»«rar 1S3S
»ine
ie Jugend- 100 Meter Vorarlberg. Anfköpfig« Zermieltal. kleine La- !n konnten , während 'al herbei- en werden dliche aus den 14jüh- mpcr. Die -es Ulpen»
eer
esopfer
l der tür- ge Schneereitet und Wirkungen sie meisten Zähren ist n, und an
icu Neede griechische nd an das unmöglich, emmt sind, des 2000 Wucht aus en wurde, 24 Mann en. Diese 300 Meter beobachtet, er klei- rden; von r besitzen, inie haben asscn, das an. Nach l sind weit e unter- > gesuu- grötzeren
d die an- t.
ust's von d jetzt fo- -kontrolle viele von ftnes der - de Viz- i Bilbao, nkbahnen moderne ung von Arbeiter, eptember ährt wer- er Flam- Tätigkeit er Stadt, m Lande Auspres- etrag der rräte von Aber ob- niigt das chaft, um Auch das :n Peseta le Winde oerke des wurden, verwen-
riegs - wie diese Kriegsund zwei a Frauen sie Frau tind. Die : Kriegs- sentlichen Stunden on einem edensalls !gie nicht
urpro- iann und alen und ; die F i« aya) wie ch ergibt Sardl- iigo, dem -rlich un- ; bis zu ilspanie»
cht, kann ireise der fuhrarti- lertraue» ren statt, mißtraut rnknoten. n. so daß iertrauen
S. Seite — Nr. 3
Ragolder Tagblatt »Der Gesellscha fter"
Mittwoch, den 4. Januar 1839
G^LLS LLO»«k
Nagold, den 4. Januar 1939
Friede und Heil des ganzen Weltteils werden auf Deutschlands Stärke und Freiheit beruhen. Grimm.
4. Januar: Jakob Grimm 1875 geb. - Alfred von Schlieffen 1913 gestorben.
ck -
Ehrentafel des Slltevs
Frau Mina Köhler feierte in Wildberg im Hause der Barmherzigkeit ihren 81. Geburtstag. Die Jubilarin, die früher den bekannten Easthof zur „Köhlerei" in Nagold innehatte, erfreut sich noch guter Gesundheit. — Ebenfalls den 81. Geburtsag beging in diesen Tagen in großer Rüstigkeit Christian Rentschler, Landwirt. Beiden unfern herzl. Glückwunsch !
Dev 4lvlaub seht zu Ende
In diesen Tagen geht der Urlaub der Soldaten, die über die Ncujahrszeit das Bild der Straße beleben, zu Ende. Soldatenleben ist schön, aber das Wort Urlaub hat doch einen besonderen Widerhall in jedem Soldatenherzen. Urlaub ist Wiedersehen in der Heimat, ist Freisein von Pflicht, ist Ausgang mit ihr, deren Bild der Soldat bekanntlich nicht nur im Herzen hat, sondern auch in einer Ecke seines Spindes, und erst aus Urlaub füblt der Soldat so recht das Stolzgefühl, den Ehrenrock zu tragen. Für manche hat das Soldatsein kaum erst begonnen, aber für die „Alten" war das vergangene Jahr ein schweres Jahr der Pflicht. Wir haben vertrauend auf sie geschaut in den Wettertagen des September, und wenn wir sie jetzt sehen, dann wissen wir: Denen können wir auch vertrauen. Zwar werden sie nicht viel erzählen, ein rechter Soldat lernt im Dienst auch das Schweigen, der Soldat redet nicht, er handelt.
Dev EAtvavrtvald begehet
KdF.-Urlauberi
Auch in diesem Jahr ist Württemberg wieder das Ziel vieler Tausender von KdF.-Fahrern. Die Reisepläne sind jetzt aufgestellt. Insbesondere der Schwarzwald und der Bodensee ist begehrt, wogegen die Schwäbische Alb und einige kleinere Gebiete im Vergleich dazu nicht so stark besucht werden. Viele Züge, die aus West- und Norddeutschland unseren Gau auf der Durchfahrt in die Ostmark berühren, werden einen kurzen Aufenthalt in Stuttgart einlegen, um die Stadt und die Reichs- gartenschnu zu besichtigen.
