Z. Seite Nr. 2S5

Rxgoldrr TagblattDer Gesellschafter

Samvtag, de« 1V. Dezember 1»»»

vie Luftkämpfe über äen §ries. Inseln

Zehn britische Kampfflugzeuge wurden von deutschen Jägern abgeschossen

träger der Partei gemeinsam mit den Beauftragten des WHW diese Familien besuchen. Sie bringen ihnen dabei die Geschenke des deutschen Volkes, in der Hauptsache Spielzeug und Leb­kuchen für die Kinder, so daß die Bescherung in diesem Jahre im engsten Familienkreis stattfindet. Dar­über hinaus hat das Kriegs-WHW. schon seit Anfang Dezember durch eine verstärkte Zuteilung von Wertscheinen, die im Rah­men der allgemeinen Kontingente zu Käufen berechtigen, dafür gesorgt, daß auch im Kriegswinter 1939/40 kein deutscher Volks­genosse hungert oder friert.

Neichsführer U besucht Volksdeutsche Rück­wanderer

Pose«, 15. Dez. Der Reichsführer U und Chef der deutschen Polizei, Himmler, überzeugte sich in den letzten Tagen im Warthegau persönlich, daß von Seiten der mit der Rückgliede­rung der deutschen Volksgruppe beauftragten Dienststellen alles getan wird, um die Rückwanderung schnell und reibungslos durchzuführen. Er besuchte mehrere der wohnlich ausgestatteten Durchgangslager in Polen, in denen unsere Volks­deutschen Kameraden solange Unterkunft finden, bis ein geeig­neter Arbeitsplatz für sie ermittelt ist. Es ist selbstverständlich, daß die Rückwanderer von der NSV. bestens verpflegt und von einer ausreichenden Anzahl von Aerzten und Schwestern betreut werden.

Auch der Einwandererzentrale in Posen stattete der Reichs­führer U einen längeren Besuch ab und nahm hier ebenfalls eingehenden Einblick in die Arbeitsweise dieser Dienststelle. Lurch persönliche Aussprache mit mehreren Rückwanderern, die »bereits Arbeit und Wohnung in ihrem Eaubereich gefunden Haben, konnte sich der Reichsführer U davon überzeugen, daß sselbst bei schwierigen Verhältnissen alles geschieht, um den Rückwanderern eine würdige Aufnahme zu bereiten und ihnen bald eine neue Heimat im EroßR'uLschen Reich zu geben. Schließ­lich besichtigte der Neichsführer ^ die großen Sammellager in Lodsch, die zur Aufnahme unserer Volksgenossen aus Wolhynien und Galizien bestimmt sind. Die Volksdeutschen aus diesen Gebieten werden in den nächsten Tagen eintrciien und hier eine vorläufige Aufnahme finden, bis auch sie in den Arbeitsprozeß organisch eingegliedert werden können.

Berlin, 15. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Ein einzelnes britisches Bombenflugzeug, das am Don­nerstag den Fliegerhorst Borkum, ohne Bomben zu werfe», anslog, wurde durch unsere Flugabwehr vertrieben. Zwei weitere britische Kampfflugzeuge versuchten, die Insel Sylt anzugreifen. Bier abgeworfene Bomben fielen außerhalb der Insel ins Meer.

Größeren Umfang nahm in den Nachmittagsstunden e i n Luftkampf an, der sich aus dem Angriff britischer Kampfflugzeuge im Gebiet der ojtfriefischen Inseln entwickelte. DeutscheJägerschossenvon den 2V Angreifern zehn ad. Ein deutsches Flug­zeug muhte auf See niedergehen.

Im Westen keine besonderen Ereignisse.

Die Luftkämpfe fanden zwischen Wangerooge und Spiekeroog statt. Die Engländer hatten Langstreckenbomber, ihr modernstes Kampfflugzeug, eingesetzt. Der englische Verband wurde non den bekannten Messerschmirt-Flugzeugen angegriffen und in Kürze versprengt.

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Wieder verlor England einen 7000-Tonnen- Dampser

Tanker «San Alberto" an der Südwestküste beschädigt

London, 15. Dez. Wie in London bekannt wird, ist der Lon­doner Tankdampfer «San Alberto" (7397 Tonne«) an der Süd­westküste von England durch einefeindliche Aktion" beschädigt

! worden. Einzelheiten find noch nicht bekannt. An Bord derSa» ! Alberto" befanden sich 43 Mann, von denen, soweit bekannt ! 42 in Sicherheit sind.

