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Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Montag, de« 18. Dezember 19A

gt>qe DampferFoein a" (1674 Tonnen) an der Nordostkiifte von Schottland auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Das Schiff war unterwegs nach Grangemouth. Bisher ist von dem Schiff nur ein Rettungsboot mit zwei Toten gefunden worden. Man nimmt an, daß der Tod durch Erfrieren eingetreten ist. Der holländische KüstendampferBrinda" hat elf Ueberlebende des schwedischen DampfersUrsu s" (1499 Tonnen) in Rotter­dam an Land gebracht. DieUrsus" ist an der englischen Küste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Zwei von den elf Geret­teten waren schwer verletzt. Neun Mitglieder der Besatzung sind vermutlich ums Leben gekommen.

Amsterdam, 17. Dez. Zwei norwegische Dampfer, und zwar ..Ragni" (3000 TTonnen) undH. C. Flood" (2000 Ton­nen) sind auf Minen gelaufen und gesunken.

Londoner Besorgnisse

100 Tage Krieg ohne irgendeine große Initiative

Brüssel, 17. Dez. Der Londoner Korrespondent derGazette de Charleroi" meldet, die Geheimsitzung des briti­schen Parlaments sei von der Regierung nur deshalb zugestanden worden, weil sie endlich verstanden habe, datz gewisse Besorgnisse" hinsichtlich der Kriegführung besänftigt werden müßten. Tatsächlich sei der hundertste Tag des Krieges erreicht worden, ohne dag die Westmächte irgend eine große Initiative unternommen hätten. Man sei in politischen Kreisen Englands mehr und mehr überzeugt, daß die Blockade, selbst wenn sie mit der größten Härte angewandt werde, im gegen­wärtigen Krieg nicht dieselbe Wirksamkeit haben werde wie im Weltkrieg 1914/18. Wenn man hoffen wollte, Deutschland durch die Blockade niederzuzwingen, dann miü'te man sich für einen Krieg von über zehn Jahren vorder -.n. Es müsse daher ein »anderes Mittel gefunden werden, um eine Entscheidung zu «rzwingen.

Alle Welt frage sich nun, wie die britische Regierung den Krieg gewinnen wolle, welches ihre Pläne seien, und ob sie über­haupt einen Plan habe. Bis jetzt sehe man außer den Blok- kadematznahmen nichts davon, daß irgendwelche Maß­nahmen getroffen seien, um den Feind zu vernichten. Die mili­tärischen Sachverständigen glaubten nicht an die Möglichkeit eines englisch-französischen Durchstoßes an der gegenwärtigen Westfront. Das würde gewaltige Verluste mit sich bringen, und es sei keineswegs sicher, daß die Alliierten dabei gewinnen würden. Andererseits sehe man ein, datz auch der Seekrieg keinerlei endgültige Lösung bringen könne. Es bleibe also nur der Luftkrieg übrig. Wenn England diesen Krieg gewinnen wolle, müsse es aber die Offensive ergreifen. Man frage sich, ob die Regierung in diesem Sinne arbeite. Der Korrespondent vermutet, daß Lhamberlain im Verlaufe der Eeheimsitzung einige Andeutungen darüber gemacht habe.

Etappenbeförderungen in Frankreich

Brüssel, 17. Dez. Starkes Aufsehen haben in Paris die Erklä­rungen des Abgeordneten Jbarnegaray in der Kammer gemacht, der schärfste Kritik an den Drückebergern übte, die sowohl bei den Zivilisten wie Militärbehörden zu finden seien. Er erklärte, daß gewisse militärische Beförderungen geradezu einen Skandal hervorgerufen hätten. Ein militärischer Verwaltungsbeamter in Paris sei zum Beispiel in zwei Mona­ten vom Unteroffizier zum Leutnant aufgerückt, unter den Rechtsanwälten seien einfache Soldaten über Nacht Hauptleute roder gar Majore geworden. Der Abgeordnete verlangte, datz Liese zu schnell gewährten Auszeichnungen wieder zurückgezogen »werden sollten.

