2. Seite Nr. 24
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter
Samstag, den 28. Januar 1839
von Port Bou und Perthus ständen Züge bereit, mit denen die Flüchtlinge in die drei südfranzöfischen Orte Gard, Vienne und Nisvre, wo Konzentrationslager errichtet wurden, weiterbeför» dert werden. 6000 Mann aus den Garnisonen von Perpignan, Carcassonme und Montpellier sind in Alarmbereitschaft gehalten, um jederzeit mit zur Unterstützung der längs der katalanischen Grenze zusammengezogenen Aufgebote der Gendarmerie und der Mobilgarde eingesetzt zu werden.
Glückwünsche des Führers an Francs
Berlin, 27. Jan. Der Führer hat an de« Chef der spanische« Rationalregieruug, Generalissimus Franco, in Bnrgos da» nachstehende Telegramm gerichtet:
»Zu dem glänzenden Erfolg, de» die uationalspanische Armee unter Ihrer Führung mit der Bef r eiung Barcelo- »as errungen hat, spreche ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche aus. Ich hasse zuversichtlich, dag die baldige siegreiche Beendigung des Krieges dem spanische« Volk den Frieden bringt und damit eine neue Epoche glücklicher Entwicklung der Spanischen Nation eröffnet."
Ungarns Außenpolitik
Neues Bekenntnis zur Achse Berlin—Nom
Budapest, 27. Jan. Augenminister Graf Esaky sprach im Auswärtigen Ausschuß des Abgeordnetenhauses. Zu den deutschungarischen Beziehungen betonte er, dag sein jüngster Berliner Besuch in einer Atmosphäre der größten Herzlichkeit stattgefunden habe. Es habe dabei festgestellt werden können, daß es zwischen.Deutschland und Ungarn keinerlei gegensätzliche Interesse« assibe, daß vielmehr in vielen Fragen eine ernste Interessengemeinschaft bestehe. Das Deutsche Reich wolle den Frieden und das Streben der deutschen Außenpolitik in Mitteleuropa und auf dem Balkan gehe dahin, möglichst mit allen Staaten das beste Verhältnis aufrecht zu erhalten. Der Grundgedanke der deutschen Außenpolitik sei, daß eventuelle Veränderungen in Europa nicht ohne Deutschland oder gegen seinen Willen vor sich gehen dürfen. Dies bedeute aber nicht, daß Deutschland Europa unter Kontrolle halten wolle, aber es könne nicht gestatten, daß es gegen seinen Willen in einen bewaffneten Konflikt hineingezogen werde. Auch Italien teile diese Auffassung. Das Verhältnis Berlin —Rom sei fester denn je. Der Reichsaußenminister habe der U Erzeugung Ausdruck gegeben, daß in der Geschichte der deutsch-ungarischen Beziehungen ein neues Blatt aufgelegt worden sei, mit dessen Saldo voraussichtlich beide Staaten zufrieden sein würden. Ein starkes, unabhängiges und zufriedenes Ungarn sei nach Ansicht der führenden deutschen Persönlichkeiten im JMerefse Deutschlands. Das Deutsche Reich bedrohe weder direkt noch indirekt Ungarns Unabhängigkeit.
Bei Erörterung der ungarisch-italienischen Beziehungen verwies Csaky auf den Dezember-Besuch des Grafen Ciano, der in der Atmosphäre der zwischen den beiden Staaten bestehenden aufrichtigen und traditionellen Freundschaft vor sich gegangen sei. Ungarn wünsche einmütig und aufrichtig, daß Budapest und Belgrad baldigst den Weg der Zusammenarbeit betreten. An Polen knüpften Ungarn weiterhin tiefempfundene Bande der Tradition und der gegenseitigen Sympathie. Sofern in Berlin die ungarisch-polnische Freundschaft, die eine politische Realität bilde, zur Sprache gekommen sei, habe er, Csaky, vsn deutscher Seite nur sympathische Kommentare gehört.
Das Verhältnis zur Tschecho-Slowakei sei leider durch eine Reihe von Grenzzwischenfällen unsicher geworden. Der Zwischenfall von Munkacs fei abgeschlossen. Die ungarische Regierung werde daher mit den auf Grund des Wiener Schiedsspruches eingesetzten gemischten Kommissionen die Verhandlungen wieder ausnehmen und den ungarischen Gesandten in Prag wieder auf seinen Posten schicken. Seit der Münchener Aussprache zeigten die westlichen Großmächte wenig Interesse für Mitteleuropa. Ungarn könnte dies lediglich zur Kenntnis nehmen.
