Raaolder TagblattDer Gesellschafter

2. Seite Nr. 11

franco vorrückt, desto naher rückt sie Herr». Der in Rom bekräftigte Wille des Duce und Ehamberlains, zu dem sich Destschlands Wille gesellt, unermüdlich für den Frieden z« arbeiten, ist vorläufig das einzige Unterpfand zu ihrer er­folgreichen Bewältigung.

Nom zum Ehamberlain-Desrrch

Klare Sprache in der Spanienfrage

Rom, t6. 2an Zum Besuch Chamberlains und Lord Halifax' in Rom veröffentlicht am Sonntag die kochofsiziöseJnforma- tione Diplomatien" eine Verlautbarung, in der es n. a. heißt, dag die echte Herzlichkeit dieser Besprechungen unterstrichen werden müsse und weist darauf hin, dag bei den englisch-italieni­schen Beziehungen nichts Sensationelles zu erörtern gewesen sei, da die englisch-italienischen Beziehungen insgesamt und im ein­zelnen in den Abkommen vom 16. April 1938, die am 16. No­vember v. 2. in Kraft getreten waren, geregelt worden seien. Man habe bereits von enalcscher wie von italien'scher Seite be­gonnen, diese Abkommen loyal anzuwenden. Bei dem notwendi­gen Ableuchten des Horizonts seien natürlich auch Fragen all­gemeiner Art angefallen. Während der englische Premiermini­ster auf die engen Beziehungen hingewiesen Habe, die zwischen London und Paris bestehen, habe man von italienischer Seite in formalster Weise betont, dag die Grundlage der italienischen Politik die Achse Rom Berlin sei und bleibe.

Was Spanien anlangt, so heißt es dann, habe der Duce wiederholt, dag die letzten italienischen Freiwilligen he^mbeför­dert weiden würden, wenn die Roten das Gleiche täten, -und wenn Franco das Recht als kriegführende Macht erkannt worden sei, das ihm immer noch zu verweigern einfach absurd wäre. Der Duce habe außerdem hinzugesllgt, daß, wenn in der näch­sten Zeit eine weitgehendere Intervention seitens der Negrin befreundeten Regierungen stattfinden sollte, Italien seine volle Handlungsfreiheit zurücknehmen würde, da dann die Politik der Nichteinmischung als'abgeschlossen und bankrott zu betrach­ten wäre.

Zu den italienisch-französischen Beziehungen habe der Duce erklärt, daß die spanische Frage beide Länder in einen tiefgreifenden Gegensatz gebracht habe und weiterhin bringe, und dag nur nach Beendigung des spanischen Krieges es mög- Lch sein werde, die Lage erneut zu prüfe«. Inzwischen sei es absolut gegenstandslos, von Schiedssprüchen, Vermittlungsver­suchen und Konferenzen zu sprechen. In römischen Kreisen stelle man fest, daß damit sämtliche sehr wenig einsichtigen, von eini­gen Presseorganen verbreiteten Phantasien hinfällig werden, nach denen Italien die englische Vermittlung gewünscht und so­garangefleht" haben soll. Weitere Fragen, so heißt es abschlie­ßend, die geprüft worden sind, betrafen eine Systematisierung der sogenannten hebräischen Flüchtlinge und die allerdings noch in weiter Ferne liegende Möglichkeit einer Rüstungsbeschrän­kung. Die Absicht, den Frieden in Europa zu erhalten, sei mit fester lleberzeugung sowohl von italienischer wie von englischer Seite zum Ausdruck gebracht worden.

Chmnberlain am Mittwoch vor dem Kabinett

London, 16. Jan. Ministerpräsident Chamberlain wird, wie die Blätter melden, am Mittwoch seinen Ministerkollegen über die Rom-Reise Bericht erstatten. Lord Halifax wird am Diens­tag in London zurückerwartet.

Die heute Londoner Presse befaßt sich selbstverständlich noch­mals eingehend mit dem Ergebnis des Besuches in Rom. So ichreibt dieTimes", Chamberlain habe bei seinem Besuch den italienischen Standpunkt besser verstehen gelernt. Die Reise habe auch bestimmt die Autorität des britischen Ministerpräsidenten erhöht. Vernon Bartlett meint in derNews Chronicle", so­lange die derzeitige britische Regierung die Tatsachen und Re öffentliche Moral einfach übersehe, könne eine Einigung und eine Stärkung der britischen Demokratie nicht gelingen.Daily Mail" hingegen ist mit dem Ergebnis der Reise sehr zufrieden und erklärt, sie sei für beide Seiten von höchstem Wert gewesen.

