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R»-older Tagblatt „D«r Gesellschafter"
Freitag, de» 22. Dezember 1»»
britischen Kapitals in Indien ist in den Händen englischer > Abgeordneter. 12 südafrikanische und ebenioviele indische Wirtschaftsunternehmen, 11 australische und 9 kanadische werden von englischen Parlamentsmitgliedern geleitet. Nach englischer Berechnung hinterließen nachweislich die zwischen 1931 und 1938 verstorbenen konservativen Abgeordneten ein durchschnittliches Vermögen von 4,4 Millionen Reichsmark.
Das ist das Gesicht der englischen „Demokratie", die in Wirklichkeit eine unverhüllte Plutokratie ist, die unver- hüllte Herrschaft einer zahlenmäßig kleinen, aber einflußreichen Kaste, die die Geschicke des englischen Volkes nach ähren Interessen lenkt. Diese Clique hat den englischen Krieg inszeniert, mit dem das Volk nichts gemein hat, besten Lasten und Vlutopfer es aber ausschließlich tragen mutz.
Schwedischer Dampfer auf eine Mine gelaufen
Berlin, 21. Dez. Der schwedische Dampfer „Adolf Bratt" (1818 Tonnen) ist auf eine Mine gelaufen und untergegangen. 16 Mitglieder der Besatzung sind von einem lettischen Dampfer gerettet und in Hoek van Holland an Land gesetzt worden. Fünf werden noch vermißt.
Amflervam, 21. Dez. In Egersund (Norwegen) ist ein dänisches Schiff mit achAlleberlebenden eines englischen Vorpostenschiffes eingetrosfen, das von deutschen Flugzeugen angegriffen und versenkt worden war.
Deutscher Protest
gegen Internierung der »Spee"-Besatzung
Berlin, 21. Dez. Die argentinische Regierung hat ein Dekret Wer die Internierung der Besatzung des deutschen Panzerickiffes „Admiral Graf Spee" bekanntgegeben.
Gegen dieses Dekret hat die Reichsregierung förmlichen Protest eingelegt unter Berufung daraus, daß Schiffbrüchige, die ein neutrales Land erreichen, nicht interniert werden, wie auch die holländische Regierung die schiffbrüchigen Besatzungen der Kreuzer „Abukir", „Hogue" und „Lresty" nicht internierte, sondern alsbald freigab.
Rückzug der Finne« a« der Pcisamo-Frni»
Starke russische Fliegertätigkeit
Helsinki, 21. Dez. Wie die Finnen berichten, haben die Rüsten am Dienstag ihren Angriff auf der Karelischen Landenge forr- gesetzt. Ihre Infanterie sei durch schwere Artillerie-Vorbereitung und mehrere hundert Tanks unterstützt worden. Der Feind habe beträchtliche Verluste erlitten. An der Petfamo-Front hätten sich die finnischen Truppen bei Kornettijärvi zurückziehen müssen. Die russische Flotte und Luftwaffe hätten am gleichen Tage die Küstenbatterien bei Koivisto angegriffen.
Auch habe am Dienstag die bisher lebhafteste Lufttätigkeit seit Ausbruch der finnisch-russischen Feindseligkeiten stattgefunden. Russische Flugzeuge hätten das Operationsgebiet auf der Karelischen Landenge und nördlich des Ladoga-Sees angegriffen. Sie seien ferner in das Innere des Landes eingedrungen und hätten Turku, Sortavala, die Umgebung von Helsinki, Hangö sowie die Küste Südfinnlands bombardiert, wobei zahlreiche Personen getötet worden seien. Auch seien an verschiedenen Stellen Brände ausgebrochen. Insgesamt könne man annehmen, daß im Laufe Des Tages mehr als 2 0 0 feindliche Flugzeuge über Finnland erschienen seien. Auch die finnischen Flieger seien icb aktiv gewesen. Gemeldet werden Aufklärungsflüge und Bombenangriffe auf militärische Ziele der Sowjetrussen. Insgesamt seien 20 russische Flugzeuge abgeschossen worden.
Große SchveMgM und gute NachschvdorgauWiou
Helsinki, 21. Dez. Nach finnischen Meldungen ist der Vormarsch Der russischen Truppen im äußersten Norden Finnlands, wie man !jetzt feststellen kann, in den ersten 19 Tagen des Krieges mit großer Schnelligkeit vor sich gegangen. Seitdem russische Truppen zu Beginn des Monats über die Fischerhalbinsel den Petsamo- Fjord erreichten, konnte die finnische Verteidigung die Rüsten raum erfolgreich aufhalten. Den russischen Verstärkungen ist es zu verdanken, daß die Finnen auf der 120 Kilometer langen Strecke, die die Rüsten bis zum Dienstag zurückgelegt haben, unaufhörlich zurllckgedrängt werden. Es ist den Rüsten gelungen, ständig den Kontakt mit ihrem Nachschub aufrechtzuerhalten.
