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Die Stadt Rangun ein Flammenmeer

Von den BoZIänderir in Brand ^esteelLt - Betrte Ver1eidi6uv688leI1uo6 duredbrooden

m6. Berlin, 27. Februar. Das Schicksal Ranguns, der Hauptstadt von Burma, scheint besiegelt zu sein. Die Stadt wurde von den Engländern in Brand gesteckt und ist ein ein­ziges Flammenmeer. Die Stadt selbst rückt immer mehr in den Bereich des japanischen Angriffs. Die Engländer geben jetzt zu, datz a» der burmesischen Front keine Verbindung mehr mit dem Feind bestehe, da die eigene» Truppen zurReorganisierung" zurückgenom- mcn wurden. Es wird ferner zugegeben, daß die Japaner in breiter Front sich auf dem Ostufer des Sittangflusses festsetzen konnten. Damit ist die letzte Verteidigungslinie vor Rangun von den Japaner» durchbrochen.

Die allgemeine Auffassung geht dahin, datz in den letzten zwölf Stunden der britische Widerstand vor Rangun auffallend schwach geworden ist, während die Japaner fortgesetzt neue Verstärkung erhalten. Zwei starke fava-

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Nische Kolonnen haben eine neue Offen­sive in Burma begonnen, diesmal gegen die Schau staatcn im Nvrdwesten des Landes. Sie rücken in diesem GebieOtm- mer weiter vor. Von hier aus versuchten übrigens die Tschnngkingtruppen einen Ein­fall in das nordwestliche Thailand. Damit dürften die Bemühungen der Tschnngking- Chinesen die Bnrmastraße durch einen Angriff doch noch zn retten, unterbunden worden sein. In der Nacht zum Donnerstag kam es bereits zu den ersten Gefechten.

Generalissimus Hutton kann am Ende seines fünfwöchigensiegreichen Rückzuges" in Burma nichts anderes erklären, als datz die britischen Truppen völlig erschöpft seien, so datz sic den dauernd Bernärknng erhaltenden Japanern kaum noch ernsthaften Widerstand entgegensetzen können. Auch die Uncerueuung Hnrtons unter den indischen Oberbefehlshaber Sir Allan Hartley kann das Schicksal Ranguns nicht mehr abwenden, und damit auch nicht das Schicksal der Burmailratzc, die ohne den Ausgang zur See, den Rangun dar- stcllt, in der Luft hängt.

kluyreug rLZerVorütown" versenkt?

Das Kaiserliche Hauptguartier in Tokio gibt bekannt, datz ein feindlicher Flugzeugträ­ger wahrscheinlich versenkt wurde. Mehrere japanische Marineflugzeuge stürzten sich mit ihren Bombenlasten aus den Flugzeugträger, der in einem starken Flottenverband nordöst­lich von Neu - Guinea gesichtet worden war. Der kühne Angriff wurde trotz starken Wider­standes feindlicher Marineflugzeuge und star­ker Flakabwehr durchgeführt. Der Flugzeug­träger ist schwer beschädigt und in Brand ge­letzt worden. Das Schiff kann deshalb als ver­loren gelten. Auch ein weiteres feindliches Kriegsschiff wurde bei diesem Angriff schwer beschädigt. In den sich daraus entwickelnden Luftkämpfcn sind zehn feindliche Jäger ab- geschossen worden. Neun japanische Flugzeuge kehrten nicht zurück.

Nach Ansicht japanischer Militärsachverstän­diger dürfte es sich bei dem versenkten Flug-

Lavans Flteoer über Los Anaeles?