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! Auf eine Mine gelaufen

London, 15. Dez. Die Admiralität bedauert, den Verlust Sei* ner Majestät MinensuchbootWilliam Hallet" bekanntgeben z» müssen. Das Schiff war auf eine Mine gestoßen und sank. Nur ein Matrose konnte gerettet werden.

Kopenhagen, 15. Dez. Der dänische DampferMagnus" der ! Vereinigten Schiffahrtsgesellschaft Kopenhagen ist auf der Reis« ! nach England an der englischen Ostküste auf eine Mine gelaufen j und gesunken. Der Dampfer hatte eine Besatzung von 35 Man« l an Bord.

i Belgischer Fruchldampfer gssrmken

j Amsterdam, 15. Dez. EinerBelga"-Meldung aus Ostende i zufolge ist das belgische FrachtschiffRosa" auf dem Wege von ! Antwerpen nach England an der Tnne-Miinduna, in der Rühe ^ von New Castle, an der schottischen Ostküste auf eine Mine j gelaufen und gesunken. Ein Besatzungsmitglied ist getötet s worden.

! Zwei britische Flugzeuge

bei der Rückkehr derBremen" abgeschossen

Berlin, 15. Dez. Als der Lloyd-DampferBremen" glücklich in seinem Heimathafen einlief, versuchten britische Flugzeuge in die deutsche Bucht einzufliegen, wurden aber durch die Erd­abwehr von den Nordsee-Inseln abgewiesen, so daß sie unver­richteter Dinge wieder zurückfliegen mußten. Wie sich jetzt durch die inzwischen getroffenen Feststellungen ergibt, sind bei de« Anslügen zwei englische Flugzeuge abgeschossen worden.

Moskau zum Genfer Beschütz

Genf endgültig ein Hilssunternehmen Ler Kriegs­schuldigen"

Moskau, 15. Dez. Der Beschluß der Genfer Liga über den Ausschluß der Sowjetunion wird in Moskau mit völligem Gleichmut verzichtet. Man hat es nicht für nötig erachtet, von sowjetamtlicher Seite überhaupt zu den Genfer Manövern Stellung zu nehmen; die heutigen Moskauer Blätter verzichten sogar aus alle Kommentare. Heber die Beschlüße der Genfer Liga erscheint überhaupt nur eine lakonische Meldung derTaß"-Agentur in den Zeitungen unter der vielsagenden Ueberfchrift:Die Volker-Liga unter der Knechtschaft des eng­lisch-französischen Kriegsblockes". In diesem Bericht heißt es u. a.: Die Kenner des Genfer Kulissenspieles seien sich von vornherein darüber klar gewesen, daß diesmal der Druck der englisch-französischen Drahtzieher alles bisher Gewohnte noch weit übersteigen würde. Die Reden, die auf der gestrigen Sitzung gehalten wurden, seien Musterbeispiele an Zynismus und Heu- ckelei gewesen. Insbesondere macht sich der Bericht über die Krokodilstränen" lustig, die die englischen und französischen Vertreter darüber vergossen hätten, daß Finnland nunmehr nicht wieder als Waffenplatz gegen die Sowjetunion ausgenutzt wer­den könne. Alles in allem habe, so schließt der Bericht, der Ver­lauf der Genfer Tagung einen erniedrigenden Eindruck gemacht und die schmachvolle Entwicklung der Liga vor aller Augen demonstriert. Die Völkerliga, die einst dazu berufen sein sollte, eine internationale Vereinigung der Staaten zu werden, sei von den englisch-französischen Drahtziehern nunmehr endgültig in ein Hilfsunternehmen für den englisch-französischen Kriegs­block verwandelt worden.

Russischer Druck an der Pelsarrro-Front

Die Finne» zerstören auf dem Rückzug alle Unterkünfte

Helsinki, 15. Dez. Von der Petsamo-Front wird bekannt, daß sich der russische Druck durch neue Truppen verstärkt hat. Salmi- järvi soll bereits von finnischen Truppen geräumt sein. Auf dem Rückzug auf die Eismeerstraße, der einzigen Verbindungs­straße nach Petsamo, verbrennen die Finnen alle Gebäude und Unterkünfte. Der russische Vormarsch geht im Schutze von Tanks vor sich. Mehrere dieser Fahrzeuge wurden bei Salmijärvi zerstört. Die Kämpfe im Norden haben wegen großer Eelände- schwierigkeiten meistens den Charakter eines Guerillakrieges. In Helsinki ist man auf alle Eventualitäten des russischen Angriffes vorbereitet. Eine besondere, 200 Mann starke Kolonne jist mit Automobilen ausgerüstet, um bei irgend einem Angriff der russischen Fallschirmtruppen sofort aktionsbereit zu sein.

