Leite Nr. 298

Nagold» Tagblatt »Der Gesellschafter"

Moatag, den 11. Dezember 183»

Einkommensteile vorwiegend gespart werden, ser es durch Ein­zahlung bei den Sparkassen und sonstigen Kreditinstituten, sei es durch Abschluß von Lebensversicherungen und ähnlichem. Es wird aber notwendig sein, den Spa ranreiz im Kriege durch ge­sunde und vernünftige Sparmethoden zu erhöhen. Das Kriegssparen mutz zu einer nationalen Pflicht des deutschen Vol­kes erhoben werden! Auf diese Weise wird vermieden, daß die, freie Kaufkraft sich auf den Verbrauchsgütermärkten in Ausver­käufen auswirkt. Unter diesem Gesichtspunkt hat das Marken- und Bezugsscheinsystem auch eine große währungspolitische Be­deutung, indem es durch Zuteilung bestimmter Mengen eine preistreibende Konkurrenz unter den Kauflustigen ausschaltet. Darüber hinaus ist die Preiskontrolle verschärft worden. Auch hier stand in der Behördenorganisation des Preiskommissars und der Preisprüfungs- und Preisüberwachungsstcllen bereits seit einigen Jahren eiy gut eingespielter Apparat zur Verfügung."

Sinn, Plan und Ziel der nationalsozialistischen Kriegswirt­schaft kennzeichnete Reichsminister Funk am Tchlutz wie folgt: Diese Kriegswirtschaft ruht aus den festen und sicheren Grund­lagen unseres Staates, unseres Bodens und unserer Arbeit. Gleichwohl wäre es gefährlich, sich über die Schwierigkeiten der Ans gestellten Aufgaben, die ein Höchstmaß von Energie

und Opserverettschast vertangen, Täuschungen yrnzu- geben. Wir verzichten auf einen billigen Optimismus, wohl aber besitzen wir im Vertrauen auf unseren Führer die Gewißheit, diesen Kampf sicher und siegreich durchzustehen. Für jeden, der die. Mentalität unserer Gegner kennt, war es klar, daß einmal der Tag kommen würde, an dem wir gezwungen sind, das von unserem Führer geschaffene Grohdeutsche Reich mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

Die Mächte, die sich unseren Aufstieg aus der tiefsten Erniedri­gung von Versailles stets entgegenstemmten, haben diesen Krieg gewollt. Wir wollen ihn nicht, aber wir werden ihn zu führen wissen. Die Gerechtigkeit unserer Sache gibt uns die Gewitzheit, daß die Abrechnung keinen anderen Ausgang haben kann als unseren vollen, endgültigen Sieg. Unser Denken und Fühlen, unser Leben und Schaffen wird heute von einem einzigen Wort beherrscht, und dieses Wort heißt Sieg! 2n diesem Wort ist aber auch inbegriffen der tiefste und aufrichtigste Herzens­wunsch von 88 Millionen deutschen Männern. Frauen und Kin­dern, der Inbegriff unseres Sorgens und Hassens, unseres Tlau- ! e - und Vertrauens: Heil unserem Führer!"

Nayol- undAmgebuny

Er kannte kein Nachlassen, immer wieder erfaßte er kühn das Ziel, bis der gewaltige Gegner gebrochen und der Na­tur ihr Geheimnis abgerungen war.

Bergmann zu Kochs Entdeckung des Tuberkelbazillus.

11. Dezember: 1783 Max v. Schenkendorf geboren. - 1848 Robert Koch geboren.

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Dienstnachrichten

Die Prüfung für den ärztlichen Staatsdienst bestand Dr. Wil­helm Gläser, Nagolds- Dem Regierungsinspektor Zim- m ermann beim Landral in Calw wurde die Eigenschaft eines Beamten auf Lebenszeit verliehen.

Geld gehört nicht in Briefe! Die kommende Weihnachtszeit bietet wieder Anlaß, darauf hinzuweisen, daß es sich nicht em­pfiehlt, Geld in gewöhnlichen oder eingeschriebenen Briefen oder Päckchen zu versenden. Die Deutsche Reichspost leistet keinen Er­satz bei Beraubung von gewöhnlichen und eingeschriebenen Vrief- sendungen (wozu auch die Päckchen zählen), sondern nur bei Verlust von Einschreibsendungen und zwar nur bis zur Höhe von 40 RM. Zum Versenden von Geld dienen zweckmäßig Post­anweisungen, Zahlkarten und Wertbriefe. Bei ihnen ist dem Absender gegen eine verhältnismäßig geringe Gebühr volle Ge­währ für den zu übermittelnden Betrag geboten. Die Versendung von Geld nach dem Ausland in Postsendungen ist im allgemeinen verboten. Der Postanweisungsverkehr nach dem Ausland unter­liegt gewissen Beschränkungen. Hierüber erteilen die Postanstal- te» Auslunst,