Große Panik unter der Bevölkerung

Von uvserrr n <! r l I o ° r. !> e d r i i , I e I I u o ,

l>8. Berlin, 27. Februar. In großer Auf. ""lben japanische Zeitungen einen lapanischen Luftangriff auf die kalifornische stabt Los Angeles. In der Nacht zum 25. Fe. bruar seien zwei Wellen von Flugzeugen über der Stadt erschienen wo sie von Flak-Bat. terien unter lebhaftes Feuer genommen wur. den. Nach den gleichen Meldungen die über Schanghai einlaufen, sollen die Fluazeuae auch einen Abstecher nach Lang Brach gemacht haben. Tie amerikanische Presse veröffentlicht ausführliche Berichte über diesen ersten Ein- flug japanischer Flugzeuge. In Los Angeles sei durch d.n Luftalarm eine große Panik «ilsgebrochcn, zumal dir amerikanische Flug, abwehr auf dem Kontinent damit z»m ersten- «al in Aktion getreten ist.

zeugträger um dieAorktown" handeln. Uorktown" ist einer der neuesten Flugzeug­träger der USA.-Marine. Er lief 1936 vom Stapel, hatte eine Wasserverdrängung von 19 960 Tonnen und konnte 60 Flugzeuge auf- nehmen. Die Besatzung des Schiffes, das die hohe Geschwindigkeit von 34 Knoten erreichte, belief sich auf 1216 Mann. Als Abwehrwaffen standen acht 12,7-Zentimeter-Flakgeschütze be­reit.

37 Brite» a»i 3ava sbtzescdosse»

Die japanische Heeresluftwaffe setzt ihre durchschlagenden Unternehmungen zur Ver­nichtung der restlichen alliierten Luftstreit­kräfte auf Java fort und hat bei einem vernichtenden Angriff auf den Flugplatz von Kalidjatic insgesamt 37 feindliche Flug­zeuge abgeschossen oder am Boden zer­stört. Die Gesamtzahl der aus der Insel ver­nichteten feindlichen Flugzeuge erhöht sich da­mit auf 177. Es ist dies ein schwerer Schlag sür die Alliierten, da jetzt nahezu die Hälfte

der feindlichen Luftwaffe auf Java zerstört ist und wenig Möglichkeiten für eine hinreichende Verstärkung gegeben sind.

Bon amerikanischer Hilfe für Java ist bei den bisherigen Kämpfen in der Luft und zur See noch nichts zu spüren gewesen. Nach eigenen amerikanischen Angaben be­schränkt sich die Hilfe der USA. für Java auf die Entsendung von einigen Zerstörern und kleineren Truppenabteilungen. Die Javaner dürften deshalb genau wie die Malaien und Burmesen zu der Ueberzeugung kommen, daß diese sogenannte amerikanische Hilfe nur Bluff sei, um die bis jetzt unterdrückten Völker Hinderrndiens zum Kampf für die bri- tisch-cktnerikanischen Interessen zu ködern.

An der Philippinenfront wird der Fall der letzten amerikanischen Verteidigungsstellungen auf der Batan-Halbinsel als unmittel­bar bevorstehend angesehen. Japanische Ma­rineflugzeuge zerstörten den Leuchtturm auf Kap San Augustin, auf dem die USA.-Trup- pen eine Funkstation eingerichtet hatten.

England verlor bisher 4S,S Millionen ART

Alevr als »je Haitis lies britische» Lcbitisbestaocles 2» Kriegsbeil»» eiogedüüt

Berlin, 27. Februar. Die deutsche U-Boot- Waffe hat Churchill auf seine Rede die rich­tige Antwort erteilt. Churchill und Rooscvelt glaubten offenbar, datz unsere U-Boote sich mit ihrem starken Auftreten an -er amerika­nischen Küste und im Mittelmeer verausgabt hätten. Ter neue große Erfolg unserer U-Boot-Waffe erbringt w.rder einmal den Be­weis, baß unsere U-Boote alle lebenswichtigen Zufuhrwege des Feindes auf das wirksamste und nachhaltigste zu stören vermögen.

