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Nsgolder Tagblatt „Der Gesellschaster
Donnerstag, den 21. Dezember 18S-
Maaold unMmgebuny
Gebe uns Gott Männer, welche Augen haben, zu sehen, und Mut, um zu handeln, frei von befangenen Vorurteilen, deren Augenmerk das allgemeine Veste ist. Ranke.
21. Dez.: 1795 Geschichtsschreiber Leopold v. Ranke geboren.
rKvkegsweivnaGter» !
Was bedeutet uns Heuer die rauhe Jahreszeit, da wir doch ganz anderen Unbilden Trotz bieten müssen! Wir blicken zum Gewölk auf, mit dem man unseren deutschen Himmel umschat- ^ ten möchte. Und mitten hinein in das laute Weltgeschehen , kommt in drei Tagen das liebe, alte Weihnachtsfest; auf leisen Sohlen ist es herangenaht. Wie soll sich das sorgende Herz zu schlichter Weihnachtsfreude zurückfinden? Sind da nicht zwei unvereinbare Welten? Und doch! Ueber der Kriegsweihnacht 1939 steht ein großes, deutsches „Dennoch" geschrieben! Unsere gerechte Sache gibt unseren Herzen die Ruhe, Weihnachten ganz im hergebrachten Sinne zu feiern. Wir müssen durch diesen uns aufgezwungenen Krieg hindurchgehen, damit endlich ein wirklicher Friede auf Erden werde, ein Friede, der nicht schon wieder den Keim von neuen Wirrnissen in sich trägt. Wir wissen, daß der Friede, wie ihn uns der Führer bescheren wird, nur gesund, gerecht und dauerhaft sein kann. Wer so hohe und so reine Ziele verfolgt, der kann hocherhabenen Hauptes und mit starkem Glauben in diesem s Kriegsjahr Weihnachten, das Fest des Friedens, feiern. !
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Woher kommt die Sitte des Schenkens zu Weihnachten? Ge- ^ schenke und Glückwünsche zu Neujahr waren schon bei den Römern üblich. In Süddeutschland beschenkte man sich noch im 19. Jahrhundert am Neujahrstage. Im deutschen Norden wünschte man sich gegenseitig einen „Heiligen Abend". Von der Kinder- ^ bescherung erfährt man erst im 16. Jahrhundert. Aus dem Jahre 1584 haben wir die Ueberlieferung von einer kirchlichen , Weihnachtsbescherung, zu der die Eltern die Geschenke für die § Kinder selbst mitbringen mußten. Das Anzünden von Lichtern ! am Heiligen Abend geht mehr als 500 Jahre zurück. So uralt - nun die meisten der hergebrachten Weihnachtsbräuche sind, ! das eigentliche Sinnbild unseres jetzigen Weihnachtsfestes, der > deutsche Weihnachtsbaum, kann auf kein hohes Alter zurück- - blicken. Erst aus einem Buche des Jahres 1605 erfahren wir vom j ersten Weihnachtsbaum: „Auf Weihnachten richtet man Dan- ! nenbäume zu Straßburg in den Stuben auff, daran henket man ! Roßen aus vielfarbigen Papier geschnitten. Aepfel, Oblaten, Zisch- ! gold, Zucker etc". Der mit Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum r wird erstmals 1737 erwähnt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts i verbreitet sich der Weihnachtsbaum über Nord- und Süddeutsch- l land. Unser Weihnachtsfest hat sich also erst im Laufe der Jahr- s Hunderte zu seiner heutigen Form entwickelt. Auf altgermanischer Grundlage aufgebaut, haben es religiöse Vorstellungen ! geläutert und zu einem Fest der Liebe gestempelt. ,
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Sie Vevkaufszstt am 24. Dszsmbev s
Am Sonntag, den 24. Dezember find die Ladengeschäfte von -
13 Uhr geöffnet. s
VüEttibe VaVste !
