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Der Krieg vor den Toren Indiens

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mck. Berlin. 28. Februar. Der Indische Ozean ist nunmehr Kriegsgebiet geworden. Die japanische Luftwasse richtete am Freitag die ersten Angriffe gegen indisches Gebiet, und zwar gegen die Inselgruppe der Andamanen, die im Golf von Bengalen Burma vorgelagert ist. Der Platz Port Blair, der K5l> Kilometer südwestlich von Rangun entfernt liegt, wurde zweimal bombardiert. Die japanischen Luft­angriffe richteten sich vor allem gegen den Flugplatz.

Nach dem Verlust Malaias und Südburmas war damit zu rechnen, daß die Japaner nach

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der Sicherung ihrer Nachschubwege zu neuen Schlagen ausholen würden. Für England ist damit nun auch das indische Problem in den Brennpunkt des Geschehens gerückt. Hieraus erklärt sich auch die Ankündigung des briti­schen Oberkommandos, daß alle indischen Trup­pen die außerhalb Indiens verwendet wer­den, sofort nach Indien zurückkehren sollen. Ferner ist als weitere Maßnahme die Ein­stellung der Schiffahrt nach Ost- Indien und in das Chinesische Meer zu erwähnen, so weit sich dieser Verkehr öst­lich über Kalkutta hinaus erstreckt.

Man erwartet in Indien von der Regierung in London mit steigender Ungeduld Abwehr- maßnahmen gegen ü>ie drohende Gefahr. In Kalkutta wurde bereits eine große Anzahl von Gebäuden beschlagnahmt, in denen Luft­schutzkeller eingerichtet werden sollen. 20 000 Einwohner haben bereits Bombay verlassen. In ganz Indien werden im übrigen plan­mäßig Luftschutz- und Verdunkelungsübungen durchgeführt.

In besonderer Sorge ist die britische Jnsel- kolonie Ceylon an der Südostspitze Süd- Indiens. An das britische Oberkommando in Indien, dem Ceylon unterstellt ist, wurden besorgte Anfragen gerichtet, ob für die Insel Verstärkungen zu erwarten seien.

ckapaoer io kooSuos Voi orten

Wie der Rundfunk von Saigon berichtet, sind die japanischen Truppen in die Vororte von Rangun eingedrungen. Nach Meldun- Hus Mandalay sind die Verbindungen nnt Rangun unterbrochen. Die längs des Sittangflusses massierten japanischen Trup- Pen stoßen stromaufwärts vor. um die ein­kreisende Bewegung gegen Rangun abzu- schließen. Der USA.- Nachrichtendienst spricht bereits von einer äußerst gefährlichen Lage für die Briten. Die Japaner seien damit be­schäftigt, die Empire-Truppen über den Sit- tang zu werfen. Zu diesem Zweck dürsten sie

Wegenetz durch Zenlralafrtka?

Ersatz für das blockierte Mittelmeer

.. ^ Stockholm, 28. Februar. Infolge bei der englischen Transportwege in Mittelmeer sehen sich England und die USA vor die Notwendigkeit gestellt, eine Ersatzver b«nr"'na h"z>.stellen. So soll jetzt nach eine, schwedischen Meldung aus London ein Wege netz "uer durch Zentralaf.ika gebaut werden Die Hanptlin.e soll von Point Nolr übe, Brazzaville - Libreville - Fort Lamh Abech, »nd Khartum zum Roten Meer führen Poin> Noir soll zu einem Marinestützpunkt ausae baut werden. Das ist selbstverständlich »»> knnftsmusik. Abgesehen von den Schwierig, leiten des Baues wird eine Straß, durch di« Savannen und Urwälder Zentralasrikas nie- mals die Mittelmrer-Nonte ersetzen können

weitere Verstärkungen aus Singapur er­warten.

Die japanische Luftwaffe ist an allen Fron­ten sehr aktiv. So griffen Armeeflugzeuge den Flugplatz Mingalandon in Burma an. Dabei wurden in Luftkämpfen oder am Boden 3t seindlick)e Flugzeuge vernichtet. Ein starker Verband japaniicher Heeresftngzeuge griff Flakbatterien und andere Verteidigungsstel­lungen der Streitkräfte des Generats MacAr- thur in der Gegend von Mariveles auf der Halbinsel Batauga mit vernichtender Wirkung au. Bei einem Luftkamps über Batavia schossen japanische Marineflugzeuge vier feindliche Flieger ab und setzten zwei Flug­zeuge in Brand. In den Räumen von Neu- uinea und Niedertändisch-Ostindieu wur- en in dieser Woche 99 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden zerstört.

