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Gngtanos aus. Londons römijche Chancen liegen deshalb im Verständigungswillen der beiden Staatsmänner, nicht in der Schmiedung gegnerischer Fronten und Sprengung in­takter Achsen und Dreiecke.

Weltbild (M).

Billa Madame,

in der der britische Premierminister Chamberlain während seines Aufenthalts in Nom Wohnung nimmt.

Englische Preffestimmeu

Ani Tage der Abreise von Chamberlain und Lord Halifax besagen sich zahlreiche Londoner Morgenblätter nochmals aus­führlich mit dem politischen Zweck und den Hintergründen die­ser Reise, ohne allerdings den schon früher ausgesprochenen Ver­mutungen und Spekulationen irgend etwas Neues hinzufügen zu können. Das einzig Neue ist die Vermutung des diplomati­schen Korrespondenten desDaily Telegraph", derzufolge es möglich sein könnte, daß man Chamberlain in Rom eineL i st e weitreichender Forderungen" vorlegen würde.

In ihren Leitartikeln sagen insbesondere dieTimes", wie auch der «Daily Telegraph", daß der Hauptzweck des Rom-Besuches der englischen Staatsmänner unter englischem Gesichtspunkt in der Fühlungnahme mit Mussolini bestehe, und daß die Unterhaltung in der Hauptsache eine beratende und über­prüfende Form haben werde. In beiden Leitartikeln spielt der augenblickliche italienisch-französische Konflikt eine überragende Rolle. Bei dem jetzigen Stand der Dinge, meint dieTimes", fei vielleicht der Weg für eine gewisse Aenderung der gegenwär­tigen Positionen offen, soweit vorgebrachte Beschwerden bewiesen werden können.Daily Telegraph" äußert sich ähnlich, wenn er sagt, daß die Ansprüche Italiens am besten zwischen Italien und Frankreich ausgehandelt würden, so daß ein freundschaftliches Herantreten Italiens an Frankreich in London nicht weniger als in Paris begrüßt werden würde. In der Spanien-Frage seien sich die beiden Länder auch einig im Festhalten an der Politik des Nichteinmischungs-Ausschusses, vor allem hinsichtlich der Zu­erkennung von Kriegsrechten.

DieTimes" knüpft aber doch an den Rom-Besuch die Hoff­nung auf wenigstens ein praktisches Ergebnis, das er zeitigen könne. Sie sagt nämlich, daß in der Emigrantenfrage ein guter Anfang gemacht werden könnte, und zwar entweder in prakti­scher Zusammenarbeit der beiden Imperien oder wenigstens in einer Arbeit auf parallelen Linien, da beide lleberseegebiete hätten, die der Entwicklung bedürfen. Darüber hinaus könnte man aber kaum auf sofortige positive Resultat" des jetzigen Be­suches rechnen.

A«S dev svanrdttsche« Hlarnniev (Schluß)

Wahlen von 1936 mit der Durch,uyrung derartiger Magnaymen beauftragt. Tatsächlich habe jedoch damals das Volk nur seine Unzufriedenheit mit der schlechten Wirtschaftslage und mit der Krise zum Ausdruck bringen wollen. Schon die Ergänzungswah­len zum Senat im Oktober 1938 hätten einen Umschwung in der öffentlichen Meinung Frankreichs zum Ausdruck gebracht. Am Schluß seiner Ausführungen gab Damecour für den Senat der Ueberzeugung Ausdruck, daß Außenminister Vonnet aufmerksam Frankreichs Interessen vertreten werde. Man könne nur wün­schen, daß die Regierung Daladier lange am Ruder bleiben und *yr Werk fortfetzen werde. Frankreich stehe hinter dieser Regie­rung. Der Redner schloß mit dem Ruf: «Es lebe die Republik der Nationalen!"