Berichte über die Kämpfe in Nordsinnland

Oslo» 15. Dez. Norsk Telegram-Büro wird von der finnischen Grenze gemeldet: Die Stadt Salmijaervi steht völlig in »Flammen, alle Häuser zwischen Boris, Eleb und Salmijaervi liegen in Schutt und Asche. Die sowjetrussi­schen Truppen rücken im Schutze ihrer Tanks vor. Die Rusien sollen östlich von Euvernoerikorski kaum 20 Kilometer von der norwegischen Grenze Artillerie in Stellung gebracht haben. Das Gros der finnischen Truppen zieht sich in guter Ordnung zurück und läßt kleine Abteilungen zurück, um den Vormarsch der Rusien auHuhalten.

Unüberwindlicher Westwall!

Weihnachtsfeier der Westwall-Arbeiter Ansprachen von Dr. Ley und Dr. Todt

Pirmasens (Saarpfalz), 15 Dez. Außer den Einzelfeiern, die die am Westwall beteiligten Betriebe aus Anlaß der Weihnacht veranstalteten, hielt die Oberbauleitung in einem nahe an der Front gelegenen Eemeinschaftslager eine durch die deutschen Sender übertragene Weihnachtsfeier der Westwall-Arbeiter, die ihren festlichen Rahmen durch ein Kammerorchester, ein Musik­korps der Wehrmacht und die Werkschar erhielt. Eeneralinspek- tor Dr. Todt richtete das Wort an die deutschen Bauarbeiter vom Westwall, im deutschen Straßenbau und bei sonstigen deut­schen Bauvorhaben. Nach einem harten Frontdienst bei Hitze und Kälte, Regen -und Schnee seien die Westwall-Arbeiter heute wenige Kilometer von der Grenze entfernt zu ihrer Weihnachts­feier versammelt in dem Bewußtsein, hinter diesem respektgebie­tenden Westwall mit dem ganzen deutschen Volk ungestört die Weihnacht feiern zu können. Ueber die mit dem Schutzwall- Ehrenzeichen gegebene Anerkennung hinaus habe der Führer die Pflichterfüllung durch Weihnachtsurlaub für die Verheirateten und Neujahrsurlaub für die Ledigen belohnt. Daheim möge man die UAaubstage richtig nützen:Freut euch an der Familie, er-

zayit euren Kindern von eurer Arbeit. Sie sollen wissen, wie fest und uneinnehmbar der Westwall ist, und sie sollen es wissen- ! daß der Vater auch hier gearbeitet Hai. Erzählt aber keine an- - nötigen Einzelheiten und ergänzt eure Pflichterfüllung der Ar- » beit durch die Pflicht zu schweigen über Dinge, die andere nichts > angeh en." ^ !

Diese Feierstunde sei auch eine Stunde des Gedenkens an die > überstandene Zeit der Schwäche und die des Wiederaufstiegs i unter dem Führer, der sich die große Aufgabe gestellt habe, alle ? Deutschen im deutschen Raum zu sammeln, sie zu schützen und ! ihnen zum nötigen Ansehen in der Welt zu helfen. Wechnachts- ^ feier sei Elaubensfeier des deutschen Volkes an sich selbst. Weil s wir an das deutsche Volk glauben, glauben wir an den deutschen , Sieg in dem Kampfe, den wir nicht gewollt haben, dem wir aber ! nicht ausweichen. Dr. Todt schloß mit dem Ausdruck des un- i erschütterlichen Glaubens an unseren Sieg. j

Der Vertreter der Wehrmacht wies darauf hin, daß der s Westwall durch die gemeinsame Arbeit der Westwall-Arbeiter und s der Soldaten noch unüberwindlicher geworden sei. Im Namen i des Oberkommandos des Heeres dankte er den Arbeitern für s ihren opferbereiten Einsatz. Die Urlauber sollten daheim öekua- ! den: Der Soldat steht an dor Westfront und hält sie! D ' Leur- ! schon Festungspioniere und deutschen Arbeiter aber bauen weiter ' an der deutschen Front. !