Die Offensive, die von Petsamo über Laostari nach Ealmijärvi vorgetragen wurde, hat beiden Seiten große Verluste zugefügt. Am Montag ist es den Russen gelungen, Hö- yenjärvi einzunehmen und am Dienstag folgte die Ortschaft Nautst. Nautfi liegt 120 Kilometer südlich von Petsamo an der Eismeerstraße. Die russisckien Truppen wurocn nicht nur auf dem Seewege über Murmansk nach Petsamo, sondern auch zu Laude ^iber die finnisch-russische Grenze verstärkt.
Mit fremden Augen
Eine englische Lügenoffensive — Wo bleibt Winston Churchills »ausführliche Darstellung"?
Berlin, 21. Dez. Wie wir den Krieg und seine Führung, seine sMöglichkeiten und Wirklichkeiten ansehen, wissen wir. Von Interests ist es aber, auch zu wissen, wie die anderen, die Engländer vor allem, ihn ansehen und angesehen wissen möchten. Wir nehmen nicht ohne Genugtuung Notiz davon, daß sie wieder einmal und offenbar heftiger als je die Notwendigkeit fühlen, die eben über der Nordsee erhaltenen Schläge durch eine Lüg erraffe ns ive zu parieren, die freilich ihr zersprengtes und zerstörtes Bombengeschwader nicht wieder zum Auftauchen aus den Fluten bringen wird.
Bis heute warten die Engländer vergebens auf die von der Admiralität ihnen versprochene „ausführliche Darstellung" der größten bisherigen Luftschlacht. Warum? Vis heute überlasten die englischen Verantwortlichen es den Unverantwortlichen vom Londoner Rundfunk, ihren ahnungslosen oder vielleicht auch nicht mehr ganz ahnungslosen Landsleuten zu erzählen, von 52 ausgeflogenen englischen Bombern seien nur sieben ausgeblieben. Warum diese amtliche Zurückhaltung? Vis heute lasten die Herren um Winston Churchill die kleineren Lugner vom Londoner Rundfunk den Wahn von den elf abgeschostenen deutschen Flugzeugen nähren; oder sagten sie „zwölf"? Einerlei, denn inzwischen haben die Herren Drahtlosen die Ziffer freigiebig auf 17 erhöht, um den Engländern die Zeit des Wartens auf die „ausführliche Darstellung" der Regierung in angenehmer Weise zu vertreiben. ^
Auch die englische Presse begnügt sich im wesentlichen damit, die Vorgänge über der Nordsee in Schweigen zu ihüllen. Warum? Statt ihren Lesern die bittere Wahrheit !zu sagen, und um die Aufmerksamkeit von diesem ihrem eigenen wielsagenden Schweig«« abzulenken, erzählt sie ihrer Kundschaft gruselige Dinge über ine Unterschlagung der Wahrheit durch die
England im ckkriegsrai tonangebend
Brüssel, 21. Dez. Die Anwesenheit Chamberlains in Frankreich diente auch einer neuen Zusammenkunft des Obersten Kriegsrates der Alliierten, der am Dienstag in Paris zusammen- trat. An dieser Sitzung, die dreieinhalb Stunden dauerte, nahmen, wie üblich, die beiden Ministerpräsidenten, der französische Eeneralstabschef, General Gamelin, sowie einige Minister der nationalen Verteidigung teil, doch fällt die starke Beteiligung der englischen Diplomatie auf, die mit Lord Halifax, Lord Chatfield, Sir Alexander Cadogan und dem Pariser Botschafter Sir Ronald Campbell vertreten war. Zum erstenmal erschien auch für den abwesenden britischen Generalstabschef, Lord Gort, General Jronside, der, wie man weiß, anläßlich seines Sommerbesuchs in Warschau den Polen den verhängnisvollen Rat zum Angriff auf Deutschland gegeben und durch seine irreführende Berichterstattung über die Widerstandskraft Polens die englische Kriegserklärung ausgelöst hatte.