Bonnet mb Lord Halifax trafen sich in Genf

Paris, 16. Jan. Die gesamte Frllhpresse widmet in Genf ftatl- gefundenen Besprechungen zwischen den Außenministern Von­net und Lord Halifax größte Beachtung auf Grund von Er­klärungen, die Außenminister Vonnet am Sonntag in Genf französischen Pressevertretern abgegeben hat.Ordre" berichtet z. B. aus Genf, Vonnet habe dabeieinen gewissen Optimis­mus" zum Ausdruck gebracht.

Daily Mail" schreibt: Während große Ereignisse sich in der 'Welt abspielten, habe sich der Genfer Bund in unermüdlicher Ausdauer zu seiner 164. Tagung zusammengefunden. Mit Spa­nien und China wolle man sich beschäftigen. Was im Himmel aber könne die Liga auch tun, als diese Kriege zu bedauern. Genf sei heute so schwach, daß es nicht einmal mehr sich Gesten erlauben könne. Nützlich in Genf sei augenblicklich nur das Zu­sammentreffen zwischen Bonnet und Halifax, aber auch sie blie­ben dort nicht lange. Sie reisten, nachdem sie aus Höflichkeit der ersten Sitzung der Liga beiwohnten, sofort wieder ab.

BomSenexplssionen in London und Manchester

Schwere Beschädigungen

London, 16. Jan. In London und Manchester ereigneten sich am Montagvormittag gleichzeitig mehrere schwere Explosionen. Man vermutet, daß es sich um planmäßige Bombenanschläge handelt. Die erste Explosion ereignete sich in der Nähe eines gro­ßen Elektrizitätswerkes im Südosten von London, und zwar au­ßerhalb der Kontrollstation, von der aus ganz Südost-England mit Strom beliefert wird. Der Knall der Explosion, die von einer starken Stichflamme begleitet war, war meilenweit zu hö­ren. Auf dem Vorplatz des Gebäudes wurde ein gewaltiges Loch in den Boden gerissen. In weitem Umkreis gingen Tausende von Fensterscheiben in Scherben. Auch wurde sonstiger Sachscha­den angerichtet. Die Polizei ist der Ansicht, daß bei der Explo­sion in London eine Bombe mit Zeitzünder benutzt worden ist. Wie und von wem die Bombe gelegt wurde ist bisher »och un­geklärt.

In Manchester, wo sich gleichzeitig drei Explosionen an ver­schiedenen Stellen ereigneten, waren schwere Folgen zu verzeich­ne«. Ei« Man« wnrde getötet nnd zwei verletzt. Das Straßen- pflaster wurde aufgerissen. Elektrische Anlagen sind zerstört und Geschäftshäuser schwer beschädigt worden. Die Straßen waren «it Glasscherben übersät, da in einer Umgebung von etwa 166 Metern fast keine Fensterscheibe mehr ganz geblieben war.

Politisch« Hintergründe?

London, 16. Jan. Wie jetzt amtlich bekanntgegeben wird, ist in London Montag früh eia zweiter Bombenanschlag verübt wor-

Dieustag, den 17. Januar 1838

110 Opfer der Hitze in Australien

Sidneq, 16. Jan. Nach de« letzten Meldungen find in Austra­lien 116 Personen ein Opfer der Hitzewelle geworden. Weiter wird mitgeteilt, daß den riesigen Waldbränden bisher 74 Men­schen zum Opfer gefallen sind. Das Feuer, das auf einer Fläche von 76 666 Quadratmeilen wütet und viele Ortschaften restlos vernichtete, hat bis jetzt zweieinhalb Millionen Pfund Schaden verursacht. Die Blätter bezeichnen di« tragischen Folgen der Hitze und des Waldbrandes als ein nationales Unglück.

