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Ragolder TagblattDer Gesellschafter-

Freitag» de» 22. Dezember 1»r»

Mayold undAmgcbuny

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Eure Arbeit sei ein Kampf, euer Friede sei ein Sieg! !

Friedrich Nietzsche. l

22. Dez.: 1917 Friedensverhandlungen in Vrest-Litowsk. !

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Der Ortsgruppenleiter gibt bekannt:

Am Samstag nachmittag 14 Uhr findet im Saalbau Zur Traube eine Weihnachtsfeierstunde statt. Alle Partei­genossen, besonders die NS.-Frauenschast und die Politischen ! Leiter (Uniform) lowie die sich hier im Urlaub aufhallenden ! Soldaten werden gebeten, sich an der Feier zu beteiligen, j

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Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier fand gestern im Kreis- , krankenhaus Nagold statt. Eine Reihe von Gästen hatte sich außer § den Kranken und Schwestern unter dem Lichterbaum eingefun- ! de», darunter Bürgermeister Maier, Kreisleiter Wurster, > Kreisschulungsleiter Haug - Ernstmühl, Ortsgruppenleiter ! Ratsch, der Chefarzt des Reservelazaretts Nagold Dr. Lan- i gebeckmann mit den Aerzten, der Verwalter der Kreis- ! krankenhäuser Kern-Calw u. a. m. !

In poesiereichen Worten sprach Kreisschulungsleiter Haug > über Sinn und Geschichte der deutschen Weihnacht, die uns immer wieder ans Herz greift. Er deutete Weihnachten als Jahreszeitenfest, an dem unsere Ahnen Rückschau und Ausschau hielten, wenn die Wintersonnenwende gekommen war, schilderte j beredt den Kampf der lichten und finsteren Mächte in den hei- ! ligen Weihenächten, ließ die uralte Märchenwelt aufleben und ! ging ein. auf die Entstehung des Lichterbaumes. Wir heutige ! Menschen sehen im Wcihnachtsbaum den Sieg des Lichtes, neues ! Leben wird geboren und neue Hoffnung kommt auf. Wir be- ^ kennen uns zur Blutgemeinschaft des deutschen Volkes, finden ! zurück zu den Quellen des völkischen Lebens, zum Gemeinschafts- j schaftssinn und legen ein inniges Bekenntnis ab zu Deutschland, : für das unsere Soldaten kämpfen und bluten. !

Eine Kerze wurde dann gewidmet den gefallenen Soldaten, den Deutschen Müttern, den Deutschen jenseits der Grenzen, dem Vaterland und der ewigen Jugend. Paffende Verse, schöne Lieder des Schwesternchors und Flötenvorträge um­rahmten gehaltvoll die Feier, der sich eine Bescherung anschloß.

Singe»» MeMev

An der Meisterschule für Deutschlands Buch- ! drucker in München fand dieser Tage die Schlutzprüfung i statt. Die beste Prllfungsleistung erzielte Hans Zaiser von ' Nagold. In kriegsmäßig einfachem Rahmen, doch in gehobener i Weise verlief die Schlußfeier der Meisterschule, zu der auch der Leiter des Münchener Schulwesens, Stadtschulrat Bauer mit s Vertretern der Industrie- und Handelskammer sowie der Wirt­schaftsgruppe Druck erschienen war. 22 Schüler wurden verab- ! schiedet. Ein größerer Teil der Meisterschüler, die sich zumeist im ^ Alter von 22 bis 27 Jahren befinden, steht im Wehrdienst. Die ! Studienergebniffe waren Heuer durchaus befriedigend. ?

Die Abschiedsgabe der Schule bestand in einer schön gedruck- ! tcn Ausgabe deutscher und italienischer Sonetten, die biblio- ! philen Wert besitzt. Den Schülern an der Front gibt die Mei- : sterschule selbstgedruckte Feldpostbriefe. Stadtschulrat Bauer über­reichte den Absolventen die Diplome, während seitens der ! Industrie- und Handelskammer die Meisterbriefe verteilt ! wurden. Dem jungen Meister Hans Zaiser, dem Meister- z schüler der Schule, die über Deutschlands Grenzen hinaus An- ! erkennung gefunden hat, herzlichste Glückwünsche! !

Eenennung l :

Die 1. evgl. Stadtpfarrstelle in Metzingen, Dek. Urach, ! wurde dem Stadtpfarrer Römer an der Garnisonkirche in Stuttgart, dessen Vater Dekan in Nagold und Prälat in Stuttgart war, übertragen.

