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Nr. 302
Mittwoch, äen 27. Dezember 1939
113. Jahrgang
Der Führer bei seinen Soldaten
Weihnachtsfeiern in Bunkern und Feldstellungen — Besuch der Leibstandarte und des wiedererstandenen Regiments List - In der Hauptkampflinie und im Vorfeld
An der Westfront, 28. Dez. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht feierte das Weihnachtsjejt an der Westfront unter seinen Soldaten.
Bereits am 23. Dezember besuchte der Führer das Regiment »Erogdeutschland" und seine Leibstandarte, sowie Aufkiiirnngs- ftaffeln aus einem Feldflugplatz. Am 24. Dezember bescherte der Führer einigen Flakbatterien in der Luftoerteidigungszone und vielen Bunkerbesatzungeu. Nach einer Besichtigung der Stellung ans den Spicherer Höhen verbrachte der Führer den Abend in verschiedenen Panzerwerken vor Saarbrücken.
Der Führer und Oberste Befehlshaber setzte am 25. Dezember die Weihnachtsbesuche an der Westfront fort. Er besuchte eine Jagdgruppe auf ihren Feldflugplätzen und das wiedererstandene Infanterieregiment List, dem der Führer im Weltkrieg angchörte, in seinen Rnheqnarticrcn.
Mil dem Führer zu Weihnachten unterwegs
An der Westfront, 26. Dez. (Von unserem Sonderberichterstatter.) In dieser Kriegsweihnacht des Jahres 1939 sind die Herzen des ganzen deutschen Volkes bei unseren Soldaten. Konnte der Führer, der Zeit seines Lebens Soldat und Kämpfer war, dieses Fest schöner begehen als inmitten seiner Kameraden an der Front? Mit ihnen verbrachte er diese Tage. Er war bei den Weihnachtsfeiern der Regimenter, in den tannengrün- geschmiickten Quartieren, in den Stuben einsamer Fliegerhorste, in den Bunkern und Panzerwerken der Hauptkampflinie und in den Stellungen der vorderen Front. Indem er das Weihnachtsfest hier verlebte, verlebte er es da, wo heute das Herz des ganzen deutschen Volkes schlägt.
Niemand wußte von dieser Weihnachtsfahrt des Führers an die Front, weder die Truppen noch die höheren Offizere. Denn diesmal kam der Führer nicht, um als Oberster Befehlshaber die Stellungen am Feinde zu besichtigen, sondern er kam als der Erste Soldat des Reiches, um mit seinen Soldaten, ein Kamerad unter Kameraden, Weihnachten zu feiern. So erschien er in den Kampfstellungen unangemeldet und unerwartet. Für die wenigen, die den Führer in diese Kriegsweihnacht begleiten durften, war es ein ergreifendes Erlebnis, die tiefe Freude zu sehen, die der Besuch des Führers bei den Männern der Front hervorrief. Immer wieder malen sich zunächst grenzenlose Ueber- raschung und Erstaunen auf den Gesichtern der Soldaten, die zu ihrer stillen weihnachtlichen Feier versammelt sind. Einige Augenblicke lang können sie es nicht fassen, daß der Mann, der aus dem winterlichen Nebel des kalten, rauhreifüberzogenen Geländes zu ihnen hereintritt, wirklich und wahrhaftig der Führer ist. die Augen leuchten auf, die Gesichter verklären sich, eine alles überstrahlende Freude erfüllt jene Männer, die hier vor dem Feinde liegen, die schon in Polen siegreich kämpften. Der Führer bei den Fronttruppen, der Führer bei ihnen selbst, in ihrem Bunker, in ihrer Feldstellung: Die Freude ist so groß, daß die Männer ganz stille werden, so, als könnte ein einziges lautes Wort diesen Augenblick zerstören!
Behutsam nehmen sie die kleinen kerzen- und silberfaden- geschmückten Tannenbäume entgegen und die sonstigen G e - schenke, die er für die einzelnen Männer in den Stellungen, die er besuchte, mitgebracht hat. Ganz vorsichtig halten sie diese Pakete, in denen Backwerk und Schokolade, Zuckerkuchen und Getränke sind — so wie man eine Kostbarkeit hält. Denn diese schlichten Weihnachtsgaben sind auch wirklich für diese Männer das Schönste, was ihnen an diesem heiligen Fest der Deutschen beschert werden konnte.
