Seite

Nr. 13

Nagolder Tagblatt »D er Gesellschafter^

Vk» Lv. ^>umrur

Rosenberg über die Sporlerziehung

Mul, Stolz und Selbstvertrauen

Berlin, 1s. Jan. Im Rahmen der ersten Reichstaouiig des Na- onalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen sprach aus einer Kundgebung im Kuppelsaal im Hause des deutschen Sports aus dem Reichssportfeld Reichsleiter Alfred Rosenberg, der namens des deutschen Sports vom Reichssportführer von Tschammer und Osten herzlichst begriistt wurde. Rosenberg be­tonte, daß heute ein neues Ideal von Männlichkeit und vom Frauentum in Deutschland Einzug gehalten habe. Das neue Ideal der Männlichkeit sei unmittelbar aus dem Soldatentum ins kämpferische Leben hinübergeführt und im Grunde von der Turn- und Sportbewegung eingeleitet Wor­ten und ebenso sei ein neues Ideal fraulichen Wesens im wesent- l ichen durch diese Bewegung entstanden. Er wies darauf hin, daß t er politische Kampf als Auslesefaktor nicht mehr in Fra'e komme, und datz es deshalb eine dringende Notwendigkeit für Pr« Bewegung fei, Ausschau nach allen Möglichkeiten zu halten, die den Charakter erproben und die Kameradschaft­lichkeit beweisen könnten. Der Sport erfordere Mut und Ein­satz des errungenen Selbstvertrauens, und es komme ihm daher eine tieferzieherifche Bedeutung im Lichen des Volkes zu. Man könne einzelne Menschen und auch ganze Völker entweder mit der Idee der Furcht regieren odex aber mit dem Appell an den Mut. Die mittelalterliche Erziehungsmethode sei zweifellos aus der Furcht aufgebaut worden. Unsere Bewegung aber appel­liere an den Mut und an den Stolz, und darum habe sie auch wie ein Magnet die stärksten eisernen Kräfte zu sich her­angezogen.

Der Sport bringe nun eine wesentliche Unterstützung jener Prinzipien, mit denen der politische Kampf um die Macht be­gonnen worden sei und die Stärkung des Mutes und des Selbstvertrauens des einzelnen ergebe zwangsläu­fig eine Stärkung des Gesamtwillens der Nation. Hinzu komme, datz der Sport von Anfang an dazu erziehe, nicht nur die ei­gene Leistung anzuspornen, sondern auch rückhaltlos und ehrlich die große Leistung eines anderen anzuerkennen. Sportliches Verhalten sei gleichbedeutend mit anständigem, sauberem und einwandfreiem Verhalten. Die nationalsozialistische Bewe­gung bringe wohl die größte Erziehungsbasis, die der deutschen Nation in ihrer Geschichte überhaupt jemals gegeben worden sei. Es ströme heute aus einem einzigen inneren Erleben und aus einer einzigen entscheidenden Willenswende die Bewegung der zahllosen Bäche durch das Land, und überall sprudelten neue Quellen, überall beginne sich in alle Verästelung der Strom nationalsozialistischen Denkens hineinzufinden.

Die Worte des Reichsleiters wurden von den aus dem gan­zen Reich zu dieser Tagung zusammengekommenen Vertretern des RSRL. mit stürmischem Beifall ausgenommen. Der Reichs­sportführer von Tschammer und Osten gab in seinen Dankes­worten die Versicherung ab, daß der Nationalsozialistische Reichs­bund für Leibesübungen im Sinne der richtungsweisenden Worte Alfred Rosenbergs arbeiten wird

Volk in Leibesübungen

Höhepunkt und Abschluß der NSRL.-Tagung Berlin, 15. Jan. Die erste Tagung des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen brachte am Sonntagmittag mit der feierlichen Aufnahme und Verpflichtung der Sudetendeut­schen in den RSRL. sowie den Ansprachen von Reichsminister Dr. Frick und Reichssportführer von Tschammer und Osten Hö­hepunkt und Abschluß zugleich. Der Reichssportführer begrüßte zahlreiche Reichsleiter, Reichs- und Staatsminister, hohe Ver­treter der Wehrmacht, Gauleiter, Staatssekretäre sowie hohe Vertreter der Parteiorganisationen und der Gliederungen. Bc«- sondere Begrüßungsworte richtete er an die Sudetendeutschen, deren Vertreter im Turnergrau auf der Bühne Aufstellung ge­nommen hatten. Die Sudetendcutschen wurden dann symbolisch für alle T.urner und Sportler ihrer engeren Heimat vom Reichs­sportführer durch Handschlag verpflichtet.

