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7. Seite Nr. t>
Nagolder Ta g blatt „Der Gesellschafter"
Samstag, den 7. Januar >9:19
nry-ichwarzen Tannenhonig find vertreten. Daneben ist eine Wachsjchau aufgebaut, wie sie bisher noch auf keiner Ausstellung zu sehen war. Ueber 2000 Wachsböden haben hier Aufstellung gefunden. In den Lehrkojen tritt der Gedanke „Du bist nichts. Dein Volk ist alles!" in den Vordergrund. Nene Wege ist man auch beim Aufbau der Eeräteschau gegangen
Maulbeeren, Raupen und Seide
In einer großen, mit weißer, gelber und goldener deutscher Seide bespannten Halle zeigt die Reichsfachgruppe Seidenbauer zunächst einen 6 Meter hohen Turm, der mit Kokons der drei ,n Deutschland gezüchteten Spinnerrassen gefüllt ist. Der Eesamt- stand des deutschen Seidenbaues ist dann sehr anschaulich auf einer Karte des Großdeutschen Reiches dargcstellt.
Vorbildliche Ziegenwirtschaft
Die Jahreszeit verbietet es, lebende Ziegen sowie Ziegenmilch, butter und -käse auszustellen. Aber gleichwohl bietet die Reichsfachgruppe Zicgenzüchter in dem Modell einer vorbildlichen ! Kleinlandwirtschait einen sehenswerten Anziehungspunkt der Reichskleintierschau. !
Edles Pelzwerk ^
Die Ausstellung der Neichsfachgruppe Pelztierzüchter wird § einen Anziehungspunkt für die Freunde des edlen Pelzwerkes bilden, wenn auch in Bildern und Fellen mehr der Werdegang >ies edlen Pelzes als seine Erzeugung gezeigt wird. Es wird vier dem Beschauer vorgeführt, welche Pclztierarten hauptsäch- lich in Deutschland gehalten werden, so Silberfüchse (etwa > 20 000), Sumpfbiber (etwa 15 000), weiter Nerze und Waschbären. Die übrigen Pelztiere sind zwar nicht unwichtig, aber doch zah- j lcnmäßig von geringerer Bedeutung. i
Der Hund als Kamerad und Helfer !
„Halte Dir einen Rastehund und keinen Fixköter!" und „Dein : Rassehund ist auch Dein Eebrauchshund!" Unter diesen Leit- ' ätzen steht die Lehrschau der Reichsfachgruppe Deutsches Hunde- wcsen. Bilder von allen in Deutschland gehaltenen Nassen veranschaulichen den Sinn und Nutzen der Haltung von Nassehun- > ^en, die dem Menschen als Helfer dienen und ihm gute Freunde > md . j
eatzrn sollen Raiten sangen! !
Die Reichsfachgruppe Katzenzüchter zeigt lebende Katzen, etwa > 200 Tiere. Aber nicht nur, wie es früher auf Ausstellungen blich war, Langhaar- und Siamkatzen, sondern auch deutsche . .urzhaarkatzen, also unsere guten Hauskatzen, die durch ihr Ratten- und Mäusefangen tüchtige Helfer in der Schädlingsoer- ilgung sind. Aber auch die langhaarigen Angorakatzen stehen j beute im Dienste des wirtschaftenden Menschen. ^
Singende Kanarienvögel j
Mit einer Lehr- und Werbeschau ist die deutsche Kanarien- " -acht vertreten. Da wird zuerst der Werdegang des Kanarienvogels vom Nest über den Gesangsunterricht bis zum fertigen Ausstellungsvogel gezeigt. Es folgen Hecken der verschiedenen Art mit Vögeln besetzt, Fluakäfige für flügge Junge, Gesangs- egale für die Ausbildung und weitere Hilfsmittel für die Zucht und Pflege. Die Schau, die etwa 100 singende Vögel enthält, will dem Besucher das klangvolle und reine Lied des planmäßig , gezüchteten deutschen Edelrollers vorsühren. ' >
Kleinsiedlung und Kleingartenwirtschaft !