Tief und vielfältig sind die Eindrücke dieser drei Weihnacht s t a g e, die der Führer inmitten seiner Soldaten an der Front verbrachte. Aber alle sind sie beherrscht von dem einen großen Gefühl der Freude, die der Erste Soldat des Reiches durch sein Kommen zu ihnen auch dem letzten deutschen Soldaten gemacht hat.
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rym gegenuver und sprechen mrl ihm. War yaven die ganze Zerr über nur die Gesichter dieser Männer angesehen und haben selten einen Ausdruck so reiner und großer Freude gesehen wie bei diesen Soldaten. Dann spricht der Führer zu den Männern.
Beim Infanterieregiment „Eroßdeutschland"
Kurze Zeit darauf ist der Führer beim Infanterieregiment „Großdeutschland". Schon sinkt die frühe Winterdunkelheit aber das Land. In dem Augenblick aber, in dem wir in einem kleinen Gasthof die Tür öffnen, umfängt uns Heller Lichterschein. An langen Tischen sitzen Offiziere und Mannschaften des Regiments. Vor jedem stehen bunte Teller, eine Flasche Wein und flackernde Kerzen, die ein warn-. ' gelbes Licht verbreiten. An der Schmalseite des Saales, dessen Wände völlig von Tannen- grün bedeckt sind, aus dem leuchtend das Rot der Kriegsflagge hervorbricht, stehen zwei große Wcihnachtsbäume im Scheine vieler Kerzen. Ein Weihnachtslied klingt gerade durch den Raum und bricht ab, als der Führer plötzlich eintritt. Lautlose Stille liegt nun über dem wetten Saal, als der Führer zwischen seinen Soldaten Platz nimmt. Ein paar Mäner verschwinden so unauffällig wie möglich, um nach wenigen Minuten mit ihren Photoapparaten wiederzukehren. Sie wollen diesen schönen und festlichen Augenblick im Bilde festhalten für die Geschichte des Regiments, für ihre Kameraden, die diese Stunoe des Beisammenseins mit dem Führer nicht miterleben können, für ihre Frauen und Kinder und für sich selbst. Eine besondere Freude wird an diesem Abend acht Gefreiten des Regiments zuteil, die der Kommandeur an den Tisch des Führers ruft, um ihnen mitzuteilen, daß der Weihnachtsmann für sie eine Ueberraschung hat: Die Beförderung zum Unteroffizier wegen ihrer Tapferkeit und Tüchtigkeit.
Dann klingen wieder Weihnachtslieder durch den Saal. Ein kleines Orchester, von Regimentskameraden zusammengestellt, musiziert im Scheine der Kerzen. Und während die alten schönen Melodien ertönen, gehen die Gedanken der Männer zu den Lieben in der Heimat, zu Vater und Mutter, Frau und Kind, Schwester oder Braut. Dann aber faßt ein markiges Soldatenlied wieder die Stimmung fester zusammen. Und wie ein feierliches Versprechen klingen die Schlußverse, die diese Soldatenweihnacht des Regiments „Großdeutschland" beenden:
„Eck> leuchtet schon das Morgenrot,
Hell glänzen die Gewehre,
Wir schützen Deutschlands Ehre,
2m Leben und im Tod "
Wieder spricht zum Abschied der Führer einige Worte, weist auf die Bedeutung hin, die gerade für dieses Regiment in seinem Namen liegt, den es trägt: Regiment „Großdeutschland". Als der Führer den Saal verläßt, da klingt ihm als Bekräftigung immerwährender Einsatzbereitschaft spontan das Engelland-Lied auf.
Julfest bei der Leibstandarte Adolf Hitler
Und später in einem anderen Frontabschnitt sind wir bei der Weihnachtsfeier der „Leibstandarte Adolf Hitler". Hier bei den Männern des Regiments, das seinen Namen trägt, ist die Freude besonders groß, als der Führer so unerwartet erscheint. Sie springen von ihren Sitzen auf. Die Arme fliegen empor. Wie Donner Hallen ihre Heil-Rufe, mit denen sie ihren Führer jubelnd begrüßen. Auch hier strahlen die Tannenbäume und sind mit ihren leuchtenden Kerzen ein Symbol des Lichtes und des Sieges einer gerechten Sache über Nacht und Tod. Es wird ein richtiges deutsches Julfest, das die „Leibstandarte Adolf Hitler" ihrem Führer bereitet. Das Musikkorps spielt die alten schönen Märsche, Kampfgedichte, aus dem Erleben dieses Krieges geboren, wechselnd mit Liedern, die dieser Feldzug hervorgebracht hat. Aus allen spricht das trotzige Bekenntnis zum Kampf und die frohe Gewißheit des Sieges. Sie alle verkünden die uralte germanische Weisheit, daß nur der Wille die Welt formt, und daß der Glaube das Unterpfand des Sieges ist.