Des kuKkesne Gonnias

Zum ersten Male vor Weihnachten waren gestern die Einzel- Handelsgeschäfte zum Teil geöffnet. Aus der ganzen Umgebung kamen trotz des schlechten Wetters Kauflustige nach Nagold, um sich zunächst einmal umzusehen, was es denn Heuer alles an Herrlichkeiten für das Fest gibt. Bei vielen blieb es aber nicht beim Schauen, sie kehrten vielmehr mit mancherlei nützli­chen Dingen bepackt, heim. Da in diesem Jahre der Weihnachts- ^ abend mit demgoldenen" Sonntag zusammenfällt und über- ^ dies Geschenke für unsere Soldaten rechtzeitig in deren Händeii, ^ sein müssen, dürfte es sich empfehlen, bald seine Einkäufe zu - machen. Der Tag des Weihnachts Marktes am Don- f nerstng wird eine günstige Gelegenheit dazu sein. f

VeevÄrgungkn i

Unter sehr zahlreicher Beteiligung von nah und fern wurde ! gestern die Alt-Ankerwirtin Katharine Walz geb. Büß zu Grabe getragen. Der Ver. Lieder- und Sängerkranz sang schöne ! Abschiedslieder. Ferner ist Frl. Luise Fohr er, die hier ! einen treuen Bekanntenkreis hatte, beerdigt worden. -

Stuvmbannfühvev Rilling

der neue Führer der Standarte 414

Der seitherige Führer der Standarte 414, Obersturmbannfüh­rer Breitweg, rückte zum Heere ein. Der Führer der Gruppe Südwest hat Sturmbannführer Rilling, seither Führer des Sturms 17/414 in Herrenberg, mit der Führung der Standarte i 414 beauftragt.

s Letzter Termin: 18. Dezember! Wir haben schon einmal > vier Jahre lang F-eldpostpäckchen an unsere Soldaten geschickt, ! und fünfmal ist es darüber Weihnachten geworden. Da unsere Feinde es nicht anders wollen, müssen wir es diesmal wieder ! tun. Als Termin für die Absendung der Feldpostpäckchen ist . der letzte Absendetag der 18. Dezember, wenn sie noch recht- ! zeitig zugestellt werden sollen. Daraus ergeben sich für den Schenkenden nun Zeitvorschriften, daß er sich möglichst schnell für die richtige Geschenkwahl entscheidet.

Kriegsarbeitsrecht in Stichworten. In Berichtigung eines Fehlers in dem genannten Aufsatz muß es richtig unter Ziffer 8 heißen:Kriegstöhne. Das Verbot. Zuschläge für Nacht­arbeit ..." usw. Das Wort Mehrarbeit fällt im Text hier fort. Das bedeutet: Für Mehrarbeit dürfen keine Zuschläge bezahlt werden, dagegen für Nachtarbeit und Sonntagsarbeit.

Keine schweren Feldpostpakete. Der Reichspostminister gibt bekannt, daß es nach Lage der Verhältnisse nicht möglich ist, zu Weihnachten Sendungen von Privaten im Gewicht von mehr als 1 Kilogramm zur Feldpostbeförderung züzulassen. Entsprechende Anträge müssen abgelehnt werden. An dem zulässigen lleber- gewicht bis zu 100 Gramm wird dadurch nichts geändert.

Anfragen über Gefallene nicht an die Gräberoffiziere. Das Oberkommando der Wehrmacht bittet, alle Anfragen bezüglich Erablage, Nachlaßgegenständen usw. nicht an die Gräberoffiziere, sondern an folgende Adresse zu richten: Wehrmachtsauskunfts­stelle für Kriegsverluste und Kriegsgefangene, Berlin W 30, Hohenstaufenstraße 47 bis 48.

Freitod

Rilling ist einer der bekanntesten SA.-Führer der Gruppe Südwest. Als Kriegsfreiwilliger stand er 4 Jahre lang an der Front und hat sich das EK. I. erworben. Seit Frühjahr 1930 gehört er der SA. an und wurde schon im Januar 1931 mit der Führung eines Sturms betraut. Unter seiner Führung hat sich die Herrenberger SA. in der Kampfzeit bald in weitem Um­kreis einen guten Namen gemacht. Auch heute noch ist der Her­renberger Sturm in Haltung und Einsatzbereitschaft vorbildlich.

was bekommt man diese Woche?

