen kriecht. Wenn's der Hornung gnädig '.nacht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht. Wenn im Hor­nung die Mücken geigen, müssen sie im März dann schweigen.

Die übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der Woche vom 15. bis 21. Februar 1939 sind in Württemberg fol­gende Fälle von übertragbaren Krankheiten, einschließlich der erst beim Tode bekannt gewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle in Klammern) angezeigt worden: Diphtherie 96 (1), Scharlach 78 (), Tuberkulose der Atmungsorgane 94 (41), Tuberkulose der Haut 1 (), Tuberkulose anderer Organe 20 (12), Genick­starre 1 (3), Kinderlähmung 4 (2), Unterleibstyphus 2 (1), Paratyphus 2 (), Kinobettsieber 1 (), fieberhafte Fehlgeburt 1 (), bakt. Lebensmittelvergiftung 1 (-), übertragbare Ge­hirnentzündung (1). Keuchhusten 108 (), Westliche Krank­heit 2 ().

Neue Bezeichnungen für die Höhere Bauschule und die Höhere Maschiuenbauschule. Der Reichserziehungsminister hat eine einheitliche Benennung der technischen Fachschule» des Bau- und Maschinenwesens angeordnet. Nach einer Verordnung des württ. Kultministers erhalten die bisherige Höhere Bauschule in Stuttgart die BezeichnungStaatliche Bauschule Stutt­gart, Fachschule für Hoch-, Ties- und Wasserbau" und die bis­herige Höhere Maschinenbauschule Eßlingen die Bezeichnung StaatlicheJngenieurschuleEßlingena. N., Fach­schule für Maschinenbau, Elektrotechnik, Feinmechanik und Men­genfertigung, Flugzeug- und Kraftwagenbau"

25jührige, treue Dienstleistung

Rohrdorf. Der Führer und Reichskanzler hat dem Bahnhofs­meister Karl Schoser in Rohrdorf b. Nagold für 25jährige :reue Dienstleistung das silberne Treudienst-Ehrenzeichen ver­liehen Von dem Reichsbund der Deutschen Beamten wurde :hm eine Ehrenurkunde überreicht.

Wildberg. Das silberne Treudienst-Ehrenzeichen für 25jährige rreue Dienstleistung bei der Reichspost, erhielt Jakob Rost von hier.

Altensteig. Der Führer und Reichskanzler hat dem Oberbahn- bofsvorsteher Herter in Altensteig für 25jährige treue Dienst­leistung das silberne Treudienst-Ehrenzeichen verliehen. Von dem Reichsbund der Deutschen Beamten wurde ihm eine Ehren­urkunde überreicht.

Neuer Zuchtfarren

Calw. Die Stadtgemeinde hat einen Zuchtfarren aus dem Besitz von Bezirksbauernführer Hansel mann, Liebesberg, um '130 RM. angekauft. Die Farrenhaltung soll künftig nach dem auch anderorts üblichen Pflegesystem betrieben werden.

Zu Sturmbannführern befördert

Calw. Der Führer des Sturmbannes 11/172, sowie der Führer ! des Sturmbannes IV/172, Sturmhauptführer Karl Vecker-

HZ.-Arzt.

HJ.-Feldscherkurs Nagold

Heute 20 Uhr in der Gewerbeschule.

Feldscherkurs Ebhausen

20 Uhr Schulhaus. HA-Arzt.

Fähuleiu 24/401 Nagold

Das Fähnlein tritt um 14.30 Uhr in tadellosem DienstanzuD am Heim an. Standort Jselshausen sammelt ab 16 Uhr Alt­material. Der Abenddienst fällt deshalb aus. Fähuleinführer.

Mädel-Gruppe 24/401 Nagold

Wer seine Beiträge noch immer nicht bezahlt hat, holt dies schleunigst heute zwischen 20 und 21 Uhr im Dienstzimmer nach. Die Schriftführerinnen rechnen ab. Wer was zu fragen hat, kommt ebenfalls. Führerin der Gruppe.

Pforzheim und Sturmhauptführer Karl Singl e-Calw wurden vom Führer und Reichskanzler zum Tag der nationalen Erhe­bung zu Sturmbannführern befördert. Zwei alte, bewährte Frontführer haben durch diese Auszeichnung die Anerkennung für ihre geleistete Arbeit erhalten. Die rund 1000 Männer der beiden Sturmbanne und darüber hinaus alle, die die beiden Führer kennen, gratulieren herzlich.