Das Kaiserliche Hauptquartier in Tokio gibt bekannt, daß die japanische Armee den wich­tigen Stützpunkt Benkoelen an der West­

küste von Süd-Sumatra besetzt hat. Die Erfolge eines Seegefechts in den Gewässern von Bali, die am 2l. Februar von den Ja­panern gemeldet wurden, sind nach neuesten Berichten wesentlich größer als ursprünglich bekanntgegeben wurde. Es wurden tatsächlich vier feindliche Zerstörer vernichtet, und zwar je zwei nordamerikanische und holländische. Zwei feindliche Kreuzer und ein feindliches U-Boot wurden schwer beschädigt.

Wegen der heftigen japanischen Luftangriffe gegen Flugplatz und Hafenanlagen Bata­vias auf Java haben die Behörden von Niederländisch-Jndien bereits alle Maßnah­men getroffen, um die Zentralverwal- tung nach Bandoe ng zu verlegen. Baudoeng ist von höheren Gebirgszügen um­schlossen und liegt aus einer Hochebene im westlichen Teil der Insel. Die Zugänge zu dieser neuen .Hauptstadt" Javas sind bereits von allen Seiten durch Feldstellungen, Kampf­sperren und Betonbunker geschützt.

Bauernbefreiung in den besetzten Ostgebieten

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Berlin, 28. Februar. Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Alfred Rosenberz, hat im Einvernehmen mit dem Beauftragten für den Bierjahresplan, Reichsmarschall- ring, eine neue Agrarordnung für die bereits von der Zivilverwaitung übernommenen Ge­biete der früheren Sowjetunion in den Gren­zen von 1938 erlassen. Die neue Agrarordnung beseitigt die Kollektivverfaffuug und das zu ihrer Durchführung bestimmte sogenannte Musterstatut des landwirtschaftlichen Ar­tels". An dir Stelle des bolschewistischen Kol- chosenshstrms tritt eine neue Ordnung, die in verschiedenen ineinanderflietzenden und sich ergänzenden Formen die LanSdevolkcrung des Ostens zur individuellen Bodenbewirtschaf, tung zurückführt.

Aus verständlichen Gründen ist es nicht möglich, die seit zwei Jahrzehnten mit allen Mitteln der Gewalt befestigten bolschewisti­schen Methoden zur praktischen Versklavung

des Bauern von heute auf morgen umzustel- leu. Die aufgelösten Kollektwwirtlcya>ien werden daher zunächst in Gemeinwirt- schäften umgewandett. Aus diesen Gemein­wirtschaften entwickelt sich die individuelle Wirtschaftsform in Gestalt der genossenschaft­lichen Landbauweise und desEinzelhoses. In der Anbaugenofienschaft wird das bisher gemeinschaftlich bewirtschaftete Land den Mit­gliedern zur selbständigen Bearbeitung und Nutzung zugeteilt und nach einem festge,etzten Plan einheitlich bebaut. Unabhängig von der endgültigen Gestaltung wird das bisherige Hofland zum Privatventz erklärt, von Steuern befreit und kann auf Antrag vergrützert wer­den. Die Viehhaltung unterliegt in Zu­kunft keinen einschränkenden Be­st jmmunge n.

Im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht gilt die neue Agrarordnung auch in den von den deutschen Truppen besetz­ten Gebieteil, die »och nicht von der Zivit- verwaltung übernommen worden sind.

England propagiert die Kolchosenwirtschast

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d». Berlin, 28. Februar. Im gleiche« Augenblick, wo für die von den deutsrye» Truppen besetzten Ostgebiete eine neue Agrar» Orduung den Beginn der Befreiung der Bauern von Le» verbrecherischen Erpressun­gen des bolschewistischen Kolchosen - Systems bringt, setzt in England unter dem Deckmantel der Wissenschaft e»ne lebhafte Propaganda für die Einführung dieser Knechtungsmethoden i» der britische« Landwirtschaft ein.

In der Philosophischen Gesellschaft von Manchester bemühte sich Sir John Rüs­sel im Aufträge der britischen Regierung, den Leitern der bekanntesten landwirtschaft­lichen Versuchsstationen Englands in emein Vortrag die angeblichen Vorzüge der bol­schewistischen Kollektivwirtschaft anzupret sen. Es besteht kein Zweifel, daß sich auch hier die i-sten Auswirkungen des Einflusses des Bolschewisten Cripps, des Handlangers Stalin, ans die britische Wirt­schaft zeigen.