Das Gegenstück zur Schau der Ziegenzüchter bildet die Austeilung des Deutschen Siedlerbundes. Das Ziel der Kleinsied- ung. der Familie zur Selbsterzeugung von tierischen und gärtnerischen Produkten den wesentlichen Lebensunterhalt und darüber hinaus eine zusätzliche Einnahme zu verschaffen, wird an einer Reihe von Mustern und Lehrtafeln dem Beschauer vor- gesührt. Die Ergänzung hierzu bildet die Schau des Neichs- bundes Deutscher Kleingärtner, die in ihren Darstellungen fachliche Aufklärungsarbeit für den Kleingärtner leistet
MflMsrMg des SttMMter Raumes
Schorndorf, 5. Jan. Landrat Niethammer und Kreisleiter Dickert hatten die Bürgermeister und Ortsgruppenleitsr des Kreises Waiblingen, die Vertreter der Kreisbehörden und alle im Kreis tätigen Fachämter zu einer Tagung nach Schorn- § sorf eingeladen, auf der Staatssekretär Waldmann als stellv. Vorsitzender der Landesplanungsgemeinschaft den neuen Kreis- Raumordnungsplan des Kreises Waiblingen erläuterte. Die Verwaltung könne den heute an sie gestellten und sür die Zukunft sich noch steigernden Anforderungen nur gerecht werden, wenn sie sich auf starke und gesunde Gemeinden und Gemeindeverwaltungen stützen könne. Durch die neue Kreiseinteilung werde vor allem eine Gemeindeneueinterlung erforderlich. Anschließend gab der mit der Aufstellung des Kreis-Raumordnungsplanes betraute Kreisplaner, Dipl.-Jng. Schroth, einen Bericht über seine im Auftrag des Landesplaners und mit Zu-
13. Fortsetzung Nachdruck verboten
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Sie sah ihnen nach. Sie gingen folgsam und ganz unbesorgt, und Thea beneidete sie um ihre Ruhe und ihr Vertrauen. --
Am gleichen Abend machte Herbert Medow seinem Bruder einen Besuch. Krusius saß noch in seinem Arbeitszimmer und bereitete sich auf die morgige Operation vor. Dabei dachte er, daß er heute unbedingt früher als sonst >u Bett gehen mutzte.
Er mutzte schlafen, er mutzte sich zum Ausruhen zwin- zen, um morgen frisch zu sein.
Er legte den Federhalter beiseite, als ihm Herbert Me- aow gemeldet wurde. Krusius hatte Herbert gesagt, daß er jederzeit für ihn zu sprechen sei, doch dieser hatte nur selten von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht. Heute erwartete ihn Krusius mit einer Ungeduld, denn er hatte ohne Zweifel über etwas sehr Wichtiges zu berichten.
„Ich habe noch Licht gesehen," sagte Herbert Medow, „und darum bin ich heraufgekommen. Entschuldige die Störung."
„Du bist mir jederzeit herzlich willkommen, Herbert."
Sie nahmen Platz und saßen sich gegenüber, die beiden Brüder, die sich so ähnlich sahen und doch so unähnlich waren.
„Nun, was gibt es Neues?" fragte Krusius.
Herbert machte eine unruhige Bewegung.
„Ich habe sie gefragt," erzählte er, „ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten will und —"
„Gut, daß du den Mut dazu gefunden hast," unterbrach ihn Krusius. „Ein ungewöhnlicher Schritt, ich weiß
stimmung des Innenministers durchgeführte Arbeit. Bei der Erläuterung der Planungsvorschläge für den Kreis Waiblingen teilte er u. a. mit, daß die Lage der Landwirtschaft im Kreis- gebiet aufs öoßerste gespannt sei und daß sich daher eine schleunige und umfastende Großumlegung erforderlich mache. Das gewerbliche Leben im Kreise müsse noch gestärkt, die Zahl der 'Arbeitsplätze noch erhöht werden, um die Wirtschaftskraft des Kreises in der Nachbarschaft des Groh-Stuttgarter Raumes widerstandsfähig zu halten. Der Kreis Waiblingen habe die Aufgabe, entscheidend zur Auflockerung des Stuttgarter Val- lungszenrrums beizutragen. Für industrielle Ansiedlungen seien bereits bis ins einzelne gehende Vorschläge ausgearbeitet. Interessante Unterfuchungsergebnisse und Vorschläge gab der Kreisplaner zum Problem des Wohnungswesens. Nach genauen Untersuchungen über die zukünftige Aufnahmefähigkeit aller Gemeinden ergebe sich, daß der Kreis Waiblingen in der Lage sei, noch 10 000 bis 15 000 Menschen aus dem Eroß-Stuttgarter Raum aufzunehmen.