Die bezugscheinpflichtigen Nährmittel

Au Lebensmitteln, die nicht mengen- und datumsgemäß auf den einzelnen Kartenabschnitten verzeichnet sind, können in der Woche vom 11. bis 17. Dezember als Normalzuteilung für eine Person auf die Rährmittelkarte folgende Mengen (ohne Gewähr) bezogen werden:

Nährmittel aller Art (Teigwaren, Grieß, Reis, Hafermehl usw.) auf die Abschnitte N 17 bis 26 je 28 Gramm, Mehl außerhalb der Brotkarte auf Abschnitt N 32 780 Gramm, Stärkeerzeugnisse (Sago, Kartofselstärkemehl, Puddingmehl und dergl.) auf die Abschnitte N 11, 12, 27, 28 --- je 28 Gramm, Kaffee-Ersatz oder -Zusatz auf die Abschnitte N 13 128 Er., N 14 28 Gramm. Alle Abschnitte sind bis 17. Dezember gül­tig. Alle Verbraucher können gegen Abstempelung der Nähr­mittelkarte bis 17. Dezember 1939 bis zu 200 Gramm Tafel­schokolade oder 280 Gramm Pralinen oder 100 Gramm Tafel­schokolade und 180 Gramm Pralinen und bis zu 200 Gramm Lebkuchen aller Art beziehen. Die auf die freien Abschnitte zu entnehmenden Mengen und Waren werden jeweils bekannt- gegeben.

Unnötiger Papierkrieg

Anträge und Gesuche an Wehrmacht-Dienststellen

Das Wehrkreiskommando (Stellv. Generalkommando V- Armeekorps) macht darauf aufmerksam, daß es zwecklos ist, Anträge auf Entlassung von Soldaten, Unabkömmlichkeits-Erklä­rungen, Beurlaubungen usw. an die höheren Dienststellen wie Wehrkreiskommastdo (Stellv. Generalkommando), oder Wehr- ersatz-Jnspektion zu richten. Derartige Anträge sind an den Truppenteil (bei Feldtruppenteilen an dieDienststelle Feldpost­nummer . . .") oder an das zuständige Wehrbezirks-Kommando zu richten. Das Wehrkreiskommando muß die Anträge doch nur wieder an den Truppenteil oder das Wehrbezirks-Kommando zurückreichen. Das kostet Zeit und vermehrt unnötig den Papier­krieg.

Altensteig. Ein 32jähriges Mädchen aus der Umgebung suchte aus Schwermut den Tod im Stauseekanal.

Bon einem Langholzstamm tödlich verletzt

Lengenloch. Als der Bauer Fritz Waidelich bei der Neu­mühle mit dem Abladen von Langholz beschäftigt war, rutschte er so unglücklich aus, daß ein Stamm über ihn hinwegrollte und ihn sofort tödlich verletzte.

Bad Liebenzell» 10. Dez. (D a s n e u e K u r h a u s.) Der erste Bauabschnitt am neuen Kurhaus in Bad Liebenzell ist mit dem Richtfest abgeschlossen worden. Trotz der ernsten Zeit war es möglich, auch in den vergangenen Wochen die vor einem halben Jahr begonnenen Vauarbeiten fortzu- setzen. Der stattliche Vau, dessen Kursaal für ein Fassungs­vermögen von 1000 Personen berechnet ist, läßt bereits seine schöne Form und klare Linienführung erkennen. Mit dem Gauleiter Murr nahmen auch Innenminister Dr. Schmid, Finanzminister Dr. Dehlinger, Kreisleiter Wurster, Land­rat Haegele und zahlreiche weitere Gäste an der Feier teil. Nach dem Zimmermannssprnch und dem Richtspruch des Erbauers, Architekt Dr. Eduard Krüger, bekundeten Gau­leiter Reichsstatthalter Murr, Landrat Dr. Haegele und Bürgermeister Klepser-Bad Liebenzell durch das Einhäm­mern von drei Nägeln noch symbolisch ihre Verbundenheit mit dem Werk, und Bürgermeister Klepser brachte in sei­ner Ansprache den Dank der Liedenzeller Bevölkerung für die Unterstützung und Förderung dieses Baues zum Aus­druck.