Lehrer-Abschied

Oberhaugstett. Mit einem Abschiedsabend imLöwen" nahm die Gemeinde Oberhaugstett von Hauptlehrer Pg. Hummel Abschied Hauptlehrer Hummel wirkte zehn Jahre in der Ge­meinde

Betriebsappell der Stadtverwaltung

Herrenberg. Aus Anlaß des 6. Jahrestags der Machtergrei­fung durch die NSDAP, hatte der Bürgermeister die Gefolg­schaft der Stadt zu einem Betriebsappell um sich versammelt. Im Anschluß an den Appell wurde die Ehrung zweier verdien­ter Beamten, Stadtbaumeister Schwarz und Polizeihaupt­wachtmeister Schelling vorgenommen. Mit Dank und An­erkennung gedachte der Bürgermeister der treuen Dienste, die die beiden Jubilars in 25 Jahren der Stadt und damit der All­gemeinheit geleistet haben.

Den Verletzungen erlegen

Calmbach. Der bei Waldarbeiten verunglückte Wilhelm Heugelin ist seinen schweren Verletzungen erlegen.

Verabschiedung von Kreispsleger Kienzle

Neuenbürg. Hier versammelten sich die Bürgermeister des früheren Kreisgebietes Neuenbürg, um sich von dem von hier nach Biberach überstedelnden Kreispfleger Richard Kienzle zu verabschieden. Landrat Dr Haeqele nahm das Wort, um dem scheidenden Beamten den Dank zum Ausdruck zu brin­gen. Kreisamtsleiter Fischer-Calw sprach als Vertreter -es verhinderten Kreisleiters.

Rehe ins Rad gelaufen

Pforzheim. Ein Unfall ereignete sich zwischen Eisingen und Stein dadurch, daß einem Motorradfahrer zwei Rehe ins Rad liefen. Der Verunglückte hat einen Nasenbein-, einen Armbruch, sowie eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen.

Pforzheim, 31. Jan. (Morgenfeier.) Die Stadt Pforzheim ehrte den 72. Geburtstag von Auguste Supper, und den 73. von Emil Strauß unserer Pforzheimer Dich­ter durch eine Morgenfeier im Stadttheater, wobei Kreisstellen-Kulturwart Thom die Gedenkansprache hielt. Herbert Schröder vom Stadttheater las Werke der beide» Dichter, während das Sinfonieorchester des Stadttheaters die Feier musikalisch umrahmte. Am persönlichen Erschei­nen waren die beidenGeburtstagskinder" leider verhin­dert.

Das Malrvh<mdtve«D und die A«ust de« Malevet

Zunge, du mußt Maler werden!" -- Wie oft hat nicht ein guter Onkel oder eine begeisterte Tante das ausgerufen, wenn ein Junge, von den heimlich stolzen Eltern aufgefordert, seine Zeichnungen oder Malversuche vorzeigen mußte, zu denen ihn geschenkte Buntstifte oder ein zu Weihnachten bescherter Tusch­kasten verführt hatten.

Und mancher Junge - denn gegen Lob ist ja keiner un­empfindlich denkt dann: Ja, warum soll ich eigentlich nicht Maler werden? Und dabei gaukeln ihm allerlei Bilder von Ruhm und Geld, von großen bemalten Leinwänden in Gold- i ahmen, die seinen Namen tragen und in Museen und in Kunst­palästen hängen, durch den Sinn. Das freie Leben des Künst­lers, Wanderungen, Reisen, die ganze bunte Welt als Beute, sie einzufanqen und unter dem Beifall der Menschen in schöne und teure Bilder zu verwandeln: das erscheinen als ein locken­des, ein fast abenteuerliches Ziel!

Andere wollen Flieger werden oder Autorennfahrer, Ma­ler zu werden, das kann ebenso schön und aufregend sein! Also will der Junge wirklich Maler werden. Der Entschluß wird gefaßt, von den Eltern gebilligt, und nun . . .? Nun muß man erst einmal in Erfahrunq bringen, wie man Maler wird.

Man muß lernen, muß in die Lehre gehen. Es fängt nicht mit dem Zeichnen und Bildermalen an, sondern mit dem Handwerk. Diesen vernünftigen Rat bekommt der Junge, bekommen seine Eltern zuerst. Goethe hat es gesagt: Aller Kunst muß das Hand­werk vorangehen, das nur in der Beschränkung erworben wird. Und wo immer die führenden Männer des dritten Reiches die Bedeutung der Kunst betont haben, da haben sie zugleich erklärt, daß jede Kunst auf gesunden handwerklichen Grundlagen beruhen mutz. Also soll der Junge erst mal in die Malerlehre gehen! Und besonders der Vater sieht das ein: Kunst ist eine Sache der Be­gabung. Wer weiß, ob es bei dem Jungen wirklich dazu reicht. Wenn er aber ein Handwerk gelernt hat, dann hat er immer sicheren Boden unter den Füßen Hat ers wirklich in sich, dann kommt er schon von selbst weiter. Und jedenfalls muß er etwas lernen, indem er in ein paar Jahren schon auf eigenen Füßen stehen kann. Also erst Malerhandwerk, dann Malerkunst.