In einer abschließenden Ansprache faßte Landesplaner Oberbaurat Bohnert noch einmal dje großen Gesichtspunkte zusammen.
Erlenbach-Binswaagen, Kr. Heilbronn, 4. Jan. (E i n PimpfalsLebensretter.) Eine mutige Tat, die erfreulicherweise auch ihren Lohn fand, vollbrachte hier der zwölfjährige Pimpf Robert Flory. Ein acht Jahre altes Mädchen, das sich auf einem schmalen Eisstreifen auf der Sulm zu weit vorgewagt hatte, eingebrochen und in die Flut gestürzt war, drohte zu ertrinken. Flory, der sich einige Meter unterhalb der Ünfallstelle aufhielt, sprang sofort in das eiskalte Wasser, wo das Mädchen sich verzweifelt gegen die starke Strömung wehrte und im Kampfe gegen das nasse Element ermüdete. Dem mutigen Jungen gelang es, das Mädchen zu retten und es glücklich an Land zu bringen.
Fremdenverkehr in Württemberg im Sommer 1938
Seit der Machtübernahme im Jahre 1933 hat sich der Strom Ser Reisenden in den württembergischen Fremdenverkehrsorten Jahr für Jahr ohne Unterbrechung verbreitet. Nach den Ergebnissen der roürttemebrgischen Fremdenverkehrsstatistik (laut Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamts) wurden im Som- merhalbjahr 1938 (April bis einschließlich September) insgesamt 969 388 Fremde mit zusammen 3 992 320, also qahezu 4 Millionen llebernach1O»zen, gemeldet. Gegenüber dem Sommerhalb- jahr 1937 hat sich die Zahl der gemeldeten Fremden zwar nur um 11552 oder rund 2 v. H. erhöht, aber die Zahl der Ueber- nachtungen, die im Veherbergungsgewerbc die entscheidende Rechnungseinheit darstellt, ist weit stärker, nämlich um 280 039 oder rund 8 v. H. gestiegen. Diese erfreuliche Erstarkung unseres Fremdenverkehrs wäre zweifellos noch stärker in Erscheinung getreten, wenn nicht das zum Teil ungünstige Sommcrwetter die Entwicklung des Fremdenverkehrs zeitweilig nachteilig beeinflußt hätte. Die Entwicklung des Auslandssrcmdenverkehrs erscheint im Gegensatz dazu in einem etwas weniger günstigen Licht; er blieb um etwa ein Fünftel hinter dem Ergeoms oes Sommerhalbjahres 1937 zurück, erreichte aber trotzdem 60 730 Meldungen und 187 052 Uebernachtungen.
Auch im Sommer 1938 stand wieder der Schwarzwald weitaus an erster Stelle: er verzeichnet für die Berichtszeit insgesamt 237 752 Fremdenmerdungen und 1861027 Fremdenüveruüujcun- gen, d. h. annähernd ein Viertel der Fremdcnmeldungen und etwa die Hälfte der Uebernachtungen des ganzen Landes. An zweiter Stelle folgt das Neckarland mit 335 929 Meldungen und 740 698 Uebernachtungen, das an der Zahl der Fremdenmeldungen allein gemessen auch den Schwarzwald übcrtreffen würde. Die weitere Reihenfolge nach der Zahl der Uebernach- tungen ist: Hohenlohe-Franken mit 63 483 Fremdenmeldungen und 491.238 Uebernachtungen, Oberschwaben mit Vodenseegebiet und Allgäu mit 205 431 Fremdenmeldungen und 472 260 lleber- nachtungen, die Schwäbische Alb mit 103 652 Fremdenmeldungen und 335 041 Uebernachtungen und schließlich der Schwäbische Wald mit 23141 Fremdenmeldungen und 91 456 Ueüernach- tungen.
