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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter
Samstag, den 7. Januar 1888
3uda regiert in Amerika
82 Ovv Juden in der Bundes- und Staatsverwaltung der Vereinigten Staaten
Xenyerk, 5. Jan. Me die „Neuyork Daily News" meldet, sind vo» amerikanischer antisemitischer Seite zur Zeit Bemühungen im Gange, nicht nur die Oeffentlichkeit, sondern vor allem auch die Mitglieder des Kongreffes über den hohen Grad der Ber- j«d»»g des amerikanische» Regierungssystems aufzuklären. Dem ge«annten Blatt zufolge wurde kürzlich in der Bundeshauptstadt »«ter der Ueberschrift „Was jedes Kongreßmitglied wissen mutz" «me im Pelly-Verlag in Ashville, North-Carolina, erschienene Flugschrift verbreitet, die den Vorwurf erhebt, datz die New- Deal-Regierung unter Präsident Roosevelt Angehörigen der jüdischen Raffe eine ungebührlich große Zahl von Posten in der Bundes- und Staatsverwaltung sowohl als auch in führenden politischen Aemtern zugewiesen habe. Die Liste, die der Verlag nunmehr einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis bringt, umfaßt nicht weniger als 2 7 5 Namen von Inden oder jüdisch versippten Personen, ohne damit allerdings Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Aber auch die vorliegende Zusammenstellung ist stattlich genug, um selbst dem denkfaulsten Zeitungsleser eindringlich die einseitige Bevorzugung von Elementen der jüdischen Raffe im heutigen amerikanischen Regierungssystem eindringlich vor Augen zu führen. Aus noch nicht ganz durchsichtigen Gründen druckt die unabhängige „Neuyork Daily News", die eine Auflage von täglich über zwei Millionen Stück hat, mit einigen mißbilligenden Worten die gesamte Liste ab, wobei sie in einem Begleitartikel darauf hinweist, daß die antisemitische Welle in Amerika in diesen Wochen und Monaten erheblich gewachsen sei.
Die Judenliste ist fein säuberlich, nach einzelnen Ministerien getrennt, angeor^ t und beginnt mit dem Amt des Präsidenten, der in Amerika bekanntlich gleichzeitig die Funktion des Ministerpräsidenten ausübt. Hier wird der jüdische Finanzier Vernard M. Baruch als der inoffizielle Präsident der Vereinigten Staaten bezeichnet, der nach feinen eigenen, vor dem Vundessenat gemachten Aussagen während des Weltkrieges in Amerika mehr Macht besäst als irgend eine andere Einzelperson. Am 1. Dezember 1933 schrieb die große amerikanische Judenzeitung „American Hebrew", daß, als Präsident Roosevelt im Sommer jenen Jahres auf Urlaub ging, Herr Baruch inoffiziell das Amt des Präsidenten ausübte. Als zweiter intimer Berater des augenblicklichen Präsidenten wird der Professor der Rechtswissenschaften, Felix Frankfurter, genannt, der im Jahre 189V. mit seinen Eltern aus Wien kommend, in Amerika einwanderte. Frankfurter ist Mitglied der ^Kommunistischen Civil Liberties Union" und war in den letzte» Jahren der spiritus rector für zahlreiche New-Deal-Eesetze. Gr soll über hundert .Ikadikale" im Laufe der Jahre in der Regierung untergebracht haben und gilt als der anerkannte Unterhändler zwischen dem jüdischen Mitglied des Obersten Bundesgerichts, Brand eis, und Präsident Roosevelt. Roose- »elts früherer persönlicher Anwalt Samuel Rosenman ist heute Richter am Neuyorker Staatsgerichtshof. Ein weiterer Politischer Berater Roosevelts ist der Richter Robert Marx in Cincinnati. Als Roosevelt noch Gouverneur von Neuyork war, war der Jude Fertig sein Rechtsberater.