Die Russen an der norwegischen Grenze

Offensive im Norden erfolgreich vorgetragen

Oslo, 17. Dez. Aus Kirkenes wird gemeldet, russische Truppen in Stärke von etwa 4000 Mann, begleitet von zahlreichen Tanks, sind an der norwegisch-finnischen Grenze eingstroffen und setzen die Verfolgung der Finnen nach Süden fort.

Helsinki, 17. Dez. Von Fluzgeugen unterstützt, wird dis russi­sche Offensive in Nordfinnland weiter erfolgreich vorgetragen. In den letzten 24 Stunden gelang es den Russen, sechs Kilo­meter südlich von Salmijärvi vorzudringen. Der Hauptwider­stand wird ihnen von der neuen finnischen Verteidigungslinie hinter Salmijärvi und Porojoki entgegengesetzt.

Uebereinstimmend Meldungen von dem Frontabschnitt auf der karelischen Landzunge zufolge sind die Russen am Tai- paleenjoki aufgehalten worden, wobei sie große Verluste erlitten haben sollen. Die Zahl der in der ersten Linie in diesem Kampf- srktor stehenden Russen wird mit 50 000 angegeben. Von der> Suomussalmi-Front wird am Sonntag keme bedeutende Tätig­keit gemeldet.

Gesamlmobilifierung Finnlands

Evakuierung der Alands-Inseln

Helsinki, 17. Dez. Die Erfolge der sowjetrussischen Truppen in Nordsinnland werden von amtlicher finnischer Seite nicht Lestritten. Sie haben zu einer Gesamtmobilisisrung Finnlands geführt. Alle wehrfähigen Altersklassen wurden zu den Fahnen gerufen, so datz jetzt etwa 10 Prozent der gesamten finnische» Bevölkerung für die Verteidigung des Landes eingesetzt sind. Außerdem wurden durch ein Dekret weitere Gebiete Finnlands als Gefahrenzone erklärt, so daß die Zivilbevölkerung ihren Wohnsitz in den nächsten 48 Stunden verlassen muß. Am bedeut­samsten ist die Tatsache, daß sich die Regierung zur Evakuierung der Alandsinselgruppe entschlossen hat, die eine Bevölkerung von etwa 30 000 Personen zählt. Neben den Alandsinseln sollen Wiborg, Abo, Kotka, Hamnina, das zwischen Kotka und Wiborg liegt, und die Hafenstädte Nystad und Nadendal in der Gegend von Abo mit sofortiger Wirkung evakuiert werden. Von amt­licher finnischer Seite werden folgende Ziffern Evakuierter bekanntgegeben: Aus gefährdeten Gebieten wurden insgesamt 390 000 Personen zwangsevakuiert. Einschließlich der freiwillig Evakuierten aus Städten wie Helsinki, Abo und anderen dicht besiedelten Gebieten Südfinnlands kann die Gesamtzahl der augenblicklich evakuierten Personen mit 800 000 angegeben werden.

Salmijärvi von den Russen besetzt Moskau, 17. Dez. Wie der Leningrader Militarkreis berichtet, haben die Russen am 15. Dezember von Murmansk her die llk Kilometer südlich von Petsemo gelegene Stadt Salmijärvi besetzt. Von Oukhta her seien sie 128 Kilometer weit über die Staatsgrenze hinaus vorgestoßen. Von Petrozavodsk her hätten sie die Ortschaft und die Station Lepasilta besetzt.

Nach einer Meldung aus Kirkenes sollen die Finnen die gesamten Industrieanlagen von Salmijärvi in die Luft gesprengt und de» Rückzug nach Pitkajärvi angetreten haben, wo sie neue Stellungen bezogen. Die Russen befänden sich zur Zeit etwa in 12 Kilometer Entfernung von dem norwegisch-finnischen Erenz- iluk Valvik.

Deutsche Mefferschmidt-Flug» zeuge zersprengten großen feindlichen Verband zwischen Wungervvk und Sptekerook

Schell B lderdienst, Zander- Mulliplex K.)