In einer kurzen Rede ruft der Führer noch einmal den Sinn des Kampfes wach, den wir heute unerbittlich durchzufechten haben. Mit kurzen soldatischen'Worten dankt der Kommandeur. Als der Führer aufbricht, schallt es im Sprechchor aus tausenden Kehlen:
Jahr 1940!"
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Mein Fühler! Wir danken Ihnen für Ihren » Besuch und Mre Geschenke und wünschen Ihnen ein -siegreiches Es ist um die Mittagsstunde, — die Sonne kämpf^äliÄ^Mit"^ ^ 194«>
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Die Heeresberichte
über die Feiertage
Berlin, 23. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht zibt bekannt:
An der Westfront verlief der Tag ruhig.
Bei einem Erenzüberwachungsflng wurden nordwestlich Metz zwei französische Jagdflugzeuge von deutsche« Jägern abgeschossen.
Die Erknndungsflüge der Luftwaffe gegen Frankreich, England und über der Nordsee wurden auch heute fortgesetzt.
Berlin, 26. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 24. Dezember bekannt:
An der Westfront ruhiger Tag. Die deutsche Luftwaffe klärte auch gestern wieder tief nach Nordfrankreich hinein auf.
Berlin, 26. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 25. Dezember bekannt:
An der Westfront verlief der Tag ruhig.
Während die Tätigkeit der deutschen Luftwaffe am 24. Dezember ruhte, überflogen britische Flugzeuge i« Len Rachmittagsstunden die Deutsche Bucht.
Erfolglose britische Fliegerangriffe
ans deutsche Vorpostenbooie
Berlin, 26. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 25. Dezember versuchten britische Flugzeuge wie am Vortage, Vorpostenboote in der Deutschen Vnchtanzugreifen. Im Abwehrfeuer der Maschinengewehre blieben die Angriffe erfolglos.
Kampfhandlungen der deutschen Wehrmacht fanden am gestrigen Weihnachtsfeiertag nicht statt.
Veber 26 660 Tonnen versenkt
Kapitänleutnant Prien zurückgekehrt
Berlin, 26. Dez. Das ll-Voot des Kapitänleutnants Prie» ist am 20. Dezember in die Heimat zurückgekehrt. Kapitanleut- nant Prien hat die bereits mitgeteilte Torpedierung eines britischen Kreuzers der „London"-Klasfe durch die Meldung seiner genauen Beobachtungen bestätigt. Auf seiner Fahrt ist es Kapitänleutnant Prien und feiner tüchtigen Besatzung außerdem gelungen, 26 258 Tonnen feindlichen Handelsfchiffsraum zu versenken.
gegenübergestanden. Aber diese Ueberraschung ist selbst für ihn so vollständig, daß er Sekunden braucht, bis er begriffen hat. Dann aber geht ein Helles Aufleuchten über sein Gesicht. Und mit ^ttrer Stimme, die vor Glück ganz tief ist, erstattet er Meldung, vann geht der Führer mit ihm zu den Geschützen, um jedem Mann ein Geschenk zu bringen und der ganzen Kameradschaft einen der geschmückten Weihnachtsbäume, die wir auch heute wieder in großer Zahl mitgenommen haben.
Und weiter geht es viele Kilometer zu einer schweren Flakbatterie. Auch hier wiederholt sich das Bild beglückender Ueberraschung. In einer kleinen Holzhütte der Batterie ißt der Führer zusammen mit der Geschützbedienung aus der Feldküche einen Schlag Linsensuppe. Ein Mittagbrot unter dem Weihnachtsbaum in solcher Gesellschaft — das hatten sich die Männer nicht träumen lasten!
In der ersten Stellung -es Hauptkampffeldes
Am späten Nachmittag dieses 24. Dezember verläßt der Führer die Luftverteidigungszone und begibt sich indieer st «Stellung des Hauptkampffeldes. Es ist erstaunlich, wie wohnlich nun alle diese Betonbunker geworden sind, seitdem sie von unseren Soldaten besetzt find. Bücherborde umziehen vielfach die Wände. Bilder find aufgehängt. Farbdrucke und Photo- SfaWE'M UtzRWN§zN>HiZMch«i5tMMSSesch,itten chabvn. - § Wü»dsch«ndiUiÄr»röitichS
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