Evrrte des Todes

Am Mittwoch starb ln Waldenbuch, wo er seinen Ruhestand verbrachte, Oberlehrer Eottlieb Sandler. Er war lange Jahre in Nagold an der früheren Mittelschule und späteren Volks­schule tätig und erwarb sich besondere Verdienste dadurch, daß er die Kurzschrift in unserer Stadt sehr förderte. Man wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren!

SchueegSufe

Ein Flug Schneegänse flog gestern mittag in der bekannten Keilform in ziemlicher Höhe in nördlicher Richtung über den Schloß­berg. Der Volksmund deutet die Ankunft dieser in Deutschlanü seltenen, in den arktischen Regionen beheimateten Vögel dahin, daß der Winter bald kraftvoll einsetzt.

TonfNmtbeatev

Die Unschuld vom Lande"

In dieser Woche läuft wieder ein Doppelprogramm im hie­sigen Tonfilmtheater. Heute und morgen sehen wir das hübsche Lustspiel:Die Unschuld vom Lande" mit Lucie Eng­lisch und R. A. Roberts. Man kann mal einige Stunden herzlich lachen; der kerndeutsche Humor entfesselte wahre Lach­salven. Im Beiprogramm:Krach im Forsthaus", eben­falls ein Lustspiel mit herzerfrischendem Humor. Einen um­fassenden Ueberblick über die großen Geschehnisse der Zeit gibt wieder die Wochenschau. Wir sehen Spaniens Sportjngend, nationale Sportkämpfe in Japan und die Eröffnung der deut­schen Wintersaison auf dem Zugspitzplatt. Im Zeichen deutscher Tatkraft steht der Wiederaufbau in den zurllckgenommenen deut­schen Ostgebieten. Bilder vom Westwall künden uns von der treuen Wacht, die unsere Feldgrauen an der Grenze halten. Dann aber begleiten wir vor allem unsere U-Boote auf ihrer > gefahrvollen Fahrt und fliegen mit unseren Aufklärern über die > Handelsstraßen der Nordsee gegen England, wo überall in i weitem Umkreis die Spuren deutscher Seekriegstätigkeit zu j finden sind.

Keine Wehrstener mehr von Einberufenen. Die geltende

Regelung für die Abführung der Wehrsteuer wird den besonderen Verhältnissen des Krieges nicht gereckt. Der Reichsfinanzminister hat deshalb angeordnet, daß die Wehrsteuer von Wehrsteuer- pslichtigen, die zum Wehrdienst einberufen worden sind, für die Dauer ihrer Wehrdienstlcistung nicht erhoben wird. Bei wehr­steuerpflichtigen Arbeitnehmern, die zum Wehrdienst einberufen

sind, ist ab sofort eine Wehrsteuer nicht mehr einzubehalten und abzusühren. Das gilt sowohl für den laufenden Arbeitslohn, der auf die Zeit der Wehrdienstleistung entfällt, als auch für sonstige Bezüge, die dem wehrsteuerpflichtigen Arbeitnehmer während der Dauer seiner Wehrdienstleistung zufließen.

Für eingezogene Hunde keine Huudesteuer. Der Reichs- innenminister hat eine Neuregelung der Hundesteuer für ein­gezogene Hunde verfügt. Die Wehrmacht kauft laufend für ihre Zwecke geeignete Hunde an. Vom Tage des Ankaufes an ist für diese Hunde von der Wehrmacht keine Steuer zu entrichten. Die Steuerpflicht des bisherigen Halters des Hundes erlischt aber erst mit dem Ende des laufenden Viertel- oder Halbjahres, nach manchen Steuerordnungen sogar erst mit dem Ende des Rech­nungsjahres. Die Gemeinden werkten ersucht, in diesen Fällen mit Rücksicht auf die besonderen Umstände die Hundesteuer nur bis zum Ende des Monats zu erheben, in dem der Hund durch die Wehrmacht angekaust worden ist.

Für Weihnachten und Neujahr Aufhebung des Tanzver­botes. Der Reichsminister des Innern hat für den 25., 26. und 31. Dezember 1939 und für den 1. Januar 1940 das Verbot öffentlicher Tanzlustbarkeiten vor 19 Uhr aufgehoben. Nach dem 1. Januar 1940 tritt wieder die alte Regelung in Kraft, nach der öffentliche Tanzluftbarkeiten erst ab 19 Uhr gestattet sind.