Der Oberste Kriegsrat befaßte sich laut „DAZ." mit der Prüfung der militärischen und diplomatischen Lage seit seiner letzten Zusammenkunft und besonders mit dem russisch-finnischen Zwist sowie der Frage der Ausschließung der Sowjetunion aus der Genfer Liga und den sich für die Alliierten daraus ergebenden Folgen. Nach dem über die Kriegsratssitzung ausgegebenen Communique hat sich bei der Prüfung der allgemeinen Lage eine völlige Uebereinstimmung der französischen und der englischen Regierung in allen Fragen ergeben. Weiter seien die notwendigen Maßnahmen für eine Verstärkung der englisch-französischen Zuärmmenarbeit sowohl auf diplomatischem als auch aus politischem Gebiet beschlossen worden.
Englands wirtschaftliche Eroberungspläne
Lord Wardington über die Notwendigkeit des Ausfuhrhandels
Amsterdam, 21. Dez. Auf einer Sitzung der Bank of London and South America Ltd. sprach der Vorsitzende der Bank, Lord Wardington, über Großbritanniens Wirtschaftslage in
Kriegszeiten und die Schwierigkeiten einer Ausfuhrverstärkung. Er sagte dabei u. a., der Kamps, wie er sich gegenwärtig darstelle, werde mehr und mehr zu einem-Kampf auf wirtschaftlichem Gebiete. Die Quelle aber, aus der Großbritannien den größten Teil seiner wirtschaftlichen Stärke schöpfe, sei der Ausfuhrhandel des Landes. Der Ausdruck „Großbritannien muß exportieren oder sterben", führte Lord Wardington weiter aus, verliere dadurch nicht an Wert, daß er häufig zitiert werde. Wenn Großbritanniens Ausfuhrhandel schon rn Frie- denszeiten sehr wichtig für das Land sei, erhöhe sich sein Wert in Zeiten des Krieges noch wesentlich, da das Land auf diese Weise seine Devisen erhalte, um seinen gewaltigen Bedarf an Nahrungsmitteln usw. zu bezahlen, da es all diese Dinge aus dem Anslande einsühren müsse und andererseits seine Goldreserven und fremden Guthaben schonen müsse. Weiterhin dürfe auch jetzt nicht die Frage der Beschäftigung der britischen Industrie in der Zeit nach dem Kriege aus dem Auge verloren werden.
Lord Wardington setzte sich besonders für Erobernngüer- jenigen überseeischen Märkte ein. die Deutschland früher beliefert habe, insbesondere die Märkte Südamerikas. In den meisten südamerikanischen Ländern aber hätten die Schwierigkeiten der letzten Jahre zu einer amtlichen Kontrolle der Einfuhren geführt, und bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges hätten viele südamerikanische Länder ihre Einfuhren stark gedrosselt, um ihre Handelsbilanz günstiger zu stellen. Zum anderen dürfe man in England aber auch nicht vergessen, daß England bei erhöhten Ausfuhren nach Südamerika erhöhte Einkäufe südamcrikanischer Produkte tätigen müsse. England müsse seine Verkaufsmcthoden ,o modern wie nur möglich halten, um auch mit anderen Ländern konkurrieren zu können. England müsse auch mit einer scharfen Konlarrenz von feite« neutraler Länder und ganz besonders der Vereinigten Staaten auf den südamerikanischen Märkten rechnen, deshalb glaube er, Wardington, nicht, daß es eine leichte Aufgabe für Großbritannien sein werde, die südamerikanischen Märkte für England zn- rückzuerobern.
deutsche Presse. So behauptet sie, in Deutschland sei den Deut- I schen die Versenkung des „Admiral Graf Spee" verschwiegen ! worden (!). Als das denn doch nicht gut aufrechtzuerhalten war, > behauptete sie, aber die Versenkung des „Columbus" sei den , Deutschen ganz gewiß unterschlagen worden. Jeder deutsche Zei- ' tungsleser weiß es bester, und hat dies, wie jenes, auch im klein- i sten Zeitungsblatt ausführlich gelesen. !