Gauleiter Konrad Henlein, dar herzlich bewillkommnet wurde, dankte dem Reichssportführer für die ihm und das ganze Sudetendeutschtum ehrenden Worte.

Reicysmimster des Innern Dr. Frick

führte u. a. aus: Am 21. Dezember v. Js. hat der Führer de« Deutschen Reichsbund für Leibesübungen zum Nationalsozia­listischen Reichsbund für Leibesübungen erklärt. Der Führer selbst hat damit den Schlußstrich unter eine Entwicklung gezogen, die in kaum sechs Jahren aus einem wirren Gegeneinander ein organisches Ganzes geformt hat.

Als der Nationalsozialismus im Jahre 1933 die Macht über­nahm, fand er die Deutschen Leibesübungen, dieses wertvolle Mittel politischer Menschensührung und volklicher Ertüchtigung, aufgeteilt unter Hunderte von Verbänden und Bünden, die fach­lich, politisch, ja zum Teil sogar bekenntnismäßig geschieden ne­ben- und vielfach auch gegeneinander marschierten. Der Natio­nalsozialistische Staat betrachtete es dagegen von Anfang an als sein selbstverständliches Recht, die Leibesübungen als wichtigen Bestandteil der Volkserziehung nicht nur zu fördern, sondern auch zu führen und zu überwachen. Von diesem Grundgedanken ausgehend habe er im Frühjahr 1933 von Tschammer und Osten als Reichssportführer an die Spitze der deutschen Turn- und Sportbewegung gestellt, der dann die deutschen Turn- und Sportverbände in dem Reichsbund für Leibesübungen zusam- mengesaßt und damit die größte einheitlich ausgerichtete und all­seits anerkannte Sportorganisation der Welt geschaffen habe.

Die führungsmäßige Bewältigung dieser grandiosen Aufgabe, das deutsche Volk zu einemVolk in Leibesübungen" zu ma­chen, bedarf des ungestümen Drängens und des unerbittlichen Vorwärtstreibens jenes dynamischen Faktor größten Ausma­ßes, den der Führer unserem Volke in der nationalsozialistischen Bewegung geschenkt hat. Obliege der Partei von nun an die politische Führung und der politische Schutz des NSRL., so sei es künftig in noch stärkerem Matze als bisher Aufgabe des Staa­tes und seiner Organe, die äußeren Voraussetzungen und Hilfs­mittel für eine wirksame und reibungslose Tätigkeit des Bundes zu schäften. Ebenso wie die Partei künftig die Einheitlichkeit der politischen Führung der Leibeserziehung gewährleistet, werde der Staat die Einheitlichkeit der Förderung dieser Leibeserzie­hung herbeiführen.

Dr. Frick wandte sich dann mit herzlichen Da>:?:sworten an den Reichssportführer. Von Tschammer und Osten habe nunmehr durch das Vertrauen des Führers als allein leitendes Organ der gesamten Aussicht über die Leibeserziehung des deutschen Volkes auch die Verantwortung für die Durchführung der politi­schen Führungsausgabe übernommen. Er wisse, daß er die bei-

oen grogen Auzgaoeu »ul üerUym eigenen Lartrasl und Umsicht erfüllen werde.

So sind denn nunmehr im nationalsozialistischen Neichsbund für Leibesübungen die deutschen Turner und Sportler aller Gaue des Altreiches, der kampferprobten Ostmark und des leid­gestählten Sudetenlandes zusammengeschweißt zu einer unlös­baren Gemeinschaft nationalsozialistischer Leibeserziehung. Ich danke dem hier versammelten Füh­rerkorps dieser Gemeinschaft und darüber hinaus den Millionen treuer Gefolgsleute für die selbstlose Hingabe und dienstbereite Treue, die sie in den schweren Jahren des Ausbaues den Idealen Ser deutschen Leibeserziehung ge>wah>1 haben. Meine Wünsche and die Zusage uuverbrücklicker Kameradsäiaft bealeiten diese wememscyast für ihr weiteres Wirken im Dienste unseres deut­schen Volkes und unseres Führers Adolf Hitler."

DerFestliche Ausklang" von Ludwig Lürmann leitete über zu den

Schlußworten des ReichssportfLhrers.