Frankreich baut eine Angriffsflotte

Paris, 9. Jan.Frankreich und sein Weltreich können auf die Marine rechnen. Die französischen Seegrenzen und seine Welt­reichsverbindungen find schon jetzt vor jeder Möglichkeit ge­schützt", so erklärte der französische Kriegsmarineminister Cam- pinchi in einem Interview, das er dem Vertreter des2n- transtgeant" gab. Campinchi verwies besonders auf die hervor­ragend ausgebaute französische Küstenverteidigung. Neben fest­stehenden Küstenbatterien seien zahlreiche Eisenbahngeschütze und motorisierte Geschütze in Bereitschaft, die schnellstens an die tak­tischen Punkte gebracht werden könnten. In der Mehrzahl seien es großkalibrige Geschütze, deren Reichweite die der stärksten feindlichen Geschütze übertreffe.

Weiter erwähnte Campinchi die Luftabwehr und die im Alarmfall vorgesehenen verstärkten Schutzmaßnahmen wie Ab- chorchgeräte, Netzsperren, Minenfelder und Patrouillenboote, letz­tere zur Ueberwachung bestimmter Meereszonen. Mit Nachdruck jverficherte Campinchi sodann:Die beste Küstenverteidigung sind jedoch unsere Geschwader, denn die beste Verteidigungstaktik ist cher Angriff. Das Ideal ist und bleibt, die feindliche Flotte zu tuchen »nd sie zu vernichten, ehe sie sich den französischen Eewäs- ler» genähert oder etwa durch Truppenlandungen französisches Gebiet verletzt hat.Deswegen brauche Frankreich große Kriegsschiffe. Zu jenen, die Frankreich schon besitze, wür­den bald neue kommen. Im Haushalt 1939 seien 8,5 Milliarden Frnnke« Kredite für die Kriegsmarine vorgesehen. Nicht nur der Schutz der eigenen französischen Grenzen sei die Aufgabe der Kriegsmarine, sondern vor allem auch die Verteidigung des Weltreiches sowie der Verbindungswege und der in fernen

Ragolder TagblattDer Gesellschafter«

uanoern liegenden Stützpunkte. Zur Zeit würden gefährliche Ge­lüste immer offenkundiger. Der Spanienkrieg mache Frankreich die strategische Bedeutung des Mittelmeeres deutlich, und im Fernen Osten nähere sich der Krieg den Toren Jndochinas. Mache Frankreich keine Anstrengungen für seine Flotte, so würde es 1944 die Vorherrschaft im Mittel- meer verlieren. Frankreich müsse beizeiten Vorbeugen und habe daher als Ergänzung zu den schon im ordentlichen Haushali vorgesehenen Neubauten (2 Flugzeugträger, einen Kreuzer, N Torpedoboote und 5 U-Boote) noch folgende Neubauten vorgesehen, die noch vor dem 31. Dezember 1939 in Angriff ge­nommen werden sollen: 2 Linienschiffe, 1 Kreuzer, 7 U-Voote, 24 00V Tonnen leichtere Einheiten und Hilfsschiffe. Ganz abgese­hen davon, daß diese Neubauten der französischen Industrie Ar­beit verschafften, dürfe man nicht vergessen, daß eine starke und aktionsfähige Kriegsmarine für ein Land wie Frankreich eine Lebensfrage sei.

Nach einem Hinweis auf das deutsch-englische Flottenabkom­men beteuerte Campinchi wieder einmal denfranzösischen Frie­denswillen". Derbeste Beweis für den", io meinte ec,fei es, daß Frankreich bei seinen größten Kriegsschiffen nicht über eine Wasserverdrängung von 35 000 Tonnen hinausgehe".

Neuer Zwischenfall in Tunis

Italiener bis zur Bewußtlosigkeit blutig geschlagen

Mailand, 10. Jan. Die norditalienische Presse stellt fest, daß die französische Haßpropaganda gegen Italien in Tunis, die mit der Reise Daladiers entfesselt wurde, unvermindert anhält und Tunis vergiftet. Diese Aktion des Hasses, werde in der verant­wortungslosesten Weise von den französischen und jüdischen Zei­tungen in Tunis geschürt, auf deren Konto ein neuer Zwischen­fall zu setzen sei, der sich in der Hauptstadt des französischen Protektorats ereignet habe. Ein in einer Autogarage beschäftig­ter Italiener, der mit einem Eingeborenen eine Auseinander-