Mit solchen Ablenkungslügen wird Herr Winston Churchill . nicht von der Tatsache abbrechen, über die er sich immer noch nicht s zu der versprochenen „ausführlichen Darstellung" entschließen ^ kann, von der Tatsache, daß England seine Bomber in die größte ! Luftschlacht der Luftkriegsgeschichte geschickt hat und daß sie darin ! katastrophal geschlagen und verschlagen, ja praktisch einfach ver- j »lichtet worden sind. Vergebens sucht der Londoner Rundfunk es s als einen schlechten Witz abzutun, daß „dis englischen Flugzeuge ! wie eine Schar aufgescheuchter Vögel auseinandergeflattert" seien ! und das „ausgerechnet vor den Mesterschmitt-Maschinen, die noch ! nie bewiesen haben", daß sie den englischen und französischen Ma- s schinen gewachsen sind. Nicht wir haben, gleich dem Londoner s Rundfunk, das Ende des englischen Geschwaders durch solche Ver- z gleiche ins Lächerliche gezogen. Unsere Kampfflieger haben viel- ; mehr die Tapferkeit ihrer Gegner rückhaltlos anerkannt. Was ? aber „ausgerechnet die Mesterschmitt-Maschinen" beckrifst, so wird ! die Renommage von Herrn Churchills „Kleinen von den Seinen" ! im Londoner Rundfunk praktisch erledigt durch den Fachmann, , durch den „Feind", der ja im Gegensatz zu jenen immerhin noch i einen Ruf zu verlieren hat, und es daher doch für richtig hält, i die „Schlappe", also immerhin eine Schlappe der englischen Flie- ! ger, damit zu erklären, daß sie „ausgerechnet gegen Messerschmitt- ° Maschinen" hätten kämpfen müssen, die ja „bekanntlich ungleich j rascher und leichter manövrierbar" seien. i
Nein, keine Lügenoffensive wird an der Niederlage Englands ! etwas ändern können Kein Lügen. Auch der Lordsiegelbewahrer ? Samuel Hoare, der seine Zeit und sein Amt und sich selbst nicht i zu gut findet, um eine veritable Kriegsgreuel-Ausstellung nach , dem Muster von anno dazuinal mit Beschimpfungen Deutsch- j lands und seines Führers zu eröffnen und die deutsche Krieg- , führung, weil die Engländer Schläge dabei bekamen, eine „Krieg- s führung von gestern" zu schelten. ^
Dr. Goebbels spricht heute s
Ver 1 in, 21. Dez. Im Reichsministerium für Volksaufklärung ! «nd Propaganda findet am heutigen Freitag eine Feierstunde statt, zu der Dr. Goebbels Rückgeführte und Rückwanderer geladen hat. 2m Rahmen dieser Stunde spricht Dr. Goebbels, die Rede wird von allen Sendern heute nachmittag 16 Uhr übertragen.
Kriegsopfer stiften Weihnachtskerzen
für die Kameraden an der Front
Berlin, 21. Dez. Die kriegsbeschädigten Frontsoldaten und die Kriegerhinterbliebenen der NS -Kriegsopferverforgung haben für die Kameraden an der Front, wie schon im letzten Wunschkonzert bekanntgegeben, innerhalb einer Woche 1,7 Millionen Kerzen und 1,2 Millionen Kerzenhalter im Gesamtwert von etwa 100 000 RM. als freiwillige Liebesgabe zur Verfügung gestellt. Durch diese Sammlung wollen die Weltkriegskameraden in Erinnerung an die erste Kriegsweihnacht vor 25 Jahren den Kameraden an., der Front auch auf diese Weise ihre besonders herzliche Verbundenheit zum Ausdruck bringen.
ZuchthausurteN wegen AbhSrens ausländischer Sender
Berlin, 21. Dez. Das Trierer Sondergericht verurteilte in seiner Sitzung am Mittwoch den 45 Jahre alten Theodor Herges aus Berncastel, der vom 7. September bis zu seiner Festnahme am 1. November, fortgesetzt handelnd, ausländische Sender abgehört hatte, wegen Verbrechens gegen Paragraph 1 des Gesetzes über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen entsprechend dem Antrag des Staatsanwaltes zu einer Zuchthausstrafe von fünfzehn Monaten.
Die letzthin ergangenen Urteile beweisen auf das eindringlichste, daß das deutsche Volk in dem Kampf um seine Lebens- rechte, den es auf Leben und Tod zu führen bereit ist, nicht dulden kann und will, wenn einzeln« gewissenlose Menschen diese geschlossene Front der Heimat auch nur im geringsten gefährden. Wenn heute irgend ein Schwächling oder Verräter glaubt, sein Misten um Deutschlands Lebenskampf aus den üblen Quellen feindlicher Greuelhetze beziehen zu müssen, so trifft ihn die ganze Verachtung des deutschen Volkes. Mit der gleichen Härte, mit der unsere Soldaten zu Lande, zur See und in der Lust de«
Kampf bis zur Vernichtung des Gegners führen, werden auch die Elemente bekämpft, die durch das Abhören eines Feindsenders eindeutigen Landesverrat begehen.