Fünf chinesische Flugzeuge adgeschgffe»

Schanghai, 16. Jan. (Ostasiendienst des DNV.s Wäh.eud des Angriffs japanischer Bomber aus Tsthungking, der am Sonntag mittag erfolgte, kam cs über der Stadt zu heftigen Luftkämpfen mit chinesischen Jagdflugzeugen. Es gelang dabei der japanischen Luftwaffe, füni chinesische Maschinen, sännlicki sonffelrussischen Typs, aüzughießen Die japani'^en Flieger konnten ohne Ver­luste wieder den Rücffiug antret.n

Kleine Nachrichten aas aller Wett

Reichswirtschaftsminister Funk hat den Dipl.-Ing. bauer zum Leiter des Reichsausschusses für Leistungsstei­gerung ernannt. Dipl.-Ing. Seebauer, der bereitsHW län­gerer Zeit Leiter des Neichskuratoriums für Wirtschaftlich­keit ist, ist einer der besten .Kenner auf dem Gebiete der Ra­tionalisierung.

Reichstagsgebäude wird ausgebaut. Da die Krolloper,

! die vorübergehend als Sitzungssaal für den Reichstag g»-' wählt worden war. für den großdeutfchen Reichstag mit lernen «o« Abgeosoneten nicht ausrejcht, ist Ausbau des ! alten Reichstagsgebäudes beschlossen worden Der alte ! Sitzungssaal wird erweitert und ein Empfangssaal für den ! Führer geschaffen.

Das deutsche Arado-Flugzeug in Sydney. Das Arado- Flugzeug mit den deutschen Fliegern Oberleutnant Pul- j kowsky und Leutnant Jennet, dessen Ankunft von Port ! Darwin für Montag 17 Uhr angesagt war, ist trotz äußerst

> ungünstiger Witterung programmüßig aus dem Kingsford- ! Smith-Flugplatz in Masco! bei Sydney gelandet.

! Der Schatz im Kamin. Im Kamin eines alten Hauses in j Reichshofsen (Elsaß) hat ein Schornsteinfeger einen reichen ! Goldschatz gefunden. Bei Reinigungsarbeiten stellte er fest,

! daß der Schornstein mit einem riesigen Sack verstopft war.

! Er schnitt den Sack auf und war nicht wenig erstaunt, als

> plötzlich ein wahrer Regen alter Dukaten und anderer Eold- stücke auf ihn herabfiel.

Rassenschänder und Rauschgifthändler. Vor einem Wie­ner Schöffengericht hatte sich der Jude Isidor Markheim, eist ehemaliger Apotheker aus Bruck a. d. Leitha (Nieder­donau), wegen Rassenschande zu verantworten. Der jüdische Wüstling hatte vor fünf Jahren eine damals 16jährige ari­sche Hausgehilfin verführt und dann mit ihr ein rassen- schänderisches Verhältnis unterhalten, das er auch nach Ein­führung des Blutschutzqesetzes in der Ostmark fortsetzte. Das Gericht verurteilte Isidor Markheim zu einem Jahr Zucht­haus. Der jüdische Verbrecher ist bereits wegen Rauschgift­handel vorbestraft.

den, und zwar aus eine Starkstromleitung des Elektrizitäts­werkes Willesden über den Grand-Junction-Kanal. Weitere Explosionen solle» sich außerhalb Londons ereignet haben. Die Polizei beschäftigt sich fieberhaft mit der Ermittlung der Ur­heber dieser Anschläge, und man hält, wie jetzt gemeldet wird, auch politische Hintergründe nicht für ausgeschlossen. Die An­schläge sind alle auf die gleiche Art und Weis verübt worden. Bei dem Anschlag auf das Elektrizitätswerk Willesden wurde die Kabelbrücke über den Kanal beschädigt, jedoch niemand ver­letzt. Die Feststellungen ergaben, daß die Brücke unterminiert worden war. Es sind mehrere Berichte über ähnliche Explo­sionen aus der Umgebung Londons bei Scotland Pard bekannt, worüber sie jedoch strengstes Stillschweigen bewahrt.

Französische Divisionen für Var e Ma?

Pariser Gerüchte

Rom. 16. Jan. Frankreichs Haltung gegenüber Rotspanien l wird nach dem unaufhaltsamen Vordringen der nationalen Trup- ! pen und der dadurch immer stärkeren Bedrohung von Barce- I lona in Italien mit größter Aufmerksamkeit und erhöhtem Miß- ^ trauen verfolgt. Die Pariser Vertreter desMessaggero" und des i Piccolo" melden, unkontrollierbaren Gerüchten zufolge habe > die französische Regierung beschlossen, regu­läre Divisionen der französischen Armee nach Sowjetspanien zu entsenden. Diese Information, die, wie beide Korrespondenten hervorheben, bis jetzt lediglich ein Gerücht sei, gehe in diplomatilschen und journalistischen Kreisen um und gehöre vielleicht nur zu den Lügen, die zur Störung der internationalen Beziehungen in Umlauf gesetzt würden.