_ Mittwoch, den 11. Januar 1938

setzung hatte, sei von 50 Franzosen angegriffen imd bis zur Bewußtlosigkeit blutig geschlagen worden. Nachdem er wieder zu sich gekommen sei, sei er mit der Begründung, eine beleidigende Haltung gegen Frankreich eingenommen zu haben, verhaftet worden. In Sfax sei eine andere italienfeind­liche Kundgebung zu verzeichnen, an der sich auch französische Funktionäre beteiligt hätten. Marxistischer Pöbel sei unter Schmährufen auf Italien und den Duce durch die Straßen und vor das italienische Konsulat gezogen, ohne daß die Polizei auch nur daran gedacht habe, einzugreifen. Zahlreiche ! andere Tätlichkeiten von geringerer Schwere, aber nicht weniger s haßerfüllt, bewiesen, daß in allen Abschnitten des Lebens in 1 Tunis unter dem Wohlwollen der Behörden und mit Unter- ! stützung der Polizei ein immer stärkeres antiitalienisches Treiben ^ entfesselt wurde.

§ Wenn Herr Daladier in einer seiner Reden von 45 000 im Weltkrieg gefallenen Tunesiern gesprochen habe, sei dem entge­genzuhalten, daß nach den offiziellen statistischen Angaben vom Ende des Weltkrieges nur 10 000 Tunesier für Frankreich gefal­len seien.

Stärkste Beachtung und Verurteilung findet ferner das Vor­gehen der Franzosen gegen die nationalistischen Araber. In der französischen Presse schweige man es tot, daß sich die Masse der Mohammedaner in Tunis deren es dort 170 000 gäbe ebenso die in der Hauptstadt ansässigen 57 000 Italiener von den « Kundgebungen zu Ehren Daladiers vollständig ferngehalten ! hätten. Die EinstellungderArabergegendiefran- s zösische Herrschaft sei auch aus der Verhaftung zahlrei-

> cher arabischer Frauen zu erkennen. Eine junge Mohammedane- ! rin sei zu einem Monat und sieben weitere zu zwei Wochen Ge- ! fängnis verurteM worden. Ein lebhaftes Echo findet die mutige

> und überzeugt^ Drotestrede des arabischen Verteidigers Tahar ' Lakdar, der sich scharf gegen Frankreichs Methoden wandte und ^ erklärte, daß die Tunesier niemals aufhören würden, zu prote-

stieren, solange ihnen nicht die ihnen zukommenden Rechte ein- - geräumt würden.

Voller Erfolg der Reichsanleihe

IVOprozerrtige Zuteilung

Berlin, 10. Jan. Die Zeichnung aus die c-s- ,

lösbaren Echatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1938, ^ Vierte Folge, ist am 9. Januar beendet worden. Der vom Reichs- i anleihekonsortium übernommene und zur Zeichnung aufgelegte s Betrag von 150V VV8 0VV RM. ist in voller Höhe uut-.rgcbracht. Die gezeichneten Beträge werden voll zugeteilt werden. s

Deutsch-ungarischer Kulturaustausch

Berlin, 10. Jan. Die Besprechungen des deutsch-ungarischen . Kulturausschusses, die am Montag im Reichserziehungsministe- ! rium unter dem abwechselnden Vorsitz des Staatssekretärs im s ungarischen Unterrichtsministerium, von Szily, und von Staats- ' sekretär Zschintzsch stattfanden und an denen auch Vertreter des j Auswärtigen Amtes und des Propagandaministeriums teilnah- : men, konnten in freundschaftlichem Geiste bereits am gleichen Tage zum Abschluß geführt werden. Die Beratungen erstreckten sich vor allem darauf, einzelne wichtige Bestimmungen des in- zwischen erloschenen österreichisch-ungarischen Kulturabkommens im Rahmen des deutsch-ungarischen Kulturabkommens zu berück­sichtigen. Im übrigen wurde die Durchführung dessen besprochen, was im deutsch-ungarischen Kulturvertrag von 1936 grundsätzlich vereinbart worden ist. Die Beratung erbrachte keine weiteren Anregungen zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Kultur- , Leziehungen. !