Darüber hinaus erstreckt sich die immer starrere Durchdringung Engiallds auch auf die britischen Donunlvus. sccuy Mitteilung desManchester Guardian" wurde jetzt de», Bolschewisten das Zugeständnis gemacht, in Süü-Asrila, Kanada und Australien Konsu­late zu errichten. Diese Maßnahme bedeutet nichts anderes, als eine Auslieferung der bri­tischen DomilnoilS an üre Bocicyew»aen uno ihre Agitation, die in Süd-Asrita unter der ^ farbigen Bevölkerung bereits im Gange ist.

Vier neue Ritterkreuzträger

«lob. Berlin, 27. Februar. Der Führer ver­lieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Rittmeister Karl-Walrad Prinzzu Salm- Horstmar. Kommandeur einer Aufklä­rungsabteilung, ---Sturmbannführer Franz Klessner, Führer eines Kraüschützen-Ba- taillons in einer -- - Division, und Leutnant Joses Bremm, Kompaniesührer in einem Jnf.-Rgt., sowie an Oberleutnant Hanslarl Sattler. Flugzeugführer in einem Sturz­kampsgeschwader.

Italiens Botschafter Alfieri in Stuttgart

Oiiulelt» Keicstsststtbalter kAarr erhielt cka» OroKürenr cke» Orckens cker Lrone von Italien

Stuttgart, 28. Februar. Der Königliche Italienische Botschafter Exzellenz Dino Alfieri traf am Freitag kurz nach 10 Uhr mit dem Berliner Schnellzug zu einem Besuch in Stuttgart ein.

Gauleiter Reichsstatthalter Murr und Oberbürgermeister Dr. Strölin. der Präsi­dent der Zweigstelle Stuttgart der Deutsch- Italienischen Gesellschaft, sowie Konsul Dr. Gigli und Graf Nuggeri von italienischer Seite begrüßten den hohen Gast auss herz­lichste auf dem mit den deutüben und italie­nischen Farben geschmückten Bahnsteig. Bot­schafter Alfieri, in dessen Begleitung auch Legationssekretär Lobmann vom Auswär­tigen Amt und Generalkonsul Wüster als Vertreter des Präsidenten der Deutsch-Italie­nischen Gesellschaft, Reichssportführcr von Tschammer und Osten, befand, schritt nach der Begrüßung die Front des aus dem Bahnsteig angetretenen Fascio in Stuttgart sowie der Vortretnng mehrerer Ortsgruppen des Fascio

in Württemberg und der faschistischen Jugend ab. Als Botschafter Alfieri mit Gauleiter Murr und den übrigen Herren seiner Beglei­tung den Bahnhof verließ, wurden sie von zahlreichen Volksgenossen herzlich begrüßt.

Im Lause des Vormittags stattete Bot­schafter Alfieri Gauleiter Reichsstatthalter Murr einen Besuch ab. Dabei wurde dem Gauleiter und Reichsstatthalter das Groß­kreuz des Ordens von Italien vom italienischen Botschafter überreicht, der an­schließend Gast des Gauleiters war.

Zu Ehren des hohen Gastes-fand am Abend im Großen Haus der Württ. Staatstheater ein festliches Konzert statt, über das wir an anderer Stelle berichten. Anschließend waren Botschafter Alfieri und Gauleiter ReiäMatthalter Murr mit ihrer Begleitung Gäste des Oberbürgermeisters, der in seiner Eigenschaft als Pröstdent der Zweigstelle Stuttgart der Dentsch-Jtalieniichen Gesellschaft zu einem Abendempfang in das Hotel Marquardt eingeladen hatte.

Von zilnlsterlslckli^ltt»^ ll i e e k e

Das bisherige sowjetische Agrarsystem war noch mehr als alle anderen Wirtschaftszweige dadurch gekennzeichnet, daß jegliche Privat­initiative und jeder Unternehmungs­geist des Einzelnen ausgeschaltet wurde. Eine überbürokratisterte Planung legte nicht nur für jeden Betrieb Anbaufläche, Fruchtfolge und Geldwirtsck-aft, sondern auch, soweit irgend möglich, die abzrrleistende Ar­beitszeit bis zur letzten Stunde fest. Ein mit letztem Raffinement ausgeklügeltes Erfas­sungssystem stellte zwar die Versorgung der in den letzten Jahren aus dem Boden ge-, stampften Industriegebiete sicher, ließ aber oft dem Kolchosniken nicht das Notwen­dig st ezum Leben. Für Planung und Er­fassung war ein ungeheurer Personalapparat eingesetzt, in dem gegenseitige Bewachung und Bespitzelung Regel waren. Damit wurde eine Unzahl Menschen der produktiven Arbeit ent­zogen.