An der Spitze des amerikanischen Fi nanzmini st eriums steht der Jude Henry Marge nthau jun., der durch Heirat mit dem jüdischen Gouverneur des Staates Neuyork, Herbert Lehman, verwandt ist. Zu seinen Verwandten zählen ferner die Inhaber der internationalen Banrfirma Seligman u. Wertheim, die Leoisohns und schließlich die Marburgs von der Firma Kuhn, Loeb u. Co. Fast sämtliche Schlüsselstellungen des Schatzamtes find ebenfalls mit Juden besetzt: Der Gehilfe des Ministers Klotz, der llnterstaatssekretär Jacob Viner, der technische Berater Harris Mires, der stellv. Kommissar Sidney Jacobs, der Leiter der Statistischen Abteilung George Haas, der stellv. Leiter der Statistischen Abteilung Aaron Director, der stellv. Chef der Juristischen Abteilung Boris Kostelanetz, der Leiter der Buchhaltungsabteilung Joseph Ereenberg, der Leiter der Rcchnungs- abteilung Melvin Loafman, der Hauptrechtsberater der Zollabteilung Eli Frank, der führende Architekt Louis Simon, ferner die Ministerialräte Joseph Zucker, Anna Michener, Joseph Sche- reschewfky.
Im Staatsdepartement für Aeußeres ist der arische Außenminister Cordell Hüll mit einer Tochter des Juden Witz verheiratet Wirtschaftsberater ist der Jude Dr. Herbert Feis. Einer der Assistenten des Außenministers für Sonderausgaben ist der Jude Leo Palowsky. Der Leiter der Archivabteilung ist der Jude David Salmon, der Leiter des Amtes für philippinische Angelegenheiten der Jude Joseph Jacobs. Ferner werden zwei stellv. Rechtsberater, Jacob Metzger und Joseph Baker, als Juden aufgefiihrt.
Der weibliche Arbeitsminister Frances Perkins, der nachweislich kommunistischen Tendenzen huldigt und iich mit Händen und Füßen gegen die Ausweisung des aus Australien stammenden jüdischen Kommunisten Harry Vridges wehrt, wird ebenfalls als jüdisch angeführt, obwohl sie es selbst bestreitet. Ihr Staatssekretär ist die Jüdin Frances Iurkowitz, ihr Eeneralanwalt der Jude C. Wyczanski jun. Der Leiter der Statistischen Abteilung ist der Jude Isidor Lubin und einer seiner führenden Beamten sein Nassegenosse Jacob Pearlman. In der Abteilung für Wirtschaft und Industrie sitzt der Jude Boris Stern, und die Kommissarin für industriellen Ausgleich, die im Arbeitsministerium die schöne Dienstbczeichnung „Versöhnungskommissarin" führt, heißt Anna Weinstock. Weiter sind die Juden Polakow, Kaplan und Becker in führenden Stellungen dieses Ministeriums.
Im Wirtschaftsministerium ist Louis Domeratsky der Leiter der Informationsabteilung. Das Amt für Forstwirtschaft wird von dem Juden Nathan geleitet. Besonders interessant ist die Tatsache, daß das diesem Ministerium angegliederte Büro für Volkszählung unter Leitung des Juden Hirsch steht. Nach einer Mitteilung der in Montreal erscheinenden Zeitschrift „Key" verhinderte der amerikanische jüdische Ausschuß vor Jahren im Vundeskongreß die Annahme einer Vorlage, wonach bei Volkszählungen die Naffenzugehörigkeit aller Bürger der Vereinigten Staaten besonders festgestellt werden sollte.
'Im Landwirtschaftsministerium sind „nur" vier Juden in führenden Stellungen: Ezekiel, Vachrach, Joseph Becker und Kaufman.
Dagegen sind in dem Innenministerium, an dessen Spitze der deutschfeindliche Innenminister Harold Ick es steht, um so mehr Juden vertreten: Der Eeneralanwalt Nathan Mar- gold, der stellv. Eeneralanwalt Norman Meyers und sein Kollege Felix Cohen, ein Gehilfe des Ministers namens Marx, der Haushaltskommissar Berlew, der Leiter der Abteilung für überseeische Besitzungen Einest Gruening, ferner die Juden Zeuch, Rachel Barker (Büro für indianische Angelegenheiten), Philip Lohen (Rundfunkangelegenheiten), Segel und I. F. Abel.