Die Nationalen vor Tarrega und MMSlA-ch

Saragossa, 10. Jan. Bei dem weiteren Vormarsch der Natio- ^ nalen an der Katalonien-Front rückte die Armeegruppe des j Generals Moscardo am Dienstag weiter entlang der Straße ^ LeridaTarregaCervera vor. Die Maestrazgo-Armee Garcia ^ Valinos, die nördlich davon operiert, stieß entlang der Straße Artesa de SegreTarrega vor. Dadurch wurde Tarrega von ^ Norden und Westen umklammert. Es entspann sich ein heftiger , Kampf, und bereits in den Mittagsstunden konnte die Stadt als ; nationaler Besitz gelten. Tarrega ist von besonderer Wichtigkeit ^ als Knotenpunkt der Straßen LeridaBarcelona und Artesa i Montblanch. Die Roten hatten es durch starke Bcfestigungen zu - einer Schlüsselstellung vor Barcelona ausgebaut. !

Auf dem Südflügel der Katalonieu-Front rückten die Na- i varra-Brigaden am Dienstag bis unmittelbar vor MouLblanch i weiter. Im Süden und Westen der Stadt besetzten sie Teile des - San-Joss-Eebirges und riegelten die Straße nach Tarrega im ' Norden ab. Die Stadt Montblanch liegt zur Zeit im unmittel- i baren Feuer der nationalen Artillerie und ihr Fall wird stünd- s lich erwartet.

Im Abschnitt Falfet wurde der Ort La Fiauera, 10 Kilometer nordwestlich Falsets besetzt. Die nationalen Truppen stehen da- ' mit 28 Kilometer von Tarragona. Die Kämpfe am Südflügel ^ nahmen am Dienstag den Charakter eines reinen Bewegungs- j krieges an. Der Widerstand der Bolschewisten war im allge- j meinen nur gering, nur an bestimmten Stellen kam es zu hef- ! tigeren Kämpfen. >

Der Sieg von Lerida

Bereinigung der Aragon-Armee und der Navarra-Brigaden

Saragossa, 10. Jan. Das gesamte Gebiet östlich von Lerida ist, s wie der Frontberichterstatter des DNB. meldet, durch eine glän- , zende Operation von den Nationalen eingenommen worden. ! Diese Operation führte die Aragon-Armee des Generals Mos- > cardo durch. Die Truppen General Moscardos stießen von Nor- i den, diejenigen General Solchagas von Süden vor, und bei s Miralcamp 4 Kilometer südlich von Mollerusa vereinigten sie i sich. Hierdurch ist eine bedeutende rote Einbuchtung beseitigt und ! die Front um 25 Kilometer verkürzt worden. Insgesamt wur- ! den 130 Quadratkilometer mit 10 Ortschaften erobert. Fon- § darella beherbergte bis Montag den Eeneralstab der roten Li- i sterbrigade. j

Der nationale Heeresbericht teilt ergänzend mit, daß zwi- ! scheu Lerida und Cervera insgesamt 23Ortschafteninden s Besitz der Nationalen gefallen sind. Die meisten , dieser Orte waren früher bekannt wegen ihres Reichtumes, da > sie in einem der fruchtbarsten und reichsten Gebiete Spaniens ! liegen. Die Nationale« machten hier 1187 Gefangene und erbeu- ! teten eine unabsehbare Menge Kriegsmaterial. In Lerida selbst herrscht ei« unbeschreiblicher Siegesjubel. Die ganze Stadt hat ! beflaggt und die Bevölkerung zieht singend durch die Straßen. >

Die nationale Luftwaffe bombardierte die Häfen von Barce­lona und Valencia sowie den Bahnhof Vendrell erfolgreich 7 feindliche Flieger wurden abgeschossen.

An der Cordoba-Front setzten die Roten ihre Entla - stungsosfensive fort, die aber trotz eines riesigen Einsatzes von Tanks, Artillerie und Menschen gescheitert ist. Fast alle Tanks konnten unschädlich gemacht werden, 11 Tanks, von denen 8 sowjetrussischer Herkunft waren, fielen völlig ge­brauchsfertig in die Hand der Nationalen, die die erbeuteten Tanks gegen die Noten selbst einsetzten.