Demnächst würden auch die Formalitäten des Beitritts Ungarns zum Antikominherntz^kt erledigt werden.
Im Anschluß an die Redederklärte der frühere Ministerpräsident Graf Bethlem, daß er für eine Vertiefung der deutsch- ungarischen Freundschaft sei und Deutschland danke, daß eine Revision der ungarischen Grenze vorgenommen worden sei. In ähnlichem Sinne äußerten sich auch die übrigen Redner, darunter der Vorsitzende der oppositionellen Kleinlandwirtepartoi Tibor Eckhard.
Abschluß der Warschauer Besprechungen
Berlin, 27. Jan. Der Staatsbesuch des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop bei der polnischen Regierung in Warschau, den er in Erwiderung des seinerzeitigen Besuches des polnischen Außenministers Beck in Berlin am fünften Jahrestag des deutsch-polnischen Abkommens abgestattet hat, hat am Freitag seinen Abschluß ^gefunden. Der Reichsautzenminister von Ribbentrop hatte während seiner Anwesenheit in der polnischen Hauptstadt Gelegenheit, mit den leitenden Staatsmännern der Republik Polen eingehende Unterhaltungen zu führen. Mit dem Außenminister Beck hatte der Reichsaußenminister am Donnerstag eine ausführliche Aussprache über alle die beiden Nachbarländer unmittelbar berührenden Fragen. Darüber hinaus wurde die allgemeine internationale Lage erörtert. Die in Aufrichtigkeit und Offenheit geführten Unterhaltungen fanden auf der Grundlage der mit dem deutsch-polnischen Abkommen vom 26. Januar 1934 begonnenen Politik statt und ergaben Uebereinstim- mung darin, daß sowohl die gegenwärtigen wie die zukünftigen Fragen, die beide Staaten gemeinsam angehen, unter Währung der berechtigten Interessen beider Nationen geprüft und gelöst werden sollen. Der Besuch des Reichsaußenministers von Ribbentrop in Warschau verlief in einer Aunofphäre freundschaftlichen Einvernehmens und die Ergebnisse der Besprechungen zeigen erneut, daß die in fünf Jahren erprobte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen nicht nur die deutsch-polnische» Beziehungen fortschreitend zu entwickeln vermochte, sondern auch einen wertvollen Beitrag für die entsprechend der neuen Lage sich stetig vollziehende Befriedung Europas darstellt.
Himmler spricht über die deutschen Sender
Berli«, 27. Jan. Am Samstag abend von 19.40 bis 20.00 Ahr spricht der Reichsführer U und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler über alle deutschen Sender mit Ausnahme des Deutschlandsenders zum „Tag der Deutschen Polizei" und eröffnet damit durch seine Arbeitsparole für das Staatsfchutzkorps den Ehrentag der deutschen Polizei. Tuch der Chef der Sicherheitspolizei, ^-Gruppenführer Heydrich, spricht am Samstag, den W. Januar, um 22.00 Uhr im Deutschlandecho des Deutschlanb- senders über den mit seiner Unterstützung und Förderung entstandenen großen Kriminalfilm „Im Namen des Volkes". Der Lhef der Ordnungspolizei, ^-Obergruppenführer General der Polizei Daluege spricht am Sonntag, den 29. Januar, 19.40 Ahr im Deutschlandsender und eröffnet eine ständige Verkehrserziehungs-Sendefolge des Deutschlaudsenders.
Großkundgebung für Mussolini
No«, 27. Jan. Die Bedeutung des Zusammenbruches der sonn jetrnsfischea Hochburg im westlichen Mittelmeer wurde am Donnerstag abend in ganz Italien mit Massenkundgebungen unterstrichen. In allen Städten des Landes fanden große Umzüge statt. Mit fliegenden Fahnen und unter dem Gesang vaterländischer Lieder versammelte sich die Bevölkerung vor den Regie- rnngs- und Parteigebäuden, um dem Duce zuzujubeln und d:r italienischen Freiwilligen zu feiern. In der Hauptstadt des Imperiums strömten aus allen Stadtvierteln Zehntausende auf der festlich beleuchteten Piazza Venezia zusammen, um, wie be: dev großen Ereignissen des nationalen Lebens, Benito Mussolini stürmische Ovationen darzubringen. Der Duce erschien aus dem Balkon und richtete folgende Worte an die Menge:
„Euer vollberechtigter stolzer Freudenausbruch verschmilzt mit dem, der in allen Städten Spaniens aufbraust und mit dem der Antibolschewisten der ganzen Welt. Der glänzende Sieg von Barcelona ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte des neuen Europas, das wir zu schaffen im Vegriss sind. (Stürmischer Jubel.) Von den prächtigen Truppen Francos und von unseren furchtlosen Legionären ist nicht nur die „Regierung" von Negrin geschlagen worden (heftiges Pfeiskcnzert), viele andere unter unseren Feinden beißen heute ins Gras. Die Parole der Roten war: „Sie werden nicht durchkommen!" Wir sind aber", so schloß Mussolini mit Nachdruck, „durchgekommen. Und ich sage euch, wir werde« weiter durchkommeu." Mit unbeschreiblichem Jubel dankte die hunderttausendköpfige Menge dem Duce, der auch heute nnÄ»er mit seinen Worten den Gefühlen der Volksseele dev richtigen Ausdruck verlieh. Erst nachdem sich Benito Mussolini mehrmals auf dem Balkon gezeigt hatte, beruhigte sich die Wesge etwas.