Die Frist für die Weihnachtssendungen, die noch rechtzeitig zu : Weihnachten an den Empfänger gelangen sollen, ist am 15. De- ! zember abgelaufen. Der Appell an die Bevölkerung, die Pakete > rechtzeitig aufzugeben, verhallte nicht ungehört. Ist es nun mög- ! lich, daß ein Paket, das noch nach dem 15. Dezember aufgegeben - worden ist, dennoch rechtzeitig an seinen Bestimmungsort ge- ? langt? Dis Post gibt darauf folgende Antwort: Selbstverstäno- r lich ist man bemüht, auch später versandte Pakete noch recht- j zeitig an den Bestimmungsort gelangen zu lassen, doch kann in ? diesem Falle keine Bürgschaft dafür übernommen werden, wäh- j rend für die pünktlich aufgegebenen Sendungen diese Gewähr i besteht. Wer bis jetzt sein Geschenk für die Front noch nicht ab- ^ geschickt hat, braucht es deshalb nicht gleich ganz zu Unterlasten, s sondern soll ruhig aufs Postamt gehen, es wird sicher noch an- ! kommen. ?
Wintersonnenwende
Am 22. Dezember um 19.06 Uhr erreicht die Sonne in ihrer' scheinbaren jährlichen Bahn am Himmel die größte südliche Abweichung vom Himmelsäquator. Gleichzeitig überschreitet sie damit den 270. Längengrad der Ekliptik und tritt in das Tierkreiszeichen des Steinbocks, womit der astronomische Winter beginnt.
Unseren Vorfahren war dieser Tag der Wintersonnenwende, das Julfest, ein Festtag, da die Wiederkehr der lebenspendenden Sonne den nordischen Völkerschaften besonders wichtig war. Immer ist dieser Tag der Sonnenwiederkehr für uns Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel bedeutsam. Der Südpol der Erde ist der Sonne zugewendet und hat noch ein Vierteljahr währenden ewigen Tag, der Nordpol hat feit dem 23. September ewige Nacht gehabt, die noch bis zum 21. März dauert. Bei dem tiefen Stand der Sonne am Himmel ist selbst die höchste Mittagshöhe des Tagesgestirnes sehr gering; dementsprechend ist auch die Sonnenscheindauer sehr kurz. So geht die Sonne am 1. Dezember um 8.04 Uhr auf und um 16.32 Uhr unter, am 22. Dezember um 8.36 Uhr auf und um 16.30 Uhr unter und am 31. Dezember um 8.29 Uhr auf und um 16.38 Uhr unter. Man hört oft die Bemerkung, daß die Zunahme der Tagesläng« um Jahresbeginn am Nachmittag sich zwar deutlich bemerkbar mache, daß es aber morgens »gar nicht Tag werden wolle": eine ^oige oer Differenz zwijcyen wahrer und mittlerer von- nrnzeit. Nun geht es also bald dem Licht entgegen!
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— Frühschluß am Heiligen Abend im EaststSttengewerde. Im Einvernehmen mit der DAF. empfiehlt der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Veherbergungsgewerbe auch in diesem Jahre allen Mitgliedsbetrieben, den Eefolgschaftsmit- gliedern Gelegenheit zu geben, das Weihnachtsfest in der Familie zu feiern. Dafür ist es zweckmäßig, wenn die verheirateten Eefolgschaftsmitglieder um 17 Uhr und die unverheirateten um 19 Uhr den Betrieb verkästen. Wo ein Bedürfnis zum Offenhalten des Betriebes über 19 Uhr hinaus vorhanden ist, sind Ausnahmen im Einverständnis mit dem Bezirksfachgruppenleiter zulässig. Bei starkem Urlauberverkehr können solche Ausnahmegenehmigungen auch generell erteilt werden.
Mütterehrenkreuz in drei Generationen
Dobel. Aus einer Familie erhielt die 87jährige Urgroßmutter, die 63jährige Großmutter und die 39jährige Mutter das Ehrenkreuz.
Feierstunde des Mütter
Vollmaringen. Am Sonntag wurde 30 Müttern unserer Gemeinde das Ehrenkreuz der deutschen Mutter überreicht.
Den Basinger Feldgrauen gewidmet.
Veil Erllab zur Weihnachtszeit Schicket Euch dBaisinger Leut,
Damit Jar wißt, daß Christtag ist On koar vo Euch vergessa ist.