Außenpolitische Rede Ciauos S

Rom, 17. Dez. Der italienische Außenminister Gras Liane ! hielt Samstagvormittag seine in aller Welt mit großer Span- ! nung erwartete Rede vor der faschistischen und korporativen ! Kammer. Er gab in mehr als zweistündigen Ausführungen ! einen umfassenden Rückblick auf die italienische Außenpolitik seit ! 1935 und ihre Entwicklung, um dann die aktuellen Fragen zu ! erläutern, wie sie kurz im Tagesbefehl des Großen Rates des ! Faschismus bereits verkündet worden waren. j

Schon lange vor Beginn der Sitzung war das Haus bis auf ! den letzten Platz besetzt. Besonders stark vertreten war das Diplo- » matische Korps, darunter Botschafter von Mackensen. § dicht besetzt waren auch die Tribünen des Hofes und der hohen : Militärs. Sämtliche Nationalräte waren in faschistischer Iln:- i form erschienen und begrüßten den Duce und den Außenminister mit stürmischen Huldigungen. Kammerpräsident Erandi erteilte I sofort dem Außenminister Liano das Wort, der an die ! bekannte Prophezeiung des Duce erinnerte, daß sich Europa , zwischen den Jahren 1935 und 1940 an einem Wendepunkt j befinden würde. In über zweistündigen Au Kührungen gab der s italienische Außenminister dann einen, umfassenden Ileberblick i und eine eindeutige Rechtfertigung der faschistischen Außenpolitik i der letzten Jahre. Dabei legte er die tieferen Ursachen der Krise s dar, in der sich Europa befindet und wies klar und entschieden " auf die Kriegsschuld der westlichen Demokra- ! tien hin. Dann gab er einen Aufriß der historischen Entwiä-- ' lung, die zu der F reu n d sch aft zwischen Deutschland i und Italien führte und bekannte sich, genau so wie das > kürzlich der Große Rat des Faschismus tal, auch fernerhin zu j der Freundschaftspolitik zwischen den beiden Achsenmächten. In ^ seinen weiteren Ausführungen kam Außenminister Graf Ciano i auf Italiens siegreiche Beteiligung an dem spanischen Frei- ' heitskampf zu sprechen und auf die Angliederung Albaniens, , die sich für Italien als lebensnotwendig herausgsstellt habe. ! Einen großen Teil seiner Rede widmete Liano dem polni- ' schen Problem und seiner Vorgeschichte. Er kam zu dem Schluß, daß das Vorgehen des Reiches angesichts der hsimtücki- i schen Einkreisungsmanöver der demokratischen Kriegshetzer nur ! Zu berechtigt war. Insgesamt war die große Rede des i italienischen Außenministers eine überzeugende und historisch - belegte Anklage gegen Versailles und eine geradlinige Erläu- i terung des Kampfes der jungen aufstrebenden Nationen Euro- ; pas um ihr Lebensrecht. - -

Triumph des deutschen >

WestentaschenpanZsrs"

Berlin, 17. Dez. Im erfolgreichen Handelskrieg hat neben ! anderen Ssestreitkräften das PanzerschiffAdmiral Graf Spee" monatelang im atlantischen Raum operiert. Es hat über 50 000 Tonnen Schiffsraum versenkt und seine Ausgabe als Handelsstörer auf den ozeanischen Routen erfüllt. Handelsstörer werden nicht herausgeschickt, um feindlichen Kriegsschiffen nach­zustellen und sie zu bekämpfen, sondern in erster Linie, um gegen Handelsschiffe vorzugehen und die Verbindungslinien des Feindes zu stören. Diese Störung beschränkt sich nicht auf das Versenken von Schiffen, vielmehr kommen die mittelbaren Schädigungen des Feindes hinzu. Das Zusammenstellen von Fahrzeugen in Eeleitzügen vermindert die Ausnutzung des feindlichen Schiffsraumes, da sich die Geschwindigkeit des Geleit­zuges nach der des langsamsten Schiffes richtet. Neutrale Reeder werden durch die steigende Gefahr abgeschreckt, ihre Tonnage den Engländern zur Verfügung zu stellen, und schließlich ver­mindert der Handelsstörer die militärische Schlagkraft des Fein­des. Seit Monaten haben die Operationen unserer Panzerschiffe umfangreiche feindliche Seestreitkräfte gebunden. Die britische Admiralität mußte die Heimatflotte schwächen, um im Süd- atlantik die Verbindungswege unter militärischen Schutz zu stellen. Seit Monaten befinden sich in den überseeischen Gewäs­sern viele britische Kriegsschiffe auf der Suche nach Handels­störern. Sie nutzen ihre Maschinen ab. verbrauchen Treibstoff und die Dispositionen der britischen Admiralität im Kriege werden durch diese Sonderausgaben in einem Maße beeinträch­tigt, wie man es sich in London vorher nicht gedacht hatte.