Außer den vielen Ehrengästen, die als Freunde und Förderer der deutschen Leibesübungen der festlichen Tagung beiwohnten, grüßte er die Millionengemeinde der deutschen Turner und Sportler, die durch den Rundfunk mit dieser Tagung verbunden sei. Heute dürfe er sagen: Der Führer hat Euren Einsatz gesehen und er hat ihn nun belohnt. Der Erlaß dokumentiere den Wil­len des Führers, eine Einheitsorganisation der deutschen Lei­besübungen zu schaffen. Auf den Plätzen der in den Ortssport­gemeinschaften zusammenwirkenden verschiedenen Gemeinschaf­ten des NSRL. sollten die deutschen Menschen Beruf, Herkom­men, Stand und Vermögen hinter sich lassen, sollten die verschie­denen Zivilanzüge ebenso ausziehen wie die verschiedenen Uni­formen der verschiedenen Organisationen, denen sie angehörten. Hier sollten fieaufdenTurnbodendesVolkes treten.

Deutsche Männer «nd Frauen, der BegriffVolksgemein­schaft" gehört zu den größten und heiligsten Schätzen des Natio­nalsozialismus. Wir müssen deshalb Stätten schaffen, wo wahre Volksgemeinschaft wachsen kann. Gemeinschaft aber entsteht nur aus gemeinsamer Tätigkeit oder gemeinsamen Erleben. Beides

nun, tätiges Erlebnis in lebendigster und ursprünglichster Form, vermitteln die Leibesübungen. So laßt denn alle deutschen Me«-i schen in die Ortssportgeweinschaften des NSRL. zusamme«strö-i men, laßt diese«Turnboden des Volkes" zur hohen, große« Schule einer glücklichen Volksgemeinschaft werden und helft alle, diese große Idee über Organisation und Begriffe hinweg zur Sache des ganzen Volles zu machen.

Damit war die erste Tagung des Nationalsozialistischen Reichs« bundes für Leibesübungen beendet.

Medizin-Studium um zwei 3ahre verkürzt

Zehn statt elf Semester

Berlin, 11. Jan. Angesichts der schwierigen Nachwuchssorgen durch den gesteigerten Bedarf in den verschiedenen akademischen Berufen wird der Reichserziehungsminister im Rahmen der Neu­ordnung verschiedener akademischer Studiengebiete in Verbin­dung mit hem Reichsinnenminister die Neuordnung des medizi­nischen Studiums verfügen. Der Erlaß tritt zum Sommersemester 1939, also am 1. April 1939, in Kraft und trifft insgesamt eine Verkürzung der Ausbildungszeit für Mediziner von nahezu zwei Jahren.

1. Die praktische Ausbildungszeit, die bisher nach dem Stu­dium abgeleistet werden mußte, wird in das Studium verlegt.

2. Die bisherigen elf Semester sind in Verbindung mit dem Reichsinnenministerium auf zehn Semester verkürzt.

3. Das Staatsexamen, das bei den Medizinern bisher meist ein ganzes Semester beanspruchte, wird zeitlich günstiger gelegt und verkürzt.

Die neue Studienordnung bringt für die Medizin-Studenten eine Reihe neuer Pflichtvorlesungen, die vor allem als Anregung des Reichsnrzteführers und des Reichsdozentenbund­führers ausgenommen wurden. Im vorklinischen Teil u. a.: Rassenkunde, Beoölkerungspolitik, Heilkräuterexkursionen und eine sechswöchige pflichtmäßige Teilnahme an Land- oder Fa­brikdienst, wie ihn die Reichsstudentenführung schon freiwillig durchführt; im klinischen Teil: Strahlenkunde, naturgemäße Heil­methode, Raffenhygiene, Berufskrankheiten, Kinderfiirsorge, Un­fallheilkunde, Betriebsbegehungen usw. In einer Erläuterung zu dem Erlaß spricht der Reichserziehungsminister die Hoffnung aus, datz die ftudentisech Jugend diese Studienzeitoerkürzung zum Anlaß nehmen wird, sie durch Mehrleistung und durch konzen­triertes Arbeiten während des Studiums auszugleichen.

Der siegreiche Vormarsch Francas

Bilbao, 18. Jan. Nachdem in den Abendstunden des Freitags die Truppen des Generals Solchaga im Norden und Westen bis dicht vor die Stadt Valls verstoßen konnten, wurde in den er­sten Morgenstunden des Samstag die Umzingelung vollzogen. Bei einem konzentrischen Angriff auf die Stadt versuchten die Roten im Stadtinnern, wo sie sich in einigen Gebäuden ver­schanzt hatten, Widerstand zu leisten, der jedoch bald gebrochen werden konnte. Von Valls führt, aus dem Gebirge kommend, die große Hauptstraße nach Tarragona, sodcch sich dem wei­teren Vormarsch der nationalen Truppen keine Geländeschwie­rigkeiten mehr entgegenstellen können. Die eroberte Stadt hat 13 900 Einwohner, eine reiche Landwirtschaft und besitzt zahl­reiche Textilfabriken und Gerbereien.