Amerika will sich «om Krieg sernhallen
Washington. 21. Dez. Vizeaußenminister Welles kam in einer Rede vor der kubanischen Handelskammer in den Vereinigten Staaten auf Molotows Rede vom 31. Oktober zu sprechen, worin dieser Roosevelts Appell an Kalinin vom 12. Oktober abgelehnt und unter anderem erklärt hatte, die Philippinen und Kuba hätten seit langem die Freiheit und Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten gefordert, könnten sie aber nicht bekommen.
Welles erneuerte bei dieser Gelegenheit die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, zusammen mit allen anderen amerikanischen Republiken vom Europa-Krieg verschont zu bleiben und in die Ereignisse in keiner Weife verwickelt zu werden.
SiSrM VeachWg des deunrheu LuWeges iu Belgrad
Belgrad, 21. Dez. Der ausführliche Bericht des Jagdgeschwaderkommandeurs Schumacher über den deutschen Luftsieg bei Helgoland findet in der Belgrader Presse und in den Agramer Zeitungen ausführliche Wiedergabe sowie stärkste Beachtung in der auch durch Rundfunk davon unterrichteten breiten Oeffentlich- keit. Größtes Interesse für die Einzelheiten der Luftschlacht herrscht auch in der jugoslawischen Luftwaffe, die bekanntlich ebenfalls Mesterschmitt-Maschinen in ihren Jagdverbänden verwendet.
Da wachsen Bäume auf zum Himmel!
Gut getarnt — ist gut gesichert
PK. (Sonderbericht Eugen Preß.) Es eilt, einer schweren Flakbatterie einen Besuch abzustatten. Auf einer beherrschenden Höhe soll sie stehen. So scharf aber unsere Augen die bewachsene Kuppe der Höhe zu durchdringen versuchen, nichts ist wahrzu- nehmen. Zu unseren Füßen schlängelt sich der blanke Fluß, eingeengt von den waldbewachsenen Höhen. Hier und da kriechen Nebhänge bis fast an die Tannenwälder heran, die sich über die Höhen hinwegziehen. Es ist ein prachtvoller Tag. Droben schwimmen im schwachen, herbstlichen Himmelblau weiße Federwolken und in ihnen erglänzt das Gold der Sonne.
Nur noch wenige Schritte, und wir erreichen den Rand der strauch- und baumbewachsenen Höhen. Aber immer noch ist nicht das Geringste zu sehen. Es ist nur gut, daß der Vatterieführer bei uns ist, wir würden die Batterie in diesem Terrain sicherlich nur nach langem Suchen finden können.
„Wir haben dieser Tage ein Luftbild von dieser Höhe bekommen. Die Batterie ist derartig gut getarnt, daß man auf der Aufnahme keinen Anhaltspunkt für unsere Anwesenheit hier oben finden kann!" So hören wir und können es wenige Minuten später bestätigen, als wir bald über das erste Geschütz gestolpert wären. Kurz darauf stehen wir vor dem Kommandogerät. Von hier aus erhalten wir dann einen klaren Ueberblick über die Stellung. Was die ausgezeichnete Lage inmitten von Ein- sterbüfchen, zerrissenen Kiefern und knorrigen Bäumen nicht an Tarnung zu bieten vermochte, das haben unsere wackeren Kameraden von der Flak geschickt mit Zweigen, Laub und Netzen korrigiert.
Die Höhe ist beherrschend. Weit geht der Blick nach allen vier Himmelsrichtungen. Nach überall ist unbehindertes Schußfeld. Tief im Tal drunten liegt die alte Stadt, die schon vor Hunderten von Jahren in Erkenntnis der strategischen Werte der Kuppe hier ihre Schanzen anlegte. Nun stehen dort, wo einst die Spieße und> Hellebarden, die Wallbüchsen und Mörsern das Wort redeten, modernste Geschütze, die Waffen unserer Zeit.
Meine Nachrichten ans aller Wett
Fliegeralarm in Nordwestfrankreich. Im Nordwesten, Frankreichs wurde am Mittwoch Fliegeralarm gegeben. Er! dauerte von 17.30 bis 18.00 Uhr.
»Unbekannte" Flugzeuge über Ost-Englaud. Unbekannte Flugzeuge erschienen, wie aus London gemeldet wird, am Mittwoch abend über den östlichen Kraiilbasten.
Der jüdische britische Kriegsminister Höre Velifha nahm die Parade der kürzlich in England gelandeten kanadischen Truppen ab und frühstückte mit den Offizieren.
In Danzig-Westpreutzen flammten am Donnerstag abend die Freiheitsfeuer der NSDAP, auf aus Freude und Dank-, barkeit über die Wiedervereinigung mit dem Mutterland«. f