20000 Tote r« Chile
Umfassende Hilfsaktionen
SantiagodeChile, 27. Jan Soweit sich bisher übersehen läßt, beträgt die Gesamtzahl der Toten der Erdbebenkatastrophe etwa 20 000 und die der Verletzten 40 000. Ein großer Teil der Bevölkerung ist in bitterste Not gekommen
Der deutsche Botschafter, der stell». Landesgruppenleiter, der Konsul und die Leitung der Deutschen Kolonie haben an die deutschen Volksgenoffen einen Aufruf gerichtet, durch Geldspenden, Kleidung und Lebensmittel die Not der von dem Erdbeben : Betroffenen zu lindern. Das Winterhilfswerk von Chile hat der Regierung den vorläufigen Betrag von 50 000 Pesos überreicht. : Die Hapag stellte ihren neuen Dampfer „Monserrat" der Re- ! gierung des Landes zur Verfügung zum Transport von Aerzten, ^ Medikamenten und Lebensmitteln in das Erdbebengebiet. Auch j die Lufthansa hat der Regierung ein Flugzeug überlassen. Eine ! große Anzahl von deutschen Volksgenossen hat sich mit dem stellv. s Landesgruppenleiter an der Spitze und in Begleitung mehrerer i deutscher Aerzte aus dem Flugwege nach Concepcion be- ^ geben, um Httfe'und Unterstützung angedeihen zu lassen. !
Die telephonischen und telegraphischen Verbindungen in das : Erdbebengebiet sind noch unterbrochen, weshalb man sich über : das gesamte Ausmaß des Unglücks noch kein vollständiges Bild ' machen kann. In Concepcion sind auch viele deutsche Ge- ! ichäftshäuser eingestürzt. Die Deutsche Kolonie von ! Santiago hat ihr Hospital und vrioate Unterkünfte den Verletz- ! ten und Notleidenden zur Verfügung gestellt. !
Das über Chile hereingebrschene ungeheure Unglück trifft alle - Kreise des Volkes schwer. Im ganzen Lande haben umfangreiche s Sammlungen unter Beteiligung des Polizeikorps eingesetzt. Die s Behörden haben Vorkehrungen getroffen, um ein Auskommen oon Epidemien zu verhindern.
Argentinische Hilfe für das chilenische Erdbebengebiet
Santiago de Chile, 27. Jan. Aus der Hauptstadt des Landes j sind am Donnerstag abend 75 Lastwagenzüge mit Lebensmut- ^ teln in dis von dem Erdbeben betroffene Zone abgefahren. Die ! argentinische Regierung hat den chilenischen Behörden einen ! ganzen Zug mit Lebensmitteln und Kleidungsstücken zur Ver- : fügung gestellt, sie über das AndenEebirge mit Lastwagen nach s CHM geschickt werden sollen. Im Laufe des Freitags trafen in l Chillan auch argentinische Flugzeuge mit Impfstoffen ein. Der s britische Kreuzer „Exeter" wird mit über 500 Verwundeten an s Bord in Valparaiso erwartet. Mehrere Truppenabteilüngen sind > in der Erdbebenzone eingctrossen und haben bereits mit Auf- > räumungsarbeiten begonnen. Im ganzen Gebiet herrscht großer s Wassermangel. s
klLineMchrHlen i
4- «V"» 'S.u-Ege »errryrr. Am Mittwoch fan " Turnhalle in Eimzdurg eine DiensLversammlun von Gendarmerie- und Polizeibeamten statt. Im Verlar Appells hatte u. a. Gendarmerie-Obermeister Eifer aus Eunzonrg eine Abteilung zu befehlen. Vor de fstont .lebend,^brach er plötzlich zusammen Der Arzt könnt nur noch den ^od des treuen Beamten feststellen.