Die Kinanzämiev Slltenftekg und Aivsau
bleiben bis zum Jnkraftreten der Aufhebung zuständig.
Die Gemeinden Altensteig-Dorf, Altensteig-Stadt, Beihingeu, Berneck, Beuren, Ebershardt, Ebhausen, Effringen, Egenhausen, Emmingen, Ettmannweiler, Gaugenwald, Eültlingen, Haiter- bach, Jselshau.sen, Mindersbach, Nagold, Oberschwandorf, Pfrondorf, Rohrdorf, Rotfelden, Schönbronn, Simmersfeld, Spielberg, Sulz, Ueberberg, Unterschwandorf, Walddorf, Wart, Wenden, Wildberg werden durch das bisherige Finanzamt Alten- steiq einstweilen weiterverwaltet.
Obcrtalheim. Bis auf weiteres werden nocki vom Landtreis Horb die Gemeinden Obertalbeim, Schietingen und Untertalheim durch das Finanzamt Altensteiq verwaltet.
Ahdvanten fvsL vsn GÄmee und Eis
Jeder Grundstücksbesitzer wird gut tun, im Winter für die schnelle und sichere Benützung der Hydranten durch die Feuerwehr Sorge zu tragen. Wenn auch Vorkehrungen getroffen werden um ein Eingefrieren zu verhindern, so ist die Mitarbeit der Bevölkerung doch erwünscht. Bei starkem Schneesall und bei Eisbildung wird das schnelle Auffinden der Hydranten und ihre Benützung im Falle der Gefahr erschwert, und ein jeder ist ja an der sicheren Handhabung dieser Rettungseinrichtung im Falle der Gefahr interessiert.
Dachrinnen Nachsehen k
Nachdem Tauwetter und Schneeschmelze eintraten, machen sich da und dort schadhafte Dachrinnen unliebsam bemerkbar. Das durchsickcrnde Wasser plätschert auf den Gehweg, wo immer wieder voriiberkommende Passanten unter die Traufe geraten und darob, wie sich versteht, wenig erbaut sind. Wir dürfen den Hausbesitzern empfehlen, die schadhaften Rinnen Nachsehen und instandsetzen zu lassen. Meist ist ja mit geringen Mitteln Abhilfe zu schaffen.
Wenig Beivieh in den Sagdvevieven
Der Winter ist da, und der Schnee bedeckt Wald und Feld. Das weibliche Rehwild darf noch bis zum 31. Januar geschossen werden. Die Wildenten haben vom 1. Januar an Schonzeit, sofern nicht der Landesjägermeister im Einvernehmen mit dem Reichsjägermeister die Jagdzeit verlängert hat. Am 15. Januar endigen auch die Jagden auf den vielverfolgten Hasen und den Fasan. Damit tritt in den meisten Revieren wieder mehr Ruhe ein und die Hegepflichten treten in den Vordergrund. Rot- und Schwarzwild können noch gejagt werden. Eine lange anhaltende Schneedecke kann den Sauen sehr starken Abbruch tun, wenn tagtäglich auf die schwarzen Gesellen gekreist wird.
Abschied vom Weihnachtsbaum
Wenn das neue Jahr alle Tage klar und hell zum Fenster hereinblickt, scheint plötzlich der Weihnachtsbaum nicht mehr recht am Platze. Und als ob er es selbst fühlte, lätzt seine Frische rasch nach, die grünen Nadeln, die grau geworden sind, rasseln zu Boden, sobald jemand leicht an die Zweige rührt. Dies ist der Zeitpunkt, um vom Weihnachtsbaum endgültig Abschied zu nehmen.
Er wird also „geplündert" — ein Ausdruck, der eigentlich nur dann berechtigt ist, wenn nahrhafte, eßbare Dinge daran hängen. Wo Kinder im Hause sind, ist dies immer der Fall, und darum ist dann das große Plündern noch ein Fest für sich!