Im Justizministerium heißt der stellv. Leiter des Fahndungsamtes Harold Nathan. Weitere führende Beamte sind die Juden Paul Freund. A. Hiß, I. H. Lewin, Max Spelke und
E. E. Lhaffetz. Selbstverständlich sind auch m der Gerichtsbarkeit des Landes die Juden in vielen prominenten Stellungen. Bei der Bedeutung, die die amerikanische Verfassung dem Obersten Bundesgericht als der letzten Instanz für die Zulässigkeit gesetzgeberischer Maßnahmen einräumt, ist es von Interesse zu wissen, daß der Oberste Bundesrichter Brand eis ebenfalls Jude ist und daß der inzwischen verstorbene Oberste Bundesrichter Benjamin Cardozo, dessen Nachfolger Felix Frankfurter werden soll, Halbjude war. In den obersten Staatsgerichten und Appellationsgerichten sitzen ferner u. a. die jüdischen Richter Julian Mack, Morris Soper, Samuel Mandelbaum und K. M. Moscowitz. Eine besonders einflußreiche Rolle spielen die Juden in den durch die New-Deal-Gesetzgebung geschaffenen staatlichen Einrichtungen, die teilweise über gewaltige Geldmittel verfügen. In dem Amt für produktive Erwerbslosenfürsorge (Works Progre Administration) sind fast sämtliche führenden Stellen von Juden besetzt, die ein nach Milliarden zählendes Aufgabenprogramm durchführen: Jacob Baker, Morton Milford, Albert Abramson, D. G. Abel, Lester Herzog, David Weintraub, Jrwing Kaplan, Harold Posner, Emanuel Levin, H. E. Alsberg. Lincoln Kerstein, Philis Pearlman, Nicolai Sokoloff, Edith Hanschler, Frau Nathan, Fräulein Sherman, David Schatzor, Fräulein Eisner, Meyer Levin und viele andere. Die bundes- § staatliche Siedlungsstelle steht unter Führung des Juden Nathan s Strauß. Der Senatsausschuß zur Ueberwachung der Finanzgebarung der Eisenbahnen wird von dem Juden Sidney Kaplan geleitet. Die Vundesbehörde zur Durchführung der Prachtbauten im Tennessee-Tal hat Herr Eli Lilienthal zum Direktor. Im Amt für öffentliche Arbeiten spielen die Juden Benjamin Cohen, Lloyd Landau, R. D. Lohn, A. K. Stern, Leo Holstein und andere prominente Rollen.
Die oben erwähnten Namen stellen nur einen geringen Bruchteil der vom Pelly-Verlag veröffentlichten Liste dar. Der volle Einfluß der Judenschaft aus die amerikanischen Staatsgeschäste wird aber erst ersichtlich, wenn man erfährt» daß in bundesstaatlichen und staatlichen Aemtern der Vereinigten Staate« von ? Amerika einschließlich aller mittleren nud unteren Dienststellen ! nicht weniger als insgesamt 62 880 Juden beschäftigt werden, j Da aber unter den 188 Millionen Amerikanern nur rund 4,5 ! Millionen Luden leben, wird niemand behaupten können, datz ! sich der Pelly-Verlag einer Uebertreibung schuldig gemacht hat. s
Eise neue Partei in Euglmrö? :
London, 5. Jan. Der Schwiegersohn Churchills, der Abgeord- ! nete Duncon Sandys, hatte für Mittwoch eine Sitzung nach ! London einberufen, die als Gründungsversammlung einer neuen . politischen Organisation anzusehsn ist. Auf dieser Sitzung, die . vertraulich war, wurde Sandys selbst zum Vorsitzenden und ^ bezeichenderweise die „Rote Herzogin" von Atholl zum i Schatzkanzler gewühlt. Man beschloß, eine neue politische „Be- s wegung von Hunderttausenden" zu schaffen. Ziel dieser Organi- ! sation, die zunächst eben 180 008 Anhänger sammeln will, ist, durch die Macht des Beispiels, Stärke und Führerschaft England ! wiederherzustellen und das drohende Schicksal der Welt zu 8n- ! dern". Wenn Sandys auch ausdrücklich in der Sitzung betonte, ' daß man es ernst meine, scheint die erste Versammlung doch kein hervorragender Erfolg gewesen zu sein» denn als Sandys anregte, daß alle, die nicht bereit ftisn, die Organisation zu unterstützen, den Saal verlassen sollten, gingen von den etwa 300 Er-
Durch die 5. Rsiü