1ÜV Jahre Heim für Altersschwache

Wildberg. Hundert Jahre sind es her daß das hiesige An­staltsgebäude bezogen wurde, nachdem es vom württ. König finanziell eine Unterstützung erfuhr. Dieses Heim für Alters­schwache, das unterhalb des Schloßbergs steht, ist Pfarrer K. Haldenwan g, geb. 16. Oktober 1803 in Simmozheim, zu danken. Er wollte durch die Anstalt die sozialen Verhältnisse der ärmeren Volksschichten seiner Gemeinde heben und besonders Schwachsinnige, die zu nichts zu gebrauchen waren, der mensch­lichen Gesellschaft als dienende Glieder nutzbar erhalten. Er gründet? einen Wohltätigkeitsverein., um arme Leute zu speisen, und nahm schon ein Jahr vorher 15 Kinder von Wildberg und Umgebung zu sich. Er war seinen Pfleglingen Lehrer und Ba­rer, und rasch verbreitete sich sein Ruf großer Liebestätigkeit für die Armen. In den letzten Jahrzehnten stand Hausvater Thomaß dieser Fialen Einrichtung vor; auch seine unermüdliche Tätigkeit war von Erfolg begleitet. Vor einigen Jahren legte er die Verwaltungsgeschäfte in jüngere Hände.

Verkehrsunfall

llnterjettiugen. Am Mittwoch gegen 13 Uhr stieß beim Gast­haus zum Lamm ein Lastwagen mit einem aus Nagold stammen­den Personenkraftwagen zusammen. Letzterer mußte durch einen aus Untertürkheim angeforderten Lastkraftwagen abgeschleppt werden, der andere Lastwagen ist leichter beschädigt und konnte nach Feststellung des Tatbestandes seine Fahrt fortsetzen. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.

FrenSsnstadt, 21. Dez. (M i l ch p a n ts ch e r i n n e n.) Zwei wegen Milchfälschung schon vorbestrafte Schwestern, hatten sich schon wieder wegen des gleichen Delikts vor Gericht zu verantworten. Kamen sie früher mit Geldstrafen davon, so erhielten sie diesmal je vier Monate Gefängnis.

Letzte riacheichten

Schneesturm und Kälte beeinträchtigen die Kampfhandlungen

der Eismeersront

DNV. Helsinki, 22. Dez. Der Vormarsch der Russen auf der Eismeersront ist auf den Höhen von Höyenjärvi, 50 Klm. südlich von Salmijärvi, zum Stehen gekommen. Der fürchter­liche Schneesturm, der seit Mittwoch früh über die Gegend rast» dauert noch au, und die Temperaturen schwanken zwischen Al und 38 Grad Kälte.

Schwedischer Dampfer vor der Ostkiiste Englands gesunken DNB. Stockholm, 22. Dez. Der schwedische DampferMars" (15VV Tonnen) ist am Mittwoch vor der englischen Ostküste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Von der 22köpfigen Be­satzung wurde« bisher 15 gerettet.

Weihnachtsfeier für die Waisen ermordeter Bromberger Volksdeutscher

DNB. Bromberg, 22. Dez. Eine ergreifende Weihnachts­feier fand am Donnerstag in Vromberg statt, zu der ausschließ­lich die Kinder ermordertex Volksdeutscher geladen waren. Va­ter- und mutterlos müssen diese Kinder, denen man die Elter» im Aufträge Englands hingemordet hat, das diesjährige Weih­nachtsfest begehen. Wer die Gesichter dieser Kinder sah, die mit großen verwunderten Augen die Lichterpracht der Tanneu- bäume bestaunten, der wird niemals diese kleinsten Ankläger Englands vergesse» können.

Vom Braunen Haus in München aus waren für die Brom­berger deutschen Kinder die schönsten und besten Wintersache« geschickt worden. Der Kreisleiter brachte zum Ausdruck, daß alle hier versammelten elternlosen Kinder, die auf so furchtbare Weise Vater und Mutter verloren haben, in Obhut der ge­samten Nation genommen worden seien.

Himmler beim Duce

DNB. Rom, 21. Dez. Der Reichsfllhrer )) und Chef der deutschen Polizei, Himmler, begab sich in den Palazzo Benezia» wo er mit dem Duce eme lange und herzliche Unterredung hatte.