Wär jo der Heiland en d'Welt nett komma,
Ais wär d'Sehligkeit jo g'nomme. —
Wenn Jar manchmal schlofa müaßet, nau Statt ema warme Bett, uf Strauh,
Wenn Jar dcsmol au nett könnet Weihnacht seira. wo Jar wöllet,
Statt bei Vatter und der Mutter,
Od au bei Weib on Kend,
Feira müaßet en de Bunker,
S'goht au mol wieder an anderer Wind;
S'kommet wieder and're Zeita,
Deshalb leans ech nett verleide.
Dahoam hen miar dia oane Sorge:
Wia könnt mer's au de Engländer b'sorge.
Miar Fraua könnet nett em Feld Bei Euch kämpfa, wia a Held;
Dahoam duat jede, was se ka,
Jo, manche stoht na wie a Ma,
Damit Jar dort könnt siegreich kämpfa,
Au miar len ech de Mimt nett dämpfa,
Wirft England auch „Dreckpapier";
Nettwor, da sen Jar doch au defür.
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Auch wünschen wir im neuen Jahr,
Gott schütze Euch in der Gefahr,
Und unser ganzes deutsches Heer,
Zu Lande, Luft und auf dem Meer!
Er führe Euch von Sieg zu Siegen Und schenke uns doch bald den Frieden,
Damit ihr heimkehrt endlich wieder,
Als eichenlaubbekränzte Sieger!
Wir grüßen Euch mit
Heil unserem Führer! LH. R.
Kuh reißt aus
Freudenstadt. Aus dem Viehhof riß ein Stück Vieh aus. Erst nach langem Suchen konnte die Kuh in der Nähe des Reichenbacher Lochs aufgefunden werden. Da sie sich gegen die Verfolger stellte und sehr wild benahm, mutzte sie an Ort und Stelle erschossen werden.
London drückt sich wieder um die Tatsache der Luftniederlage bei Helgoland
DNB. Amsterdam, 21. Dez. Die vernichtende Niederlage, die die tapfere deutsche Luftwaffe einem britischen Flugzeugverband über der Nordsee bei gebracht hat, hatte den Englän dern bekanntlich zunächst völlig die Sprache verschlagen. Volle zwei Tage nach der Luftschlacht hat man sich in London zu einem „amtlichen Kommentar" aufgerafft» der jedoch selbstverständlich in keiner Weise ein Eingeständnis der schweren Schlappe enthält. Man dementiert seelenruhig alle möglichen Dinge, die von deutscher Seite garnicht behauptet worden sind und geht aus die unangenehmen Tatsachen einfach garnicht ein.
Hanffabrik i« Batschka Palanka eingeäschert
DNB. Belgrad, 21. Dez. Die dritte jugoslawische Hanffabrik ist von britischen Ageuten eingeäschcrt worden. Es handelt sich um ein Werk in Batschka Palanka, das mit seinen gesamten Vorräte» bis auf die Grundmauer» niedergebranut ist. Der Schaden beträgt über 266 666 Dinar.
Wieder eine Bombenexplosion in Birmingham
DNB. Amsterdam, 21. Dez. Eine» United Pretz-Meldung aus Birmingham zufolge hat sich dort wieder einmal eine Bombenexplosion ereignet, die der unterirdischen Tätigkeit der Irischen Repnblikanischen Armee zur Last gelegt wird. Am Eingang eines Warenhauses von Birmingham sei Mittwoch morgen eine zwischen Sandsäcken versteckte Bombe explodiert, ohne jedoch größeren Schade« auzurichten.
Fahrten «ach England sind gefährlich und darum teuer.
DRV. Amsterdam, 21. Dez. In einer scharfen Kritik der staatlichen Maßnahmen zur Kontrolle der britischen Schiffahrt machte die Londoner „Financial News" vor einigen Tagen die Feststellung, daß die phantastischen Frachtsätze, die neutrale Reeder von England für Transporte fordern, das Land noch ärmer au fremden Devisen machen, die es jetzt so notwendig brauche. Die phantastischen Frachtsätze sind ein deutlicher Beweis für die außerordentlich wirkungsvolle Behinderung der britischen Zufuhren durch die deutsche Seekriegsfiihrung.
Miuensuch- und Vorpostenboote plötzlich „harmlose Fischereifahrzeuge".