Nach dem gemeinsamen Gesang:Wo wir stehen, steht R? j Feier!" sprach Reichsorganisationsleiter D r. L ey. Ein seltsames Gosühl sei es, hier in der vordersten Frontlinie mit deutschen Arbeitern und Soldaten die Weihnacht zu feiern. In diesem Kampfe, in dem es um unser Recht geyc, tragen wir das Ge­fühl, daß wir den Kampf gewinnen, weil das deutsche Volk wie ein Mann zusammensteht. Alles Trennende ist hinweggefegt, das deutsche Volk durch seinen Führer zu einem Block zusammen­geschweißt. England soll zum letztenmal versucht haben, dem ! deutschen Volk den Weg zu verlegen. Wir wollen leben und wir werden leben! Jahrtausende werden das, was diese Epoche und dies Geschlecht schufen, nicht wieder zerbrechen. Wir legen das Fundament für ein einiges germanisches Reich deutscher Nation. Mit dein Wunsche, daß ein gütiges Schicksal den Führer erhalten

Verbesserung der Dienstpflichtbeihilsen !

Berlin, 15. Dez. Dienstverpflichtete und Gleichgestellte, die von ihren Angehörigen getrennt leben müssen, können bekanntlich vom Arbeitsamt einen Trennungszuschlag bis zu wöchentlich j 19 Reichsmark erhalten. Das Arbeitsamt kann ferner eine Son- ^ derunterstützung gewähren, wenn sie zur Sicherung der wirt- z fchaftlichen Lage des Dienstverpflichteten oder seiner Angehö­rigen notwendig ist. Durch einen neuen Erlaß hat der Reichs- s arbeitsminister die Leistungen, die danach vom Arbeitsamt ! gewährt werden können, mit Wirkung vom 1. Dezember 1939 ! verbessert. Zunächst ist die bisherige Vorschrift, daß ein an der neuen Arbeitsstelle erzielter Mehrverdienst grundsätzlich auf den ! Trennungszuschlag des Arbeitsamtes anzurechnen ist, erheblich eingeschränkt worden. Eine noch wichtigere Verbesserung ist für die Gewährung der Sonderunterstützung getroffen. Die Arbeits­ämter können jetzt zur Erleichterung der Zahlung der Woh­nungsmiete allen Dienstverpflichteten usw., die eigene Woh­nung haben und die mindestens einen Angehörigen zu unter­halten haben, eine Sonderunterstützung in Höhe der halben Wohnungsmiete gewähren, soweit das Arbeitseinkommen an der neuen Arbeitsstelle geringer ist als an der bisherigen, wobei bis zu 50 RM. monatlich gegangen werden kann. Anträge sind bei dem Arbeitsamt zu stellen, in dessen Bezirk der Dienst­verpflichtete oder der Gleichgestellte vor der Arbeitsaufnahme seinen Wohnort oder gewöhnlichen Aufenthalt gehabt hat.

nur gegen Vorlage eines solchen Ausweises statt. Ferner ist das Betreten des freigemachten Gebietes nur noch au» Grund eine-, besonderen Erlaubnis durch den Freimachungsstab in Wiesbaden Bahnhofstraße 1, zulässig. '

Meist» KachvkOten

Bulgarische Abordnung reist nach Moskau. Der bulga­rische Ministerrat hat die Delegation ernannt, die Ende nächster Woche zu Verhandlungen wegen des Abschlusses eines bulgarisch-russischen Handelsvertrages nach Moskau abreisen wird. Die Delegation wird von Finanzminister Vojiloss geführt.

Britische Kontrolle der türkischen Binnenschiffahrt. Nach türkischen Preßmeldungen wurde auch das türkische Schiff Tirhan", das ebenso wie dieEtrüsk" der staatlichen Schif- sahrtslinie gehört, auf der Rückfahrt von Alexandrette nach Istanbul von einem britischen Kreuzer angehalten und über eine Stunde durchsucht. Da die türkischen Schiffe mit Aus­nahme von Rhodos nur türkische Häfen anlaufen, stellt diese neue Durchsuchung eines türkischen Schiffes geradezu eine Kontrolle der türkischen Binnenschiffahrt dar.