Weit an der Spitze sämtlicher Gemeinden steht Stuttgart mit rund 530 000 Uebernachtungen, gefolgt von Bad Mergentheim mit rund 350 000, Freud en stad t mit 290 000, Wildbad mit 274 000, Baiersbronn mit 138 000, Herrenalb mit 130 000, Friedrichshafen mit 105 060 und Bad Licbeuzell mit 104 000 Uebernachtungen.
Die nationale Zusammensetzung unseres Auslandsfremden- oercchrs ergibt folgendes Bild: Gemessen an der Zahl der Fremden nimmt die Schweiz mit rund 9200 Besuchern und rund 30 000 Uebernachtungen die erste Stelle in unserem Auslandsverkehr ein. Es folgen Großbritannien und Irland mit rund 9100 Gästen und rund 22 000 Uebernachtungen, Italien mit 8700 Fremdenmeldungen und rund 41000 Uebernachtungen — der absolut höchsten llebernachtungszahl — und schließlich die Niederlande
— aber sie ist auch eine ungewöhnliche Frau. Was hat sie gesagt?"
„Säe hat mich abgewiefen."
„Ach-"
Sonderbar, dachte Krusius, sollte er ein schlechter Psychologe, ein schlechter Menschenkenner sein? Er hatte sich alles leicht vorgestellt. Herbert als Leiter des Erholungsheimes und die Kollegin Hansen als ärztliche Leiterin! Sie war wie geschaffen, feinen Bruder zu retten. Keine schlechte Partie für sie, dafür hätte er, Krusius, schon gesorgt. Und nun — nun wollte sie nicht? Er schüttelte den Kopf.
Herbert war aufgestanden und matz mit großen Schritten den Raum.
„Bernhard." sagte er, „es war ein Rechenfehler in unseren Plänen. Sie ist freundlich und gut zu mir, sie meint es ehrlich — aber sie liebt mich nicht. Wie konnte sie das auch! Es steht die Vergangenheit und vieles andere zwischen uns. Wir haben uns getäuscht, und ich will dir sagen, warum. Sie hat eine gewisse Zuneigung zu mir, und weißt du, weshalb?"
„Ich dachte --"
„Nein," erwiderte Herbert, „sie bringt mir ihre Zuneigung nur entgegen, weil sie sich täuscht — weil sie in mir jemand anders sieht. Meinen Bruder Bernhard!"
„Aber, das wäre doch —"
„— durchaus möglich, Bernhard," fuhr Herbert fort. „Und ich kann sie vollkommen verstehen. Sie paßt nicht zu mir, sie paßt zu dir!"
Krusius antwortete nicht. Was er eben gehört hatte, hielt er für vollkommen unwahrscheinlich. Er begrüßte es, daß Herbert selbst auf andere Dinge zu sprechen kam.
Krusius berichtete von der bevorstehenden Operation, und Herbert Medow faßte das als Wink auf, sich zu verabschieden. Er hatte immer ein Gefühl der Unsicherheit gegenüber seinem Bruder. Eie trennten sich in gutem Einvernehmen, aber innerlich nicht weniger fremd als zuvor.
Herbert Medow ging durch die Straßen der Stadt. Er fühlte eine seltsame Ruhe in sich. Er hatte wieder Geld,
Die Futterplötze müssen vollständig gegen Regen und Schneeverwehungen und gegen Katzen geschützt sein Das Futter darf nicht naß werden.
mit rund 8500 Fremden und rund 22 000 Uebernachtungen. Recht ansehnlich war auch der Besuch aus Frankreich mit rund.380» -ilremdemneldungen und 13 000 Uebernachtungen.