Bei dem jetzt im Mittelatlantik in tage- langem Einsatz angegriffenen Geleitzug hat cs sich offenbar um einen besonders wert­vollen gehandelt. Das ergibt sich ans der Durchschnittsgröße der sieben versenkten Schiffe mit zusammen 52 000 Bruttoregister­tonnen. Jedes dieser Schisje hatte eine Durch­schnittsgröße von rund 7500 Bruttoregister­tonnen. Unter ihnen befanden sich wiederum zwei der sorgfältig beschützten Tanker.

Weitere sechs Schiffe niit zusammen 31000 Bruttoregistertdnnen und einer Durchschnitts­größe von je über 5000 Bruttoregistertonnen wurden so schwer beschädigt, daß mit einem Totalverlust zu rechnen ist. Auch unter diesen befand sich ein Tanker.

Dieser große Erfolg ist in tagetangen, hart­näckigen Kämpfen errungen worden, trotz stärkster feindlicher Geleitzugsicherung. Stärk- ster'Einfatz von Booten und Besatzungen zer­schlug auch diesen Gcleitzug, mit dem rund 130 000 Tonnen Kriegsmaterial, Treibstoffe und Lebensmittel in den Fluten versanken. Mit dieser neuesten Großtat unserer U-Boot- Waffe erhöht sich der seit Kriegsbeginn bis letzt amtlich bekanntgeaebene britische und nordamcrikanische Verlust an Handelstonnage auf über fit nfzehnein halb Millio- u e n Bruttoregistertonnen. England hat damit bis jetzt mehr als die Hälfte seines zu Kriegsbeginn vorhandenen Handelsschiffs­raums verloren.

Scharfe Krikik an Marineminister Alexander

Orüocilicbe ^»lurödeluvg äer britische» ^ckmirslität ü» Unterhaus Seioickert

Voo uvsorer Lorliaor 8 e d r ! t t l s 1 t uv S

vs. Berli n, 27. Februar. Englands düstere Kriegsaussichten im Zusammenhang mit den ungeheuren Flotten- und Tonnageverlusten fanden am Donnerstag in einer großen Un­terhausdebatte ihren Niederschlag. Marine­minister Alexander, der bei dieser Gelegenheit seine eigenen Mißerfolge zu tarnen versuchte, sprach davon, daß aus der Schlacht auf dem Atlantik jetzt dir Schlacht um die sieben Welt­meere geworben sei, womit er indirekt zugab, datz der von den plutokratisch-bolschewistischen Kriegstreibern heraufbeschworene Weltkrieg nunmehr dem Urheber selbst erheblich über den Kopf gewachsen ist.

Im einzelnen versuchte Alexander seine Zu­hörer über den Ernst der Lage hinwegzutau­schen, indem er von einer Verstärkung der Abwehrmaßnahmen an den USA.-Küsten sprach und die kühne Behauptung ausstellte, daß die Verluste auf Geleitzügen immer noch ein halbes Prozent (I) betrügen. Das find freilich nur Zahlen für das Unterhaus und für die britische Oeffentlichkeit.

Zur weiteren Beruhigung über die gewal­tige Einbuße an Schlachtschiffen versicherte Alexander, es seien hier jeweils strenge Un­

tersuchungen eingeleitet mit dem Zweck, datz keine Erfahrung des Krieges unberücksichtigt bleibe. Auch die Untersuchung über den Kana l-D urchbruch der deutschen Kriegs­schiffe sei noch nicht beendet. Immerhin ge­stand Alexander nach der Feststellung, datz der Einsatz der USA.-Flotte im wesentlichen durch Japans Kriegseintritt wettgemacht sei, datz die englische Flotte einergroßen und schmerzlichen Anstrengung" ausge- ketzt sei. Zweifellos werde das Jahr 1942 das gefährlichste in der Schisfahrtskrise wer­den, womit er nicht unrecht haben dürfte.

Angesichts so ernster und düsterer Zukunfts­aussichten war es nicht verwunderlich, wenn aus den Reihen des Unterhauses heftige Stim­men der Kritik gegen den verantwortlichen Marineminister erhoben wurden. So beruhigte sich der Labour-Parteiler Airman nicht mit Alexanders Ausführungen, sondern er ver­langte, datz die Lektionen des Kriegesauch wirklich" berücksichtigt würden.