Pforzheim, 10. Dez. (Der rote Winkel gestri­chen.) Wie der Polizeibericht meldet, mußte in der letzten Zeit mehreren Kraftfahrern der rote Winkel am Kraftfahr­zeug entfernt werden, weil sie ihre Kraftfahrzeuge zu Be­quemlichkeitsfahrten mißbräuchlich verwendet hatten.

Letzte «attzvtchteu

Englandsahrt Todessahrt

DNV. Neuyork, 11. Dez. Der britische TankdampferSau Alberto" (7488 Tonnen) wurde in der Höhe von Landsend an der britischen SüdwestkAste torpediert.

DNB. Amsterdam, 11. Dez. Das holländische Motorschiff Jmingham" ist Sonntag vormittag bei Kallantsoog auf eine Mine gelaufen. Einheiten der Marine konnten die sieben an Bord befindlichen Personen retten.

DNV. Oslo, 11. Dez. Ei« Dampfer brachte am Samstag 18 Mann der Besatzung des norwegischen DampfersGimle" (1271 Tonnen) aus Arendal nach Oslo. Wie die Geretteten be­

richte«, sank dieGimle" nach einer Explosion am 4. Dezember an der britischen Ostkiiste.

DNB. Amsterdam, 11. Dez. Nach einer Reutermeldnng ist der 751 Tonnen große britische DampferCorea" an der eng­lischen Ostküste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Siebe« Mitglieder der Mannschaft wurden an Land gebracht. Der Ka­pitän und sieben Mann werden vermißt.

Hochmut kommt vor dem Fall

DNB. Brussel, 11. Dez. Die französische Regierung, die zu Beginn des englischen "Krieges die hochtrabendsten Rede» über denReichtum" Frankreichs hielt, ist jetzt gezwungen, den Lcbensmittclvcrbrauch der Bevölkerung immer mehr zu be­schneiden. Jetzt ist eine Verordnung erschienen, wonach den Ver­kaufsläden in Zukunft der Verkauf von Fleisch außer an Mon­tagen auch an Freitagen verboten wird.

Die indischen Moslems halte« zu Gandhi DNB. Amsterdam, 11. Dez. Wie aus Neu-Delhi gemeldet wird, erklärt der Leiter der Moslem-Liga Jnna, daß er Gandhi alle Unterstützung angedeihen lassen wolle, um eine annehm- kiare Lösung des indischen Problems zu erreichen.

Kriegshetzer nennen ihr furchtbares Ziel:

Deutschlands Verstückelung und Vernichtung DNB. Brüssel, 11. Dez.Ordre" gibt eine Rede wieder, die der frühere sranzösische Staatspräsident Millerand vor der Akademie für moralische und politische Wissenschaften gehalten hat. Millrrand forderte als Kriegsziel die Verstückelung Deutsch­lands und erklärte, daß nicht Hitler, sondern Deutschland ver­nichtet werden müsse. In Marseilles plädiert Fabry für die Vernichtung des deutschen Heeres. ImFigaro" schreibt d'Or- messon, daß bei der Friedensschließnng alle bisherigen Begriff« wie gemeinsame Institutionen, internationale Justiz, Sanktioueu usw. wertlos sein würden. Man wüste etwas anderes finden, um den Frieden zu garantieren. Der Schreiber fordert die fran­zösische Regierung auf, eine geheime Sonderkommission einzn- fetzen.

Ein neues Rekordergebnis

DNB. Berlin, 11. Dez. Die gestern durchgeführte Eintopf- nnd Opfer-Sonntag-Sammlung ergab in der Reichshauptstadt erneut in der vorläufigen Zählung ein Rekordergebnis vo»

1138 888 RM. Das sind über 188 888 RM. mehr als im Novem­ber dieses Jahres und fast doppelt soviel als im gleiche» Monat des Vorjahres.

Vüettemberg

Stuttgart. 10. Dez. (Zündelnder Junge.) Aukf Samstag morgen wurde die Feuerwache l nach einem Ee«^ bände der Böblingerstraße gerufen, wo ein kjähriger Junge* durch Zündeln mit Streichhölzern sich schwere Brandwunden zugezogen hatte. Beim Zündeln hatte sein Hemd Feuer ge­fangen, das ihm fast vollständig vom Leib wegbrannte.