Vom 6. bis 8. Januar findet in Leipzig die 5. Reichskleintierschau statt, die gemeinsam von vem Reichsnährstand und dem Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter durchgeführt wird. Mit einer Ausstellungsfläche von rund 40 800 Quadratmeter in vier riesigen Hallen bildet sie die größte Schau dieser Art, die jemals in Deutschland stattgesunden hat. Noch wenige Tage vor der Eröffnung traf sie unvorbereitet «in harter Schlag. Ein Teil des Daches der Haupthalle stürzte unter der Schneelast zusammen, erfreulicherweise ohne Menschen und Tiere zu verletzen. Trotz dieses Zwischenfalles wird die Ausstellung unter Zuhilfenahme einer neuen Halle am Freitag in unverändertem Umfange eröffnet. Schon heute läßt ein Gang durch diese Schau die bisherigen Leistungen, die künftigen Aufgaben und Ziele der deutschen Kleintierzucht erkennen.
Einen allgemeinen Ueberblick über die Bedeutung unserer Kleintierhaltung gibt die Lehrschau des Reichsnährstandes. Rund 12 Milliarden RM. beträgt der Wert der jährlich in der gesamten deutschen Landwirtschaft gewonnenen Erzeugnisse. 10 Prozent davon oder 1L Milliarden RM. bringt allein die Arbeit und der unermüdliche Fleiß der Kleintierhalter. An der Spitze der werteschaffenden Kleintiere stehen selbstverständlich die H ü h- ner. Ihre Erzeugung an Eiern, Fleisch, Federn und Dünger wird jährlich auf 600 Millionen RM. geschätzt. Der Wert des gleichzeitig erzeugten Gänse- und Entenfleische wird mit 53 Millionen RM. angegeben. Die Ziegen liefern nicht ^ nur Milch, sondern auch Fleisch, Felle und Dünger; insgesamt für 215 Millionen RM. Sehr erfolgreich haben sich auch die Kaninchen betätigt. An Fleisch, Fellen, Wolle und Dünger brachten sie Werte von 123 Millionen RM. hervor. Würde man das 1937 in Deutschland verzehrte Kaninchenfleisch auf einen Eüterzug verladen, so müßte dieser eine Länge von'mehr als ^ 25 Kilometer besitzen. Die jährliche Fellproduktion der Pelz- tiere schätzt man auf 5,5 Millionen NM. und die Wachs- und ^ Honigausbeute der Bienen auf 45 Millionen RM. Bei den ; Bienen kommt allerdings ihr mittelbarer Nutzen hinzu, der durch ^ die Befruchtung der Obstbäume und Kulturpflanzen entsteht. ! Er wird mit 400 Millionen RM. jährlich angegeben. Welche j Arbeit die Bienen zur Erzeugung von nur 0,5 Kilo Honig zu > leisten haben, geht daraus hervor, daß hierzu etwa 22 000 Ein- ! zelflüge notwendig sind. Bei jedem Einzelflug besucht die Biene nicht nur eine, sondern mehrere Blüten und Pflanzen. Insgesamt ! betrachtet, gehören die Kleintirce also zu unseren wertvollen j Nahrungs- und Rohstofflieferanten. j
Noch aber sind die Kleintiere längst nicht alle auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit Der Vierjahresplan verlangt auch von ihnen größere Anstrengungen als bisher. Was im einzelnen gefordert wird, zeigt die Lehrschau des Reichsverbandes Deutscher Kleintierzüchter. So sollen z. B. die Hühner in Zukunft jährlich nicht nur 90 Eier wie früher legen, sondern 140. Dis Milchleistung der Ziegen muß durchschnittlich von 610 auf 700 Liter gesteigert werden. Auch die Fruchtbarkeit der Kaninchen kann verbessert werden; zehn Jungtiere von einer Häsin ist das Durchschnittsziel der nächsten Jahre. Von jedem Bienenvolk verlangt man künftig statt 10 Kilogramm 12,5 Kilogramm Honig, und die deutschen Seidenraupen sollen so viel Seide Hervorbringen, daß für die wichtigsten Zwecke nur noch deutsche Seide verwendet zu werden braucht. Gewiß, die Ziele sind groß. Die Lehrschau zeigt aber auch, wie sie erreicht werde« kSnne« und
chienenen rund 50 fort, lieber die außenpolitischen Ziele der neuen Gruppe heißt es in einem der zehn Punkte, die das Programm umfaßt: Man glaube, daß der Friede nicht durch Weichen vor der Gewalt oder durch Drohungen mit Gewalt erhalte« werden könne, sondern nur durch die Schaffung einer Front friedensliebender Nationen, die sich verpflichten, dem Angriff Widerstand zu leisten. Diese Sammlung friedfamer Stationen hänge von der Führung Englands ab.