Andernfalls wäre ein derartiger Beschluß, betontMessag­gero", von allergrößter Tragweite und geeignet, die Ereignisse zu überstürzen. Es sei zu hoffen, daß Daladier dem Druck der Gefolgsmänner Moskaus zu widerstehen vermöge, die unter dem Vorwand nationaler Interessen einen allgemeinen Konflikt her­aufbeschwören wollen. Fest stehe jedoch, daß die französische Re­gierung bereits die Entsendung von Waffen, Munition und Le­bensmitteln für die spanischen Marxisten angeordnet habe.

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Manien mutz sich selbst überlassen bleiben!

Italien würde andernfallsvor schnellen Entscheidungen nicht zurückschrecken"

Rom, 16. Jan. De« Direktor derTribuna" erklärt, daß die siegreiche nationalspanische Offensive und die harten Kämpfe der letzten Wochen das Vorhandensein eines zähen Willens zur Freiheit bewiesen. Jetzt müsse endlich einmal die franzö'-i-be Propaganda einer ideologischen und sentimentalen Solidarität aufhören. In Wirklichkeit handle es sich für Frankreich nicht um ei« politisches, sondern im wesentlichen um ei« strategisches Problem an seiner Südgrenze. Deshalb wolle Frankreich die letzte Karte ausspielen und mit einer Intervention im Namen derdemokratischen" Ideologie das spanische Volk vergewalti­gen. Vor einem solchen Versuch habe jüngst dieJnformatione Diplomatie«" gewarnt, und Italien würde in keiner Weise vor schnellen Entscheidungen zurückschrecken, falls der französische Nachschub zu Gunsten von Barcelona sich verstärken sollte. Der spanische Krieg müsse seinen logischen Abschluß innerhalb der zur Zeit im Kampfe stehenden Kräfte erhalten, auch gegen den Willen jener, die auf die Niederlage Francos gesetzt hätten.

Ausrufung des passiven Widerstandes

in Syrien?

Beirut, 16. Jan. Das syrische Kabinett beriet am Montag über die zukünftige Politik. Dabei steht vor allem die Frage im Vordergrund, ob eine die französische Bevormundung ablehnende Politik betrieben und der passive Widerstand gegen­über Frankreich sofort ausgerufen werden solle, oder ob zunächst noch der angekündigte Bericht des französischen Ober­kommissars über die Lage abgewartet werden solle. In unter­richteten Kreisen rechnet man mit der Möglichkeit des Kabi­nettrücktrittes. Schon am frühen Morgen demonstrierten meh­rere tausend Schüler und Schülerinnen in Damaskus, wo sämt­liche Geschäfte geschlossen blieben. In allen Straßen steht man schwer bewaffnete Polizei, die vor allen Dinge» die Hauptstra­ßen besetzt hat. Für den Nachmittag werden weitere große Kund­gebungen erwartet.

Deutsch-türkisches Kreditabkommen

Berlin, 16. Jan. Seit dem 4. Januar sind in Berlin zwischen einer türkischen Delegation unter Führung des Generalsekre­tärs des türkischen Außenministeriums, Botschafter Numan Me- nemencioglu, und der deutschen Regierung Verhandlungen über ein Kreditabkommen geführt worden, dessen Abschluß bereits grundsätzlich zwischen der deutschen und der türkischen Regierung am 6. Oktober 1938 wahrend des Besuchs des Reichswirtschafts- miinsters Funk in Ankara vereinbart worden war.

! Die in freundschaftlichem Geist geführten Verhandlungen ha-

> ben in kurzer Zeit zu einer Einigung übxr ein Kreditabkommen geführt, das heute von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Freiherrn von Weizsäcker und Exzellenz Muman Mene- mencioglu unterzeichnet worden ist. Aufgrund dieses Abkommens

> wird der türkische« Negierung in Deutschland ein Kredit von

> Millionen RM. zum Bezüge deutscher Jndustrieerzeugnisse i eingeräumt. Es ist zu erwarten, daß dieses Kreditabkommen j dazu beitragen wird, die engen wirtschaftlichen Beziehungen ! Mischen den beiden befreundeten Staaten noch weiter auszu- ! bauen und zu vertiefen.