Das PanzerschiffAdmiral Graf Spee" hat seine Aufgabe» vorbildlich erfüllt. Es hat darüber hinaus, als es bei der Erfül- ang dieser Aufgaben mit einem an Tonnage, Eeschützzahl und Geschwindigkeit überlegener Gegner in Berührung geriet, de« Kampf mutig ausgenommen und den feindlichen Kriegsschiffen schwersten Schade« zugesügt, den die britische Admiralität ver­geblich zu verheimlichen versucht. Es hat damit die Eigenschaf­ten unserer Panzerschiffe und ihre besondere Eignung für die überseeische Handelsstörung unter Beweis gestellt und eine Lei­stung vollbracht, die für die deutsche Seekricgführung beispiel­haft ist.

Gegenüber diesen Tatsachen und Erfahrungen versucht die bri­tische Propaganda vergeblich, sich aufs Leugnen zu legen. Man möchte es nicht wahr haben, datz einzelne deutsche Kriegsschiffe auf sich allein gestellt in allen Weltmeeren in der Lage waren, monatelang den Handel zu stören, und daß Admiral Graf Spee" nach langer Abwesenheit von der Heimat schließlich in offenem Kampf drei britischen Kreuzern schwerste Beschädigungen beigebracht hat. Auch die Engländer wissen, daß Handelsstörer nicht in erster Linie zum Kampf gegen Kriegs­schiffe eingesetzt werden, und mögen vielleicht überrascht sein, von dem Angriffsgeist des deutschen Kommandanten diese Probe » erhalten zu haben. Wie peinlich diese Erfahrung gewesen sein !

muß, verrät der britische Rundfunk mit der Behauptung, Las deutsche Panzerschiff sei geflüchtet. Man nahm bisber an, daß Engländer sich auf die See verstehen und auch über Kriegsschiffe Bescheid wissen. Die drei britischen Kreuzer haben natürlich eine größere Geschwindigkeit als ein Panzerschiff, und wenn von Flucht die Rede ist, können es also nur die Engländer gewesen sein.

Die britische Propaganda hat sich früher über unsere Panzer­schiffe lustig gemacht, die unter den einschränkenden Bedingun­gen des Diktates von Versailles gebaut wurden und gab ihnen den SpottnamenWestentaschenpnnzer". Nachdem die Engländer nunmehr erlebt haben, wie ein solches Panzerschiff modernste britische Kreuzer zurichten konnte, suchen sie nun nach einer. Entschuldigung und sprechen von einem ungleichen Kampf, den die britischenKreuzer gegen den gewaltigen Gegner bestehen mußten. Daß drei gegen einen standen, paßt nicht in diese Propaganda, die es vorzieht, der deutschen Cchiffsbaukunst selbst unter Versailles eine Anerkennung zu zollen, statt die Miß­erfolge und die Beschädigungen der britischen Kreuzer zuzugeben.

Diese Propaganda versucht nun auch dis Erfolge unse­rer Panzerschiffe im Handelskrieg dadurch herabzusetzen, daß sie erlogene Behauptungen über die angeblich rücksichtslosen Methoden dieses Handelskrieges ver­breitet. An Bord desAdmiral Graf Spee" befanden sich viele englische Gefangene, darunter die Kapitäne von sieben ver­senkten Handelsschiffen. Alle haben sich nach ihrer Freilassung in Montevideo anerkennend über das Vorgehen des deutsche» Kommandanten bei der Erfüllung seiner Aufgaben und über ihre Behandlung an Bord des deutschen Kriegsschiffes geäußert. Die Kapitän? haben aus eigenem Antrieb an der Beisetzung der deutschen Gefallenen teilgenommen und einen Kranz nieder­gelegt.