Nun sieht man sich das Malerhandwerk mal genauer an. Aber das ist ja ein Anstreicherhandwerk! Statt des Malpinsels die Streichbürste und statt des Zeichentisches das Gerüst im Zimmer und an der Fassade! Das kann -och gar nicht der richtige Weg sein. Das ist doch alles viel grober, roher, nüchterner, zweck­mäßiger als die Feinarbeit des Künstlers! Was soll dabei her­auskommen?

Aber man soll nicht nur nach dem oberflächlichen Augen­schein urteilen. Zunächst soll der Junge arbeiten lernen, soll lernen, sich in die Gemeinschaft einer Werkstatt zu fügen, un­verdrossen und mit Sorgfalt ein aufgegebenes Tagewerk hinter sich zu bringen und zu erkennen, daß jede Arbeit, auch die ein­fachste, ihren Wert hat aus ihrer Bedeutung in dem großen Ganzen, dem sie dient. Und dann soll er sich davon überzeugen, daß heute in dem neuen Bauwesen, für das der Führer seine großen Bauten als Vorbilder geschaffen hat, die Malerei einen neuen Platz hat, unmittelbar auf der Wand, auf dem Mauer-

! werk, als Bestandteil der Raum- und Baugestaltung. Da erge- ! ben sich ganz andere Aufgaben als bei den Staffeleibildern, dis in Goldrahmen über das Sofa gehängt wurden. Da muß man ^ die Wand und das Mauerwerk kennen, auf dem man zu male» j hat. Da muß man den Raum fühlen und empfinden, dem man ' mit seiner malerischen Arbeit ein neues, schöneres, würdigeres ' Aussehen geben will. Der junge Malerlehrling, dem gezeigt wird, wie einst in der großen Vergangenheit des deutschen Hand, werks und der deutschen Kunst im Raum auf die Wand, auf die Mauer gemalt wurde, dem gezeigt wird, wie heute in den großen, neuen Bauten und Kasernen ebenso gemalt wird, dem wird auf einmal aufgehen, daß er doch auf dem rechten Wege ist.

Und wenn er bei einem tüchtigen Maler in der Lehre ist, dann wird er selbst bald sehen, daß auch in seiner Lehrwerkstatt gemalt wird, wie er ja auch bald in der Berufsschule selbst malen lernt. Da werden schöne einfache Hauszeichen auf die Wände gemalt in Siedlungen und Heimstätten, da erhalten Türen und Möbel malerischen Schmuck. Da werden Decken reich ausgestattet. Eine Fülle von malerischer Arbeit entwickelt sich vor seinen Augen. Allerdings keine Sonnenuntergänge, Wald­landschaften oder Elfenreigen, sondern Bilder, die zum Haus und zum Raum gehören. Zeichen und Symbole, die Hans und Raum auf eine besondere Art auszeichnen und wertvoller machen.

Und er lernt auch verstehen, daß man zu solcher Arbeit nur kommt, wenn man von vorn anfängt, wenn man mit dem Ein­fachsten beginnt und mit immer größerer Sicherheit und Er­fahrung aufsteigt zum Schwierigeren. Er begreift, daß man ein gut und schön wirkendes Ganzes nur schaffen kann, wenn man alle Einzelheiten verstanden hat und gut und richtig ausführen kann, so daß also zu einem schönen Raum, wie ihn der Maler schafft, alles gehört, Wände und Decken, Türen und Fenster. Nichts ist gleichgültig, alles muß sorgfältig und schön gemacht werden.

Und wenn er das begriffen hat, dann hat er auch einen neuen Blick gewonnen für die Umwelt um sich her. Auf jeder Straße, in jeder Wohnung erkennt er, wie ungeheuer viel davon ab­hängt, ob hier ein tüchtiger Maler am Werk war oder ei« Nichtskönner. Er sieht: wie schön, wie hell, wie sauber und freundlich, wie gesund könnten unsere Städte und Ortschaften, unsere Wohnungen, unsere Betriebe sein, wenn überall das Malerhandwerk sich voll auswirken könnte! Wie schön, zu einem Handwerk zu gehören, das so wichtig ist, in dem man so viel schaffen kann. Und das so viele Aussichten bietet, denn so viele wißen ja noch gar nicht, was sie vom Malerhandwerk alles haben könnten! Sonst würden die Straßen und Häuser, die Wohnungen und Betriebe ja ganz anders aussehen! Aber Deutschland muß schöner werden, und dazu braucht es das Ma­lerhandwerk! Und auf einmal merkt der junge Maler, datz die Künstlerträume von einst verflogen sind, veraltet und un­wichtig vor den neuen Aufgaben, die sich vor seinem Blick auf­getan haben. Und er ist stolz darauf, daß er Handwerker gewor­den ist.