Prolest Zsningrader Arbeiter

blutig unterdrückt

Warschau, 10. Jan. Nach einer Meldung aus Leningrad kam es dort zwischen Arbeitern und sowjetischer Miliz zu einer blu­tigen Auseinandersetzung. Sie endete damit, daß 473 Arbeiter verhaftet wurden. Zu dem Zusammenstoß war es gekommen, weil zahlreiche Arbeiter auf Grund des neuen Arbeits g^e- setzes ihre Existenz bedroht sahen. Sie empfinden die niedri­gen Löhne, das Antreibersystem Stachanow und vor allem die unmöglichen Arbeitsstätten als unerträglich. In der Hoffnung, irgendwo günstigere Arbeitsplätze zu finden, wandern sie zu Millionen von Ort zu Ort durch die Sowjetunion. So haben beispielsweise die Kaganowiksch-Jndustriewerke innerhalb we­niger Monate 6000 von den 13 000 Arbeitern, die dort beschäftigt sind, verlassen. In einer Fabrik der Bauindustrie in Leningrad haben innerhalb des letzten Jahres von den 3722 Arbeitern 3181, also nahezu 100 Prozent, ihren Arbeitsplatz verlassen. Durch das neue Arbeitsgesetz sind Arbeitskarten eingeführt worden, die den willkürlichen Wechsel der Arbeitsstätte verhindern sollen.

Die Moskauer Zeitungen veröffentlichen nachträglicheEr­läuterungen" der Sowjetregierung und des Zentralkomitees der Bolschewikenpartei zu der Ende letzten Jahres erlassenen Ver­ordnung, die wie man es hier ausdrückt Veränderungen derArbeitsgesetzgebung" betrifft. Danach dürfen die für ver­spätetes Erscheinen von Betriebsangehörigen.vorgesehenen Stra­fen nur dann angewandt werden, wenn die Verspätung 20 Mi­nuten nicht übersteigt. Dabei ist allerdings daran zu erinnern, daß dreimaliges Zuspätkommen innerhalb eines Monats mit Entlassunggesühnt" wird. Wer ohne triftigen Grund auch nur ein einziges Mal mehr als 20 Minuten zu spät an seiner Arbeitsstelle erscheint, darf den Betrieb nicht mehr betreten und muß alsarbeitsscheu" und alsSchwänzer" fristlos entlas­sen werden. Das bedeutet für die Entlassenen Brotlosigkeit und Elend, denn kein anderer Betrieb darf sie einstellen, und sie er­halten von keiner Stelle irgendwelche Unterstützung.

Ein Rüffel für Roosevelt

Wir sollten unsere Nase nicht in die Angelegenheiten anderer Völker stecken!"

Neuqork, 10. Jan. Der demokratische Vundessenator Reynoldes gab in Prooidence (Rhode Island) vor der Presse eine Erklä­rung ab, in der er sagte, die Außenpolitik Roosevekts habe die Vereinigten Staaten allen Ländern entfremdet. Wie die Lage heute sei, habe Amerika in der ganzen Welt keinen aufrichtige« Freund mehr; eingeschlossen sei sogar England.Wenn wir fort- sahren", erklärte Senator Reynoldes wörtlich,andere Nationen und deren verschiedene Regicrungsformen zu kritisieren, anzugrei­fen, zu verurteilen und zu hassen, dann erreichen wir damit nur, daß wir ihren Haß auf uns ziehen. Ich frage Sie und frage die Welt, ob es die Vereinigten Staaten etwas angeht, was für eine Rsgierungsform Deutschland, Italien oder Japan hat." Wenn das Volk Deutschlands, Italiens und Japans mit seiner Regierungsform zufrieden ist, dann geht uns das absolut nichts an. Es ist ihre Sache «nd wir sollte» unsere Nase nicht in die Angelegenheiten anderer Völker hineinstecken."

Niekifch zu lebenslönglichem Zuchthaus verurteilt

Hochverratsprozeß gegen dieWiderstandsbewegung"

Berlin, 10. Jan. Nach achttägiger Verhandlung fand am Dienstag das Hochverratsverfahren gegen den 49jährigen Schrift­steller Ernst Niekisch und seine beiden Mitangeklagten vor dem l. Senat des Volksgerichtshofes seinen Abschluß.

Wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Verbrechens gegen