Unser Ofen
Wer möchte leugnen, daß unser Küchenherd und unsere Fim- meröfen zu den lebensnotwendigsten Dingen gehören, deren wir jeden Tag bedürfen? Kann man sich vorstellen, daß wir ohne eine ausreichende Kochgelegenheit und ohne warmes Zimmer sein könnten? Gewiß, es gibt in der Welt Millionen Menschen, die ohne Obdach auf den unendlichen Landstraßen der Erde umher- ziehen und des Segens von Herd und Ofen nicht teilhaftig sind. Uns anderen aber sind unsere häuslichen Feuerstätten so selbstverständlich geworden, daß wir sie als naturgegeben hinnehmen und uns wenig um sie kümmern.
Aber die Beschaffenheit und der Zustand unserer Oefen sollte uns nicht nur bekannt, sondern auch interessant genug sein, um sich einmal damit zu beschäftigen. Man wird sehr bald erfahren, daß auch das ein Gebiet ist, das unsere volle Aufmerksamkeit erfordert, nicht nur, weil auch hier Kenntnis und Erfahrung wirtschaftlich verwertbar sind, sondern weil es technische Einzelheiten zu sehen gibt, die für den Laien beachtenswert sind.
Es sei zunächst darauf hingewiesen, daß der gute Zustand des Ofens schon von Einfluß auf unseren Geldbeutel ist. Man hat festgestellt, daß ein guter Ofen den Brennstoff zu 80 Prozent ausnutzt, wohingegen ein schlechter das nur zu 50 Prozent tut, so daß also elfterer in einer Heizperiode etwa 20 Zentner Brennstoff verbraucht, während der anders 33 Zentner beansprucht! Es empfiehlt sich daher, bei Anschaffung eines neuen Ofens sich gleich für die beste Ware zu entscheiden, da der Betrag, der im Anfang mehr angelegt wird, durch Ersparnisse am Brennstoff und auch an Instandsetzungskosten sehr bald ausgeglichen sein wird. Es empfiehlt sich aber auch, bei der Heizung die Auswahl des Brennstoffes nicht zu vernachlässigen. Und wenn man weiß, daß das Braunkohlenbrikett wegen seiner guten Heizeigenschaft und seiner Billigkeit im Hausbrand vorherrscht, dann wird einem di« Wahl nicht schwer fallen.
Wie soll nun ein guter, neuzeitlicher Ofen beschaffen sein? Daß die Türen fest schließen, beim Kachelofen die Kacheln dicht gefügt sind, der Rauchabzug nicht verstopft ist und so weiter, ist ja eigentlich so selbstverständlich, daß man darüber nichts mehr zu sagen braucht. Worauf es aber sonst noch ankommt, das erfahren wir, wenn wir uns einmal kurz dem Studium eines neuzeitlichen Zimmerofens widmen.
Da sehen wir zunächst, daß der Kachelofen nicht mehr unmittelbar auf dem Boden, sondern auf Sockelkästen oder Füßen steht. Dadurch wird auch die Bodenfläche des Ofens zur Wärmeabgabe benutzt, die Dodenluft schneller erwärmt und Luftumlauf um den ganzen Boden ermöglicht. Beim Kachelofen findet man etwa in der Hälfte seiner Höhe einen Luftdurchlaß, eine „Heizrohre", durch die die Luft hindurchströmt und stark erhitzt wird. — Von besonderer Bedeutung ist der Rost. Man hat ihn etwas tiefer gelegt und macht den Ofen dadurch „stubenrein", da dann beim Oessnen der Ofentür die Asche nicht mehr herausfallen kann. Der Zwischenraum zwischen den Roststäben ist nicht zu groß, damit d'e pulvrige Asche, aber nicht die Brikcttglut durch die Spalten in den Aschenkasten fällt. Der Aschenkasten ist so groß, daß er die ganze Tagesmenge an anfallender Asche aufnchmcn kann. Beim eisernen Ofen und eisernen Einsatz sür Kachelöfen erleichtert ein von außen zu bedienender „Rüttler" die saubere Entaschung des Rostes. Sehr wichtig ist, daß die Heizgase richtig, d. h. in