«mfaugreichen Ermittlungen dringend verdächtig, den Raubmord «usgeführt zu haben. Herrmann, der sich auf Geschäftsreise befand, wurde am 27. Januar 1939 in den frühen Morgenstunde« in einem Easthof in Jmmendingen durch Beamte der Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart mit Unterstützung der dortigen Gendarm eriebeamten vorläufig festgenommen und sofort ins Polizei- Jefangnis Stuttgart übergefühct. Seine Vernehmung ist im Gauge.
Xottwekk, 27. Jan. (Be st rasier Preistreiber.) Der württ. Wirtschaftsminister (Preisüberwachungsstelle)' hat gegen einen Obst- und Eemüsekleinhändler wegen schwerer Preisüberschreitungen beim Ein- und Verkauf von Obst die dauernde Schließung seines Geschäftsbetriebs verfügt.
Oberlenningen, 27. Jan. (75 Jahr e.) Am 28. Januar begeht der Seniorchef der Papierfabrik Scheufelen Oberlenningen, Kommerzienrat Dr. Scheufelen, seinen 75. Geburtstag. Dr. Scheufelen, dessen Unternehmen Weltruf genießt, wie so viele aus kleinsten Anfängen entwickelte würt- tembergische Unternehmungen, hat in der langen Zeit seiner rastlosen Tätigkeit die Firma zu ihrem heutigen Stande entwickelt. Erst im letzten Jahre sind von der Papierfabrik Scheufelen die Vorarbeiten für die Errichtung einer eigenen Zellstoffabrik auf der Grundlage des Buchenholzes der Schwäbischen Alb abgeschlossen worden. Damit wird das Unternehmen, das schon vorher in hervorragender Weise volkswirtschaftliche Interessen wahrgenommen hat, einer speziell württembergischen Rohstoff-Grzeugungs-Möglichkeit gerecht.
Tübingen, 27. Jan. (Der Ministerpräsident sprach.) In den überfüllte« Sälen des Museums sprach am Donnerstagabend anläßlich des zehnjährigen Bestehens des NSD.-Studentenbundes Ministerpräsident und Kultminister Prof. Mergenthaler vor 3000 Volksgenossen. Er behandelte zuerst die Ereignisse vor sechs Jahren und zeichnete die letzten großen politischen Entwicklungen des Jahres
Ludwigsburg, 27. Jan. (Todesfall.) Am 26. Januar ist der frühere Seniorches der nunmehr schon seit mehr als 110 Jahren bestehenden hochangesehenen Firma Heinrich Franck Söhne, Geheimer Kommerzienrat Dr. h. c. Robert Franck, im Alter von 82 Jahren gestorben. Es ist vor allem ein Verdienst von Dr. Robert Franck gewesen, daß die Firma sich aus dem kleinen provinziellen Unternehmen zu einem Hause von Weltruf entwickelt hat. Robert Franck wurde 1857 in Riethertal, Kreis Vaihingen-Enz, geboren. Nach verschiedenen Lehr- und Wanderjahren trat er 1877 als Kommis in das väterliche Geschäft ein, vervollständigte seine Ausbildung dann aber später noch durch verschiedene Reisen ins Ausland. Im Jahre 1885 wurde Robert Franck geschäftsführender Gesellschafter der Firma, die er bis zum Jahre 1928 selbständig leitete. In diesem Jahre des 100- jährigen Jubiläums des Unternehmens trat Dr. Franck von der aktiven Geschäftsführung zurück. Die Verlegung des Unternehmens von Vaihingen-Enz nach Ludwigsburg geschah noch vor der Zeit des Verstorbenen. Sein Verdienst aber sind in erster Linie die Filialbetriebe, deren erster 1901 in Halle-Saale errichtet wurde. Fast unübersehbar ist die Zahl der Ehrenämter und Ehrungen, mit denen er bedacht wurde. So verlieh ihm die Universität Tübingen 1914 die Würde eines Dr. med. h. c. und 1916 erfolgte die Verleihung des Titels Geheimer Kommerzienrat. Im Jahre 1918 wurde Robert Franck die Ehrcnbürgerschaft der Stadtgemeinden Lu.dwjKslmrg, Vaihingen-Enz und Murrhardt verliehen. Fast zwei Jahrzehnte lang gehörte Kommerzienrat Franck auch der Handelskammer Stuttgart an. 1917 erhielt er den Charakter eines Majors.
flu; Zlaüllind tand
Nagold, den 28. Januar 1939
Der Unterricht ist viel leichter als die Erziehung. Zu jenem braucht man nur etwas zu wissen und es Mitteilen können, zur Erziehung muß man etwas sein. Stifter.