KNue Nachrichten ans aLer Wett
Die englische Erwerbslosenzahl steigt weiter. Die englische Erwerbslosenziffer ist erneut gestiegen, und zwar bis auf 1831372. Die Zählung wurde am 12. Dezember 1938 durchgeführt und ergab 165 965 mehr Arbeitslose als am Stichtage des Vorjahres.
Blums ganze „Kraft" seinen politischen Machenschaften.
Der ehemalige Ministerpräsident und jüdische Parteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Leon Blum, hat seinen Abschied als Anwalt des Pariser Verusungsgerichts-- hofs eingereicht. In politischen Kreisen nimmt man a«, daß diese Entscheidung Blums darauf zurückzufiihren ist, daß er in Zukunft seine ganze Tätigkeit allein der Politik widmen will.
3V Gauner in Triest verhaftet. Nachforschungen der Polizei ist es gelungen, in Triest eine Bande von Gaunern ausfindig zu machen, die über die italienisch-jugoslawische Grenze einen schwunghaften Schmuggelmit Zucker, Kaffee, Gewürzen und Kolonialwaren betrieben. 30 Personen, darunter mehrere Kaufleute aus Triest, wurden festgenom- men. Natürlich befinden sich unter den Schleichhändler« eine ganze Reihe von Juden.
Sechs Kinder von Wölfen angefallsn. Ein gefährliches Abenteuer mit Wölfen hatten sechs Kinder, darunter vier Mädchen, auf dem Wege zwischen Sisjkowicze und Kowszna in der Wojewodschaft "Wilna zu bestehen. Die Kinder, die sich vom Gottesdienst auf dem Heimweg befanden, wurden von den Bestien verfolgt und angefallen. Zwei Landarbeiter, die den Kindern zu Hilfe kamen, konnten gegen die Bestien nichts ausrichten, da sie keine Waffen besaßen. Zweifellos wären die Kinder und die Landarbeiter den Wölfen, die ihnen bereits schwere Bißwunden beigebracht hatten, zum Opfer gefallen, wenn nicht zufällig eine Polizeistreife des Weges gekommen wäre, die das Rudel mit einigen Revolverschüssen verjagen konnten.
Fingierter Naubübexfall. Am 1. Januar war angeblich ein Naubüberfall auf die Angestellten einer Wettannahme- stelle in Hamburg verübt worden, bei dem die Verbrecher mit vorgehaltenem Revolver die Herausgabe der Tageskasse mit etwa 15 000 RM. erzwungen haben sollten. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei ergaben jetzt, daß der Raubüberfall fingiert war. Der Geschäftsführer der Wettannahmestelle, der 37 Jahre alte Wilhelm Koop, und die Kassiererin wurden festgenommen. Koop hat seit 1836 laufend Gelder für eigene Wettzwecke und zum Teil für fremde Personen aus den ihm anvertrauten Geldbeständen widerrechtlich entnommen und in leichtsinniger Weise verbraucht.
Lawinenstürze im Triester Hinterland. Der Schirokko, der nach den starken Schneefällen in dem Hinterlande von Triest auftrat, hatte zahlreiche Lawinenstürze zur Folge. In der Gegend von Eörz wurden zwei Bauern von Schneemasse« verschüttet und getötet. Eine Lawine verlegte die Eisenbahnlinie Eörz—Pledicolle in der Nähe von Cravova Sier- Mvalle.