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Englische Dampfer mit Flugzeugen nach Finnland. In diplomatischen Kreisen Kopenhagens wird erklärt, daß zwei britische Dampfer mit britischen Flugzeugen für die fin­nische Luftwaffe von England unterwegs seien. Anzahl und Bestimmungsort der Flugzeuge wurde nicht angegeben.

Uraufführung eines Bavaria-Films. Unter dem Protek­torat des Staatsministers und Gauleiters Adolf Wagner fand am Mittwoch im Luitpold-Theater in München die Welturaufführung des Vavaria-FilmsBefreite Hände" statt. Der Film ist mit den PrädikatenKünstlerisch beson­ders wertvoll",Kulturell wertvoll" undFeiertagsfrei" ausgezeichnet. Das Werk, dessen Drehbuch nach dem gleich­namigen Roman Dr. Erich Ebermayer hergestellt wurde, darf als eine Spitzenleistung der deutschen Filmkunst gewer­tet werden.

Württemberg

Ludwigsbnrg, 21. Dez. (Hochherzige Spende.)! Kaum hatte der deutsche Rundfunk am Montagfrüh die! Meldung von der Selbstversenkung des ruhmbedeckten Pan­zerschiffsAdmiral Graf Spee" durchgegeben, als ein Hand­werker aus einer Ludwigsburger Vorstadt eine Spende von 1000 RM. in bar übergab mit der Bitte um Weiterleitung und mit der Bemerkung:Dem Führer müsse geholfen werden!" Der Spender ist ein alter Frontsoldat, der nach mehr als vierjähriger Teilnahme am Weltkrieg 60 vom Hundert kriegsbeschädigt heimgekehrt ist.

Kornwestheim, 21. Dez. (Tödlich verunglückt.), Auf dem Landesgüterbahnhof in Kornwestheim verunglückte' am Dienstagabend gegen 20 Uhr. kurz vor Arbeitsschluß, der 18 Jahre alte Eugen Harsch aus Bietigheim beim Ran­gieren tödlich.

Maulbronn, 21. Dez. (Wandmalereien ent­deckt.) Im ehemaligen Zisterzienser-Kloster wurden in der Brunnenstube des Kreuzganges und im Refektorium außer­gewöhnlich schöne Wandmalereien entdeckt. Die Konservie­rungsarbeiten sind unmehr abgeschloffen. Als Schöpfer der Bilder wird der Meister des Herrenberger Altars, Jörg Natgeb, genannt, von dem auch die Fresken im Frankfurter Karmeliterkloster stammen. '

nsg. Heilbronn, 21. Dez. (6000 Feldpostpakete.) Bei der Dienststelle der NS.-Frauenschaft, Kreisleitung Heilbronn, gingen 5000 Pakete freiwilliger Liebesgaben für den unbekannten Soldaten ein, die den Angehörigen Heil- bronner Regimenter zugeteilt wurden.

Eruibingen, Kr. Göppingen. 21. Dez. (Nastanlage wieder in Betrieb.) Die RaststätteSonnenfleckle" bei Gruibingen an der Reichsautobahn ist wieder in Betrieb genommen worden.

Mm, 21. Dez. (Städtisches.) Am Mittwoch wurde der Haushaltplan der Stadtverwaltung von den Ratsherren ver­abschiedet. Die durch den Krieg entstandenen Mehrausgabe» konnten durch Einsparungen auf anderen Gebieten völlig aus­geglichen werden, so daß der Haushalt mit je 13,26 Mil­lionen Mark in Einnahmen und Ausgaben abschließt. Es ist vor allem ein glänzendes Zeugnis für die national­sozialistische Stadtführung, daß der Schuldenstand seit 1933 von 27 Millionen Mark auf 18 Millionen Mark vermin­dert werden konnte, während gleichzeitig noch erhebliche Rücklagen gemacht werden konnten; diese werden im Lauf dieses Jahres auf 5,5 Millionen Mark anwachsen. Das Vermögen der Stadt hat sich im Vorjahr um etwa 3.6 Millionen Mark erhöht und beträgt nach den neueste» Berecynungen nach Abzug der Verbindlichkeiten über 68 Millionen Mark. Für den Theaterneubau, der vorerst noch znriickgestellt werden mußte, stehen bereits 1,5 Millionen Mark an Rücklagen zur Verfügung. Das Stadttheater und das Städtische Orchester werden zunächst unverändert wei- tergefllhrt. Der Neubau des Verufsschulaebäudes ist bis zum Erdgeschoß ausgeführt: der weitere Ausbau wird sich vermutlich etwas verzögern.