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, Nagold, den 17. Januar 1939

Von der Stufe, auf welche Erwin von Steinbach gestie­gen ist, wird ihn keiner herabstoßen. Hier steht sein Werk, tretet hin, und erkennt das tiefste Gefühl von Wahrheit und Sckönheit der Verhältnisse, wirkend aus starker, rauher, deutscher Seele.

Goethe vor dem Straßburger Münster.

17. Januar: 1818 Erwin von Steinbach gestorben.

Dienstnachrichten

Ernannt wurden: der Landwirt Anton Miller in Voll- maringen: der Eipsermeister Engelbert Gunkel in Rexin- ! gen und der Metzger Johannes Krieg in Oberschwan- ! darf zu ehrenamtlichen Bürgermeistern dieser Gemeinden.

> Zum Steuersekretär wurde Steuerassistent Müßigmann bei i dem Finanzamt Horb ernannt.

Milde« Winter

! Der Januar hat uns recht mildes Winterwetter beschert. Laue j Winde wehen über Wiesen und Aecker. Die löcherig gewordene ^ Eiskruste auf Straßen und Wegen ist bald vollends oerschwun- : den. Auch der weiße Mantel, in den der Winter die Erde hüllte, i ist nur noch an Nordhängen wahrzunehmen, und auch dort ist j er ganz buntscheckig. Die Schlitten stehen wieder im Schuppen und die Pserdeglocken sind wieder auf dem Speicher irgendwo aufgehäugt. - In den Wäldern klingen und singen die Aexte ihr herbes Lied. Den Holzhauern ist das milde Wetter willkom­men. Einige von ihnen hauen den Tannen hemdärmelig die tiefen Wunden in das Fleisch. Eine große Stille liegt auf den weiten Markungen. Jetzt halten die Aecker, Wiesen und Dörfer ihre langen Feiertage. Die Stille und Besinnlichkeit, aber auch der Frohsinn, Humor und die Behaglichkeit haben in den Bauernstuben Einzug gehalten. .,Be i froh, daß Wenter isch", sagen die Bäuerinnen. In den ersten Nachmittagsstundsn besuchen sie dieFreundschaft" oder oie Bekannten: in einem Henkelkörbchen bringen sie ihreStrickets" mir. Dann rufen sie iy den Gassen einander zu:So, gohscht z'Stubel!" oder:So, gohscht en Karz!"

Ghventafel des Slttevs

Heute feiert in bemerkenswerter Frische Konditormeister Hein­rich Lang seinen 88. Geburtstag. Täglich macht der Altmeistsr seinen Spaziergang und auch bei Wind und Wetter siehi man. ihn draußen in der Natur: Bewegung und frische Luft erhalten den Menschen gesund und lassen ihn nicht vorzeitig altern. Dem Jubilar unser herzl. Glückwunsch!

WHW. - Sammlungen

Die WHW. Sammlung durch Verkauf der Elückszeichen er­gab 496 RM. in Nagold. Das Ergebnis der Eintopfsammlung am vorletzten Sonntag erbrachte ca. 666 RM. Für alle Spenden gebührt Gebern und Sammlern herzlicher Dank.

Sammelt Altmaterial!

Seit der Verkündung des Vierjahresplanes kommen Monat für Monat die Pimpfe und holen Altmaterial ab (Silberpapier, Flaschenkapseln und Tuben). Leider werden die jungen Samm­ler noch vor mancher Glastüre mit Achselzucken empfangen. Hier müssen wir feststeilen, erstens ist es die Pflicht eines jeden, zum Gelingen des Vierjahresplanes beizutrageu. Die ganze Sache hat zweitens einen sozialen Gedanken. Der Verkauf dieser für uns wertlosen Stoffe kommt unseren Pimpfen zugute. Das Volksvermögen, das uns durch die Sammlung des Altmaterials erhalten bleibt, ist zudem qarnicht gering. Im vergangenen Jahr haben unsere Pimpfe im Bann 461 <Schwarzwald) Alt­material im Wer: von rund 666 RM. gesammelt, darunter melden Calw und Nagold für RM. 66. Das entspricht bei­nahe der großen Menge von einer Tonne Altmaterial Darum: frisch ans Werk! jeder sammle, was er kannn!

Seutfches Volksbttdunsswevk

Als wir noch in die Schule gingen, hörten wir viel von den Römern, Babyloniern u. a. Aber aus der Urzeit unserer eige­nen Vorfahren, der Germanen, erfuhren wir wenig. Wir wis