Nun nimmt man dem Weihnachtsbaum die schönen bunten Kugeln ab, die blanken Kerzenhalter und die glitzernden Lamettafäden. Dann steht er häßlich wie ein alter Besen im Zimmer, während sich zu seinen Füßen ein graugrüner Haufen von Tannennadeln angesammelt hat. Irgend jemand ergre-st den Baum, schleppt ihn auf den Hof und zerhackt ihn. Damit hat auch die Wohnstube wieder ihr gewöhnliches Gesicht bekomnien — die Erinnerung an Weihnachten verschwindet wie ein Schatten. Noch gilt es freilich mit den Resten weihnachtlicher Süßigkeiten fertig zu werden. Die Geschenke sind längst alle fortgepackt. Nur die „sichtbaren" erfreuen alle Tage das Herz. Weihnachten ist endgültig auf ein Jahr vorüber, und auch bis zu Ostern dauert er leider, leider noch eine ganze Meile. Inzwischen gibt es nur «inen Trost: die Arbeit!
Die Maul- und ^»»ueuseucke
ist ausgebrochen in den Gemeinden Neuler und Zipplingen, Kreis Aalen, Lautenbach, Kreis Crailsheim, Oberdischingen, Kreis Ehingen, Sulzdorf, Krs. Hall: Schafhausen, Kr. Leonberg, Holzmaden und Raidwangen, Krs. Nürtingen, Mittelstadt, Oferdingen, Reicheneck und Sickenhausen. Kreis Reutlingen, Moosheim, Krs. Saulgau, und Schwaikheim, Kr. Waiblingen.
Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Hofen. Opfingen und Unteriffingen, Krs. Aalen, Affalterbach und Murrhardt.
Kreis Backnang. Dietmanns, Krs. Biberach, Nufringen, Kreis Böblingen, Billingsbach, Lendfiedel, Rechenberg, Simprechts- hausen und Spielbach. Kreis Crailsheim, Ehingen und Emerin- gen, Krs. Ehingen, Mittelfischach und Rieden, Krs. Hall: Metzbach, Krs. Künzelsau, Hochberg. Kornwestheim und Neckarrems, Kreis Ludwigsburg: Bergatreute und Zollenreute, Krs. Ravensburg, Clems -und Riederich. Kr. Reutlingen, Dußlingen und Waldhausen, Kr. Tübingen, und Kaisersbach, Krs. Waiblingen.
— nsg. Zwei Sonderzüge zur Reichskleintierschau Leipzig. Die württembergischen Kleintierzüchter bringen der 5. Reichskleintierschau, die vom 6. dis 8. Januar 1939 in Leipzig stattfindet, sehr großes Interesse entgegen. Ursprünglich sollte aus Württemberg und Baden nur ein Sonderzug zu dieser Veranstaltung fahren. Die Anmeldungen zu diesem Zug sind jedoch so zahlreich geworden, daß nunmehr am kommenden Freitag zwei Sonderzüge mit jeweils 800 Personen nach Leipzig zur Reichskleintierschau fahren werden. Die Kleintierzüchter Badens beteiligen sich an diesen Sonderzügen mit 450 Teilnehmern. Die Rückfahrt der beiden Züge aus Leipzig erfolgt Sonntags.
..min»».lim»....«numimmmmuiuui»»»
I mtt
Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle Die nächste Sprechstunde über Steuerfragen für das Deutjche Handwerk wird in Calw am Donnerstag, 5. 1. 1939 von 9 bis
II Uhr abgehalten.
Deutsche Arbeitsfront, Fachgruppe Hansgehilse«
Heute 20 Uhr Heimabend.
Psundjpende
Heute wird von den Frauen der NS.-Frauenschaft die Pfund- Spende für Januar eingesammelt. Die Hausfrauen mögen ihre Spenden bereit halten.
I >
Aus Herrenberg
Der Hopienpflanzerverband Rottenburg-Herrenberg-Weilder- stadt e V. hat dem WHW. < Ortsgruppe Herrenberg) die reiche Spende von 3550 RM. zugewiesen. - Der Bürgermeister gab bekannr, daß er für den Frühjahrskurs der Frauenarbeitsschule die Bauernstube des Gasthauses zum „Rößle" gemietet habe. Weiterhin verfügte er die Benennung der verlängerten Ammertalstraße westlich der Siedlung Umgang in ..Sudetenstraße".