28. Januar: 1923 erster Parteitag der NSDAP, in München. . 1868 Adalbert Stifter gestorben.
28. Januar: 1860 Ernst Moritz Arndt gestorben. — 1824 Joachim Nettelbeck gestorben.
*
Dicnstnachrichten
Versetzt wurde Rektor Kuhnle in Calmbach nach Heilbronn.
Versetzt wurde: Steuerinspektor Esel! bei dem Finanzamt Oberndorf an das Finanzamt Freuden st adt: Steuersekretär Frommhagen bei dem Finanzamt Herrenberq an das Finanzamt Reutlingen: Steuerassistent Vögele bei dem Finanzamt Oberndorf an das Finanzamt Freuden st adt.
Ernannt wurde zum Zollsekretär Zollassistent Schiele bei der Zollaufsichtsstelle <St.) Herrenberg.
Ab Montag LMntevschiutzvevkaut
Kommunistische Bluttat in Mittelpolen. Von kommunistischen Meuchelmördern wurde in der Nacht zum Donnerstag bei Zagloba im mittelpolnischen Kreis Pulawa der Geistliche Wanlencik durch mehrere Revolverschüsse niedergestreckt und getötet. Wanlencik war weit über seine Gemeinde hinaus als entschiedener Gegner des Kommunismus bekannt und betätigte sich auch an diesem Sinne öffentlich. Wie sich später herausstellte, war nach dem Geistlichen bereits vorher in seiner Wohnung von vier Personen gesucht worden, die die Wirtin des Geistlichen gefesselt hatten. Es ist anzunehmen, daß diese vier Jndividien den Auftrag hatten, den gefährlichen Gegner des Kommunismus auf Beschluß irgendeines kommunistischen Parteigerichtes zu beseitigen.
Viele fleißige Hände rühren sich seit Tagen, um den Winterschlußverkauf vorzubereiten. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wird allabendlich nach Geschäftsschluß gearbeitet, denn nächste Woche soll der „Ausverkauf" des nach Bestandsaufnahme im Preis stark herabgesetzten alten Lagers beginnen. Festtage der Frauen künden sich an. So billig und gut zugleich kann man im ganzen Jahr nicht wieder kaufen! Die Notwendigkeit des beschleunigten Umsatzes ist für jeden Kaufmann zumeist die Hauptursache des Schlußverkaufs. Er muß Platz und Geld für neue Ware schaffen, um das Geschäft nach dem Weihnachtshochbetrieb nicht ganz verebben zu lassen. Mancher Artikel wurde im alten Jahr in großer Menge angeschafft und wird nun bei tadelloser Qualität vom Restbestand zu stark herabgesetzten Preisen angeboten. In ein paar Tagen wird man noch manchen Wunsch, der zu Weihnachten unerfüllt blieb, Wirklichkeit werden lassen.
Württemberg
Vieh-, Schweine- und Fruchtmarkt in Nagold
findet am Montag, den 30. (nicht 31.) Januar statt.
RavSMkd mch MiMHM Zähren vor der AuWrimg
Stuttgart, 27. Ja«. Der am 17. Juli 193« abends in der Zeit oon 21.30 bis 22.30 llhr an dem verheirateten, 25 Jahre alten Tankwart Karl Traum in der Shell-Tankstelle inderlllmer- st ratze 228 in Wangen verübte Raubmord dürfte vor seiner Aufklärung stehen. Der Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart ist es gelungen, die seinerzeit zur Tat benutzte Mauser-Selbst- ladepistole ausfindig zu machen und sicherzustellen.
Der 41 Jahre alte verheiratete Raimund Herrmann, wohnhaft in Stuttgart-Obertürkheim, Südfeestraße 28 ist nach den
Säuglings- und Kleinkinderpflegekurs des Reichsmiitterdienftes Die Frauen und Mädchen, die an dem Säuglings- und Klein- linderpflegekurs des Reichsmütterdienstes teilnehmen wollen, finden sich am Montag, den 30. Januar um 19.30 Uhr vollzählig roten Schulhaus ein.
Verhandlungen vor dem Amtsgericht Kagold
am 26. Januar 1939.
In eine Schweinerei kam ein Einwohner des Kreises Freudenstadt auf ganz harmlose Weise. Derselbe mästete, um der Allgemeinheit zu dienen, vier Schweine. Eines davon mußte notgeschlachtet werden und wurde von der polizeilichen Fleischbe-