DNB. Berlin, 21. Dez. Die erfolgreiche Vernichtung zahlreicher britischer Vorpostenboote durch die deutsche Luftwaffe hat nicht nur der britischen Admiralität große Sorge bereitet. Die Verluste sind auch für die englische Propaganda äußerst peinlich, da sie beweisen, daß die Luftherrschaft im Nordsecraum von England nur auf dem gedruckte« Papier, von Deutschland aber in Wirklichkeit ausgeübt wird.
Nun beliebt man die versenkten britischen Schiffe als „harmlose kleine Fischerkähne" hinzustellen, in denen „friedliche Männer ihre« noch friedlicheren Beruf ausüben." Bor einiger Zeit prahlte der Londoner Rundfunk, mit der Minen- und U-Boot- gesahr werde es jetzt bald vorbei sein. Zu der gewaltige» Mi- neusuchflotille, übe» die die britische Admiralität bereits ver
füge, seien noch mehrere hundert Fischereifahrzeuge getreten, die gezwungen worden seien — Verzeihung — die sich freiwillig gemeldet hätteu, um der deutsche« Seekriegsühruug „den Garaus zu machen". Ju den gleichen Sendungen konnte man Tag für Tag hören, daß mehrere Tausend Fischer von der britische« Admiralität in die Marinereserve übernommen worden seien, »« auf Vorposten- und Minensuchbooten aktiv in die Verteidigung des britischen Weltreiches zum Schutze der zusammengestohlenen Neichtümer der britischen Plutokratie oder, wie der Londoner Rundfunk die gleiche Sache nennt, „zum Wohle der zivilisierte» Menschheit" einzugreisen. Damals also mutige Angehörige der Marine Seiner Majestät, jetzt unglückliche Zivilisten, die iu Ausübung ihres Berufes den schlimmsten Gefahren ausgesetzt find — und morgen wohl wieder die kühnen Angehörigen der Marinereserve in unerschrockenem Kampf gegen die deutsche Seemacht.
Zusammenstoß eines klrgiWm 2SM-To!Mn-IampselH
Amsterdam, 20. Dez. Der Passagierdampfer „Samaria" (19 597s Tonnen), der der Cunard White Star Line gehört, ist, wie au»! London gemeldet wird, nach einem Zusammenstoß hoher See in den Hafen zurückgefahren, aus dem er gekon^ men war, um nach Amerika zu fahren. Die Brücke und die Rettungsboote sind beschädigt. Der Zusammenstoß forderte kein» Opfer. An Bord befanden sich einige hundert Amerikaner, die jetzt mit einem anderen Passagierdamuker die Reife antretL» werden.
Papagei als Detektiv
In Mailand spielte sich soeben auf offener Straße die erhei» ternde Schlußszene eines Diebstahls ab. Ein schöner Papagei,? der am offenen Fenster einer Wohnung im Erdgeschoß saß, stach einem gewissen Francesco L. so sehr in die Augen, daß er die Gelegenheit benutzte, um den schönen Vogel zu stehlen. Aber als e-r mit dem Tier auf der Straße einherging, schrie der auf» geregte Papagei dauernd aus Leibeskräften: „Schurke, Schurke, Schurke". Das erregte natürlich Aufsehen und der nächste Polizist durchschaute sehr rasch die wahre Sachlage. Vergeblich bemühte sich der Dieb, sich nun noch rasch des verräterischen Papageis zu entledigen. Er war erkannt worden und wurde in Arrest gebracht. Der Papagei aber kehrte triumphierend zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurück.