Tarragona in nationalem Besitz

Auch Reus bereits völlig eingeschlossen Saragossa, 18. Jan. Auf ihrem siegreichen Vormarsch in Kata­lonien habe« die nationalen Truppen am Eonrftagmittag die be­deutende Hafenstadt Tarragona besetzt. Kurz nach 12 Uhr dran­gen «ationalspanifche Abteilungen in die ersten Häuser der Stadt ei», und bereits NM 12.30 Uhr hielt die 5. Navarra-Di­vision unter dem Befehl des Generals Vastita Sanches ihren Einzug. Andere Abteilungen gelangten 10 Kilometer östlich von Tarragona bei Tamarit ans Meer, nachdem sie den Fluß Taya überquert hatte».

Auch die Stadt Reus ist bereits völlig von nationalen Trup­pen eingeschloffen. Im Nordabschnitt gelangten die Nationa­len nach der Einnahme von Anglesola bis kurz vor Tarrega. An­dere Abteilungen'sind in die Provinz Barcelona vorgestoßen und befinden sich etwa 20 Kilometer vor der wichtigen Indu­striestadt Jgualada. Auch die Hafenstadt Hospitalet zwischen Tortosa und Tarragona ist in nationaler Hand.

Der nationale Heeresbericht vom Samstag bestätigt den glänzenden Vormarsch der nationalen Truppen auf allen Front­abschnitten. Die längs der Straße MontblanchJgualada vor­rückenden Abteilungen besetzten sechs Dörfer und befanden sich zuletzt nur noch 20 Kilometer von Jgualada, einer der wichtig­sten Städte der Provinz Barcelona, entfernt.

In lwm Dreieck TortosaFalsetTarragona setzte die spani­sche Marokko-Armee des Eenedals Yague ihre Säuberungsak­tion fort, ohne großen Widerstand zu finden. Sie eroberte ins­gesamt 13 Ortschaften; darunter den Sichtigen Hafen Hospita- l e t. Damit befindet sich das gesamte Gebiet zwischen Tortosa, Hospitalet und Falset in nationalem Be»«- Gesamtzahl der Gefangenen betrug am Samstag 22°».

Der Frontberichterstatter des DNV. meldet zu den Opera­tionen zusätzlich, daß die Bolschewisten zur Verteidigung von Balls eine Brigade entsandt hätten, die bei ihrem Eintreffen von den nationalen Truppen überrascht und völlig vernichtet wurde. In Valls wurde nur eine geringe Zahl von Einwohnern vorgefunden, da der größte Teil von den Bolschewisten wie üb­lich verschleppt worden war. Die nationalen Truppen setzten von Balls aus sofort den Vormarsch in südlicher Richtung fort und eroberten in den Abendstunden die Ortschaft Alcover.

Auch Reus eingenommen

Bnrgos, 15. Jan. Die Stadt Reus ist von de« nationalen Truppe, eingenommen worden.

Was Paris meint

Katalonien geht der Atem aus"

Paris, 11. Jan. Der siegreiche Vormarsch der nationalspani­schen Truppen auf allen Fronten findet in einem großen Teil der Pariser Blätter'stärkste Beachtung.Journale" schreibt, die Nationalspanier seien im Norden und Süden nunmehr im Besitz der großen Verkehrswege Kataloniens, was die Bewegungs­freiheit des Feindes stark beeinträchtigen müsse. Der Spanien- vonderberichterstatter desJour" betont, daß die Ereignisse an der katalanischen Front sich überstürzen und überall von einem siegreichen Vordringen der Nationalen gekennzeichnet seien Aber auch an den anderen Fronten hätten die Truppen General Francos Fortschritte gemacht. Im rotspanischen Lager herrsche jetzt vollkommene Verwirrung; die Sow-

setkolonnen zögen nch in völliger Auslösung ans der ganzen Linie von Tortosa bis Tarragona zurück.

DieLiberts" schreibt, die siegreiche nationalistische Offensive beweise, daß Katalonien der Atem ausgehe. Die von den Soldaten Francos in den letzten Tagen eroberten Stellungen ließen keinen Zweifel über den Ausgang der Operationen. Die verzweifelten Maßnahmen Barcelonas, die die Mobilisierung mehrerer Klassen, die Bildung von Milizen zur Aufrcchterhal- tung der Ordnung usw. bestätigten nur den Eindruck des bevor­stehenden Zusammenbruches. Francos Truppen, so sagt das Blatt weiter, würden in Katalonien siegen, wie sie in der baskischen Provinz triumphiert Hütten, und bald werde das nationale Sva- nien der einzige Nachbar Frankreichs von Jrun bis Port Bau am Mittelmeer sein. Trotzdem sei Frankreich, außer der Sowjet­union und Finnland, das einzige europäische Land, das keine divlomatischen Vertreter in Vurgos besitze.