Der konservative Admiral Sir Robert Cahes beschwerte sich beim Marineminister darüber, daß in den britischen Wersten nicht hundert­prozentig gearbeitet werde. Seine Rede gip­felte in der Forderung an den Marinemini- ster, die Admiralität gründlich anfzumöbeln.

Goldbarren in Lud Mandels Koffer entdeckt

Alan sollte eine Lmixranteorexierunx Snan/ieren - Baxlaock batte ckie Nanck im 8piel

jb. Vichy, 27. Februar. In einem Hotel in Algier wurde ein außerordentlich schwerer Handkoffer entdeckt, den der Jude Mandel, der ehemalige französische Innenminister, bei sei- ner Durchreise 1S4« abgestrllt hatte. In dem Koffer befanden sich fünf Goldbarren von je 17 Kilogramm Gewicht und außerdem Ivos Louisdor.

Einer der Goldbarren trägt den Stempel der Bank von England. Offenbar sollte dieser Koffer die finanzielle ^Grundlage der franzö­sischen Emigrantenregierung in Marokko bil­den. und England hatte sich daran prozenmal beteiligt.

Die Durchreise Mandels durch Algier voll­zog sich seinerzeit unter etwas eigenartigen Umständen. Mandel war nach dem Waffen­stillstand in Marokko verhaftet worden, als er gerade mit Duff Cooper über die Bildung einer französischen Emigrantenregierung ver­handeln wollte. Obwohl Mandel unter Poli- zeibewachung durch Algier gebracht wurde, ge­lang es ihm, in einem Hotel den fraglichen Handkoffer unbemerkt abzugeben. Da dei Koffer inzwischen nicht abgeholt worden war denn Mandel befindet sich ia in der selsen- -esten Portalet, so wurde dieses vergeiiene Gepäckstück jetzt geöffnet, zumal sein erstaun- üch hohes Gewicht allmählich Verdacht erweckt Satte.

Australiens leere Räume

Von Weiter Lstermau»

Die Platzangst ist ein seelisches Leiden, das dem Kranken unüberwindliche Scheu vor einer leeren Fläche einflöht. Leere Flächen besitzen auf dieser dichtgedrängten Erde nur die. Piu- tokraten also ist die Platzangst ihr Leiden. Am tollsten leiden unter Platzangst die Au­stralier. Sie haben auch allen Grund dazu, denn jeder von ihnen hat einen ganzen Qua­dratkilometer Platz. Trotzdem drängen sie sich zur guten Hälfte im südöstlichen Winkel des leeren Kontinents zusammen, wacgen aver eifersüchtig darauf, datz kein nichtbritischer Fuß ihre heilige Muttererde (die Großmutter Kämmt meist schon von anderswoher) betrete, denn zu dem nichtbritischen Fuß könnte ja auch eine ebensolche Faust gehören, die auch zu minderen als den vom Australischen Gewerk- schastsbund vorgeschriebcnen Löhnen arveiten könnte und aus dem vielen Brachland Gott behüte uns eventuell blühende Fluren machte. Lieber soll der fünfte Kontinent einzig und allein den Kaninchen und Känguruhs ge­hören. als irgendjemandem, der des Sträf­lings oder der Verschickten im Stammvaum entriete.

Ihre chronische Platzangst ist nun in die akute Krise eingetreten. Nach Grashüpsertaktik, von Inselgruppe zu Inselgruppe springend, nähern sich ihrer gebenedeiten Abgeschieden­heit nämlich die Söhne der Sonnengöttin und was Celebes und Borneo. Neupommern und Neu-Guinca heute erleben, kann sich in Nord- australien und Queensland übermorgen ganz selbstverständlich ergeben. Die Meerestiefen und -untiefen vor Port Darwin und in der Torres-Stratze kennen die Japaner sicher besser als die Australier selbst: Nicht umsonst gehen an der ganzen australischen Nordküste seit Jahrzehnten japanische Perlentaucher ihrer Arbeit nach. Den Landungsslotten fehlen also die Lotsen bestimmt nicht.