Herrenberg, 3. Jan. (Unfälle beim Neujahrsschießen.) In der Neujahrsnacht hantierten junge Leute mit einem sog. Stockböller. Ein vorzeitig losgehender Schutz traf den in der Nähe vorüberkommenden verheirateten Kraftfahrer Eugen Krämer am linken Oberschenkel. Mit einer klaffenden Fleischwunde mußte der Mann zum Arzt gebracht werden. In einem zweiten Fall flog ein auf dem Marktplatz von jungen Burschen abgebrannter Kanonenschlag gegen ein Hotelfenster und zertrümmerte dieses.
Im Krampf in den Kissen erstickt
Eutingen bei Horb. Die letzten Tage haben für die Familie Alfons Koch schweres Leid gebracht. Ihre einzige 16jährige Tochter Franziska wurde morgens tot in ihrem Betr vorgefunden. Bei einem Krampfanfall war sie in den Kisten erstickt.
70. Eeburstag
Freudenstadt. Heure vollendet Christian Brommer das 70. Lebensjahr. Brommer kam im April 1888 als kaufmännischer Angestellter in die badische Anilin- und Sodafabrik in Stuttgart und mit deren Verlegung ein Jahr später nach Ludwigshafen am Rbein. Ende August 1928, also nach über 40jähriger, nur durch den Militärdienst unterbrochener Tätigkeit bei der genannten Firma trat er wegen Krankheit in den Ruhestand, den er in seiner Heimatstadt hier verbringt. Der geschätzte Jubilar ist schon seit Jahrzehnten ein bekannter Heimat- und Sippenforscher.
Aus Pforzheim
Zum Brandunglück im Dekorationsgeschäft Nagy ist noch mitzuteilen, daß die Ausbreitung des Feuers rechtzeitig verhindert werden konnte, denn schon schlugen die Flammen außerhalb des Gebäudes hoch und hätten leicht in das nächstgelegene
HJ.-Sanitiitskurs Ebhausen
Heute 20 Uhr Schulhaus. HJ.-Arzt.
HJ.-Feldscherkurs Wildberg
Der HJ.-Feldscherkurs findet am Mittwoch, den 4. 1. 39, im unteren Schulhaus in Wildberg statt. I. A. HJ.-Arzt.
JM.-Gruppe 24/401
Antrittszeit 14 Uhr. Schar 1 und 2 und Schaft 9 am Heim, Schar 3 und 4 an der Turnhalle lSport untergezogen, Uebungs- anzug und Sprungseile mitbringen). Alle IM. bringen den Beitrag mit. Führerin der Gruppe.
j Stockwerk der Möbelstoff-Firma Emhardt übergreifen können. ! wo das Feuer reiche Nahrung gefunden hätte. So gingen durch ! die Hitze nur die Fensterscheiben genannter Firma in Trüm- i mer. Der Brandschaden ist nur teilweise durch Versicherung ge- I deckt. Der Laden ist vollständig ausgebrannt und der Betrieb I infolgedessen einstweilen stillgelegt. — Der plötzliche Wikterungs- ! Umschlag hat zahlreiche Erkältungsfälle zur Folge, namentlich ! unter den älteren Leuten. In den letzten zwei Tagen waren
Die FutterplStze müssen vollständig gegen Regen und Schneeverwehungen und gegen Katzen geschützt sein Das Futter darf nicht naß werden.
in der Stadt nahezu 20 Todesfälle zu verzeichnen, von denen die weitaus größte Zahl auf hochbetagte Leute fällt. „Mamme, de Kaschde brennt!" Mit diesem Ruf rannte ein dreijähriges Kind aus einem Haus „Im Tal" auf die Straße. Hilfsbereite eilten in die Wohnung im 2. Stock, wo ihnen aus einem Kleiderschrank die Flammen entqegenschlugen. Mit einigen Eimern Master konnte das Feuer bald gelöscht werden. Die Kleider sind verbrannt. Wie der Kleine gestand, war ihm beim Baukastenspiel ein Vauklötzchen in den offenstehenden Schrank gefallen. Er zündete ein Streichholz an, um in die Dunkelheit des Schrankes hineinzuleuchten. Dabei fingen die Kleider Feuer.