)s-Wemtikrschau
zum Teil schon erreicht worden sind. Großen Anteil hieran haben die bereitgestellten Reichsbeiträge zur Förderung der Kleintierzucht gehabt, die zur Beratung, zum Stallbau, zur Verbesserung der Tierhaltung, zur Einstellung von Leistungstieren u. ä. benutzt worden sind. 1937 gelangten z. B. rund 3,3 Millionen Eintagsküken, 450 008 Junghennen und 50 000 Zuchthähne, die von anerkannten Leistungshähnen abstammen, verbilligt zur Abgabe. 200 motorisierte Berater wurden in 105 000 Bauernhöfen eingesetzt, über 18 000 Geflügel- und rund 6000 Kaninchenställe gebaut, in 86 Prozent aller Kaninchenzuchtvereine Vsr- einsrassen eingeführt. 50 OVV Ziegen unter Milchkontrolle gestellt, die Maulbeerpflanzen seit Beginn der Förderung um das 22fache, die Kokonernte um das 5,6sache vermehrt u. ä.
Die Heerschau der Kleintiere
Schon die Zahl der ausgestellten Kleintiere zeigt, daß die 5. Reichskleintierschau als weitaus größte von ganz Europa anzusehen ist. Dabei konnten aus jahreszeitlichen Gründen nicht einmal alle Reichsfachgruppen ihre Tiere zur Schau stellen. Neben den Reichsfachgruppen Kanarienzüchter und Katzenzüchter haben die Fachgruppen Kaninchenzüchter, landwirtschaftliche Geflügelzüchter und Ausstellungsgeflügelzüchter insgesamt weit über 30 000 Tiere ausgestellt.
Ueber 16 660 Kaninchen
Die Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter ist allein mit mehr als 10 000 Tieren vertreten, von denen 92 Prozent den sieben anerkannten Wirtschaftsrassen zugehören. Ein besonderes Interesse beanspruchen dabei 1500 Angorakaninchen, die wegen ihrer Wolle immer stärker bevorzugt werden. Allein 1200 stehen in einem Leistungswcttbewerb und werden während der Ausstellung öffentlich geschoren. Die letzte Schur erfolgte am 8. und 9. Oktober 1938, so daß alle Tiere ein einheitliches Wollkleid von 90 Tagen tragen. Mit 2500 Tieren sind im übrigen die weißen Wiener am stärksten vertreten.
26 666 Stück Geflügel
Weit über 20 000 Tiere haben die Geflügelzüchter zur Schau geschickt. Mit etwa 800 Stück Leistungsgeflügel ist die Reichsfachgruppe Landwirtschaftliche Geflügelzüchter beteiligt. Den Zielen der Erzeugungsschlacht entsprechend kommen hierbei nur die vier anerkannten Wirtschaftsrassen in Frage (Leghorn, rebhuhnfarbige Italiener, Wyandotten und rote Rhodeländer). Diese Abteilung ist nach Einzeltieren und Zuchtstämmen gegliedert und mit einem Leistungswektbewcrb verbunden. Den weitaus größten Teil der Tiere hat die Reichsfachgruppe Ausstellungsgeflügelzüchter gestellt. Unter den 19 000 Tieren sind die großen Hühnerrassen, die Zwerghühner und die Tauben am stärksten vertreten. Doch auch die Puten, Gänse und Enten beanspruchen durch ihre rassische Mannigfaltigkeit das Interesse der Besucher. Diese Schau ist in fünf Gruppen eingeteilt.
26 666 Gläser Honig
Die von der Reichsfachgruppe Imker aufgebaute Schau zeigt die Organisation, die sachlichen Leistungen an Honig und Wachs und den indirekten Nutzen der Bienenhaltung. An der große» Honigschau habe« sich die Imker aller Landessachgruppen beteiligt. Könige der verschiedensten Arten in 20 000 Gläsern, vom weißen Rapshonig über den dunklen Heidehonig bis zum grün-