Ludwigsburg, g. Dez. (Tödlich angesahren.) Am Donnerstagfrüh wurde auf der Straße nach Marbach der 28 Jahre alte Karl Kraußenberger aus Stuttgart, als er sich auf feine Arbeitsstätte begeben wollte, von einem Omni». -Kus von hinten angefahren. Kraußenberger erlitt eine«- "Schädelbruch, dem er in der Nacht zum Freitag im Lud» wigsburger Krankenhaus erlag. Der Omnibus'lenker, der in der Dunkelheit den Fußgänger erst im letzten Augenblick sah, vermochte den Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Hal­ten zu bringen.

Reutlingen, 10. Dez. (Todesfall.) Kurz vor Voll­endung seines 63. Lebensjahres ist hier der Ratsherr Otto Wirth gestorben Er war auch in verschiedenen Sonderkom­missionen der städtischen Verwaltung tätig und bekleidete seit 1930 das Amt des Vorsitzenden des Kreisgerichts der NSDAP. Wirth, der aus Freudenstadt stammte, war seit über 40 Jahren Buchhalter im Reutlinger Bruderhaus.

Reutlingen, 10. Dez. (90 Büchereien.) Die Vllcher- spende für die Soldaten an der Front hat auch im Kreis Reutlingen ein schönes Ergebnis zu verzeichnen gehabt. Aus den eingegangenen Büchern konnten 90 Frontbüchereien von je 8090 Büchern zusammengestellt werden. Insgesamt wurden über 12 000 Bücher und 3000 Zeitschriftenhefte ge­spendet.

Kuchen, Kr. Göppingen, 9. Dez. (Todesfall.) Im Alter von fast 84 Jahren starb der frühere Rektor der hiesigen Schule. Gustav Adolf Killinger, der ein halbes Jahrhundert im württembergischen Schuldienst gestanden hatte. Er hat sich um die Erforschung der Dorfgeschichte von Kuchen bleibende Verdienste erworben.

Ertingen, Kr. Ulm, 9. Dez. (Schwerer Sturz.) Wäh­rend Flaschnermeister Reck zusammen mit seinem Lehrling mit dem Anbringung einer Dachrinne beschäftigt war, brach plötzlich eine Eerüststange und der Lehrling stürzte in die Tiefe. Mit einem Schlüsselbein- und Oberarmbruch wurde er ins Krankenhaus gebracht.

Kreßbronn a. V., 9. Dez. (Hauswirtschafts­

schule.) Die Gemeinde Kreßbronn hat im alten Schulhau» in Gattnau eine Hauswirtschaftsschule eingerichtet, die 2« Schülerinnen aufnehmen kann. ^

-Oberndorf a. R 9. Dez. (Peruckenbock erlegt.) Bei einer Jagd im Revier Bach-Altenberg schoß am Mitt­woch ein Jäger einenPerllckenbock", ein Prachtstier, das statt eines Geweihes eine ArtLockenbusch" trug. Auf der rechten Eesichtsseite verdeckten dieLocken" das rechte Auge, so daß das Tier wohl nur mit dem linken Auge gut sah.

Horgenzell, Kr. Ravensburg, 9. Dez. (Neues Schul- Haus.) Dieser Tage wurde hier in Anwesenheit von Kreis-, leiter Rudorf und Landrat Kreeb das neuerbaute Schul­haus eingeweiht. Bürgermeister Geiger übernahm die Schule in die Obhut der Gemeinde. Im Auftrag des Be­zirksschulrates sprach Rektor Dr. Heilbach. Landrat Kreeb übermittelte die Glückwünsche der Kreisverwaltung Ravens­burg, und Rektor Klaus nahm als Vertreter der Gauwal- tung des NS.-Lehrerbundes und des Amtes für Erziehung das Wort. Das neue Schulhaus, das von der Horgenzeller Höhe weit ins Land hinausblickt, kann zu den schönste« Schulhäusern Oberschwabens gezählt werden.

Polstern, Kr. Saulgau, 9. Dez. (Todesfall.) Am Frei, tagfrüh fand man Bürgermeister Sebastian Brändle iv seinem Arbeitszimmer tot auf. Wie die Untersuchung ergab, war Brändle an einem Eehirnschlag gestorben.

Wangen, 9. Dez. (Die Bedeutung der Heu-> stocksonde.) Im Kreis Wangen wurde im Jahre 1939« die Heustocksonde 131 mal zur Untersuchung von Futter­stöcken gerufen. In 63 Fällen war die Ueberhitzung so groß,, daß die Futterstöcke ganz oder zum großen Teil abgetragen werden mußten. Fünf landwirtschaftliche Anwesen, zu denen die Heustocksonde nicht gerufen worden war, sind infolge Selbstentzündung des Futters in Flammen aufaeaanaen. '