Entsetzt ob dieser Aussichten haben sich die Australier an die Amerikaner um Hilfe ge­wandt, seitdem sie merkten, daß diePoni- mies" (wie sie Jnselvriten bissig nennen, iveil ihr Gesicht in der australischen Sonne rot wie em Apfel anznlaufen Pflegt) sich einen Teufel um sie scheren. Roosevelt hat diese Hilfe großzügig zugesagt und wälzt in seinem Dilettantenhirn sicher schon die Pläne einer großen Schlacht in den Zuckerrohrseidern von Queensland 1943, in denen die Dupontgrana- ten seiner Schwiegertochter den Soldaten des Tennö ein donnerndes Halt entgegenhenlen sollen.

Der unbefangene Zuseher fragt sich da: Warum haben die Australier überhaupt die Weißheit" ihres Kontinents zur Diskussion gestellt, warum haben sie ihren Raum so leer gelassen und damit ihr Gewitzen so sehr be­lastet, daß es sich als sanftes Ruhekitzen schon längst nicht mehr eignen will? Warum be­nahmen sie sich wie der MoliörescheGeiz­hals", statt den anderen auch etwas zukom- mcn zu lassen? Es ist die Frage, die alle an­gelsächsischen Rohstossmonopolisten. Länder­spekulanten und Wucherer nicht beantworten können, wenn sie ihnen allen irgendwie gestellt werden könnte. Alle sind ja aus dem gleichen Holz geschnitten: Selbst können sie mit dem zufammengeraubten Reichtum nicht fertig werden und der Ueberfluß der wenigen har den Mangel und das Elend ihrer eigenen breiten Matzen im Gefolge.

Australien bietet alle Voraussetzungen sür eine vielfache Einwohnerzahl. Queensland, das zu mehr als der Hälfte seiner Fläche in den Tropen liegt, bietet auf dem weiten Er­denrund das schlagendste Beispiel dafür, daß weiße Matzensiedlung auch unter tropischer Sonne möglich ist. Nicht nur Südeuropäer erweisen sich dort als voll arbeitsfähig, son­dern auch die ehemaligen Bewohner der bri­tischen Inseln. Weiße Kolonnen schneiden viereinhalb Tonnen Zuckerrohr im Tag, schwarze Melanesier nur zweil Es ist unver­ständlich. warum gerade Queensland am eifersüchtigsten sich vor einer Maffeneinwan- derung sperrt, das Schaffarmen von der Größe Sachsens kennt. Als in den ersten Jah­ren nach dem Weltkriege einige tausend Süd­italiener ins Land kamen, um in den Zucker­rohr-, Mais-, Tabak-, Kaksee- und Baum- wollplantagen zu arbeiten, erfand man sofort den SchimpfnamenDagos" für sie und stem­pelte sie zu Halbfarbigen.

Die bei dieser hermetischen Abschließung des Landes bewiesen? Brutalität oder Tücke hat es denn auch erreicht, daß großzügige Bewäs­serungsanlagen, die die Fruchtbarkeit des Nord- und Sndostens verdoppeln könnten, einfach aus Mangel an Erdarbeitern nicht ge­baut werden können, daß das Schaf immer noch König aus weiten Flächen kulturfäh'gen Landes ist, ganz einfach, weil es außer der Schur nicht viel weitere Pflege braucht. Saiaszucht und extensive Weizcnwirtschaft geben aber immer weitere Teile des Landes der Erosion und damit der Versteppung preis.

Und während sich vor den Toren des Erd­teils eine Milliarde Menschen ans engstem Raum drängt, fliehen in Australien immer weitere Hunderttausende aus dem flachen l Land in die Millionenstädte, teils ans dem