In allen Punkten alio straft die britische Propaganda sich selbst Lügen. Sie wird die große Leistung desAdmiral Graf Spee" und seines Kommandanten im Handelskriege und in der Bekämpfung feindlicher Kriegsschiffe nicht verkleinern können, sondern die deutsche Seekriegführung in ihren aktiven Entschlüssen nur bestärken.

Nach dem Einlaufen desGras Spee* in den La Plata zieht der Feind alle verfügbaren Kräfte nach dort zusammen: Flug­zeugträger, Schlachtschiffe, schwere und leichte Kreuzer, Zer­störer und U-Voote lauern aus den Augenblick, wo sie sich aus das eine deutsche Schiff stürzen zu können glauben, das sie in offener Seeschlacht nicht bezwingen konnten.

Kleine RMrWen ans aller Wett

Der Führer hat dem Schrifsteller Hans Watzlik in Neuern» im Vöhmerwald aus Anlaß der Vollendung seines 60. Ge­burtsjahres die Eoethemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Reichsminister Funk in Krakau. Reichswirtschaftsminister Funk, der am Samstag in Krakau eintraf, wurde von Eeneralgouverneur Reichsminister Dr. Frank und einigsn- seiner Mitarbeiter begrüßt. Der Reichswirtschaftsminister machte eine Stadtrundfahrt und hatte dann auf der Bur- zu Krakau mit dem Eeneralgouverneur eise eingehend» Besprechung über wirtschaftliche Fragen.

Dichter und Kämpfer" unter diesen Leiworten stand die Morgenfeier der NSDAP., die aus Anlaß der Sechsten Reichstagung des Amtes Schrifttumspflege am Sonntag im Berliner Schiller-Theater stattsand. Dabei sprach Reichs­leiter Rosenberg.

Commodore Ahrens. der mit einer Abordnung derBre- men"-Besatzung in Berlin weilte, sprach vor Vertretern der In- und Auslandspresse über seine abenteuerliche Fahrt, die als ein seemännisches Bravourstück in die Geschichte der internationalen Seefahrt eingehen wird. Zwei Mal gelang es, durch dieundurchdringliche" Sperrkette der Engländer durchzukommen. Die unbeschränkte Seeherrschaft des stolzen Albions ist ein für allemal vorbei.

Englische Piraterie im Mittelmeer. Der griechische Damp­ferFrynton" auf der Reise von Volo nach Saloniki wurde von den Engländern in der Nähe der Insel Skiathos auf­gebracht und mit allen Passagieren nach Malta dirigiert. Der Dampfer soll angeblich Eisen für Deutsazland nach Saloniki an Bord gehabt haben. Ein zweiter griechischer Dampfer wurde zwischen Piräus und Kreta angehalten, aber nach sechs Et'"-d»n wieder freigegebsn.

Die Posener Zentrale für die Gräber ermordeter Volks­deutscher hat auf ihren letzten Bergungsfahrten, die sie bis dicht vor Warschau führten, erneut eine Reihe von Erab- stellen mit Leichen von 26 bestialisch ermordeten Volks­deutschen aufgefunden. Die Fundstellen liegen vorwiegend an der Straße KvtnoLowitsch, auf der sich im besonderem Maße der Höllenmarsch der verschleppten Deutschen aus. Posen und Westpreußen abgespielt hat. .

Immer mehr Franzosen wandern ins Gefängnis. In Marseille hat das Militärgericht erneut mehrere Personen! wegendefaitistischer Aeußerungen" abgeurteilt. Ein Pro-, jDinzialrat wurde zu drei Jahren Gefängnis wegenAuf-" koiegelung der Soldaten zum Ungehorsam" verurteilt, erm ^Kaufmann erhielt fünf Jahre Gefängnis und 8000 Fraaci Geldstrafe, ein Briefträger zwei Jahre Gchängnis.