48 Tote in Zernescht. Bei dem schweren Unglück in Zer- nescht in Rumänien, bei welchem mehrere Kessel mit Ehior- gas explodiert sind, steht eine Zahl von 48 Toten fest. Eine nichtamtliche Version schätzt jedoch die Zahl der Toten zwi­schen 100 und 200. Die Anzahl der an Gasvergiftung Dar­niederliegenden dürfte weit höher sein. Unter den Opfern befindet sich neben mehreren Volksdeutschen auch ein Reichs­deutscher. Weitere vier Reichsdeutsche, darun.cr zwei Frauen, sind zum Teil schwer verletzt. Der Ort Zernescht und die ganze Fabrikanlage wurden von Gendarmerie ab­geriegelt. Der Eesundheitsminister leitet persönlich die Maßnahmen zur Bergung der Gasvergifteten. Bisher haben die Untersuchungen über die Ursache der Explosion noch zu keinem Ergebnis geführt.

Todesurteil vollstreckt. Am Io. Dezember wurde der 1603 in Bonn geborene Oskar Schmidt hingerichtet, der vom Besonderen Senat des Reichsgerichtes wegen eines Ver­brechens nach 8 2 der Verordnung gegen Volksschädlinge vom 5. September zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Der bereits vorbestrafte Oskar Schmidt hatte in Köln unter Ausnutzung der Verdunkelung und unter Bedrohung mit einer Waffe an einem noch Jugendlichen ein schweres Sitt- lichkeitsverbrechen nach 8 175 des Strafgesetzbuches be­gangen.

Gerichtssaal

Junger Betrüger

Ravensburg, 15. Dez. Das Amtsgericht Ravensburg verurteilte den 20jährigen Franz Xaver G. wegen Landstreicherei, Betrugs» Diebstählen und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten. E., der in der Landwirtschaft tätig war, bekam plötzlich die Arbeit satt und trieb sich wochenlang als Land­streicher umher, lebte dabei von Betrügereien und Diebstählen. Er machte das Allgäu und Oberschwaben unsicher, indem er i» Tannheim, Mangen, Urlau, Waldsee und Ochsenhausen Fahr­räder stahl und dieselben unter der Hand verkaufte.

Einreise in die Grenzkreise des Saarlandes und der Pfalz

Berlin, 15. Dez. Amtlich wird nochmals mitgeteilt, daß die Einreise in die Kreise Wadern, Merzig, Saarlautern, Saar­brücken-Stadt, Saarbrücken-Land, Ottweiler, St. Ingbert, Hom­burg-Saar, Zweibrücken-Sradt, Zweibrücken-Land, Pirmasens- Stadt, Pirmasens-Land, Landau, Bergzabern und Germersheim für Zivilpersonen, die in diesen Kreisen nicht ihren Wohnsitz haben, nur mit besonderem Ausweis gestattet ist. Ein Ausweis wird nur erteilt, wenn die Einreise im laufenden Wirtschafts­verkehr erfolgt.

Die Ausstellung des Ausweises kann nur durch die für den Wohnort des Antragstellers zuständige Kreispolizeibehörde er­folgen. Diese muß vor Erteilung der Erlaubnis die Zustimmung der Kreispolizeibehörde des Einreisegebietes einholen. Ein An­trag auf einen solchen Ausweis mutz schriftlich mit Begründung eingesandt werden. Die Ausgabe von Fahrkarten durch die Reichsbahn nach Orten in den oben erwähnten Kreisen findet

Nach 13 Vorstrafen im Zuchthaus gelandet Freiburg, 15. Dez. 13 Vorstrafen hat der 36jährige Eduard Lickert aus Neustadt i. Schw. aufzuweisen. Bei den Strafzumes­sungen ist er aber bisher immer noch glimpflich davongekommen. Nunmehr stand er wegen neuerlicher Diebstähle vor dem Richter. Anläßlich einer Haussuchung wurde bei dem Angeklagten ei» ganzes Lager von Diebes- und Einbruchswerkzeugen gefunden. Der gefährliche Gewohnheitsverbrecher wurde vom Gericht z« zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehr­verlust verurteilt.

Betrüger bestraft

Freiburg, 15. Dez. Wegen Zechprellerei, Betrugs, Diebstahls und wegen Brandstiftung hatte sich der 45jährige Hermann Künze aus Giersbach (Amt Säckingen) vor dem Freiburger Schöffen­gericht zu verantworten. Der dem Trünke ergebene Mann ist nach einem ärztlichen Gutachten als vermindert zurechnungs­fähig zu erachten. Das Urteil lautet auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis. Nach der Strafverbüßung wird der Angeklagte einer Trinkerheilanstalt überwiesen.