Die deutsche Verwaltung in den besetzten Ostgebieten konnte selbst für die Dauer des Krieges unmöglich dieses System ausrecht- erhalten. das im grundsätzlichen Widerspruch zur nationalsozialistischen Wirtschaftsanffas- sung steht. Es war ausgeschlossen, mit einem System weiterzuarbeiten, das so ausgesprochen versagt hatte, denn trotz des aufgeblähten Planungs- und Ersassungsapparates und trotz einer ins Gigantische gehenden Technisierung waren die von den Sowjets erhofften Ergeb­nisse nicht erzielt worden. ..Bewährt" hatte sich lediglich das Erfassungssystem, allerdings fast ausschließlich aus Kosten einer unvorstellbaren Verelendung des Landvolkes. Bei diesem war das Kollektivsystem dann auch zu­tiefst verhaßt, und es rechnete vom ersten Tag der deutschen Besetzung mit der Beseitigung der unerträglich gewordenen Fesseln. Der Kokchosnik wollte nicht länger mehr Arbeiter in einerlandwirtschaftlichen Fabrik" sein. Er wollte nicht mehr eingeengt zwischen Plan und Erfassung leben, er wollte sich nicht inchr um den Lohn seiner Arbeit betrügen lassen. Die Durchführung einer Agrarreform ließ sich unter diesen Verhältnissen nicht hinaus- schieben.

Erschwert wurde die Beseitigung des Kol- lektivsystems und sein Ersatz durch eine wirk­lich neue Agrarordnung durch die Kriegsver­hältnisse. Die durch eine zum Teil weit über das Ziel hinausschießende Technisierung außerordentlich empfindlich gewordene sowje­tische Landwirtschaft hat unter den Wirkun­gen des Krieges erheblich mehr gelitten als eine Landwirtschaft, die aus bäuerlicher Grundlage beruht wie z. B. die litauische, lettische oder estnische. Während in diesen Ge­bieten das Landvolk fast unmittelbar nach den Kampfereiguissen wieder an seine Arbeit ging, dauerte die Schockwirkung im allrussischen Raum oft mehrere Wochen. So stark sind unter dem Kollcktivsystem Entschlußrabigkeit und Verantwortungsgefühl der Scholle gegen­über verloren gepangen.

Wenn auch die Zerstörungsparotrn Stalins aus dem Lande bei weitem nicht überall befolgt worden sind, so hat doch natur­gemäß der Krieg eine starke Schwächung der landwirtschaftlichen Betriebsmittel mit sich ge­bracht. Bor allem waren die Maschinen-Trak­toren-Stationen, die auf den Kolchosen ge­wissermaßen als Lohnunternehmungen un Großeinsatz die Maschinenarbeit leisteten, von der abziehenden Roten Armee häufig zerstört worden. Am Rande sei bemerkt, daß eine wich­tige Aufgabe der Maschinen-Traktoren-Sta­tionen diepolitische Betreuung" der Kol­chosen war, da hier die bolschewistischen Kom­missare zur Beaufsichtigung und politischen Bearbeitung der Kolchosniken eingesetzt wur­den. Die große Zahl vorhandener Schlepper war zum Teil zerstört; auch der Pferdeoestand hatte stark gelitten, so daß vielerorts die Zug­kräfte außerordentlich knapp geworden waren.

Dieser infolge der Kriegsereignisse einge­tretene Mangel an Menschen, die selbständige Arbeit leisten können, und an wichtigen Be­triebsmitteln machte eine völlig bindungs- frew Wiederherstellung selbständiger Betriebe unmöglich. Ern derartiges Experiment hätte unbedingt zu einer Katastrophe geführt. An­dererseits war es das Bestreben der deutschen Verwaltung, den bisherigen Kolchosniken, so­weit es irgend möglich war, von den un­erträglich gewordenen Fesseln der Kollektiv­wirtschaft zu befreien. Die von ReichSininister Rosenberg verkündete Agrarordnung hat eine der beiden Forderungen gerecht werdende Lösung gesunden, die nachstehend kurz skiz­ziert werden soll.

Auf Grund der neuen Agrarordnung erhält der ehemalige Kolchosnik, soweit er am bis­herigen Aufbau tätig mitgearbeitet hat und politisch zuverlässig ist, so viel Land zngewie- sen. wie er bearbeiten kann. Die Viehhal- t u n g, die bisher zu mehr als SO v. H. kollek­tiviert war. geht ganz in seine Hand über. Die Bewirtschaftung der ihm zugewieienen Felder erfolgt im Nahmen einer Landbäu­ge n o s s e n s ch a f t der jeder angehört. Diese Landbangenossenschaft soll nach einem festen Anbauplan Wirtschaften, der die rationelle