Alter Mörtel bindet fester
Der gewöhnliche Mörtel, der für den Hausbau verwendetwird, erreicht seine größte Haltbarkeit erst mit etwa Hundert- Jahren. Vis zum Ende des 18. Jahrhunderts verwandte ma»? noch Lehmmörtel für den Wohnungsbau. Die Aegypter kannte», bereits Gipsmörtel, den sie für den Tempel- und Pyramiden»! bau benutzten. Auch in den alten assyrischen Gräbern hat manj Gipsmörtel gefunden. Europa verdankt seine Kenntnis des Kalk-j Mörtels den Römern, die ihn bereits zu Hoch- und Tiefbautr»! benutzten. ^
Athen erhielt reiche Erbschaft
Dieser Tage wurde in Griechenland das Testament eine« reichen Griechen eröffnet, der vor einiger Zeit in Metzowo im Epirus starb. Die Stadt Athen machte eine große Erbschaft. In dem Testament wird nämlich bestimmt, daß mehr als ein« Million Drachmen an den Magistrat der griechischen Hauptstadt <*uszuzahlen sind. Für das Geld sollen ein Elektrizitätswerk unv-k 4-m Wasserwerk gebaut werden. Aus den Einnahmen dieser beiden Unternehmungen sollen alljährlich Geldpreise für die beiden schönsten Tänzerinnen gestiftet werden. Der erste Preis soll 20 000 und der zweite 10 000 Drachmen betragen. Schließlich sollen alljährlich je ein Mann und eine Frau mit einem Preis von 20 000 Drachmen ausgezeichnet werden, die ein ganzes Jahr hindurch die schönste Volkstracht tragen.
Württemberg
Bei der Liebesgabensammelstelle für Wehr-z machlsangehörige
Stuttgart, 20. Dez. Bei der Liebesgabenstelle für die Angehö-' siaen der Wehrmacht in Stuttgart laufen aus allen Teilen Württembergs und Badens die Spenden als Päckchen oder in? Dateien und Kisten ein. Auch an Geldspenden fehlt es nicht.- Hier werden die einzelnen Päckchen zu je 25 Stück in den ver-j schiedensten Größen in einem Sack verstaut. Kraftwagen schaffe» die Säcke dann an das Verpflegungslager, von wo aus die Ver-? teilung an die Truppenteile und Lazarette vorgenommen wird. 75 v. H. der Sendungen sind für die Front, 2S v. H. für dt«, Feld- und Heimatlazarette bestimmt.
Schon aus den Anschriften der Päckchen kann man ersehen, daß die Absender mit dem Herzen geschenkt hatten. „Einem unbekannten Soldaten", „Für einen elternlosen Soldaten", „An einen Offizier im Felde, welcher keine Angehörigen in der Heimat hat", „Für einen alleinstehenden Soldaten" konnte man auf den Päckchen lesen. Andere Anschriften wieder lauteten: „Für einen Flieger", „Für einen Soldaten der Kavallerie" usw. Während flinke Hände die Päckchen ordneten, kamen Kisten und- Pakete von der Bahn und Post an. Manches vorwitzige „Sprin»! gerle" drängte sich ans Tageslicht. Diese „Patienten" vo«! Päckchen — cs waren nicht viele — bekamen gleich einen Ver»! band, den man nicht als „Not"-Verband ansprechen konnte., Unfreiwillig mußte man sich da um das Innere eines solche«; „Verletzten" kümmern. Neben allerlei Dingen, die ein Soldaten»; Herz erfreuen können, lagen kürzlich drei Stückchen Zucker, «ndj dabei ein Zettel von Kinderhand „Für Dein Pferd" in einem! zerschundenen Päckchen. Im ganzen wurden bisher über 4000 Päckchen weitergeleitet, ungerechnet die Liebesgaben an Wein,! Aepfel usw. Das Deutsche Rote Kreuz, Parteistellen. die NS.»j Frauenschaft, Schulen und Bürgermeistereien zeichnen vornehm»! lich als Absender der Pakete und größeren Sendungen.
Noch größer und gewaltiger ist der Betrieb in der Feldpost» sammelstelle in Stuttgart, wo täglich eine halbe Mil» lion undmehr Päckchen sortiert und versandt werde«. So kommt jeder Soldat, auch der einsamste, zu seiner Weih» nachtsfreude.
Stuttgart, 20. Dez. („T orschule" wird abgebro»! ch e n.) Wegen Vaufälligkeit soll die alte städtische Gewerbe»! schule, Torstraße 8, abgebrochen werden. Die Abbrucharbei»^ ten werden jetzt vergeben. Zunächst soll dort ein städtischer? Lagerplatz, später ein Parkplatz eingerichtet werden.
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-den 5chahngen verheirateten Alfons Rogg aus Stuttgart nach wegen 26 vollendeter und 20 versuchter Verbrechen
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