Das Ochwarzwälderr Handwerk
Ekn Rück» und Ausblick u« dev Sahvsstvende / Von Handwei k-fta-me-synRlus E 6 e I h a r d t - Reutlingen
ll
Werkstofsschulungslehrgänge
auf Grund des zweiten Vierjahresplanes sind im Benehmen mit der Vetriebswirtschaftsstelle für das Württ. Handwerk in die Wege geleitet.
Die aufgestellten Jnnungs-Kulturwarte des Handwerks wurden mit Richtlinien versehen und in einer Arbeitstagung in ihre Aufgabengebiete eingesührt. Ebenso hat die Kammer Veranlassung genommen, daß in jeder Innung ein Werbewart auf- gestellt wird, um in planvoller Weise die Werbearbeit für das Handwerk durchzuführen. j
Die Standortuntersuchunqen für das Handwerk wurden von der Kammer ausgenommen und die Unterlagen sowohl dem Reichsstand des Deutschen Handwerks, als auch der Landespla- , nungsgemeinschaft in Stuttgart unterbreitet. Die Kammer steht ^ hier in engster Fühlung mit dem Institut für Württ. Wirtschaft ^ an der Universität Tübingen.
Die Handwerksberichterstattung über die wirtschaftlichen Ver- ! hältnisse erfolgt nach zwei Gesichtspunkten. 1. Etwa 400 Hand- ! werksbetriebe berichten monatlich über die Kammer an das ! Statistische Reichsamt Berlin. 2. Die Jnnungsmeister berichten ! vierteljährlich an die Kammer, welche den verarbeiteten Gesamtbericht an den Reichsstand des deutschen Handwerks und an das Wirtschaftsministerium weiterleitet.
Zwecks Förderung der exportierenden Handwerksbetriebe hat der Reichsstand des Deutschen Handwerks eine Ausfuhr-Förderungsstelle in Stuttgart eingerichtet.
Die Bewirtschaftung der Rohstoffe brachte der Kammer eine Menge Arbeit, die aber im einzelnen nicht aufgeführt werden kann.
Die Preisbildung
für handwerkerliche Leistungen stand weiterhin im Zeichen der Preisstoppverordnung vom 26. 11. 1936, welche die Preise auf den Stand vom 17. 10. 1936 festlegte. Die Kammer sieht es nach wie vor als eine selbstverständliche Pflicht an, die Bemühungen der Reichsreqierunq auf Beibehaltung eines möglichst gleichbleibenden Preisstandes wirksam zu unterstützen.
Auf dem Gebiete der Bauwirtschaft ist zu sagen, daß in den meisten Kreisen des Kammerbezirkes die Verhältnisse sich günstig entwickelt haben und daß aus den Berichten immer wieder entnommen werden kann, daß ein Mangel an geeigneten Fachkräften zur Bewältigung der Aufträge besteht.
Auf dem Gebiete des Verdinqungswesens ist die Kammer des öfteren beansprucht worden. Die Aufgabe von Gutachten wurde in einer ganzen Anzahl von Fällen veranlaßt, wie überhaupt die Sachverständigen-Einrichtunq der Kammer lebhaft in Anspruch genommen wurde. Wettbewerbsstreitiqkeiten innerhalb des Handwerks konnten durch Vermittlung der Kammer beigelegt werden.
In bestimmten Fällen wurden zwecks Uebernahme größerer Bauaufträge für die öffentliche Hand Arbeitsgemeinschaften gebildet. Landeslieferungsgenostenschaften im Gau Württemberg bestehen vierzehn.
Die Durchführung der neuen Reichsgewerbesteuer hat gezeigt, daß in 6 Kreisen, die von der Kammer statistisch in bezug auf die Gewerbesteuer erfaßt wurden, eine erhebliche Zahl kleiner Handwerksbetriebe von der Bezahlung der Gewerbesteuer befreit ist. Teilweise sind es 50 Prozent der Handwerksbetriebe in einzelnen Kreisen (nach der alten Einteilung), in denen Handwerker von der Bezahlung einer Gewerbesteuer auf Grund der reichsrechtlichen Regelung befreit sind. Trotzdem hat sich ergeben,
daß die von der Reichsgewerbesteuer noch erfaßten Handwerksbetriebe gegenüber dem Württ. Gewerbesteuerrecht für die Gemeinden zum Teil denselben Betrag, zum Teil aber ein Mehr an Reichsgewerbesteuer an die Gemeinden abzuführen hatten.
Ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art hat der Führer dem deutschen Handwerk zukommen lasten durch die Verabschiedung eines Gesetzes über die Altersversorgung des Handwerks. Ein jahrzehntelang gehegter Wunsch des Handwerks ist damit in Erfüllung gegangen.
Selbständige Handwerksbetriebe Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen zur Führung der Handwerksrolle waren am Ende dieses Jahres 22 599 selbständige Handwerksbetriebe eingetragen.
Nach einer Untersuchung über die Lebensbedinqungen des Handwerks im Kammerbezirk Reutlingen sind von den Betriebsinhabern geboren:
vor 1867 2,4 Proz., 1868—72 4.7 Proz., 1873—77 9.4 Proz., 1878-87 23,5 Proz., 1888—97 22,1 Prozent, 1898—07 25,6 Prozent, 1908 und folgende Jabre 12 Prozent.
Auf 100 Einwohner entfallen im Kammerbezirk Reutlingen 41,7 Handwerksbetriebe, im Reichsdurchschnitt sind es 24,3 Handwerksbetriebe. Diese große Betriebsdichte des Handwerks s hängt damit zusammen, daß die Realteilungsgebiete eine größere Betriebsdichte aufweisen als die Anerbengebiete. Gerade im Kammerbezirk Reutlingen macht sich der Einfluß der Realteilungsgebiete deutlich bemerkbar.
Am Ende des alten Jahres bedarf es keiner besonderen Versicherung. daß das Handwerk im Kammerbezirk und seine handwerkerlichen Dienststellen auch im neuen Jahre ihre Pflicht tun werden, zum Segen von Volk und Vaterland.
Möge die Mahnung, die Universitätsprofessor Dr. von Leers in seinem ausgezeichneten Werk „Das Lebensbild des Deutschen Handwerks" als Schlußbetrachtung ausgesprochen hat, überall im Handwerk beachtet werden:
„Zu der guten Abstammung aber muß die tüchtige Leistung hinzukommen. Es scheint, als ob die moderne Technik der Kleinmaschine, der Verfeinerung, der synthetischen Rohstoffe in vieler Hinsicht schöpferisches und begabtes Handwerkertum begünstigt. Das ist eine Gelegenheit, selber einen breiten Lebensraum zu erkämpfen auch für das Handwerk selber, dem Volk mehr und bester zu dienen. Dazu aber verhilft nur eines: lernen und leisten! Die zahlreichen Bildungsmöglichkeiten, die heute dem jungen Handwerker aeboten werden — nie hat ein Staat sie so zahlreich zur Verfüqung gestellt — müssen mit allen Kräften genutzt werden. Dieser nationalsozialistische Staat erfüllt das. worum die besten Deutschen aller Schichten und Stände in unserer Geschichte gerungen haben. Er hat als Staat alle diejenigen Gegner deutschen Volkstums, mit denen auch der deutsche Handwerksmeister sich in unserer ganzen Geschichte herumgeschlagen hat, zurückqeworfen und gebrochen. Es ist unser aller Staat. Wer die Geschichte des alten Handwerks verstanden hat, den Kampf des Volkes für Ehrbarkeit und Arbeit, den stolzen Kampf der alten Zünfte für des Reiches Macht und Herrlichkeit gegen Reichsverrat, gegen des Papstes Bann und gegen fremde Eingriffe, gegen den Juden und die Judenknechte — der muß Nationalsozialist werden und geworden sein. Ist er das aber geworden, so muß er auch in seinem Beruf und Leben sich abkehren vom Spießerideal der Vorkriegszeit und ein echter treuer Gefolgsmann des Führers, ein tüchtiger, ehrbarer Deutscher, fleißig, arbeitsam, bieder und zuverlässig sein, allezeit getreu zu des Reiches Größe, Kraft und Herrlichkeit".