größtmöglichem Umfang ausgenutzt werden. Während sic beim eisernen Ofen früher unmittelbar vom Feuerraum in das Rauchrohr strömten, hat man heule Einrichtungen getroffen, die eine weitgehende Ausnutzung dadurch gewährleisten, daß die Heizgase auf langem Weg, in sogenannten „Zügen" durch den Ofen geleitet werden. So haben sie Gelegenheit, möglichst viel ihrer Wärme abzugeben. Eiserne Braunkohlenbrikettöfen weisen > vielfach einen sogenannten „Sturzzug" auf. Hier ist hinter oder neben dem Feuerraum eine Art Zwischenwand, an der die Heizgase bezw. Flammen sich gewissermaßen überschlagen, um dann 'hinabzustürzen, wieder emporzusteigen und durch das Rauchrohr in den Kamin abzuziehen. Diese Oefen besitzen eine Anheizklappe, die beim Anmachen die unmittelbare Verbindung des Feuerraumes mit dem Rauchrohr herstellt; ist das Feuer richtig im Gang, dann wird die Klappe auf „Dauerbrand" gestellt, wo- durch der Ofen dann selbsttätig in gleichmäßigem Brand weitl- arbeitet. — Daß auch das äußere Bild des neuzeitlichen Ofens vom früheren angenehm absticht, sei beiläufig erwähnt. Die vielfach verkannte „neue Sachlichkeit" hat allen überflüssigen Ziera: und Krimskrams entsernt, so daß auch der Ofen leicht sauber ze halten ist.
Unser alter Freund, der Ofen, ist also auch heute noch de, Ansehens wert. Seine Vorzüge liegen allerdings nicht mehr alle» j im Aeußeren, nicht mehr in den gewiß kunstvoll geformten uni ? bemalten Kacheln oder gegossenem Eisenreliefs, sondern vor alle«
' in seinem Innern. Ins Menschliche übertragen: sein vornehmschlichtes äußeres Auftreten paart sich mit vorzüglichen inner« Eigenschaften.
selbstverdientes Geld; er war nicht mehr unten rm Strudel des Daseins, er fühlte sich obenauf, und das war ein prickelndes, nervenaufpeitfchendes Gefühl für ihn. Ja, das Leben war schön, und nur die Dummen gingen achtlos an ihm vorüber.
Da waren Cafes, Restaurants und elegante Tanzlokale, und in jedem mar er willkommen, er hatte ja Geld. Bisher war Thea Hansen der Mittelpunkt seines neuen Lebens gewesen. Dieser Mittelpunkt schien ihm verloren, und seine Gedanken, Pläne und Träume kreisten im Leeren.
Er hatte Bernhard ausgesucht, aber dieser verstand ihn nicht. Vielleicht konnte er das nicht, vielleicht war er in dieser Hinsicht wie Thea. Sie waren beide gute Menschen, ja — aber sie waren aus einer anderen Welt, und es lag wie eine Eismauer zwischen ihm, Herbert, und ihnen. Er hatte sie zu spät kennengelernt. Entschieden viel zu spät.
Er kam in eine der Hauptstraßen. Eine Autotaxe überholte ihn, hielt vor dem Portal eines Vergnügungslokals und eine Dame im Abendmantel stieg aus.
Während sie den Chauffeur bezahlte und den Kopf wandte, konnte Herbert ihr Gesicht sehen — nein, er hatte sich also wirklich nicht geirrt!
Er hatte sie schon auf den ersten Blick erkannt, es war Lisa Metrum.
Einer plötzlichen Regung gehorchend, ging er auf sie zu und Lisa grüßte ihn lächelnd.
„Bedeutet das nun eine angenehme lleberraschung?" fragte sie. „Oder fängst du wieder an wie das letzte- mal?"
„Was ist dir lieber?" lautete feine Gegenfrage.
„Auf eine Wiederholung des letzten Auftritts verzichte ich gern," meinte sie lächelnd. „Du hast mich schön blamiert, noch dazu vor der Frau..
„Dame," verbesserte er.
„Meinetwegen: Dame," fuhr sie fort. „Entschuldige, ich hätte natürlich Dame sagen müssen. Du gehst durchs Feuer für sie, ist es nicht so?"
Fortsetzung folgt.