Württemberg

GenerallerMM SWM z. k. D. beim GeuerMokWando

-es V. Armeekorps

Stuttgart, 11. Jan. Generalleutnant Oßwald hat seine« Dienst als General z. b. V. beim Generalkommando des V. Ar­meekorps angetreten. Generalleutnant Erwin Oßwald ist 1882 nr Tübingen als Sohn des am 28. November 1911 vor Berdun gefallenen Kommandeurs der 53. Landwehr-Brigade, General­leutnant von Oßwald, geboren. Nach dem, Besuch des Gymna­siums und des Kadettenkorps trat er 1902 als Leutnant in das Infanterie-Regiment Nr. 126 in Straßburg i. E. ein. Nach Be­such -er Kriegsakademie (1910 bis 1913) wurde Oberleutnant Oßwald in den Generalstab kommandiert Als aüsgebildetrr Flugzeugbeobachter machte er den Prinz-Heinrich-Flug mit, der dem heutigen Deutschland-Flug entspricht 2m Weltkrieg war Hauptmann Oßwald zunächst als Eeneralstabsoffizier im Eene- ralstab des Feldheeres im Großen Hauptquartier, dann Ver­bindungsoffizier bei einer bulgarischen Armee auf dem Balkan, anschließend Kompagnie- und Bataillonsführer beim Grenadier- Regiment 123 an der Ppern-Front Dann führte er die Feld- flieger-Abteilung 18 an der Arras-Front, wnrde weiterhin Ee- neralstabsoffizier bei verschiedenen Stellen.

1922 wurde er Kompagnieches im Infanterieregiment 18 in Marburg a. L. 1923 zum Major befördert, wurde Oßwald 1921 in den Generalstab der 1. Division in Königsberg in Preußen versetzt und kehrte 1928 als Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 13 in Ulm a. D. in seine württembergisch« Heimat zurück. 1929 zum Oberstleutnant befördert, wurde er 1930 Abteilungsleiter im Reichswehrministerium, 1931 Oberst und 1933 Jnfanterieführer V in Kassel. 1931 wurde er zum General­major, 1938 zum Inspekteur der Wehrersatz-Jnspektion Kassel, 1936 zum Kommandeur der 9. Division in Düffeldorf und am 1. April 1936 zum Generalleutnant befördert.

Bekenntnis -er SA.-Gruppe Südwest

Stuttgart, 15. Jaü. Zu der ersten Morgenfeier der SA.-Gruppe Südwest im neuen Jahr waren am Sonntag 500 Stürme der Gruppe angetreten, um aus dem Munde ihres Führers, SA.- Obergruppenführers Hans Ludin, die Parole für ihre künftige Arbeit entgegenzunehmen. Mit aufrüttelnden, von glühender Liebe zu Führer und Volk getragenen Worten wandte sich der Obergruppenführer an seine Männer, die er nach einem kurz! zusammengefatzten Ueberblick über das am 18. Januar 1871 ge­gründete Reich Bismarcks im Geiste hinüberführte in die jüngste Vergangenheit und Gegenwart. Er zeigte den dornenvollen Weg, den unser Volk seit diesen 68 Jahren über Arbeit «nd Kampf, Sieg und Niederlage, Armut und Reichtum, vom schmählichen Verrat und politischer Ohnmacht bis zum hinreißen­den Ausbruch des neuen Deutschland gegangen war. Am 30. Ja­nuar 1933 hat sich die ganze Nation entschlossen, wie ein Mann hinter den Führer zu treten. Seither ist das deutsche Volk einen steil aufwärts führenden und stolzen Weg gegangen. Was hat der Führer in den sechs Jahren, in denen er an der Macht ist. nicht alles geschaffen! Durch die einzigartige Tat des ehemalsi unbekannten Frontsoldaten ist im Jahre 1938 Eroßdeutschland- geworden. Unser Dank an Adolf Hitler sei unser Diene«. Wir wollen bleiben, was wir waren, Nationalsozialisten, tren «nd^ schlicht, recht und wahr, mutig und gläubig. Mit diesem feste«! Entschluß beginnen wir ein neues Jahr.