^ Schramberg, 21. Dez. Bei den Nereinswsttkämpsen im Kleinkaliberschießen der Ortsklaffe B im November errang die Zehnermannschaft der aktiven Schützen der hiesigen Schützengesellschaft mit 1525 Ringen im beliebigen Anschlag den ersten Platz und mit 1451 Ringen im militärischen Anschlag den zweiten Platz in Württemberg. Die Senioren belegten mit 1265 Ringen den ersten Platz in Württemberg.

Tuttlingen, 21. Dez. (Festgenommen.) In den letzten Tagen wurde ein hier wohnhafter 30 Jahre alter Mann festgenommen, der, wie festgestellt werden konnte, nicht nur an seinem letzten Arbeitsplatz, sondern bei seinen sämtlichen Arbeitgebern der letzten Jahre alles, was ihm stehlenswert erschien, mitlausen ließ. Eins große Vorliebe zeigte er für Werkzeuge aller Art, aber auch für Lederwaren und Schuhe. 1

Tettnang, 21. Dez. (Eingebrochen und ertrun­ken.) Der zwölf Jahre alte Schüler Josef Knöpfler in Wildpoltsweiler (Gde. Neukirch) begab sich auf den noch nicht fest zugefrorenen Kreuzweiher und brach dabei ein. Zwei bei ihm befindliche Kameraden versuchten ihn zu retten, doch alle ihre Mühe war vergebens. Der Junge­konnte nur noch als Leiche geborgen werden.

Karlsruhe, 21. Dez. (Staatliche Hochschule für Musik wieder geöffnet.) Die Staatliche Hochschule für Musik hat nunmehr offiziell den Unterricht auf allen Lehrgebieten wieder ausgenommen. Aus diesem Anlaß fand in Anwesenheit von Staatsminister Dr. Wacker sowie zahl­reicher Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht und Stadt ein Festkonzert statt.

Karlsruhe, 21. Dez. (Todesfall.) Nach einem arbeits­reichen Leben ist der Geheime Finanzrat und Staatspräsi­dent a. D. Dr. Joseph Schmitt zur letzten Ruhe bestattet worden.

Baden-Baden, 21. Dez. (Todesfall.) Im 78. Lebens­jahre starb der bekannte Kunstmaler Anton Miesstng.

Eberbach (Baden), 21. Dez. (Ertrinkendes Vie h.) Als der Bauer Johann Schmidt in der Nähe der Schleuse bei Gutenbach mit seinem Kuhgespann Holz zum Verladen herbeischaffte, fingen die Kühe auf der Üserwiese zu fressen an. Dabei kam der Wagen ins Rollen und stürzte mit der einen Kuh in den Fluß. Die andere Kuh konnte sich noch rechtzeitig losreißen. Erst am Abend konnten der Wagen und das tote Tier geborgen werden.

Gernsbach (Baden), 21. Dez. (Todesfall.) Gewerbe- schuldirektor i. R. Johann Münz, der als Aufstchtsrats» Vorsitzender der Verwaltung der Vereinsbank Gernsbach 32 Jahre angehörte, ist infolge eines Verkehrsunfalles aus dem Leben geschieden.

Walldorf bei Wiesloch. 21. Dez. (Todesfall.) Im 70. Lebensjahr starb hier der Altbürgermeister Philivp Heffelbacher, der viele Jahre im Dienst der Gemeind« gestanden hat.

Schriesheim, 21. Dez. (Reinecke als Hühner­mörder.) Während ein Jagdaufseher im Felde steht, ist ihm ein von kleinaus großgezogener Fuchs ausgebrochen, in den Hühnerstall eines Einwohners eingedrungen und bat dort seinem alten Instinkt folgend 24 Hühner gerissen. Der Fuchs wechselt eben die Haare, aber nicht die Sinne.

Mühlhausen bei Engen, 21. Dez. (Schadenfeuer.) In der Sägerei und Wagnerei Franz Bohnenstengel brach Feuer aus, das in den trockenen Holzvorräten reiche Nah­rung fand. Die freiwillige Feuerwehr mußte sich auf den Schutz des Wohnhauses beschränken, das auch gerettet wer­den konnte. Die Werkstätte ist bis auf den Grund nieder- gebrannt. Maschinen und Werkzeuge wurden vernichtet.